fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Hauskatze: 20.02.2006 11:42

Hauskatze

Wechseln zu: Navigation, Suche
Hauskatze
EuropÀische Kurzhaarkatze
EuropÀische Kurzhaarkatze
Systematik
Überfamilie : Katzenartige (Feloidea)
Familie : Katzen (Felidae)
Unterfamilie : Kleinkatzen (Felinae)
Gattung : Katze (Felis)
Art : Wildkatze (Felis silvestris)
Unterart : Hauskatze
Wissenschaftlicher Name
Felis silvestris forma catus

Die Hauskatze (Felis silvestris forma catus) ist ein kleines, fleischfressendes, zu den Katzen gehörendes SĂ€ugetier . Sie stammt ursprĂŒnglich von der afrikanischen Wildkatze Felis silvestris ab und ist ein seit etwa 3500 Jahren vom Menschen gehaltenes Haustier. Sie zĂ€hlt zu den beliebtesten Heimtieren.

Hauskatzen gibt es in zahlreichen Formen und Varianten, Rassekatzen und rasselose Hauskatzen. Die Bezeichnung ist eine Beschreibung aller Katzen, die „freiwillig“ in mehr oder weniger direktem Kontakt mit dem Menschen leben und daher (selbst-)domestiziert sind. Hauskatzen werden von den Wild- und Großkatzen unterschieden.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Getigerte Straßenkatze
Getigerte Straßenkatze

Hauskatzen haben im ausgewachsenen Zustand eine durchschnittliche Kopf-RumpflĂ€nge von ca. 60 cm, hinzu kommen ca. 25 cm Schwanz , die Schulterhöhe betrĂ€gt 30-35 cm. Sie können bis zu acht Kilogramm schwer werden, dabei wird das MĂ€nnchen (Kater) normalerweise grĂ¶ĂŸer als das Weibchen. Sie haben wendige Körper, ein weiches Fell , kurze Gesichter und relativ kleine SchĂ€del . Die Ohren stehen aufrecht, sind spitz und können in verschiedene Richtungen gedreht werden. Wie bei allen Raubtieren sind die Augen – zum rĂ€umlichen Sehen – nach vorne gerichtet.

Fast alle Katzen besitzen einen Schwanz, der beim Halten des Gleichgewichts behilflich ist. Es gibt Katzen, die ohne Schwanz auf die Welt kommen. Vor allem auf der Insel ReersĂž in DĂ€nemark sind sie zu finden. Diese Katzen haben sehr kleinen Nachwuchs und gebĂ€ren oft Totgeburten, wenn sie sich mit anderen schwanzlosen Katzen paaren. Bei der Paarung mit „normalen“ Katzen kommen aber oft gesunde schwanzlose Katzen auf die Welt.

Wahrscheinlich hatten die Vorfahren der Hauskatze ursprĂŒnglich ein graubraunes Fell mit dunklerem, gestromtem Muster, da diese Farbe die bestmögliche Tarnung bot. Alle heutigen Farben und Muster sind das Ergebnis genetischer VerĂ€nderungen.

Katzen werden etwa 15 bis 20 Jahre alt; in EinzelfÀllen wurden Tiere von 30 Jahren und Àlter beschrieben.

Anatomie

SchÀdel einer Katze
SchÀdel einer Katze

Das Skelett der Hauskatze besteht aus ĂŒber 230 Knochen . Dabei sind Becken und Schultern weniger starr mit dem RĂŒckgrat verbunden als bei den meisten Vierbeinern. Die flexibel miteinander verbundenen RĂŒckenwirbel ermöglichen eine hohe Sprungkraft und ein geschmeidiges Gehen. Die Vorderbeine sind auf Grund des schwach ausgebildeten SchlĂŒsselbeins , dessen Aufgaben fast nur von starken Muskeln ĂŒbernommen werden, sehr beweglich. Die Hinterbeine sind auf die Erhöhung der Kraft mehr im Sprung als im Lauf spezialisiert. Die Katze kann dank ihrer krĂ€ftigen Muskulatur sehr gut springen und schnell laufen.

Die Katze geht wie alle Felinen auf ihren Zehenspitzen. An den Vorderbeinen hat sie fĂŒnf Zehen, wovon eine nie auf den Boden kommt, und vier an den Hinterbeinen. Die Krallen der Katze dienen zum Fangen und Halten der Beute. Die scharfen, gebogenen und einziehbaren Krallen liegen jeweils in einer weichen, ledrigen Tasche am Ende einer Zehe und können ausgefahren werden.

Hauskatze
Hauskatze

Der SchĂ€del der Katze ist kurz und robust gebaut. Die 30 ZĂ€hne der Katze sind vor allem zum Zubeißen geeignet. Mit den krĂ€ftigen Kiefermuskeln und den scharfen ZĂ€hnen kann die Katze kleinere Beute rasch mit einem Biss töten. Die stark ausgebildeten EckzĂ€hne haben hierfĂŒr an der Basis Drucksensoren, die der Katze erlauben, den Todesbiss genau zu dosieren. Mit den ReißzĂ€hnen, die enormen Druck ausĂŒben können, können Fleisch und kleine Knochen zerkleinert werden. Zudem dienen die kleinen EckzĂ€hne der Fellpflege. Mit den nach hinten gerichteten verhornten Papillen auf der Zunge raspelt die Katze das Fleisch von den Knochen. Außerdem setzt sie ihre Zunge als BĂŒrste beim Putzen des Fells ein.

Sinnesleistungen

Katzen sind effiziente JÀger. Vor allem der scharfe Sehsinn und das feine Gehör helfen ihnen beim Auffinden der Beute.

Sehsinn

GrĂŒnes Katzenauge mit einer zu einem Schlitz verengten Pupille
GrĂŒnes Katzenauge mit einer zu einem Schlitz verengten Pupille

Die großen Augen sind frontal ausgerichtet, wodurch rĂ€umliches Sehen und exaktes EinschĂ€tzen der Entfernung möglich ist. Die Katze nimmt besonders gut rasche Bewegungen wahr und sieht bei Dunkelheit um etwa 50% besser als der Mensch. Dies wird ihr möglich aufgrund der hohen Dichte an visuellen Rezeptoren , den SehstĂ€bchen, die ihre Netzhautzellen besonders lichtempfindlich machen. Das StĂ€bchen-/ZapfenverhĂ€ltnis der Netzhautrezeptoren liegt bei etwa 63:1 (vergleiche beim Mensch: 20:1), variiert jedoch sehr stark zwischen Zentrum der Netzhaut (10:1) und Peripherie (200:1). Katzen sehen daher auch bei wenig vorhandenem Umgebungslicht (DĂ€mmerung, Nacht) noch sehr gut. Da die Katze ihre Augen nur wenig nach links oder rechts bewegen kann, muss sie, um in eine andere Richtung sehen zu können, ihren Kopf bewegen. Durch die nach vorne gerichteten Augen ergibt sich eine starke Überschneidung der Sehachsen, was ein besseres rĂ€umliches Sehvermögen bedeutet. Der Sichtwinkel der Katze betrĂ€gt 200-220°. Die schlitzförmigen Pupillen werden bei zunehmender Dunkelheit kreisrund, so dass sie sich allen LichtverhĂ€ltnissen anpassen können.

Katzen sehen jedoch kleine Details nicht so genau und können Farben weniger gut unterscheiden als der Mensch, da die Anzahl farbempfindlicher Zapfen viel geringer ist. Dennoch können Katzen ihre Umgebung in Blau- und GrĂŒnschattierungen in verschiedenen IntensitĂ€ten und Kombinationen wahrnehmen. Da sie einen Mangel an rotempfindlichen Zapfen haben, nehmen sie Rotes dunkler als Blaues oder GrĂŒnes wahr.

Die Lieblingsfarbe der Katzen ist entgegen der allgemeinen Annahme nicht Rot, sondern Blau. Dies wurde bei ĂŒber 2.000 Versuchen des Instituts fĂŒr Zoologie der UniversitĂ€t Mainz festgestellt. Unter verschiedenen BeleuchtungsverhĂ€ltnissen hatten die Katzen die Wahl zwischen Gelb und Blau, um an ihr Futter zu kommen. 95 Prozent entschieden sich fĂŒr die Farbe Blau.

Katzenaugen leuchten in der Dunkelheit durch Tapetum lucidum , eine direkt hinter der Netzhaut liegende Zellschicht, die das durch StÀbchen und Zapfen nicht absorbierte Licht reflektiert. Diese Schicht bewirkt neben einer verbesserten DÀmmerungssicht auch ein scheinbares Aufleuchten der Augen bei auffallendem Licht in der Dunkelheit.

Bei der Geburt haben alle Katzen blaue Augen. Ihre spÀtere Farbe entwickelt sich im Laufe der ersten drei Monate.

Hauskatze
Hauskatze

Gehör

Das Gehör ist bei der Katze besonders gut ausgebildet. Es ist empfindlicher als das des Hundes und dreimal so stark wie beim Menschen. Es zĂ€hlt zu den besten unter den SĂ€ugetieren . Der Frequenzumfang des Gehörs der Katze umfasst 10,5 Oktaven . In den niedrigsten Frequenzbereichen ist es mit dem des Menschen vergleichbar, in den mittleren Frequenzen dagegen weit ĂŒberlegen. Die obere Frequenzgrenze (100 kHz) liegt im Bereich des GerĂ€usches, das die Maus als wichtigstes Beutetier von sich gibt. Zum Lokalisieren einer Schallquelle verharrt die Katze unbeweglich und richtet die meist großen, aufgerichteten und beweglichen Ohren in die Richtung, aus der das GerĂ€usch kommt.

Gleichgewichtssinn

PfotenabdrĂŒcke einer Katze
PfotenabdrĂŒcke einer Katze

Wie kein anderes Tier kann die Katze balancieren, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Bei einem Fall aus zwei bis drei Metern kann sie sich aus fast jeder Lage in die Bauchlage drehen, bevor sie mit nach unten ausgestreckten Pfoten auf dem Boden landet; der Schwanz dient ihr dabei als Ruder. Beim Fall aus sehr großen (nicht aber mittleren) Höhen wirkt diese Position sogar als Fallschirm und ermöglicht eine relativ gefahrlose Landung.

Bei Katzen werden die Bewegungen des Kopfes, der Augen und des Bewegungsapparates zu einem großen Teil von Reflexen gesteuert, die durch die Reize aus dem Vestibularsystem , das im Innenohr sitzt, generiert werden. Komplexere Bewegungen unterliegen der Steuerung durch das Gehirn.

Obwohl die Katze ein ausgezeichneter Springer und Kletterer ist, kann sie beim Abstieg Probleme haben. In solchen FĂ€llen hilft sie sich mit ihren Krallen, hĂ€lt sich fest und bewegt sich vorsichtig rĂŒckwĂ€rts nach unten.

Geruchs- und Geschmackssinn

Der Geruchssinn der Katze ist weniger ausgeprĂ€gt als ihr Gehör oder ihr Sehsinn. Er ist schwĂ€cher als der des Hundes, aber deutlich besser als der des Menschen. Außerdem dient er der Entscheidung, ob eine Speise den AnsprĂŒchen genĂŒgt und nimmt im sozialen Leben der Katze einen hohen Stellenwert ein.

Katzen können salzig , sauer , bitter und Umami unterscheiden, aber sĂŒĂŸen Geschmack nicht wahrnehmen. Sie verlieren den Appetit, wenn sie ihren Geruchssinn beispielsweise durch ErkĂ€ltungen einbĂŒĂŸen. Dann putzen sie sich auch weniger.

Katzen erkennen sich am Körpergeruch, der etwas ĂŒber Geschlecht, Gene, Anwesenheit, hormonellen Status und RevieransprĂŒche aussagt. So spĂŒren MĂŒtter ihre Jungen auf und halten sie am Geruch auseinander. Auch signalisieren Weibchen durch ihren Geruch ihre Paarungsbereitschaft. Sowohl MĂ€nnchen als auch Weibchen markieren ihre Reviere an immer denselben, regelmĂ€ĂŸig inspizierten Stellen durch Duftmarken, die aus Absonderungen aus Schweiß- und TalgdrĂŒsen gebildet werden.

