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Letzte Änderung für Artikel Möhlin: 24.01.2006 10:08

Möhlin

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Wappen
Wappen von Möhlin
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Rheinfelden
BFS-Nr. : 4255
PLZ : 4313
Koordinaten : 47° 34' n. Br.
7° 51' ö. L.
Höhe : 312  m ü. M.
Fläche: 18.79  km²
Einwohner : 9'000 (21. November 2005)
Website : www.moehlin.ch
Karte
Karte von Möhlin

Möhlin ist eine Gemeinde im Bezirk Rheinfelden des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Westen der Region Fricktal am Hochrhein und grenzt an Deutschland sowie an den Kanton Basel-Landschaft . Mit fast 19 Quadratkilometern ist Möhlin die flächenmässig zweitgrösste Gemeinde des Kantons.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde liegt am äussersten südöstlichen Rand der Oberrheinischen Tiefebene in einer fruchtbaren Lössebene , am Ausgang des Möhlintals . Sie besteht aus den Ortsteilen Obermöhlin, Untermöhlin und Ryburg. Diese Ortsteile sind vollständig zusammengewachsen und ziehen sich auf einer Länge von 3,5 Kilometern dem Möhlinbach entlang in die Länge. Dem Ufer des Rheins entlang erstrecken sich ausgedehnte Wälder. Dort befand sich einst eine Siedlung mit dem Namen Rappertshäusern, die im 17. Jahrhundert aufgegeben wurde und heute überwachsen ist.

Der grösste Teil des Gemeindegebiets besteht aus dem Möhliner Feld. Dabei handelt es sich um eine Endmoräne , die während der Riss-Eiszeit vor rund 140'000 Jahren entstand und den nordwestlichsten Punkt der alpinen Vergletscherung bildete. Bedingt durch die Erosion entstand eine erhöht liegende ausgedehnte Ebene, die bei Obermöhlin vom Möhlintal durchschnitten wird und an den Rändern bis zu 50 Meter abfällt. Das Möhliner Feld gilt als "Kornkammer" des Fricktals. Ganz im Süden geht es in den Sonnenberg (636 m ü. M.) über, einem Ausläufer des Tafeljuras .

Möhliner Feld
Möhliner Feld

Die Fläche der Gemeinde beträgt 1879 Hektaren, davon sind 694 Hektaren bewaldet und 290 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 636 Metern auf dem Gipfel des Sonnenbergs, die tiefste Stelle liegt auf 280 Metern am Rhein.

Nachbargemeinden sind Wallbach im Nordosten, Zeiningen im Osten, Mumpf im Osten, Maisprach im Süden, Magden im Südwesten und Rheinfelden im Westen. Im Norden grenzt Möhlin an die deutschen Gemeinden Schwörstadt und Wehr auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins.

Klima

Bedingt durch verschiedene Faktoren herrscht im Gebiet um Möhlin ein sehr mildes Klima. Die Region Basel ist eine der wärmsten Regionen nördlich der Alpen und hat bis zu 40 Sonnentage mehr zu verzeichnen als das Mittelland . So mass der private Wetterdienst Meteomedia in Möhlin am 5. August 2003 mit 40,3°C einen neuen Schweizer Hitzerekord. Ein regionales Wetterphänomen ist der Möhlin-Jet; ein Wind, welcher besonders im Winter den Nebel aus der Rheinebene vertreibt.

Charakter und Entwicklung der Gemeinde

Neubauquartier "Breiti"
Neubauquartier "Breiti"

Möhlin ist eine typische Wachstumsgemeinde. Durch das anhaltende Bevölkerungswachstum von durchschnittlich 200 Einwohnern pro Jahr hat sich das ehemalige Grossdorf zu einer kleinstädtischen Agglomerationsgemeinde mit Zentrumsfunktion entwickelt. Dennoch hat Möhlin in der Kernzone den ursprünglichen Dorfcharakter grösstenteils bewahren können. Am westlichen und östlichen Ortsrand befinden sich die momentan grössten Neubauquartiere "Breiti" und "Schallen", wo überwiegend Mehrfamilienhäuser zu finden sind. Die Siedlungsstruktur ist generell in allen Teilen des Ortes sehr kompakt und hat städtischen Charakter.

