fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Magden: 24.01.2006 10:06

Magden

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen
Wappen von Magden
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Rheinfelden
BFS-Nr. : 4253
PLZ : 4312
Koordinaten : 47° 32' n. Br.
7° 49' ö. L.
Höhe : 325  m ü. M.
Fläche: 11.04  km²
Einwohner : 3'249 (31. Dezember 2004)
Website : www.magden.ch
Karte
Karte von Magden

Magden ist eine Gemeinde im Bezirk Rheinfelden des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Westen der Region Fricktal, etwa drei Kilometer südlich der Grenze zu Deutschland und grenzt an den Kanton Basel-Landschaft .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf liegt am Magdenerbach, der zunächst in Richtung Westen, dann nach Norden fliesst und bei der Altstadt von Rheinfelden in den Rhein mündet. Der flache Talboden ist durchschnittlich 200 Meter breit und wird von Hügeln des Tafeljuras begrenzt. Diese steigen im unteren Bereich steil an und gehen in Hochebenen über, die teilweise bewaldet sind und teilweise landwirtschaftlich genutzt werden.

Auf der Nordseite des Magdenertals befindet sich der "Galgen" (450 m ü. M.), ein Ausläufer des 632 Meter hohen Sonnenbergs. An der Westseite des Tals liegt der Schönenberg (469 m ü. M.). Im Dorfzentrum zweigt in Richtung Südsüdost das Tal des Wintersingerbachs ab, in dem der Weiler Iglingerhof liegt. Zwischen diesem und dem Magdenertal erhebt sich der Önsberg (563 m ü. M.). Etwa einen Kilometer südlich des Dorfzentrums verzweigt sich das Tal des Wintersingerbachs; in Richtung Südsüdwest erstreckt sich ein fast drei Kilometer langes Seitental, schlicht "Tal" genannt. Dazwischen erhebt sich der 514 Meter hohe Chüller. Ganz im Südwesten befindet sich der 607 Meter hohe Halmet.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 1104 Hektaren, davon sind 462 Hektaren bewaldet und 101 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 607 Metern auf dem Halmet, die tiefste Stelle liegt auf 308 Metern am Magdenerbach.

Nachbargemeinden im Aargau sind Olsberg im Westen (mit einer kleinen Exklave im Süden), Rheinfelden im Nordosten und Möhlin im Nordosten. Nachbargemeinden im Kanton Baselland sind Arisdorf im Südwesen, Nusshof im Süden, Wintersingen im Südosten und Maisprach im Osten.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 840 , als der alemannische Adlige Morand den Hof Magden der Abtei St. Gallen schenkte. 1036 vermachte Graf Ulrich von Lenzburg seinen gesamten Grundbesitz in Magden dem Stift Beromünster. Die damals erwähnte Kirche dürfte im 7. Jahrhundert entstanden sein. Nach dem Aussterben der Grafen von Lenzburg im Jahr 1173 stellte Kaiser Barbarossa dem Stift Beromünster einen Schutzbrief aus und bestätigte dessen Besitz in Magden.

Die Landesherrschaft ging 1232 von den Grafen von Homberg-Tierstein an die Habsburger über. 1255 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Iglingen, dem heutigen Iglingerhof. 1351 musste das Stift Beromünster wegen einer finanziellen Notlage seinen gesamten Besitz in Magden an das Kloster Olsberg verkaufen. Am 18. November 1409 kam es zur "Schlacht bei Magden": Bürger der Stadt Rheinfelden kehrten von einem Vieh-Raubzug aus dem Waldenburgertal zurück. Bei Magden lauerten ihnen die Baselbieter auf. Bei dieser Auseinandersetzung starben 80 Rheinfelder und 30 Baselbieter.

Das Ende des 12. Jahrhunderts entstandene Dorf Deschlikon im "Tal" wurde 1437 durch einen Erdrutsch vollständig zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. 1461 gelangten die Nachbardörfer Magdens in den Besitz der Stadt Basel. Die Habsburger verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Magden 1477 wieder unter österreichische Herrschaft.

Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Magden zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Möhlinbach, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden. Am 30. Mai 1499 bezog das 6000 Mann starke habsburgische Reichsheer während des Schwabenkriegs Quartier in Magden. Die Soldaten plünderten die Region und sämtliche Bewohner von Magden, Maisprach und Wintersingen mussten nach Liestal fliehen. Im Jahr 1525, während der Reformationswirren , wurde das Schwesternhaus in Iglingen verlassen und die Einwohner Magdens beteiligten sich an der Plünderung des Klosters Olsberg.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner Entwicklung zurück. Besonders die Schweden hinterliessen grosse Verwüstungen und plünderten das Dorf. Das Dorf Höflingen an der Grenze zu Rheinfelden wurde völlig zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Die Bevölkerung litt unter Rekrutierungen, Einquartierungen, Requisitionen, Kriegsabgaben und Frondiensten. Am 20. Februar 1802 wurde Magden eine Gemeinde im Distrikt Rheinfelden des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Seit dem 19. Februar 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Von 1813 bis 1815 mussten nochmals über 16'000 österreichische Soldaten einquartiert werden, ein Achtel der Dorfbevölkerung starb an Typhus . Nach einem schweren Unwetter im Juni 1814 und zwei Missernten folgte eine erste grössere Auswanderungswelle in die USA . Weitere Auswanderungswellen gab es in den 1840ern und den 1850ern. Während des Kulturkampfes traten die Dorfbewohner geschlossen zum christkatholischen Glauben über; bis 1960 war Magden die einzige Schweizer Gemeinde mit einer christkatholischen Mehrheit.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts stürzte die Reblaus -Epidemie den Weinbau in eine tiefe Krise. An seine Stelle trat der Obstanbau (insbesondere Kirschen ). 1914 erfolgte der Anschluss an das Elektrizitätsnetz. Die Einwohnerzahl stieg bis 1960 nur leicht an, doch dann erlebte Magden einen noch nie da gewesenen Aufschwung. Immer mehr Menschen zogen aus der Stadt Basel und dessen Vororten hierher; als Folge davon wurde das Dorf mehrheitlich reformiert. Innerhalb von knapp 50 Jahren stieg die Einwohnerzahl um das Dreifache an.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Weiss auf grünem Boden grüner Apfelbaum mit neun roten Früchten, beseitet von zwei Weinstöcken mit zwei blauen Trauben und zwei grünen Blättern an rotem Stickel." Das Wappen, welches erstmals 1872 auf dem Gemeindesiegel abgebildet war, stellt die zwei Hauptpfeiler der Magdener Landwirtschaft dar, den Obstbau und den Weinbau.