Die SchweißdrĂŒsen sitzen vor allem an den Fußballen, im Umkreis des Maules, am Kinn, um die Brustwarzen und um den Anus . Die TalgdrĂŒsen sind am Oberkiefer, an der Schwanzwurzel und beim MĂ€nnchen unter der Vorhaut konzentriert. Kater haben zusĂ€tzlich eine AnhĂ€ufung von DuftdrĂŒsen in einer Art mit einem Kanal versehenen Tasche neben dem Anus. Alle Schweiß- und TalgdrĂŒsen dienen hauptsĂ€chlich der Kommunikation ĂŒber den Geruch. Durch Reiben an GegenstĂ€nden, Artgenossen und Personen oder durch Verspritzen von Urin als Duftmarken wird diese Information weitergegeben. Beim Aufnehmen von DĂŒften hilft Katzen ein spezielles Organ, das zwischen Rachen- und Nasenhöhle sitzt.

An einigen DĂŒften können sich Katzen regelrecht berauschen und „ flehmen “ dann mit halb offenen Mund mit hochgezogener Oberlippe und gekrĂ€uselter Nase. Zu diesen DĂŒften gehören im Besonderen die Katzenminze und Baldrian , aber auch dem Menschen eigene GerĂŒche. Zudem werden durch das so genannte „Flehmen“ auch oft neue GerĂŒche aufgenommen und abgespeichert.

Tastsinn

Eine Katze hÀlt die Beute mit der Pfote fest
Eine Katze hÀlt die Beute mit der Pfote fest

Katzen haben einen hochentwickelten Tastsinn. Sie besitzen ĂŒber den ganzen Körper verteilt Tast rezeptoren . Die hauptsĂ€chlich an Ober- und Unterlippe sowie ĂŒber den Augen befindlichen langen Tast- bzw. Schnurrhaare, deren Wurzeln mit dem weit verzweigten Netz der Nervenenden verbunden sind, signalisieren, wenn Gefahr droht, eine Öffnung zu eng oder ein Hindernis im Weg ist. Mit ihrer Hilfe erkennen sie GegenstĂ€nde und Tiere, die sie in der Dunkelheit nicht sehen können. Besonders empfindlich sind auch die Rezeptoren an den Vorderpfoten, die vor allem bei der Jagd oder bei der Handhabung der Nahrung eine wichtige Rolle spielen.

Verhalten

Die alte Lehrmeinung , Hauskatzen seien per se EinzelgĂ€nger, ist lange widerlegt. Es gibt zwar – wie bei allen sozialen Tierarten – auch unter den Hauskatzen EinzelgĂ€nger, von Natur aus sind sie jedoch soziale Tiere. Beobachtet man grĂ¶ĂŸere Katzenpopulationen, beispielsweise auf vielen Bauernhöfen oder in manchen GroßstĂ€dten, wie zum Beispiel in Rom vor dem Kolosseum, sind vielfĂ€ltige soziale Interaktionen zwischen den Tieren augenfĂ€llig. Bei typischen EinzelgĂ€ngern, wie zum Beispiel den Tigern , wĂ€re dies ausgeschlossen.

Sozialverhalten

Katzen sind Individualisten und bestimmen selbst, wo und in wessen Gesellschaft sie ihre Zeit verbringen wollen. Ihnen lassen sich schwer BeschrĂ€nkungen und Grenzen auferlegen. Im Gegensatz zu den Wildkatzen haben viele Jahrhunderte des Zusammenlebens mit den Menschen sie offener fĂŒr eine Bindung an Artgenossen werden lassen. Auf dem Land, wenn Katzen zwar zu einem Haus gehören, aber dort außerhalb der direkten Kontrolle durch den Menschen leben, schließen sie sich hĂ€ufig zu kleinen Gruppen aus verwandten Weibchen, deren Jungen, halbwĂŒchsigen Jungen und ein oder zwei Katern zusammen. Die vielen Katzen in den verschiedenen Farben stammen wahrscheinlich alle von einer einzigen Katze ab, welche die BegrĂŒnderin dieser Gemeinschaft war.

WĂ€hrend sich die MĂ€nnchen beim Erreichen der Geschlechtsreife meist zerstreuen, bleiben die Weibchen im Revier der Mutter und vergrĂ¶ĂŸern so die Gruppe. Sie ziehen die Jungen auf und verjagen fremde Eindringlinge, zeigen sich aber gegenĂŒber ausgewachsenen Katern toleranter, da jene grĂ¶ĂŸer und aggressiver sind. Zudem stellen sie keine Konkurrenz dar und sind darĂŒber hinaus mögliche Geschlechtspartner. Auch wenn sie das vom Menschen bereit gestellte Futter teilen, bleiben sie auf der Jagd jedoch EinzelgĂ€nger. Bei Einbruch der Nacht schleichen sie allein durch die Wiesen und WĂ€lder und suchen nach Beute. Ihre Jagdmethode Ă€hnelt der ihrer wildlebenden Verwandten: Anschleichen an die Beute und Ansprung aus kĂŒrzester Entfernung. Besonders jĂŒngere Katzen reagieren auf bewegte GegenstĂ€nde fast wie auf lebendige Beute, wodurch sie ihre JagdfĂ€higkeit zusĂ€tzlich trainieren (Spieltrieb).

In großen StĂ€dten, in denen sich die Ämter nicht verstĂ€rkt um die Unterbringung herumstreunender Tiere in Tierheimen kĂŒmmern und ein entsprechend reichliches Nahrungsangebot vorhanden ist, halten sich oft zahlreiche Katzen in bestimmten Bereichen auf. In stĂ€dtischen GĂ€rten, auf Friedhöfen , an AusgrabungsstĂ€tten und auch in Industriegebieten können sich große Kolonien bilden. Innerhalb der Kolonien besteht eine Rangordnung von kleineren, matriarchalischen Gruppen.

Kommunikation

Katzen kommunizieren durch Körpersprache, Laute und GerĂŒche. Duftsignale werden sowohl zur Kommunikation in der direkten Begegnung als auch auf weite Entfernungen eingesetzt. Talg- und SchweißdrĂŒsen produzieren die dafĂŒr notwendigen Duftstoffe, die durch Reiben, Kratzen und Urin an GegenstĂ€nden, Pflanzen und Personen verteilt werden.

Körpersprache

Aufmerksame wildfarbene Abessinier
Aufmerksame wildfarbene Abessinier

Kommen Katzen in nÀheren Kontakt, signalisieren sie ihren emotionellen Zustand durch die Haltung und die Bewegungen des ganzen Körpers und des Schwanzes . Auch die Stellung der Ohren und die Erweiterung oder Verengung der Pupillen spielen eine Rolle.

An der Haltung des Schwanzes kann man viel ĂŒber die Stimmung einer Katze ablesen. Wollen Katzen unbemerkt vorbeigehen, nehmen sie in der Regel eine neutrale Haltung ein, tragen normalerweise den Schwanz aufrecht, wenden den Blick von den Anwesenden ab und können rasch einen abgelegenen einsamen Ort aufsuchen. Ist die Spitze des aufrechten Schwanzes stark durchgebogen, kann das eine freundliche BegrĂŒĂŸung oder auch Vorfreude bedeuten auf das, was sie vom Menschen erwarten. Ein hocherhobener Schwanz mit leicht gebogener Spitze kann Freude, VergnĂŒgen, Erwartung oder Spannung bedeuten. Hat die Katze ihren Schwanz erhoben, so fĂŒhlt sie sich normalerweise wohl und sicher. In entspannter Haltung wird der Schwanz hĂ€ufig in horizontal mit leichter Biegung nach unten getragen. Ist der Schwanz stark nach unten gebogen und aufgeplustert, so ist das oft ein Zeichen der Drohung und AggressivitĂ€t. Schwanzzucken oder schnelles Hin- und Herpeitschen des Schwanzes bedeutet, dass die Katze wahrscheinlich aggressiv oder irritiert ist und lieber nicht belĂ€stigt werden möchte. Wedeln mit dem Schwanz kann Unsicherheit bedeuten.

Wichtige Signale gehen auch vom Gesichtsausdruck aus. Fixiert die Katze ihr GegenĂŒber mit den Augen , so ist dies hĂ€ufig eine Drohung, die durch das Verengen der Pupillen zu Schlitzen verdeutlicht wird. Dabei richten sich die Schnurrhaare deutlich nach vorne, der Hals wird eingezogen und die Ohren zur Seite gefaltet. Sind die Pupillen erweitert, wird normalerweise Angst und Unterwerfung signalisiert. FĂŒhlt sich die Katze wohl und ist sie entspannt, werden die Augen oft halb geschlossen gehalten, so dass die Nickhaut sichtbar wird. Sind die Ohren zur Seite gefaltet, kann die Katze aggressiv sein. Liegen sie flach nach hinten eng an den Kopf an, signalisieren sie hĂ€ufig Furcht. Nach vorn gerichtete Ohren können Neugier und Aufmerksamkeit bedeuten.

Das Anschauen mit halbgeschlossenen Augen, das von Menschen leicht als "falsch" mißgedeutet wird, ist ein Zeichen von Höflichkeit, Freundlichkeit oder Zuneigung und dem LĂ€cheln des Menschen vergleichbar. Auch das Blinzeln mit einem Auge ist Ă€hnlich zu deuten. Beides ist vom Menschen leicht zu imitieren und wird von einer vertrauten oder aufgeschlossenen Katze erwidert.

Vor einem Angriff macht sie sich in der Regel grĂ¶ĂŸer und bedrohlicher, streckt die Beine ganz durch, plustert das Fell auf und geht langsam auf den Gegner zu. EntblĂ¶ĂŸt sie ihr eindrucksvolles Gebiss , macht sie ihrem Gegner damit normalerweise klar, was er bei einem Angriff zu befĂŒrchten hat. Eine unsichere Katze macht sich jedoch hĂ€ufig klein, sammelt die Beine unter dem Körper und legt den Schwanz eng an. Dabei kauert sie sich oft auf den Boden, um sich notfalls sofort auf den RĂŒcken fallenzulassen und den Gegner mit Krallen und ZĂ€hnen abwehren zu können.

Lautsprache

Sind Katzen sich bereits nĂ€hergekommen, werden akustische Signale eingesetzt, um die Aussagen der Körpersprache zu verstĂ€rken. Fauchen und Knurren sind Signale fĂŒr AggressivitĂ€t oder auch Angst. Durch taubenartiges Gurren ruft ein Muttertier ihre Jungen zu sich. Das jammernde Geschrei der Kater in der Nacht dient der Behauptung gegenĂŒber Rivalen und der Werbung um ein Weibchen.

Das Miauen ist der charakteristischste Laut, den die Katze hervorbringt. Er kann unterschiedliche Bedeutungen haben und wird in verschiedenen Situationen angewandt. Durch die Domestizierung wurde das Verhalten verstÀrkt, zu miauen, um wie Jungtiere Zuwendung und Leckerbissen zu bekommen. Einige Katzen miauen, wenn sie Angst haben. Nicht domestizierte Katzen vermeiden das Miauen wann immer möglich, um Raubtiere (z. B. Raubvögel) nicht unnötig auf sich aufmerksam zu machen.

Ein anderer katzentypischer Laut ist das Schnurren . Bereits einige Tage nach der Geburt drĂŒcken KĂ€tzchen durch bestĂ€ndiges Schnurren Wohlbefinden aus. Dieser Laut ĂŒbertrĂ€gt beim Körperkontakt zwischen Muttertier oder Mensch und Katze Vibrationen . Scheue und unsichere Tiere versuchen, die Gunst des GefĂ€hrten zu erobern oder zu bewahren, indem sie ohne Unterbrechung und aus einer gewissen Entfernung hörbar schnurren. Zudem schnurren Katzen auch, wenn sie Schmerzen haben oder krank sind, um sich selbst zu beruhigen.

Die Katze sendet durch ihr Schnurren, die Reibung am Körper und den hoch aufgerichteten Schwanz in der Regel friedfertige, besÀnftigende Signale aus, die Aggressionen abbauen sollen.