Geschichte

Ansicht von Nordwesten
Ansicht von Nordwesten

Auf dem Gemeindegebiet von Möhlin standen einst drei römische Wachtürme, die ab 370 die nördliche Grenze des Imperiums bewachten. Insbesondere das Kastell "Bürgli" bei der Mündung des Möhlinbachs ist noch gut zu erkennen. Im Jahr 794 wurde Möhlin als "Melina" erstmals urkundlich erwähnt, wobei der Name keltischen Ursprungs sein soll. Zu dieser Zeit befanden sich mehrere kleinere Weiler auf dem heutigen Gemeindegebiet, die später zusammengewachsen sind und das heutige Möhlin bilden (Ober- und Unterhof Meli, Ober- und Untermöhlin, Stadelbach, Riburg und Niederriburg). Möhlin ist damit rund zwei Jahrhunderte älter als das benachbarte Städtchen Rheinfelden.

Die Möhliner Kirche unterstand dem Kloster Beuggen und so mussten die Zehnten an den dort domizilierten Deutschen Orden abgeliefert werden. Landesherren waren zunächst die Grafen von Homberg-Tierstein, ab 1232 die Habsburger . Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Möhlin 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Möhlin zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Möhlinbach, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Bei der Belagerung Rheinfeldens durch die Schweden wurde das am Rheinufer gelegene Dorf Rappertshäusern geplündert und zerstört. Um diese Zeit wurde das Dorf endgültig verlassen. Es existieren zwei ähnliche Sagen, die das Aussterben auf die Pest zurückführen. Der gesamte Gemeindebann von Rappertshäusern fiel zunächst an Rheinfelden und wurde gegen einen Teil von Ryburg getauscht. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

Ortsmuseum "Melihus"
Ortsmuseum "Melihus"

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Möhlin eine Gemeinde im Distrikt Rheinfelden des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Seit dem 19. Februar 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Im Jahr 1840 versuchten die Bewohner von Ryburg, diesen Ortsteil von Möhlin abzutrennen. Sie behaupteten, schon seit jeher eine eigenständige Gemeinde zu sein, obwohl sich dies nicht urkundlich belegen liess. Der Kanton lehnte die Gemeindetrennung ab; nicht zuletzt deshalb, weil Ryburg als eigenständige Gemeinde finanziell nicht hätte überleben können. Mit der Gründung der Salinen in Ryburg im Jahr 1848 setzte die Industrialisierung ein, die sich mit der Eröffnung der Bözbergbahn am 2. August 1875 noch verstärkte. 1932 wurde die Bata -Schuhfabrik eröffnet. Die Suburbanisierung setzte ein und Möhlin wurde zu einer Agglomerationsgemeinde der Stadt Basel. Vor allem seit Beginn der 1980er ist ein starkes Wachstum der Einwohnerzahlen zu verzeichnen.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Rot gelbe Korngarbe, belegt mit blauer Sichel mit schwarzem Griff." Auf dem Gemeindesiegel von 1811 ist eine Garbe abgebildet, allerdings noch ohne Sichel. Diese erschien 1926, war aber weiss mit rotem Griff. Die kantonale Wappenkommission empfahl eine blaue Sichel, die dann 1958 aufgenommen wurde.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1800 1391
1900 2209
1930 2858
1950 3830
1960 4681
1970 6003
1980 6360
1990 7125
2000 8297

Am 31. Dezember 2004 lebten 8823 Menschen in Möhlin, der Ausländeranteil betrug 19,4 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 37,6 % römisch-katholisch, 28,7 % reformiert, 12,6 % christkatholisch, 4,1 % moslemisch und 0,9 % christlich-orthodox; 1,3 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 87,8 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 3,5 % Italienisch, 1,9 % Albanisch, 1,7 % Serbokroatisch, je 0,8 % Französisch und Türkisch, 0,7 % Englisch, 0,6 % Spanisch.

Besonderheit Religion

Möhlin stellt eine nationale Besonderheit in Bezug auf die Religion dar. In keinem anderen Ort in der Schweiz leben so viele Christkatholiken wie in Möhlin. Auch der Bischof der Christkatholischen Kirche der Schweiz, Fritz-René Müller, stammt aus Möhlin. Im Dezember 1872 beschloss die Kirchgemeindeversammlung, die neuen Dogmen des Papstes ( Unfehlbarkeitserklärung und Jurisdiktionsprimat ) nicht anzunehmen. Daraufhin kam es zur Kirchenspaltung. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts stellten Christkatholiken die Mehrheit; durch die starke Zuwanderung und aufgrund der Diasporasituation leben heute in Möhlin mittlerweile mehr Reformierte und Römischkatholiken. In Möhlin stehen drei Kirchen und zwei Kapellen.

Behörden

Christkatholische Kirche St. Leodegar
Christkatholische Kirche St. Leodegar

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Fredy Böni ( SVP , Gemeindeammann)
  • Mario Strähl ( SP , Vize-Gemeindeammann)
  • Lukas Fässler ( SVP )
  • Bernadette Kern ( FDP )
  • Marina Zimmermann ( CVP )

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Rheinfelden zuständig. Auf kommunaler Ebene gibt es einen Friedensrichter , der auch für die Gemeinden Wallbach und Zeiningen zuständig ist.