Sehenswürdigkeiten

  • Christkatholische Pfarrkirche St. Martin: Erstmals 1036 erwähnt; 1620 im neugotischen Stil neu erbaut; um 1750 barockisiert .
  • Madonnenfreske am Haus Maiengässli 3
  • Kapelle St. Niklaus beim Iglingerhof
  • Museums-Telefonzentrale
  • Magdalenaquelle

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1800 799
1850 1075
1900 894
1930 975
1950 975
1960 1107
1970 1799
1980 2218
1990 2665
2000 3043

Am 31. Dezember 2004 lebten 3249 Menschen in Magden, der Ausländeranteil betrug 9,7 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 40,1 % reformiert, 27,5 % römisch-katholisch, 12,9 % christkatholisch und 1,4 % moslemisch; 1,3 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 92,9 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,5 % Französisch, 1,4 % Englisch, 1,0 % Albanisch, 0,9 % Italienisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Brunette Lüscher, Gemeindeammann
  • André Schreyer, Vize-Gemeindeammann
  • Rudolf Hertrich
  • Urs Manser
  • Peter Schneider

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Rheinfelden zuständig. Magden gehört zum Friedensrichterkreis Rheinfelden.

Wirtschaft

In Magden gibt es rund 570 Arbeitsplätze, davon 13 % in der Landwirtschaft, 31 % in der Industrie und 56 % im Dienstleistungssektor. Industriebetriebe sind in der Mess- und Regeltechnik, in der Prozesstechnik, im Chemie-Anlagenbau und in der Metallverarbeitung tätig. An exponierten Südhanglagen des "Galgen" wird Weinbau betrieben. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden des Fricktals und in der Agglomeration der Stadt Basel.

Verkehr

Magden liegt an der Hauptstrasse zwischen Rheinfelden und Gelterkinden, etwas mehr als zwei Kilometer südlich der Anschlussstelle Rheinfelden der Autobahn A3 . Weitere Strassen führen nach Sissach und Olsberg - Kaiseraugst. Die Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch die Postautolinie , die von Rheinfelden über Magden nach Gelterkinden führt. Eine weitere Postautolinie führt über Olsberg nach Giebenach.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über drei Kindergärten und zwei Schulhäuser, in denen die Primarschule , die Realschule und die Sekundarschule unterrichtet werden. Die Bezirksschule kann in Rheinfelden besucht werden. Dank einer interkantonalen Vereinbarung können die Jugendlichen aus dem Fricktal das Gymnasium in Muttenz (Kanton Baselland) absolvieren.

Weblinks


Koordinaten: 47° 32' N, 7° 49' O

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Danner 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.hoteldanner.de/  07623 / 7217-0
Oberrhein 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.hotel-oberrhein.de/  07623 / 72110
Alexandras Storchenhotel 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.storchen.com/  07623 / 75110
Landgasthaus Kupferdächli mit Gästehaus Jennifer 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.kupferdaechli.de/  07623 / 5999-0
Maien 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.gasthaus-maien.de/  07623 / 7215-0
Zum stillen Winkel 79618 Rheinfelden (Baden)   07623 / 5697
Gasthaus Linde 79618 Rheinfelden (Baden)   07623 / 43 65
Gasthaus Zum Hirschen 79618 Rheinfelden   (07623) / 1409
Gasthaus Krone 79618 Rheinfelden (Baden)   (07623) / 8697
Gasthaus Sängerhalle 79618 Rheinfelden (Baden)   (07623) / 798112
Musik-Bar Pension Rheinterrasse 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.rheinterrasse.net/  (07623) / 8184
Gasthaus Dinkelberger Hof 79618 Rheinfelden (Baden)   07627 / 924161
Gasthaus Zum Wilden Mann 79618 Rheinfelden (Baden)    /
Hotel Rheinbrücke 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.hotel-rheinbruecke.de/  07623 / 705660
Schloss Beuggen 79618 Rheinfelden (Baden) http://www.schloss-beuggen.de/  07623 / 7519-0
Landgasthof Café Baumgartner 79618 Rheinfelden (Baden)   07623 / 5618

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Magden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Magden verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de