Schlafverhalten

Typische Schlafhaltung einer Katze
Typische Schlafhaltung einer Katze
WohlfĂŒhlhaltung einer Katze
WohlfĂŒhlhaltung einer Katze
Typische Liegeposition einer Katze
Typische Liegeposition einer Katze

Katzen schlafen in der Regel mehrmals wĂ€hrend des Tages ĂŒber einen kĂŒrzeren Zeitraum. Der Schlaf verlĂ€uft in den Phasen des flachen Schlafs und des Tiefschlafs. Zudem ruht sich die Katze auch aus, indem sie sich ohne zu schlafen mit geschlossenen Augen hinlegt.

Seit 1955 wurden zur Erforschung dieses Verhaltens zahlreiche Experimente angestellt. Der flache Schlaf nimmt etwa zwei bis vier Prozent der gesamten Schlafdauer ein. In dieser Phase wacht die Katze beim geringsten GerĂ€usch auf. Darauf folgt der Tiefschlaf mit einer Phase, die man paradoxen Schlaf nennt und die der Traumphase entspricht. Die Muskeln sind dabei entspannter und die Aufwachschwelle deutlich höher. Nach EEG -Messungen herrscht in dieser Phase eine HirnaktivitĂ€t, die mit jener der Wachphasen vergleichbar ist. Ein weiteres Anzeichen fĂŒr die Traumphase sind die schnellen Augenbewegungen (Rapid Eye Movement= REM ) unter dem geschlossenen Lid. Manchmal zucken Beine, Schwanz, Haut und Schnurrhaare. Nach sechs oder sieben Minuten Tiefschlaf folgt eine etwa 20-30 Minuten lange Phase flachen Schlafs. Schlafphasen folgen auf Traumphasen. Dann gĂ€hnt die Katze, steht auf, wechselt ihre Position und schlĂ€ft wieder ein. Akuter Schlafmangel kann die Katze in weniger als sieben Tagen töten. StĂ€ndige Unterbrechungen der Tiefschlafphase fĂŒhren zu schweren gesundheitlichen SchĂ€den.

Nimmt die Katze wĂ€hrend des Schlafens ein ungewohntes GerĂ€usch wahr, öffnet sie ein Auge. Kann sie das GerĂ€usch immer noch nicht identifizieren, ist sie rasch wach und aufmerksam. Wenn sie aber von allein aufwacht, gĂ€hnt sie zunĂ€chst ausgiebig und beginnt dann, sich zu strecken. Dabei wird durch prĂ€zise und sorgfĂ€ltige Übungen jedes Gelenk gedehnt.

Fortpflanzung

Eine Katze ist ĂŒblicherweise in ihrem 6. Lebensmonat geschlechtsreif und wird zum ersten Mal rollig. WĂ€hrend dieser Zeit ist die Katze etwa fĂŒnf bis sechs Tage lang empfĂ€nglich. Eine rollige Katze reibt sich stĂ€ndig an GegenstĂ€nden, rollt sich oft auf dem Boden und hĂ€lt ihren Anus herausfordernd in die Höhe. Wird sie nicht von einem Kater gedeckt, wird sie nach drei Wochen wieder rollig. Freilebende Katzen rufen sich mehrere Bewerber herbei, einerseits mittels Duftstoffen im Urin , die Paarungsbereitschaft signalisieren, andererseits durch eindringliche Rufe. Kommen die Kater herbei, werden sie in der ersten Phase durch Fauchen und Pfotenhiebe, denen erfahrene Kater auszuweichen verstehen, auf Distanz gehalten. Die Katze zieht sich auf eine sichere Entfernung zurĂŒck, wĂ€hrend die MĂ€nnchen bedrohliche Blicke und Hiebe austauschen und ein lautstarkes Geschrei von sich geben. Sie mustern sich gegenseitig und schleichen langsam um den anderen herum. Zieht sich keiner der Bewerber rechtzeitig zurĂŒck, kann aus diesen Begegnungen ein Kampf werden, aus denen die Kater mit Kratz- und Bisswunden hervorgehen. Die Sterblichkeit nicht kastrierter Kater ist höher als die kastrierter Artgenossen, weil sie auf der Suche nach einem rolligen Weibchen sehr große Distanzen ĂŒberwinden (ein Radius von mehreren Kilometern ist nicht selten) und aufgrund der beschriebenen KĂ€mpfe mit Rivalen.

Weiße Katze, die vier KĂ€tzchen sĂ€ugt
Weiße Katze, die vier KĂ€tzchen sĂ€ugt
Mutter und sechs KĂ€tzchen
Mutter und sechs KĂ€tzchen

Erst wenn das Weibchen ihre Bereitschaft signalisiert und die am Boden kauernde Haltung mit gestrecktem Hinterteil und zur Seite gebogenem Schwanz einnimmt, kann die Paarung stattfinden. Der Akt dauert nur wenige Sekunden und endet abrupt, indem das Weibchen das MĂ€nnchen gewaltsam abschĂŒttelt. Am Penis des Kater befinden sich Widerhaken, weshalb der Geschlechtsakt fĂŒr die Katze schmerzhaft ist. Eine rollige Katze kann sich mit mehreren MĂ€nnchen paaren. Meistens endet diese Periode mit dem Beginn der Tragzeit, was aber in den ersten Wochen nicht sicher feststellbar ist. Erst in den letzten drei Wochen sind die KĂ€tzchen groß genug, um den verĂ€nderten Körperumfang der Katze sichtbar zu machen. In dieser Zeit schwellen auch die MilchdrĂŒsen an und die Katze neigt sich beim Schlafen zur Seite. Im Schnitt betrĂ€gt die Tragzeit 63 bis 65 Tage. In den letzten Tagen ist die Katze nervös und sucht stĂ€ndig nach einem sicheren Ort als „Nest“ fĂŒr die Geburt. Sie leckt nun auch öfter die Zitzen und die Analregion. Hauskatzen bevorzugen das Zimmer der Person im Haus, zu der sie die engste Beziehung haben. Das Nest kann ein halb geöffneter Schrank , eine Schachtel oder auch das Bett sein. Die Geburt kann bis zu einigen Stunden dauern, wobei die AbstĂ€nde, in denen die einzelnen KĂ€tzchen geboren werden, sehr unterschiedlich lang sein können. Eine Katze, die zum ersten Mal wirft, gebĂ€rt meistens 2-3 KĂ€tzchen. Ist eine trĂ€chtige Katze noch sehr jung und fĂŒhlt sich von ihrer bevorstehenden Mutterrolle ĂŒberfordert, geschieht es nicht selten, dass sie an ihrem Nachwuchs ĂŒberhaupt kein Interesse hat. GebĂ€rt sie in der freien Natur, lĂ€sst sie ihre KĂ€tzchen links liegen und macht sich davon; der Nachwuchs stirbt in Folge. Bei spĂ€teren Geburten erhöht sich die Zahl der KĂ€tzchen auf bis zu 7. Da die Katze nur ĂŒber 6 Zitzen verfĂŒgt, stirbt das SchwĂ€chste von allen ĂŒblicherweise, da es sich keinen Platz an einer der Zitzen „ergattern“ kann. Manche Katzen wollen auch einige Tage nach der Geburt nicht gestört werden, doch andere suchen die Gesellschaft der Menschen und fĂŒhlen sich wohler mit ihnen. Glaubt die Katze, ihre Jungen seien aus irgendeinem Grund in Gefahr, hebt sie jedes KĂ€tzchen an der Nackenfalte hoch und trĂ€gt es an einen anderen Ort.

Wachstum

Bild:Six weeks old cat (aka).jpg Unmittelbar nach der Geburt sind die KĂ€tzchen blind und taub. Sie wiegen etwa 100 Gramm, wobei das Gewicht zwischen 60 bis 140 Gramm variieren kann. Mit Hilfe des Tast- und Geruchssinns suchen sie die Zitzen ihrer Mutter. Sie gibt ihnen ĂŒber das Kolostrum , die erste sehr dĂŒnne Milch, ImmunitĂ€t durch Antikörper , die sie auf Grund frĂŒherer Impfungen und Infektionen gebildet hat. Nach wenigen Tagen wird die Kolostromproduktion eingestellt und richtige Milch gebildet. Indem die KĂ€tzchen die Zitzen massieren (Milchtreten) und schnurren, stimulieren sie die Milchproduktion. Dieses so genannte "Milchtreten", tritt auch in spĂ€teren Lebensjahren der Katzen noch auf und ist ein Ausdruck des Wohlbefindes. Jedes KĂ€tzchen entwickelt eine Vorliebe fĂŒr eine bestimmte Zitze. Die KĂ€tzchen werden mehrmals tĂ€glich gesĂ€ugt. WĂ€hrend der ersten paar Tage entfernt die Katze sich nur selten von ihrem Wurf. Die KĂ€tzchen sind in dieser Zeit hauptsĂ€chlich mit Schlafen und Trinken beschĂ€ftigt. Aber schon nach kurzer Zeit fauchen sie zaghaft, wenn sie berĂŒhrt werden oder einen bestimmten Geruch wahrnehmen, und schnurren , wenn sie sich an den Körper der Mutter schmiegen. Die KĂ€tzchen entwickeln ihre Sinne, indem sie vom ersten Lebenstag an stimuliert und angeregt werden. Um sie dabei an Menschen zu gewöhnen, sollten sie aufgehoben und gestreichelt werden. In den ersten Wochen leckt die Mutter die Anal - Genitalregion der KĂ€tzchen, um die Ausscheidung von Urin und Kot zu stimulieren. Mit zwei Wochen öffnen die KĂ€tzchen die Augen , richten die Ohren auf und entdecken neue Sinneswahrnehmungen. Sie wiegen nun bereits 200 Gramm. Ab der zweiten Woche widmen sich die KĂ€tzchen der Entdeckung des eigenen Körpers, der Geschwister und der unmittelbaren Umgebung des Nestes. Sie lernen, sich immer schneller und geschickter zu bewegen und bei spielerischen KĂ€mpfen mit den Geschwistern, mit den Pfoten und dem Maul umzugehen. Ebenso erfahren sie, worauf die Artgenossen mit Beißen, Miauen, Flucht und Fauchen reagieren. Ab der dritten Woche stehen sie schon recht gut und versuchen sich auch schon im Sitzen und Klettern. Bis zum Alter von drei Wochen verbringen die KĂ€tzchen jedoch 90 Prozent ihrer Zeit mit Schlafen . Dann zeichnet sich zunehmend der Rhythmus des erwachsenen Tieres ab, das etwa 16 Stunden am Tag schlĂ€ft. Mit der Zeit werden die KĂ€tzchen immer aktiver, neugieriger und verspielter. Die Motorik entwickelt sich, und sie werden selbststĂ€ndiger. Die Mutter unterstĂŒtzt dies, indem sie sie nach drei bis vier Wochen in ein anderes Nest bringt, wo sie mehr Bewegungsfreiheit haben, aber sich nicht zu weit aus dem Kontrollbereich der Mutter entfernen können. Dieser Ort liegt oft in der NĂ€he des Hauses der Menschen oder auch im Wohnzimmer. Mit einem Monat wiegen die KĂ€tzchen bereits 300 Gramm und beginnen, sich selbst zu putzen und mit GegenstĂ€nden zu spielen. Sie können bereits feste Nahrung fressen. Da ihre Mutter sie streng zur Stubenreinheit erzogen hat, können sie in der Regel das Katzenklo selbststĂ€ndig nutzen. In der Entdeckung der Welt sieht man, wie verschieden die KĂ€tzchen ihrem Wesen nach sind. Nach zehn Wochen werden alle KĂ€tzchen vorsichtiger und werden Neuem gegenĂŒber voreingenommener.