Wirtschaft

In Möhlin gibt es rund 3600 Arbeitsplätze, davon 4 % in der Landwirtschaft, 32 % in der Industrie und 64 % im Dienstleistungssektor. Die Industrie konzentriert sich auf den Ortsteil Ryburg. Dort befinden sich unter anderem die Salinen der Vereinigten Schweizerischen Rheinsalinen (teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Rheinfelden), das Wasserkraftwerk Ryburg-Schwörstadt, die Schuhfabrik Bata , das Frigosuisse-Tiefkühllager, ein Verteilzentrum von Manor und zahlreiche Unternehmen der Baubranche. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden des Fricktals oder in der Agglomeration der Stadt Basel.

Verkehr

Bahnhof Möhlin
Bahnhof Möhlin

Möhlin ist verkehrsmässig sehr gut erschlossen. Durch den Ortsteil Obermöhlin verläuft die wichtige Hauptstrasse zwischen Basel und Zürich. Von dieser zweigt die Ortsverbindungsstrasse durch das Möhlintal ab. Eine teilweise kurvenreiche Strasse verbindet die einzelnen Dorfteile miteinander. Von Ryburg aus führt eine weitere Hauptstrasse nach Rheinfelden, wo sich die nächstgelegene Anschlussstelle der Autobahn A3 befindet

Der Bahnhof befindet sich zwischen den Ortsteilen Untermöhlin und Ryburg an der Bözberglinie . Hier verkehrt die Linie S1 der Regio S-Bahn Basel, die von Mulhouse über Basel nach Frick bzw. Laufenburg verkehrt; darüber hinaus halten vereinzelt auch Schnellzüge. Postautos verkehren nach Rheinfelden, Schupfart und Wegenstetten.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über vier Kindergärten und vier Schulhäuser, in denen die Primarschule , die Realschule , die Sekundarschule und die Bezirksschule unterrichtet werden. Dank einer interkantonalen Vereinbarung können die Jugendlichen aus dem Fricktal das Gymnasium in Muttenz (Kanton Baselland) absolvieren.

Kultur und Freizeit

Schwimmbad Bachtalen
Schwimmbad Bachtalen
Fasnachtsumzug
Fasnachtsumzug
  • Schwimmbad, Campingplatz, Bootshafen am Rhein
  • Aussichtsturm mit Restaurant auf dem Sonnenberg
  • Sonnenpark und Allmend im Zentrum
  • Naturschutzgebiete am Rhein, Breitsee
  • Storchenstation, Hirschengehege
  • Ortsmuseum "Melihus"
  • Bürgerhaus mit Gemeindebibliothek
  • Tennisplatz, Beach-Volley/Boccia-Halle, Reithalle
  • Sportanlagen Steinli sowie Fussballplatz Riburg ("Ribürgli")
  • Traditioneller Fasnachtsumzug
  • Verschiedene Märkte (Adventsmarkt, "Mai Märt")

Siehe auch

Weblinks


Koordinaten: 47° 33' N, 7° 51' O

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Danner 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.hoteldanner.de/  07623 / 7217-0
Oberrhein 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.hotel-oberrhein.de/  07623 / 72110
Alexandras Storchenhotel 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.storchen.com/  07623 / 75110
Landgasthaus Kupferdächli mit Gästehaus Jennifer 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.kupferdaechli.de/  07623 / 5999-0
Maien 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.gasthaus-maien.de/  07623 / 7215-0
Zum stillen Winkel 79618 Rheinfelden (Baden)   07623 / 5697
Gasthaus Linde 79618 Rheinfelden (Baden)   07623 / 43 65
Gasthaus Zum Hirschen 79618 Rheinfelden   (07623) / 1409
Gasthaus Krone 79618 Rheinfelden (Baden)   (07623) / 8697
Gasthaus Sängerhalle 79618 Rheinfelden (Baden)   (07623) / 798112
Musik-Bar Pension Rheinterrasse 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.rheinterrasse.net/  (07623) / 8184
Gasthaus Dinkelberger Hof 79618 Rheinfelden (Baden)   07627 / 924161
Gasthaus Zum Wilden Mann 79618 Rheinfelden (Baden)    /
Hotel Rheinbrücke 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.hotel-rheinbruecke.de/  07623 / 705660
Schloss Beuggen 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.schloss-beuggen.de/  07623 / 7519-0
Landgasthof Café Baumgartner 79618 Rheinfelden (Baden)   07623 / 5618

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Wikipedia

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