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Letzte Änderung für Artikel Mumpf: 24.01.2006 10:07

Mumpf

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Wappen
Wappen von Mumpf
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Rheinfelden
BFS-Nr. : 4255
PLZ : 4322
Koordinaten : 47° 33' n. Br.
7° 55' ö. L.
Höhe : 287  m ü. M.
Fläche: 3.13  km²
Einwohner : 1268 (31. Dezember 2004)
Website : www.mumpf.ch
Karte
Karte von Mumpf

Mumpf ist eine Gemeinde im Bezirk Rheinfelden des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Westen der Region Fricktal am Hochrhein, an der Grenze zu Deutschland .

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf erstreckt sich über eine Länge von fast zwei Kilometern in einem maximal 200 Meter breiten Engpass zwischen dem Rhein und den steil abfallenden Hängen des Tafeljuras . Der alte Dorfkern bildet den östlichsten Teil des Siedlungsbandes und befindet sich am Ausgang des Fischingertals. Dieses bildet eine tief eingeschnittene Schlucht zwischen der Mumpferfluh (511 m ü. M.) im Osten und dem Chriesiberg (558 m ü. M.) im Südwesten. Der ganz im Westen gelegene Spitzgraben trennt den Chriesiberg vom Zeiningerberg. Das Siedlungsgebiet ist im Nordwesten fast mit demjenigen von Wallbach zusammengewachsen; an dieser Stelle weitet sich auch die Flussebene etwas aus, da der Rhein hier seine Fliessrichtung von West auf Nord ändert.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 313 Hektaren, davon sind 139 Hektaren bewaldet und 68 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 500 Metern am Rand der Chriesiberg-Hochebene, die tiefste Stelle liegt auf 280 Metern am Rhein.

Nachbargemeinden in der Schweiz sind Wallbach im Nordwesten, Zeiningen im Westen, Zuzgen im Süden, Obermumpf im Südosten und Stein im Osten. Im Norden grenzt Mumpf an die deutsche Gemeinde Bad Säckingen.

Geschichte

Verschiedene Funde weisen darauf hin, dass die Gegend bereits vor rund 4000 Jahren besiedelt war. Die erste urkundliche Erwähnung von "Mumpher" erfolgte im Jahr 1218 . Der Name lässt auf die lateinischen Worte "ad montem firmum" schliessen, was "beim starken Berg" bedeutet. Die Mumpferfluh war während der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts ein wichtiger Beobachtungspunkt an der Nordgrenze des Imperiums.

Die Kirche von Mumpf entstand spätestens im 9. Jahrhundert als Gründung des Stiftes Säckingen. Landesherren waren die Grafen von Homberg-Tierstein, ab 1232 die Habsburger . Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Mumpf 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Mumpf zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Möhlinbach, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Im März 1612 fand in Mumpf eine Abgeordnetenversammlung von Untertanen statt, um gegen eine Erhöhung der Umsatzsteuer auf Wein zu protestieren. In der Folge brach der Rappenkrieg aus. Dieser Bauernaufstand, der das Fricktal und angrenzende Gebiete am Hochrhein erschütterte, wurde im September 1614 nach Vermittlung der Eidgenossen beendet. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Zweimal wurde das Dorf von durchmarschierenden Truppen geplündert. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Mumpf eine Gemeinde im Distrikt Rheinfelden des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Seit dem 19. Februar 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Während Jahrhunderten lebten die Dorfbewohner von der Landwirtschaft, dem Fischfang und der Flösserei auf dem Rhein. Die Eröffnung der Bözbergeisenbahn am 1. August 1875 änderte vorerst nicht viel daran. Nach dem Bau des Wasserkraftwerks Ryburg-Schwörstadt und dem Aufstauen des Rheins mussten die letzten Fischer und Flösser ihre Tätigkeit aufgeben. Der Schwerpunkt verlagerte sich auf Gewerbe und Dienstleistungen. Zwischen 1970 und 1990 nahm die Bevölkerungszahl um über zehn Prozent ab, seither ist jedoch ein kontinuierliches Wachstum zu verzeichnen.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Grün weisser Schrägfluss, begleitet von gelber Speerspitze und gelbem Ruder, beide schräg gestellt." Auf den Gemeindesiegeln von 1811 und 1872 war ein Gebilde zu sehen, das um 1890 als Bienenkorb interpretiert wurde. Dieses Wappen blieb bis 1952 in Gebrauch. Ein Jahr später wurde das heute noch verwendete und historisch begründete Wappen eingeführt. Der Fluss und das Ruder symbolisieren den Rhein und die Schifffahrt. Die Speerspitze erinnert an die Wehrhaftigkeit der Bauern während des Rappenkriegs.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1800 341
1900 492
1930 513
1950 598
1960 765
1970 903
1980 816
1990 807
2000 1084

Am 31. Dezember 2004 lebten 1268 Menschen in Mumpf, der Ausländeranteil betrug 26,6 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 49,4 % römisch-katholisch, 22,9 % reformiert und 10,0 % moslemisch; 3,8 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 87,3 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 4,5 % Albanisch, 2,9 % Serbokroatisch, 2,0 % Italienisch, 1,1 % Englisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Bruno Hurt, Gemeindeammann
  • Jürg Müller, Vize-Gemeindeammann
  • Peter Hirzel
  • Sara Sigrist
  • Heinz Waldmeier

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Rheinfelden zuständig. Mumpf gehört zum Friedensrichterkreis Wegenstetten.

Wirtschaft

In Mumpf gibt es rund 130 Arbeitsplätze, davon 9 % in der Landwirtschaft, 21 % in der Industrie und 70 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden des Fricktals und in der Agglomeration der Stadt Basel.

Verkehr

Die wichtige Hauptstrasse zwischen Basel und Zürich verläuft mitten durch das Dorf. Der nächstgelegene Anschlüsse der Autobahn A3 befinden sich bei Rheinfelden und Eiken. Am Bahnhof Mumpf, der sich etwa ein Kilometer westlich des Dorfzentrums befindet, hält die Linie S1 der Regio S-Bahn Basel von Mulhouse über Basel nach Frick und Laufenburg. Für die Feinverteilung sorgt die Postautolinie von Möhlin über Mumpf nach Schupfart.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und ein Schulhaus, in dem die Primarschule , die Realschule und die Sekundarschule unterrichtet werden. Die Bezirksschule kann in Möhlin besucht werden. Dank einer interkantonalen Vereinbarung können die Jugendlichen aus dem Fricktal das Gymnasium in Muttenz (Kanton Baselland) absolvieren.

Persönlichkeiten

Mumpf ist der (zufällige) Geburtsort von Rachel , der berühmtesten französischen Schauspielerin des 19. Jahrhunderts.

Weblinks


Koordinaten: 47° 33' N, 7° 55' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mumpf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Mumpf verfügbar.

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