Mit zwei Monaten beginnt das Erwachsenwerden, bei in Freiheit lebenden Katzen oft erst mit vier. In dieser Zeit lernt das KĂ€tzchen, sich nach dem Beispiel der Mutter allein zu putzen. Die Jungen folgen der Mutter, die sie streng ĂŒberwacht und verhindert, dass sie sich zu weit entfernen, auf allen Wegen. Wenn ein Garten zur VerfĂŒgung steht, werden sie auch in der Kunst des Jagens unterwiesen. Nun wird das Spielen zur HauptaktivitĂ€t der KĂ€tzchen. Mit drei Monaten klettern die Jungen VorhĂ€nge und BĂ€ume hoch, schĂ€rfen ihre Krallen an GegenstĂ€nden und springen voller Eifer. So festigen sich die Nervenbindungen , die Muskulatur entwickelt sich und die Bewegungen werden immer prĂ€ziser. Außerdem fördert und prĂ€gt das Spielen das Sozialverhalten . Nach drei Monaten wollen die jungen Katzen nicht mehr saugen und ernĂ€hren sich selbstĂ€ndig. Im fĂŒnften Monat verlieren sie die MilchzĂ€hne und beginnen, ihr Revier zu markieren. Mit sechs Monaten sind sie vollkommen unabhĂ€ngig von der Mutter.

Geschlechtsreife

MĂ€nnchen und Weibchen erreichen die Geschlechtsreife im Schnitt im sechsten bis achten Lebensmonat, aber die körperliche Entwicklung ist erst einige Monate spĂ€ter abgeschlossen. Bei vielen Rassekatzen ist dieser Lebensabschnitt noch einige Monate lĂ€nger. Mit der Geschlechtreife werden die körperlichen Unterschiede zwischen Weibchen und MĂ€nnchen deutlich. Kater sind grĂ¶ĂŸer als Katzen, haben einen krĂ€ftigeren Hals und durch die Backen und andere dort verteilte Fettpölsterchen einen grĂ¶ĂŸeren Kopf. Die Weibchen sind normalerweise schlanker und haben einen schmalen, dreieckigen Kopf.

Im Verhalten zeigen sich noch deutlichere Unterschiede zwischen MĂ€nnchen und Weibchen. Kater sind territorialer und markieren ihr Revier durch Verspritzen von Urin und Reiben an viel besuchten Stellen. Auf Eindringlinge reagieren sie mit DrohgebĂ€rden. Im Gegensatz zu den Weibchen neigen sie mehr zum Streunen und bleiben manchmal auf der Jagd oder bei der Suche nach einem paarungsbereiten Weibchen mehrere Tage dem Haus fern. Wenn sie dann ab und an zurĂŒckkommen, suchen sie Trost, Nahrung oder einen ruhigen Schlafplatz.

Nach ein paar Monaten werden aus den Kampfspielen richtige KÀmpfe, da die MÀnnchen nun unter Beweis stellen, dass sie fÀhig sind, sich mit anderen MÀnnchen zu messen. Zwischen dem 10. und dem 14. Lebensmonat verlassen die jungen Kater die Gruppe. Nur kastrierte MÀnnchen bleiben bei den Schwestern und ordnen sich in die Gruppe ein.

Das Revier eines ausgewachsenen Katers ist etwa dreimal so groß wie das einer Katze. FĂŒr sie hĂ€ngt die ReviergrĂ¶ĂŸe vom Nahrungsangebot fĂŒr sich und den Nachwuchs ab, doch fĂŒr ihn ist entscheidend, dass genug Partnerinnen fĂŒr eine Paarung zur VerfĂŒgung stehen. Das Weibchen eignet sich deshalb ihrem Wesen nach besser als das MĂ€nnchen zum Haustier, da es das Revier der Mutter auch in der Geschlechtsreife nicht verlĂ€sst und weniger Raum braucht. Allerdings toleriert die Katze OrtsverĂ€nderungen in der Regel schlechter als der Kater und reist hĂ€ufig auch nicht gerne. DafĂŒr ist sie beim Spielen oft nicht so aggressiv wie das MĂ€nnchen.

Mit eineinhalb Jahren sind die meisten Katzen weniger verspielt und weniger aktiv, wobei es hier erhebliche individuelle und rassebedingte Unterschiede gibt. Ausgewachsene in der Wohnung gehaltene Kater sind oft anschmiegsamer und ruhiger als Katzen, die unabhĂ€ngiger und Fremden gegenĂŒber reservierter sind.

Intelligenz

Katzen verfĂŒgen ĂŒber ein großes Lern- und Erinnerungsvermögen, das sie vor allem fĂŒr Informationen einsetzen, die fĂŒr sie nĂŒtzlich sind. Dazu zĂ€hlen ihre bevorzugte Nahrung, der Standort der Wasserschale und des Katzenklos, der behaglichste Schlafplatz und der Aufenthaltsort ihres Lieblingsspielzeugs. Zudem merken sie sich, mit welchen Lauten sie ihren Besitzer dazu bewegen können, auf ihre unterschiedlichen BedĂŒrfnisse einzugehen, so dass sie besonders zu den Mahlzeiten auf ihren Namen hören. FreilĂ€ufer erinnern sich an den Verlauf ihres Reviers, an bekannte Katzen im Territorium und an gefĂ€hrliche Hunde. Das assoziative GedĂ€chtnis erlaubt Katzen, eine Problemstellung mit bereits Erlebten zu vergleichen. So können sie mĂŒhelos Beziehungen zwischen mehreren Elementen herstellen und nachvollziehen.

Einige Katzen verfĂŒgen ĂŒber ein außergewöhnliches OrtsgedĂ€chtnis. Die Ursache dafĂŒr dĂŒrfte in einer biologischen Astronavigation liegen, nach der sich auch Zugvögel orientieren. WĂ€hrend sich die Katze auf Dauer in einem bestimmten Haus aufhĂ€lt, registriert ihr Gehirn den Sonnenstand zu bestimmten Tageszeiten. Um dahin zurĂŒckzufinden, verwendet sie ihre innere biologische Uhr und durch Versuch und Irrtum gelangt sie zum Ausgangspunkt der gespeicherten Sonnenkoordinaten zurĂŒck. Da sich das Tier mit Hilfe von polarisiertem Licht orientiert, navigiert sie auch damit, so dass sie von Wolken unbeeintrĂ€chtigt bleibt. Auch magnetische Felder sind von Bedeutung.

Obwohl Katzen bei der Geburt bestimmte Kenntnisse besitzen, mĂŒssen sie sich einige Verhaltensweisen mit Geduld aneignen. Dazu zĂ€hlen zum Beispiel das Jagen oder das Benutzen des Katzenklos. Um ihre Jungen an das Jagen zu gewöhnen, versorgen sie KatzenmĂŒtter mit einem Zugang nach draußen ab der dritten Woche mit Beute. ZunĂ€chst verspeist sie tote Tiere vor ihren Augen, aber spĂ€ter bringt sie lebende Beute heran, die sie tötet und ihnen zu fressen gibt. Schließlich ĂŒberlĂ€sst sie die lebende Beute ihren Jungen. Da Katzen zwar einen Jagdinstinkt besitzen, aber das erfolgreiche Jagen erst lernen mĂŒssen, gelingt es KĂ€tzchen ohne Mutter oder mit nichtjagender Mutter in der Regel nie, Beute zu fangen. Um sich darin zu ĂŒben, benötigen sie StoffmĂ€use, Garnspulen oder zerknĂŒlltes Papier , die belauert, beschlichen und schließlich erlegt werden. Die Benutzung des Katzenklos lernen sie durch das Vorbild der Mutter, das ihren Instinkt unterstĂŒtzt, ihre Ausscheidungen zu vergraben, um entsprechende Geruchsspuren vor ihren Feinden zu verbergen.


Wenn sie gerade Lust haben, können sie auch bestimmte Darbietungen erlernen. Durch ein energisches „Nein“ lernen sie meist, bestimmte Unarten zu unterlassen. Außerdem sind Katzen fĂ€hig, auf ihren Namen zu hören, sofern dieser kurz und prĂ€gnant ist. Besonders gut reagieren sie auf zweisilbige Namen, die die Laute „a“, „u“ oder „i“ enthalten und auf „i“ enden. Um eine Katze mit ihrem Namen vertraut zu machen, ist es von Vorteil, ihn möglichst frĂŒh zu benutzen und sie vor jeder Mahlzeit damit zu rufen.

Geschichte der Domestizierung

Abstammung

Afrikanische Wildkatze (Felis silvestris lybica)
Afrikanische Wildkatze (Felis silvestris lybica)

Die ersten Vorfahren der Kleinkatze der Alten Welt , zu denen auch die Wildkatze (Felis silvestris) gehört, erschienen vor etwa neun Millionen Jahren. Die Wildkatze ist asiatischen Ursprungs und tritt erstmals im unteren PleistozĂ€n mit der Spezies Felis lunensis in Erscheinung. Anschließend breiten sich verschiedene Unterarten in der gesamten Alten Welt aus.

Wegen der morphologischen Ähnlichkeit und der nahen genetischen Verwandtschaft ist der Ursprung der Hauskatze (Felis catus) bis heute nicht gĂ€nzlich geklĂ€rt. Eine Abstammung von der Manul (Otocolobus manul) oder der Rohrkatze (Felis chaus) wird heute von der Wissenschaft verneint. Auch die Meinung, die Hauskatze sei eine Kreuzung aus Rohr- und Wildkatze, ist heute obsolet, wenn es auch vereinzelt zu Paarungen der beiden Arten gekommen sein mag, zumal diese in der F1-Generation fruchtbar sind. Die Domestikationsforschung geht heute davon aus, dass die Hauskatze lediglich von einer Wildart abstammt, nĂ€mlich der Wildkatze (Felis silvestris), deren Lebensraum sich von Schottland ĂŒber Afrika bis nach Asien erstreckt.

Es gilt als wahrscheinlich, dass Vertreter von drei Hauptgruppen der Art ( Waldkatze , Falbkatze , Steppenkatze ) am Domestikationsprozess beteiligt waren. Hierbei hat die Waldkatze (Felis silvestris silvestris) ihren natĂŒrlichen Lebensraum in Europa , Kleinasien und im Iran . Sie ist relativ krĂ€ftig, hat kurze Ohren und einen buschigen, dicken Schwanz. Die Falbkatze (Felis silvestris libyca) lebt in den Buschlandschaften und Steppen Afrikas und Arabiens . Sie hat große Ohren, ist schlank und hochbeinig. Die Steppenkatze (Felis silvestris ornata) kommt in Vorder- und Mittelasien vor. Sie ist krĂ€ftiger gebaut und untersetzter als die Falbkatze. Die genetischen Merkmale der Wildkatzen sind gegenĂŒber denen der Hauskatze dominant. Als Hauptstammform betrachtet man die Falbkatze, der zweitstĂ€rkste Einfluss wird der Steppenkatze zugesprochen. Die Waldkatze ist ein ausgesprochener KulturflĂŒchter und kommt als Vorfahre am wenigsten in Frage.

Unter den verschiedenen Unterarten der Felis silvestris ist der wahrscheinlichste Urahne der domestizierten Hauskatze die auch als Falbkatze bezeichnete afrikanische Wildkatze Felis silvestris libyca. Diese Unterart ist die am wenigsten aggressive Art und damit am geeignetsten fĂŒr das Zusammenleben mit den Menschen, so dass sie im Alten Ägypten als Heimtier gehalten wurde.

FrĂŒhzeit

Mit beginnender Sesshaftigkeit der Menschen schloss die Katze sich ihnen – zunĂ€chst als Abfallvertilger am Rand von Siedlungen lebend – an. Vermutlich kam es infolge der sich daraus ergebenden beiderseitigen Vorteile allmĂ€hlich zur Selbstdomestikation der Tiere. Knochen kleinerer Katzen wurden zusammen mit menschlichen Knochen aus einer Zeit von vor bereits 9.000 Jahren in Mesopotamien , SĂŒdost- Anatolien und Jordanien gefunden. In Jericho wurden bei Ausgrabungen Katzenskelette entdeckt, welche auf das 6. Jahrtausend vor Christus datiert wurden. Dort betrachtete man die Katze vermutlich eher als Beute- denn als Haustier. Im achten Jahrtausend vor Christus zĂ€hmte man auch auf Zypern Katzen. 2004 entdeckte man dort in einer GrabstĂ€tte Katzenexemplare, die an Wildkatzen erinnerten, aber noch nicht domestiziert waren. Wildkatzen kennen nur Fauch- und Knurrlaute. Die klassischen „Miau“-Laute sind nach Auffassung einiger Forscher eine Art Sprache der Hauskatzen, um mit dem Menschen verbal kommunizieren zu können – andere sind wiederum der Ansicht, hierbei handele es sich lediglich um eine FortfĂŒhrung der Babysprache , die ansonsten nur Katzenjunge gegenĂŒber ihren MĂŒttern verwenden.

