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Ryburg

Ryburg (vgl. Riburg) ist ein Ortsteil der Gemeinde Möhlin, der nördlich der Bahnlinie Basel-Zürich liegt. Ryburg besitzt ein eigenes Wappen und war früher ein baulich nicht zusammenhängender Ortsteil von Möhlin mit gewissen autonomen Rechten. Mitte des 19. Jahrhunderts versuchte Ryburg, sich von Möhlin abzutrennen und behauptete, schon seit jeher ein eigenständiger Ort zu sein. Doch dieses Vorhaben scheiterte an der Zustimmung des Kantons Aargau. Heute ist Ryburg vollständig mit Möhlin zusammengewachsen. Im Osten Ryburgs befindet sich das grossflächige Industriegebiet von Möhlin. Es besitzt sowohl Anschluss an die Bahnlinie Basel-Zürich, als auch an die Autobahn A3 über einen Industriezubringer.

Der Name Ryburg (Dialekt: "Rübrg") beschreibt auch das am Rhein liegende Gebiet zwischen den beiden Städten Möhlin und Rheinfelden auf etwa 290-300 Metern über Meer.

Saline Riburg, Saldome

Im westlichen Gebiet Ryburg befinden sich die Salinen Riburg (Vereinigte Schweizerische Rheinsalinen), die einen eigenen Anschluss an die Bahnlinie Basel-Zürich beim Bahnhof Möhlin besitzen. Sie wurden 1848 gegründet; die alten Bohrtürme aus Holz kann man heute noch besichtigen. 1973 erfolgte ein Neubau der Anlage, welcher damals eine europaweite Pionierleistung war. Die stündliche Salzproduktion der Salinen beträgt etwa 54 Tonnen. Auf dem Gelände der Saline, direkt am Ortseingang von Möhlin, entsteht momentan der grösste Kuppelbau der Schweiz (Durchmesser: 93 Meter; Höhe: 31 Meter). Der Saldome - so wird das markante und einmalige Bauwerk genannt - dient der Lagerung von Salz und hat eine rund doppelt so hohe Kapazität wie eine normale Lagerhalle.

Die neue Lagerhalle Saldome wurde im August 2005 in Betrieb genommen. Mit einer Lagerkapazität von 80`000 Tonnen Salz ist Saldome der grösste Kuppelbau der Schweiz. Die Bauzeit der Lagerhalle dauerte ein Jahr und bietet durch ihre Bauweise mit der Hälfte an Baumaterialien das doppelte Lagervolumen.

Mit Inbetriebnahme können die Rheinsalinen in Ryburg ihre zentrale Lagerkapazität auf etwa 150`000 Tonnen verdoppeln. Dies entspricht etwa dem anderthalbfachen eines durchschnittlichen Jahresbedarfs. Tausalz-Engpässe wie sie in den Wintern 1999, 2003, 2005 vorkamen, soll es in Zukunft nicht mehr geben. Im Schnitt werden pro Jahr rund 100`000 Tonnen Tau-Salz benötigt.

Die Rheinsalinen gehören den Kantonen, dem Fürstentum Liechtenstein, sowie der Südsalz GmbH, München. Die Schweizer Rheinsalinen beschäftigen in der Nordwestschweiz rund 150 Arbeitnehmer. Der Kanton Waadt baut in der Saline Bex selbst Salz ab. Diese kann besichtigt werden. Die Saline von Bex beschäftigt 43 Mitarbeiter und baut 45`000 Tonnen Salz ab pro Jahr. Seit 2000 exportiert die Saline ihre Produkte "Alpensalz" auch nach Europa und Nordamerika. Das Unternehmen macht einen jährlichen Umsatz von 7 Mio. CHF

Historisches

Bata Möhlin: bedeutendes industrielles Denkmal

Bürkli: Römische Wachanlage

Kelten: Funde von Werner Brogli belegen eine keltische Siedlung oberhalb des Schwimmbades.

Ortsmuseum: Im Ortsmuseum ist ein Modell des Dorfes um ca. 1900 im Masstab 1:100 ausgestellt (gebaut von Ernst Studer-Moser, 11. März 1902 -29. Juli 1979).

Als eigenständige Ortschaft in folgenden historischen Karten eingezeichnet: 1718 von Johann Baptist Homann, S. 16; 1784, S. 108; 1798, S. 93; Die Seitenzahlen beziehen sich auf die Publikation im Buch "Der Kanton Fricktal" von P. Bircher, ISBN3-9522417-0-9

Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt

Im Norden von Ryburg am Rhein befindet sich das Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt. Es wurde 1930 in Betrieb genommen und hat eine mittlere Jahresproduktion von 760 Mio. kWh bei einer Leistung von 110 MW. Fussgänger und Velofahrer können über die Anlage die Staatsgrenze zwischen Deutschland und der Schweiz passieren.

Weblinks

Koordinaten: 47° 34' N, 7° 51' O

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