Antike

Göttin Bastet
Göttin Bastet
Kopfmaske einer altÀgyptischen Katzenmumie
Kopfmaske einer altÀgyptischen Katzenmumie

Die Domestizierung der Katze begann in Ägypten vor 6.000 Jahren. Bereits ab dem 3. Jahrtausend v. Chr. finden sich in Bildern und Zeichnungen Beweise fĂŒr ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Tier. Die Darstellung einer Katze mit Halsband in einem Grabmal der fĂŒnften Dynastie (etwa 2600 v. Chr.) ist der erste Hinweis auf eine Domestizierung der wilden Art. Diese domestizierten Katzen dienten ihren Besitzern sowohl zur MĂ€use - als auch an Leinen gebunden zur Vogeljagd .

Die landwirtschaftlich geprĂ€gte altĂ€gyptische Kultur maß der Katze eine hohe Bedeutung zu, welche sich unter den Pharaonen Tutenchamun und Ramses zu einer kultischen Verehrung der Tiere entwickelte. Ausdruck hierfĂŒr ist die Katzengöttin Bastet , welcher man Einfluss auf Fröhlichkeit und Liebe, Schönheit, Weiblichkeit, Anmut und Fruchtbarkeit zusprach. Sie wurde oft als kleine Katze mit Löwenkopf oder weibliche Gestalt mit Katzenkopf dargestellt. Als Bubastis, die Stadt der Göttin Bastet, im 5. Jahrhundert v. Chr. zur Hauptstadt des Reiches erhoben wurde, fĂŒhrte dies nach Herodots Aufzeichnungen dazu, dass große Pilgerströme zur Stadt zogen und tausende Katzen mumifiziert und der Göttin geopfert wurden. Außerdem sollen sich Besitzer beim Tod einer Katze zum Zeichen der Trauer die Augenbrauen abrasiert und den Körper des Tieres nach Bubastis getragen haben, um ihn einbalsamieren und auf einem speziellen Katzenfriedhof bestatten zu lassen. Alternativ konnte die Katze auch zusammen mit ihrem Besitzer beerdigt werden. Die Tötung einer Katze wurde als TodsĂŒnde betrachtet. Um 500 v. Chr. erreichte der Katzenkult in Ägypten seinen Höhepunkt.

Zu dieser Zeit betrachteten Griechen und Römer die Katze als merkwĂŒrdiges Haustier, und ĂŒberließen es lieber den Frettchen ihre HĂ€user von MĂ€usen frei zu halten. SpĂ€ter verband man die weiblichen Götterfiguren Artemis in Griechenland und Diana im Alten Rom sowie Freya in Skandinavien auf irgendeine Weise mit der Katzengestalt. Sie wurde mit dem Mutterkult, der in vielen Kulturen fĂŒr Fruchtbarkeit, Mondphasen , Überfluss und Geburt steht, in Verbindung gebracht, da die gebĂ€rfreudige Katzenmutter ihre Kinder liebevoll umsorgt und beschĂŒtzt. Zudem galt sie als tolerant und unabhĂ€ngig. Die FĂ€higkeit ihrer Pupillen, sich zu Schlitzen zu verengen oder zu vergrĂ¶ĂŸern, wurde an die Mondphasen angelehnt.

Die Ausfuhr von Katzen aus Ägypten war untersagt. Phönizier schmuggelten auf ihren Schiffen Katzen nach Italien , Gallien und Britannien . Doch ArchĂ€ologen fanden zur Überraschung vieler in den alten Siedlungen in der NĂ€he von Amsterdam (ca. 2000 v. Chr.) und in Tofting an der EidermĂŒndung (ca. 100 n. Chr.) schon Katzenknochen. GrĂ¶ĂŸere Bedeutung fĂŒr die Verbreitung von Hauskatzen in Europa hatten Tiere, welche auf Handelswegen aus Vorderasien vor allem nach Griechenland gebracht wurden. Erstmalig erscheinen die Tiere hier auf Vasenmalereien des 5. und 4. vorchristlichen Jahrhunderts. Auch fĂŒr ihre Weiterverbreitung sorgten die Phönizier. Mit den am Ende der römischen Kaiserzeit beginnenden großen Völkerwanderungen kamen Katzen auch auf Handels- und Kriegsschiffen der Römer nach Mitteleuropa .

In Indien war die Hauskatze hĂ€ufig ein wichtiger Bestandteil religiöser Zeremonien . Von dort gelangte sie erst nach China und spĂ€ter nach Japan , wo sie Ă€hnliche Aufgaben ĂŒbernahm. In China um 1500 v. Chr. beschĂŒtzten die Katzen die Kokons der Seidenraupen und in den Tempeln die alten Handschriften vor den Ratten und MĂ€usen. Dies belegen zahlreiche Zeichnungen. Die Chinesen der damaligen Zeit glaubten, dass nur der Mensch und die Katze eine Seele besaßen. Die Katze stand fĂŒr GlĂŒck und ein langes Leben. Sie war ein Statussymbol der glĂŒcklichen Reichen. Aus der Tang-Zeit gibt es die ersten Hinweise einer liebevollen Bindung zwischen Mensch und Katze: Eine Suchanzeige lautete: „Aus dem Hause YĂŒ Ta-Po ist ein KĂ€tzchen entlaufen. Seine Farbe ist weiß. Sein Rufname: SchneemĂ€dchen.“ HsĂŒ HsĂŒan, ein weiterer Zeitgenosse beschrieb die Liebe eines Mannes zu seiner Katze, welcher das Tier so sehr liebte, dass er es nicht ĂŒber sein Herz brachte, seine Samtpfote nach ihrem Tod zu begraben. Tagelang saß er neben dem toten Tier bis der Körper der Katze in Verwesung ĂŒberging.

Mittelalter

Katzen mit Jungen in einem Garten (China, 12. Jh.)
Katzen mit Jungen in einem Garten (China, 12. Jh.)

Die Bedeutung der Katze war im frĂŒhen Mittelalter gering. Mit der zunehmenden Ausbreitung der – ebenfalls ĂŒber Seehandelswege eingeschleppten – VorratsschĂ€dlinge Wanderratte , Hausratte und Hausmaus ergab sich die Notwendigkeit ihrer BekĂ€mpfung, was im SpĂ€tmittelalter zu einer starken Zunahme der Hauskatzen fĂŒhrte.

Trotz ihrer unbestreitbaren Nutzwirkung wurde sie vom mittelalterlichen Aberglauben zum dĂ€monischen und unglĂŒckbringenden Wesen stigmatisiert , galt als Begleiterin von Hexen und SchĂŒlerin des Teufels . Im Volksglauben ritten Hexen auf dem RĂŒcken riesiger Katzen zum Hexensabbat, so dass jede Frau, die eine Katze hielt, riskierte, als Hexe verbrannt zu werden. Deswegen wurden besonders die schwarzen Katzen gnadenlos verfolgt. Eine freundschaftliche Beziehung zu einem Tier, besonders zu diesem, galt als GotteslĂ€sterung. Dennoch finden sich sowohl in den Ă€rmeren sozialen Schichten als auch bei Adel und Klerus Katzenliebhaber. Mit den ihr zugesprochenen magischen Eigenschaften bekam die Katze in der Volksmedizin einen hohen Stellenwert, indem fast alles von ihr zu Heilzwecken verwendet wurde.

Im 10. Jahrhundert lebten die Katzen in England als vornehme Gespielinnen von adligen Damen am Hof. Katzen waren rar und daher sehr wertvoll. Nach dem Gesetz des Prinzen von SĂŒdwales anno 940 n. Chr. konnte sich eine Ansiedlung nur Dorf oder Hamlet nennen, wenn diese Siedlung neun GebĂ€ude, einen Pflug, einen Brennofen, ein Butterfass, einen Hahn, einen Stier, einen Hirten und eine Katze aufweisen konnte. Die Preise fĂŒr eine Katze schwankten. Im Sachsenspiegel, dem 1220–1230 verfassten Gesetzbuch, wurde drei Pfennige Schadensersatz fĂŒr eine Katze festgelegt. Dies war nicht wenig, denn fĂŒr ein Lamm oder fĂŒr eine Kuh standen damals vier Pfennige zu Buche. Um genĂŒgend Tiere auch fĂŒr die MĂ€usejagd zu gewinnen, haben die EuropĂ€er laut Nehring (1888) die EuropĂ€ische Wildkatze mit ihren zahmen Verwandten gekreuzt. Der Plumptyp (Cobby) der Katze habe sich so entwickelt.

Einige FundstĂŒcke aus dem 11. Jahrhundert zeigen, dass Katzenfell von den Wikingern getragen und im Mittelalter in Europa bevorzugt gehandelt wurde. Zu dieser Zeit und noch vor etwa hundert Jahren schĂ€tzten insbesondere französische und englische KĂŒrschner Katzenleder als besonders geschmeidiges Material fĂŒr Handschuhe. Ob die NordmĂ€nner und -frauen ihre Katzen von Europa ĂŒber Island nach Amerika brachten oder ob sie Katzen von Amerika nach Europa brachten ist zur Zeit unklar. Die norwegische Geschichte lĂ€sst beide Möglichkeiten zu.

Zu Mitte des 15. Jahrhunderts schrieb Gerolamo Visconti ĂŒber Hexen, die angeblich nachts in Katzengestalt in die HĂ€user eindrangen, in denen Kinder schliefen. Damals gehörte es zum französischen Brauchtum, eine Katze in das Fundament einer Kirche einzubauen. Das Gotteshaus begrub dabei sozusagen den Satan und seine bösen MĂ€chte unter seiner großen Masse. Dies sollte den Sieg des Guten ĂŒber das Böse symbolisieren. An diese dunklen Zeiten erinnern noch Sprichwörter, Redensarten und aberglĂ€ubische Rituale , so dass die Katze noch heute zwiespĂ€ltig besetzt wird.

Obwohl man im Orient den Katzen gegenĂŒber im Allgemeinen freundlicher eingestellt war, wurden sie im Japan des 13. Jahrhunderts mit einem DĂ€mon , wie beispielsweise mit der Menschen fressenden Hexe Neko-BakĂ©, die in Gestalt einer Katze in die HĂ€user eindringt und dort ungehorsame Kinder frisst, in Verbindung gebracht.

Im 10. Jahrhundert ist die Katze auf dem gesamten europÀischen Kontinent und in fast ganz Asien verbreitet. Im 15. und 16. Jahrhundert gelangt sie auf den Schiffen europÀischer Entdecker nach Nordamerika , Australien und Neuseeland .

16. Jahrhundert bis heute

Als im 16. und 17. Jahrhundert die StĂ€dte immer grĂ¶ĂŸer wurden und dadurch auch die Zahl der Hauskatzen zunahm, verlor das Katzenfell an Wert. Dennoch blieben die gefleckten Wildkatzenfelle weiterhin begehrte und kostbare Ware, wodurch die wilden Verwandten der Hauskatze auf allen Kontinenten rĂŒcksichtslos gejagt wurden.

Erst mit der beginnenden industriellen Revolution stiegen Katzen von reinen Nutztieren allmĂ€hlich zu ihrer heutigen Position als „Heimtier“ auf. Damit verbunden war der Beginn der Katzenzucht. Heute sind mehr als 30 Katzenrassen bekannt, welche ĂŒber internationale ZuchtverbĂ€nde standardisiert werden. Im 20. Jahrhundert wird die Katze zu einem der medizinisch , genetisch und physiologisch am intensivsten untersuchten Haustiere. In den 1960er Jahren erforschen die ersten Studienprogramme das Verhalten von Wild- und Hauskatzen. In den 1990er Jahren ist die Katze schließlich das am weitesten verbreitete wirtschaftlich nicht genutzte Haustier der Welt und lĂ€uft zum ersten Mal in ihrer Geschichte dem Hund den Rang ab. Weil aber die Katze in der westlichen Welt noch immer mit Falschheit und Verschlagenheit charakterisiert wird, hat sich eine zwiespĂ€ltige Einstellung erhalten. So glauben beispielsweise immer noch viele Menschen, dass es UnglĂŒck bringt, wenn eine schwarze Katze den Weg kreuzt.

Japan (19. Jh.)
Japan (19. Jh.)

In der heutigen Zeit genießt die Katze in Japan wieder eine hohe WertschĂ€tzung, insbesondere nach ihrem Tod wird sie verehrt. Der in Tokio stehende Tempel Go-To-Ku-Ji, der zu Ehren der Katze „Maneki-Neko“, die das rechte Vorderbein zur BegrĂŒĂŸung des Besuchers erhebt und GlĂŒck und Reichtum bringen soll, erbaut wurde, ist ganz den Katzen gewidmet. In seinem Inneren, das ein Katzen grabmal darstellt, gibt es zahlreiche Malereien und Skulpturen mit Katzendarstellungen. Auch in China und Thailand werden Katzen noch immer als Gottheiten verehrt.

Trotz der langen Domestikationsgeschichte haben sich Hauskatzen ein hohes Maß an SelbststĂ€ndigkeit bewahrt und sind nicht zwingend an Menschen gebunden. In vielen Gegenden außerhalb Europas, vor allem in Australien , Neuseeland und auf vielen Inseln, sind Katzen so sehr verwildert, dass sie heute in keiner Beziehung zum Menschen mehr stehen. Verwilderte australische Hauskatzen zeigen eine erhebliche Anpassung an ihre neue Umwelt. Sie sind grĂ¶ĂŸer und muskulöser geworden und entwickeln FellfĂ€rbungen, die im jeweiligen Habitat am gĂŒnstigsten zur Tarnung sind. Diese Katzen leben in erster Linie von den in Australien eingefĂŒhrten Kaninchen, aber auch von einheimischen Tieren.

Überlieferungen

Durch alle Kulturen und Epochen haben sich die Menschen ein zwiespĂ€ltiges Bild von der Katze gemacht. Mit ihrem rĂ€tselhaften Wesen, ihrem Freiheitswillen und ihrer Anmut und Schönheit regte sie den Menschen zum Aberglauben und zu Sprichwörtern, aber auch zu Geschichten und Legenden an. Zahlreiche Überlieferungen, die auf der engen Verwandtschaft von Löwe und Katze basieren, beschĂ€ftigen sich mit der Entstehung der Katze.

Mythologie

Katzen sind bis in die Götterwelt vorgedrungen, vgl. das altÀgyptische Bubastis .

ErzÀhlungen

Die schönste Sage stammt aus dem morgenlĂ€ndischen MĂ€rchenschatz. WĂ€hrend der großen Sintflut litten die Menschen und Tiere der Arche unter einer fĂŒrchterlichen MĂ€use - und Rattenplage . Es drohte eine Hungersnot, da die VorrĂ€te schon arg angenagt waren. Aus Verzweiflung suchte Noah Rat beim Löwen, der mit seiner Löwin gerade sein Mittagsschlaf halten wollte. Der König der Tiere hörte Noah an, blinzelte seiner Löwin zu, sagte aber nichts. Noah wandte sich enttĂ€uscht ab, strich zuvor der Löwin in seinen Gedanken verloren ĂŒber den Kopf. In diesem Moment nieste die Löwin einmal krĂ€ftig. Aus ihrer Nase entsprangen zwei mĂ€hnenlose Minilöwen – das erste Katzenpaar. Rasch hatten die beiden Minilöwen die Plage im Griff. Mensch und Tier waren begeistert – mit Ausnahme der MĂ€use und den Ratten.

Nach einer ungarischen Sage soll Eva aus dem Schwanz einer Katze entstanden sein. Als Gott Adams Rippe herausnahm, um daraus die Frau zu formen, soll diese von der Katze geschnappt worden sein. Sie rannte davon, aber Gott erwischte ihren Schwanz und formte Eva daraus.

In RumÀnien erzÀhlt man sich, dass die Katze aus der Frau entstanden sei. Deren Name war Kata und deshalb wurde das neu entstandene Lebewesen so benannt.

Auch von Muezza , der Katze des islamischen Propheten Mohammed , wurden einige Legenden ĂŒberliefert. Um das in seinem Arm schlafende Tier nicht zu wecken, soll dieser ohne Zögern den Ärmel seines Gewandes abgeschnitten haben, als er zum Gebet gerufen wurde. Ebenso heißt es, dass alle Katzen mit vier Pfoten auf den Boden fallen, weil Mohammed den RĂŒcken seiner Lieblingskatze nach der RĂŒckkehr von diesem Gebet dreimal streichelte und ihr diese Gabe verlieh, oder nach einer anderen Version, weil er sie immer zĂ€rtlich streichelte. Nach den Legenden hat eine Katze sogar ihre Jungen in dem weiten Ärmel seines Gewandes geboren.

Nicht nur von den Arabern , sondern auch von den Germanen wurde die Katze verehrt. Die schöne altgermanische Göttin Freya ließ ihren Wagen stets von zwei Katzen ziehen. Katzenliebhaber und Katzenhalter standen unter ihrem Schutz und konnten mit ihrer UnterstĂŒtzung rechnen.

Eine japanische Legende handelt davon, dass alle Lebewesen beim Einzug Buddhas ins Nirwana teilhaben sollten. Die Katze schlief jedoch unterwegs ein und kam zu spĂ€t, so dass der antike Buddhismus dazu aufrief, alle Tiere mit Ausnahme der Katze zu schĂŒtzen.

Im Zen -Buddhismus handelt eine Geschichte von einem Meister, der jeden Abend von der Klosterkatze bei der Meditation gestört wurde. Damit sie nicht lĂ€nger herumstreunen konnte, ließ er sie nun immer wĂ€hrend der Abendmeditation anbinden. Lange nach dem Tode des Zen-Meisters wurde die Katze stets wĂ€hrend der Abendmeditation angebunden. Und als die Katze schließlich starb, wurde eine andere besorgt, um sie ordnungsgemĂ€ĂŸ wĂ€hrend der Abendmeditation anzubinden. Jahrhunderte spĂ€ter schrieben die SchĂŒler des Zen-Meisters Abhandlungen ĂŒber das Anbinden der Katze wĂ€hrend der Abendmeditation.

In Europa ist die Legende von der BrĂŒcke des Teufels weit verbreitet. Es ergab sich die Notwendigkeit, dass die Bewohner die Hilfe des Teufels beim Bau einer BrĂŒcke in Anspruch nehmen mussten. Als Preis fĂŒr seine Leistung fordert dieser die Seele des ersten Lebewesens, das die BrĂŒcke ĂŒberquert. Am Tag der Eröffnung ĂŒberlistet der Priester den Teufel, indem er eine schwarze Katze dazu bringt, die BrĂŒcke zu ĂŒberqueren.

Der Grieche Äsop erzĂ€hlt in einer seiner Fabeln von einer Katze, die sich in einen JĂŒngling verliebt hatte. Da ihr Begehren so stark war, erhörte die Göttin Venus ihr Gebet und verwandelte sie in eine verfĂŒhrerische junge Frau. Trotz ihres menschlichen Körpers jedoch jagte sie jeder Maus nach, die sie erblickte, worauf die erzĂŒrnte Göttin sie wieder in eine Katze zurĂŒckverwandelte.

In dem finnischen Nationalepos Kalevala dringt eine Hexe in HĂ€user ein und zaubert alle Bewohner auf einen von einer riesengroßen Katze gezogenen Schlitten, der die Gefangenen an die Grenze von Pohjola, des Reiches der Nacht und der bösen Geister bringt.

Nach einer alten polnischen Legende klagte eine Katze darĂŒber, dass ihr grausamer Herr ihre Jungen in den Fluss geworfen hĂ€tte. Vor RĂŒhrung und aus MitgefĂŒhl neigten die Weiden am Fluss ihre Äste ins Wasser, damit sich die KĂ€tzchen daran festhalten und herausklettern konnten. Seitdem haben die BlĂŒten der Weide ein weiches Fell und werden „KĂ€tzchen“ genannt.

Volksglaube

Eine Seal-Point-Siamkatze
Eine Seal-Point-Siamkatze
  • Streicht eine Katze vor der Hochzeit auf den Altar, wird die Ehe unglĂŒcklich.
  • Putzt sich die Katze unter dem Fenster eines Kranken, so muss dieser sterben.
  • Balgen sich zwei Katzen vor der TĂŒr, so gibt es Streit im Haus.
  • Wer eine Katze schlĂ€gt oder ertrĂ€nkt, hat sieben Jahre UnglĂŒck.
  • Die Katze putzt sich, wir bekommen GĂ€ste.

England:

  • Wenn die Katze niest, gibt es Regen.

Schweiz:

  • Wer Katzen nicht mag, muss mit einem verregneten Hochzeitstag rechnen.
  • Wer einer Katze etwas antut, wird vom Hagel heimgesucht.

Redensarten

Seal-Tabby-Birma-Katze
Seal-Tabby- Birma-Katze

Der Katze gegenĂŒber eher negativ:

  • Erst schmeicheln, dann kratzen, das schickt sich fĂŒr Katzen.
  • Falsch wie eine Katze.
  • HĂŒte dich vor Katzen, die vorn lecken und hinten kratzen.
  • Der Katzen Spiel ist der MĂ€use Tod.
  • Das ist fĂŒr die Katz' (nutz- bzw. wertlos).
  • Da beißt sich die Katze in den Schwanz (ein Teufelskreis ).
  • Die Katze lĂ€sst das mausen nicht (wer einmal etwas Unrechtes getan hat, wird es wieder tun).
  • Katz' und Maus spielen (jemanden hinhalten).
  • Der Katze die Schelle umhĂ€ngen (da es ein Plan fĂŒr MĂ€use ist: eine gefĂ€hrliche Aufgabe ĂŒbernehmen).
  • Die Katze aus dem Sack lassen (seine wahren Absichten zeigen).
  • Die Katze im Sack kaufen (etwas ungeprĂŒft kaufen).
  • Wie die Katze um den heißen Brei herumlaufen (unentschlossen).

Der Katze gegenĂŒber eher positiv.

  • Die Katze ist der beste Hausfreund.
  • WĂ€scht sich's KĂ€tzchen, triffst du's SchĂ€tzchen.
  • Wer die Katze ins Wasser trĂ€gt, trĂ€gt sein GlĂŒck aus dem Haus.
  • Wer grob mit einer Katze umgeht, bekommt eine böse Frau.
  • Die Katze hat neun Leben, die Zwiebel und das Weib sieben HĂ€ute.
  • Katzen und Herren fallen immer auf die FĂŒĂŸe.
  • Hunde haben Herrchen oder Frauchen – Katzen haben Personal.
  • Vor tausenden von Jahren wurden Katzen als Gottheiten verehrt. Sie haben das bis heute nicht vergessen!
  • Egal was du als Katze auch anstellst, lass es immer so aussehen, als sei es der Hund gewesen!

Haltung

Hauskatzen neigen hĂ€ufig dazu, bestimmte Marotten und Gewohnheiten zu entwickeln, denen gegenĂŒber Katzenliebhaber im Allgemeinen tolerant sind. Sie sind auch die einzigen Haustiere, die eine Toilette benutzen.

Gesunde ErnÀhrung

Die ErnĂ€hrung ist ein wichtiger Bestandteil fĂŒr eine gesunde und gepflegte Katze. Wichtiges Indiz fĂŒr ein gesundes Tier sind ein dichtes Fell und klare Augen. Wie alle Lebewesen braucht die Katze Wasser , Eiweiße , Fette , Kohlenhydrate , Mineralstoffe und Vitamine in ausgewogener und artgerechter Zusammenstellung – gesunde KatzenernĂ€hrung wĂ€re fĂŒr Hunde eine FehlernĂ€hrung und umgekehrt.

FĂŒr Katzen muss immer ein Napf mit frischem Wasser bereitgestellt werden. In freier Wildbahn ist es eher unwahrscheinlich, dass sich direkt neben der geschlagenen Beute eine Wasserstelle befindet, wildlebende Katzen trinken also nicht dort, wo sie fressen. Hauskatzen haben dieses Verhalten beibehalten und trinken nur aus einem neben dem Futternapf stehenden Napf, wenn keine andere Möglichkeit besteht. Bei Katzen, die nicht viel trinken, wird das Problem dadurch gelöst, dass man den Wassernapf getrennt vom Futternapf aufstellt. Obwohl sie als Fleischfresser bezeichnet werden, brauchen Katzen auch durch Erhitzen oder Vorverdauen aufgeschlossene pflanzliche Nahrung. In der freien Natur geschieht dies durch den Verzehr von Darminhalt der Beutetiere und zusĂ€tzlichen GrĂ€sern.

Die fleischlichen Proteine bilden die Hauptnahrung der Katze. Fertiges, handelsĂŒbliches Dosenfutter enthĂ€lt solche NĂ€hrstoffe, jedoch gerade bei den im Supermarkt zu findenden Sorten meist auch fĂŒr die Katze auf Dauer schĂ€dliche Zusatzstoffe. Hier ist vor allem der kĂŒnstlich erhöhte Zuckeranteil zu nennen, der das Produkt als karamellisierte Einmischung fĂŒr den Katzenhalter optisch und geruchlich aufwertet (das eigentlich eher graue Futter wird brĂ€unlich eingefĂ€rbt) und somit als Verkaufsargument dient. FĂŒr das Tier hat diese Beigabe eher negative Auswirkungen ( Adipositas , Diabetes , „ neck lesions “ (FORL)).

Die zunehmend verbreitete FĂŒtterung von Fertigprodukten hat dennoch in den letzten Jahren maßgeblich zur Erhöhung der durchschnittlichen Lebenserwartung der Tiere beigetragen, da bestimmte essentielle Nahrungsbestandteile, die bei der VerfĂŒtterung von menschlichen Speiseresten normalerweise fehlen, hier substituiert vorhanden sind (z. B. Taurin , Arginin , Lysin , Methionin , Cystein , NikotinsĂ€ure ).

Neben dem Dosenfutter wird vom Handel Trockennahrung angeboten. Bei einer alleinigen ErnĂ€hrung mit Trockenfutter besteht allerdings ein gesundheitliches Risiko. Da Katzen tendenziell nicht viel Wasser trinken, kann es zu Harnsteinen kommen. Außerdem wird hierdurch die Neigung der Hauskatze zu Nierenerkrankungen gefördert, besonders bei mĂ€nnlichen Tieren. Die FĂŒtterung mit Trockenfutter beinhaltet die Gefahr der Adipositas des Tieres, da die Nahrung infolge ihres geringen Wassergehaltes sehr energiereich ist.

Katzen ohne Auslauf

Junge Wohnungskatze
Junge Wohnungskatze

Eine Wohnungskatze, die alleine gehalten wird, leidet in der Regel nach einiger Zeit unter Langeweile. Hat sie einen Artgenossen, so kann sie mit ihm spielen, auch wenn er normalerweise nicht ganz die BeschĂ€ftigung mit dem Menschen ersetzen kann. Im Gegensatz zur Katze mit Auslauf hat die Wohnungskatze keine abwechslungsreiche Gegend mit lebenden Tieren zum Fangen, mit BĂ€umen zum Klettern und keine großen Entdeckungsmöglichkeiten. DafĂŒr kann sie nicht ĂŒberfahren, durch landwirtschaftliche Pestizide vergiftet, von einem JĂ€ger erschossen oder von anderen Tieren (Artgenossen, Hunden , Steinmardern) verletzt werden. Die Ansteckung mit einer der (oft tödlichen) Katzenkrankheiten ist geringer, kann jedoch auch bei reiner Wohnungshaltung vorkommen, da der Mensch an seinen Straßenschuhen die Krankheitserreger mit in die Wohnung trĂ€gt. Eine reine Wohnungskatze hat aus diesen GrĂŒnden eine durchschnittlich höhere Lebenserwartung als eine Katze, die ins Freie darf.

Eine Wohnungskatze verschluckt bei der Fellpflege mehr Haare als ein FreigĂ€nger, da sie sie weniger an BĂŒschen und StrĂ€uchern abstreifen kann. Deshalb ist eine Wohnungskatze auf die Bereitstellung von Katzengras angewiesen, damit sie die verschluckten Haare wieder auswĂŒrgen kann (Auslösung des Brechreizes).

Mehrere Katzenklos, eines pro Katze, sind erforderlich. Wenn ein Katzenklo nicht regelmĂ€ĂŸig gesĂ€ubert wird, besteht die Gefahr, dass die Katze es nicht benutzt. Besondere Aufmerksamkeit ist bei VerĂ€nderung des Stuhlgangs gefordert, zum Beispiel bei Durchfall oder der Entdeckung von Blut.

Außerdem ist ein stabiler Kratzbaum, am besten vom Boden bis zur Decke, wichtig, wenn man die Katze davon abhalten will, nur an Polstern, Tapeten und Möbeln die Krallen zu wetzen. Hinzu kommt, dass Katzen hohe PlĂ€tze lieben, weil sie sich dort sicher fĂŒhlen und gerne klettern. Verschiedene Spielmöglichkeiten wie BĂ€lle und ab und zu eine Kartonschachtel fĂŒr Verstecke bieten den Wohnungskatzen Abwechslung und die Möglichkeit, ihren Spiel- und Jagdtrieb auszuleben.

Gefahren fĂŒr Katzen

Viele Substanzen, die dem Menschen zutrĂ€glich sind, sind fĂŒr Katzen giftig. Dazu zĂ€hlen beispielsweise Essig , Schokolade , Kaffee , Zwiebeln , Trauben , Äpfel , Aprikosen , ZitronensĂ€ure oder Aspirin . Da Katzen gern GrĂŒnzeug knabbern, um sich der beim Putzen verschluckten Haare zu entledigen, viele gĂ€ngige Pflanzen fĂŒr die Katze aber hochgradig giftig sind, ist es notwendig, diese nicht in der Wohnung zu haben. Dazu gehören z. B. die Dieffenbachie , der Efeu , der Christusdorn , der Weihnachtsstern , die Amaryllis , das Alpenveilchen , die Begonie und verschiedene Kaktusarten , aber auch der Buchsbaum . Auch das Angebot von Schalen mit Katzengras oder Zyperngras kann die naturgemĂ€ĂŸ neugierige Katze oft nicht davon abhalten, auch von anderen Pflanzen in der Wohnung zu naschen.

Unsicher aufgestellte GlasbehĂ€lter können zu einer besonderen Gefahr werden, da eine Katze eventuell das GefĂ€ĂŸ zu Boden stĂŒrzen lĂ€sst und sich spĂ€ter ernste Schnittwunden zuziehen kann. Außerdem stellen PlastiktĂŒten ein großes Risiko dar, da die Katze hineinkriecht und manchmal nicht mehr herausfindet; sie erstickt.

Bei dem Versuch, durch den Spalt eines angekippten Fensters zu schlĂŒpfen, bleiben Katzen oft stecken. Durch Befreiungsversuche rutschen sie immer weiter nach unten. Die Folge sind bei einem lĂ€ngeren FesthĂ€ngen schwere neurologische SchĂ€den im Bereich der Hintergliedmaßen. Werden die Tiere nicht befreit, sterben sie nach stundenlangen Versuchen der Selbstbefreiung qualvoll. Als SpĂ€tfolge kann es zur Ausbildung von Embolien kommen.

Siehe auch: Kippfenster-Syndrom

Erziehung von Katzen

Katzen befolgen zwar die Anordnungen ihrer Mutter, lassen sich aber vom Menschen nicht wie ein Hund dressieren . Trotzdem können sie lernen, was erlaubt und was verboten ist. Da sich der Erfolg oft erst nach Tagen einstellt, ist Geduld die wichtigste Voraussetzung fĂŒr eine erfolgreiche Erziehung. Dabei kann man nur mit Konsequenz sein Ziel erreichen. Je frĂŒher die Erziehungsversuche beginnen, desto grĂ¶ĂŸer der Erfolg. Wichtig ist auch die Bereitschaft, viel mit der Katze zu spielen.

Da Katzen besonders gut auf Stimmen reagieren, ist diese ein gutes Mittel zur Erziehung. Ein lautes, deutliches und energisch gesprochenes „Nein“, das nicht mit dem Namen gekoppelt werden sollte, wird die Katze auf Dauer davon abhalten, etwas Verbotenes zu tun. Dabei nimmt man sie beispielsweise von den Polstern hin zum Kratz- und Kletterbaum weg und lobt sie mit sanften, ruhigen Worten und durch Streicheln. Nur wenn die Katze gelobt wird, sollte der Name genannt werden.

NĂŒtzt das kategorische „Nein“ in hartnĂ€ckigen FĂ€llen nichts, kann man die Wirkung der Stimme noch mit einem nicht zu lauten HĂ€ndeklatschen verstĂ€rken. Manchmal hilft auch ein vorsichtiger NasenstĂŒber, wie ihn die Katze aus ihrer Kindheit kennt. Das vielfach praktizierte Spritzen mit der Blumenspritze oder der Wasserpistole wird von vielen Katzenfreunden bereits als zu rabiat abgelehnt. Auf keinen Fall darf man seine Katze bestrafen oder gar schlagen, weil sie sonst aggressiv oder scheu werden könnte. Katzen sind sensible Wesen, die dem Menschen schnell das Vertrauen entziehen, wenn sie sich verletzt fĂŒhlen.

Katzenspielzeug

Die Katze besitzt Jagdinstinkte, die sie auch in Gefangenschaft spielerisch ausleben will. Geeignet sind rollende und pendelnde GegenstĂ€nde. Typisch sind auch Maus- Attrappen . Hier kann sie das Laufen und Anspringen ĂŒben.

Von freilebenden Hauskatzen weiß man auch, dass sie die Maus oft nicht gleich töten, sondern mit ihr spielen. So beginnt die Katze schon von alleine sich mit ihrem Spielzeug zu beschĂ€ftigen.

Neuerdings sind Laserpointer als Katzenspielzeug entdeckt worden. Dem vom Menschen gefĂŒhrten Lichtpunkt jagen die Katzen wild hinterher. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass der Lichtstrahl nicht auf die Augen der Katze gerichtet wird, da dies zu schweren Verletzungen bis hin zur Blindheit fĂŒhren kann. Um Frust zu vermeiden, da der Punkt nie gefangen werden kann, sollte direkt nach dem Spiel ein Leckerli, eine Spielzeugmaus o.Ă€. geworfen werden, damit die Katze einen Jagderfolg hat.

Ein klassisches Katzenspielzeug ist auch die so genannte Katzenangel , ein biegsamer Stab mit einer Schnur, an der eine Maus oder ein Ball befestigt ist. WollknĂ€uel und raschelnde GeschenkbĂ€nder faszinieren jede Katze, aber man sollte das Tier niemals unbeaufsichtigt damit spielen lassen. Auch die Katzenangel gehört nach dem Spiel weggerĂ€umt. Die Gefahr, dass sich die Katze damit selbst erwĂŒrgt, ist sonst zu groß.

UngefĂ€hrlich dagegen sind mit Catnip ( Katzenminze ) gefĂŒllte StoffsĂ€ckchen oder raschelnde PapierbĂ€llchen.

Mit wenigen Mitteln kann man ein schönes Suchspiel fĂŒr Katzen basteln: Einen (Schuh-)Karton mit PapierbĂ€llchen (zusammengeknĂŒlltes Zeitungspapier) fĂŒllen und dazwischen kleine Leckerlis verstecken.

Kastration

Im Allgemeinen werden sowohl MĂ€nnchen als auch Weibchen kastriert. Durch die Kastration, besonders wenn sie noch vor der Geschlechtsreife erfolgt, wird beim MĂ€nnchen der Markierungsdrang fast ganz unterbunden. Junge Kater haben nicht mehr das BedĂŒrfnis, sich aus dem Revier der Mutter zu entfernen und neigen weniger zum Herumstreunen. Außerdem zeigen sie sich anderen MĂ€nnchen gegenĂŒber weniger aggressiv. Bei den Weibchen wird verhindert, dass sie rollig werden. Eine gesunde Katze kann zwei- bis dreimal pro Jahr werfen und ein Wurf besteht normalerweise aus mindestens vier KĂ€tzchen. Da oftmals zwei Geschwister als KĂ€tzchen zu einem Halter vermittelt werden, ist es wichtig zu wissen, dass sich eine Katze auch von ihrem Bruder (oder anderen mĂ€nnlichen Verwandten) decken lĂ€sst. Die Kastration einer Katze sollte vorgenommen werden, sobald Anzeichen der ersten Rolligkeit festgestellt werden (zwischen dem 6. und 9. Lebensmonat, in seltenen FĂ€llen schon frĂŒher). Bei Weibchen gestaltet sich der Eingriff komplizierter als beim MĂ€nnchen, da die Eierstöcke aus der Bauchhöhle entfernt werden mĂŒssen. Insgesamt stellt die Kastration der frei lebenden Katzen eine wichtige Grundlage fĂŒr den Tierschutz und besonderen dem Katzenschutz dar, weil nur so unnötiges Leid durch eine große Anzahl unversorgter Katzen verhindert werden kann.

Erkrankungen

Die am hĂ€ufigsten beobachteten Katzenkrankheiten sind Infektionserkrankungen . Jungtiere sind fĂŒr Herpesinfektionen der Atemwege ( Katzenschnupfen ) und Parvovirusinfektionen ( Katzenseuche ) höchst empfindlich. Bei ausgewachsenen Tieren stellen die Infektionen mit dem FeLV -, dem FIV - und dem FIP -Virus ein ernstes Problem dar. Ihre Rolle als ÜbertrĂ€ger der Tollwut hat die Katze durch Impfungen zum großen Teil verloren. Die normale Körpertemperatur von Katzen betrĂ€gt 38,5°C.

Daneben sind Katzen sehr empfĂ€nglich fĂŒr Parasiten . Hier werden am hĂ€ufigsten Infektionen mit Endoparasiten wie Spul- und BandwĂŒrmern sowie Ektoparasiten wie Flöhen und Milben beobachtet.

Chronische Niereninsuffizienz (Katze) (CNI): CNI ist ein irreversibles Versagen der Nierenfunktion. Die meisten Katzen, die an CNI erkranken, bekommen diese Krankheit aufgrund des Alterungsprozesses (ca. 30 % aller Katzen ĂŒber 15 Jahre erkranken an CNI). CNI kommt jedoch auch bei jĂŒngeren Katzen vor, wobei diese meist aus genetischen GrĂŒnde von dieser Krankheit betroffen sind. Auch Infektionen wie z. B. chronische ZahnentzĂŒndungen können zu CNI fĂŒhren. Endokrine Erkrankungen , die auftreten können, sind vor allem Diabetes mellitus und SchilddrĂŒsenĂŒberfunktion .

Das Spektrum der beschriebenen Katzenerkrankungen ist ĂŒberaus reichhaltig und in seiner Vielfalt mit Erkrankungen des Menschen durchaus vergleichbar. Ausgesprochen hĂ€ufige Katzenkrankheiten neben den bereits erwĂ€hnten sind FORL (neck lesions), Hyperthyreose , FLUTD (feline lower urinary tract disease), hypertrophe/restriktive/dilatative Kardiomyopathie, felines Asthma , Fibrosarkom , eosinophiles Granulom , Schwanzabriss . Daneben gibt es noch viele andere.

Katzen als KrankheitsĂŒbertrĂ€ger

Wie alle Haustiere können Katzen eine Reihe von Krankheiten (Zoonosen) auf den Menschen ĂŒbertragen. Die gefĂ€hrlichsten Krankheiten sind die Toxoplasmose und die Tollwut.

Neben anderen Infektionswegen kann sich der Mensch mit der Toxoplasmose durch Katzenkot infizieren, wenn der den Erreger Toxoplasma gondii enthÀlt. Schwangere Frauen sind besonders gefÀhrdet; wenn die Erstinfektion im zweiten Drittel einer Schwangerschaft erfolgt, kann der Embryo im Mutterleib geschÀdigt werden oder sterben. Nach einer Infektion besteht lebenslange ImmunitÀt; daher ist nur eine erstmals auftretende Infektion wÀhrend der Schwangerschaft gefÀhrlich.

Die Tollwut wird durch Bisse, Kratzer oder durch Kontakt mit den unverletzten SchleimhĂ€uten auf den Menschen ĂŒbertragen. Übertragung durch Bisse und Kratzer geschieht besonders leicht, da an Tollwut erkrankte Tiere oft ein sehr aggressives Verhalten zeigen. Die Tollwut verlĂ€uft beim ungeimpften Menschen immer tödlich und stellt eine ernste Gefahr fĂŒr Katzenhalter und ihre Umgebung dar. Daher ist trotz rĂŒcklĂ€ufiger Anzahl der TollwutfĂ€lle eine regelmĂ€ĂŸige Impfung der Katze gegen Tollwut Ă€ußerst wichtig und bei Auslandsreisen mit dem Tier meist auch vorgeschrieben. Bei reinen Hauskatzen wird hingegen von der Tollwutimpfung abgeraten, da keine Ansteckung des Tieres möglich ist und die Impfung in seltenen FĂ€llen zu einer Tumorbildung fĂŒhren kann (sog. vakzineinduziertes Fibrosarkom).

Durch Katzenbisse besteht auch die Möglichkeit der Übertragung von Pockenviren auf den Menschen. Besonders gefĂ€hrdet fĂŒr eine Infektion mit Katzenpocken sind Menschen, deren Immunsystem den Virenangriff wegen einer hochdosierten Kortisonbehandlung oder einer ImmunschwĂ€che nicht abwehren kann. Durch Kratzer kann außerdem die zumeist harmlos verlaufende Katzenkratzkrankheit ĂŒbertragen werden.

Es können auch einige Hautkrankheiten (pilzbedingte Zoonosen) von Katzen auf den Menschen ĂŒbertragen werden. Menschen stecken sich durch den direkten Kontakt mit einem befallenen Tier oder dessen Schuppen an. Die Scherpilzflechte befĂ€llt z. B. Haare, Haut und NĂ€gel.

Wie bei allen Haustieren besteht auch die Gefahr der Übertragung von Parasiten , wie zum Beispiel von HakenwĂŒrmern , SpulwĂŒrmern oder BandwĂŒrmern . Normalerweise werden sie durch direkten oder indirekten Kontakt mit infiziertem Kot ĂŒbertragen.

Siehe auch: Heimtier

Probleme auf Bauernhöfen

Die Katze ist ein Tier, das sich – verglichen mit anderen SĂ€ugetieren – Ă€ußerst schnell vermehrt: Eine Katze wirft im Jahr bis zu dreimal Junge. Ein Wurf besteht im Durchschnitt aus vier Jungtieren. Katzen werden etwa im Alter von sechs bis acht Monaten geschlechtsreif. In nur fĂŒnf Jahren könnte ein einziges KatzenpĂ€rchen so theoretisch mehrere tausend Nachkommen haben – vorausgesetzt, alle Jungtiere ĂŒberleben und zeugen ihrerseits Nachkommen. Viele Katzen sterben allerdings frĂŒh durch Krankheiten. Die gleichwohl rasche Vermehrung fĂŒhrt oft zu Inzucht auf Bauernhöfen, deren nachteilige genetische Folgen HerzschwĂ€che, AnfĂ€lligkeit fĂŒr Krankheiten und LebensverkĂŒrzung bei der Nachkommenschaft sind.

Ohne zusĂ€tzliches FĂŒttern des Bauern fĂ€ngt eine Katze pro Tag ca. acht bis zwölf MĂ€use. Durch Kastration, gute FĂŒtterung und Pflege werden Katzen nicht zu schlechteren MĂ€usejĂ€gern. Da der Jagd instinkt der Katze auf sich bewegende Beute fixiert ist, fĂ€ngt sie MĂ€use nicht allein, um satt zu werden, und geht auch mit vollem Magen auf die Jagd. Satte Katzen sind sogar bessere JĂ€ger als hungrige Katzen: Die Jagd ist eine körperliche und konzentrative Höchstleistung, die enorme Mengen an Energie erfordert.

Rechtliches

Wildern

Das Bundesjagdgesetz legt fest, dass der JagdausĂŒbungsberechtigte zur Tötung einer streunenden bzw. wildernden Katze berechtigt ist. Wenn sich eine Katze 200-300 m (je nach Bundesland unterschiedlich) entfernt vom nĂ€chsten Haus auf freiem GelĂ€nde, in der Feldmark oder im Wald aufhĂ€lt, dann darf der JĂ€ger davon ausgehen, dass sie tatsĂ€chlich auch „wildern“, also jagen wird. Der JagdausĂŒbungsberechtigte ist in einem solchen Fall nicht verpflichtet, das Tier zu verjagen oder den Besitzer der Katze ausfindig zu machen. Es wird vermutet, dass pro Jahr ca. 250.000 Katzen von JĂ€gern erschossen werden.

Haltung in der Mietwohnung

Maine Coon-Katze, auch „Hundkatze“ genannt
Maine Coon -Katze, auch „Hundkatze“ genannt

Ohne besondere anderslautende Bestimmungen im Mietvertrag darf man davon ausgehen, dass die Haltung der ĂŒblichen Haustiere wie Hund oder Katze in der Mietwohnung erlaubt ist. Diese Haltung in der Mietwohnung wird als Bestandteil der allgemeinen LebensfĂŒhrung angesehen und gehört somit zum vertragsgemĂ€ĂŸen Gebrauch der Mietwohnung. Allerdings dĂŒrfen durch die Haltung des Tieres/der Tiere niemandem BelĂ€stigungen entstehen. Auch wenn im Mietvertrag steht, dass der Mieter zur Tierhaltung die Genehmigung des Vermieters einzuholen hat, so muss dieser die Haltung im Regelfall erlauben.

BelĂ€stigungen, die die Katzenhaltung in der Mietwohnung problematisch machen können, sind beispielsweise GeruchsbelĂ€stigungen, zu viele Katzen oder etwa eine Rohrverstopfung durch Katzenstreu in der Toilette. Selbst bei ausdrĂŒcklichem Verbot der Tierhaltung haben Gerichte entschieden, dass die Haltung einer Katze, die keinerlei BelĂ€stigungen verursacht, zum Inhalt des normalen Wohnens gehört und demnach geduldet werden muss.

Haltung in der Eigentumswohnung

Die Katzenhaltung in einer Eigentumswohnung ist grundsĂ€tzlich zulĂ€ssig und kann nur durch einstimmigen Beschluss aller WohnungseigentĂŒmer untersagt werden; eine Stimmenmehrheit reicht fĂŒr ein derartiges Haltungsverbot nicht aus. Die Gerichte gehen davon aus, dass ein Verbot der Katzenhaltung in der Eigentumswohnung das Eigentumsrecht in unzulĂ€ssiger Weise beschrĂ€nkt.

Möglich ist jedoch, dass die anderen WohnungseigentĂŒmer mit einfacher Stimmenmehrheit die Zahl der gehaltenen Tiere begrenzen, meist auf höchstens zwei.

Auslauf im Freien

GrundsĂ€tzlich darf man seiner Katze freien Auslauf auch jenseits seines eigenen Gartens gewĂ€hren, allerdings gibt es gewisse EinschrĂ€nkungen, die man kennen sollte. So darf die Katze zwar Vögel jagen und durch benachbarte GĂ€rten wandern, sie darf jedoch weder auf SpielplĂ€tzen den Sandkasten als praktische Toilette benutzen, noch darf sie auf Friedhöfen frisch bepflanzte GrĂ€ber durchwĂŒhlen, ebenfalls, um die Graberde als Toilette zu benutzen.

Probleme kann es aber auch geben, wenn man in einer lÀndlichen Gegend wohnt, wo die Katze bis in ein Jagdrevier lÀuft.

Zugelaufene Katze

Wenn jemandem eine Katze zulĂ€uft oder man vielleicht ein verletztes Tier findet, dann darf man es nicht einfach behalten, denn damit macht man sich der Fundunterschlagung strafbar. Selbst wenn man willens und in der Lage ist, gut fĂŒr die zugelaufene Katze zu sorgen, muss man seinen „Fund“ auf jeden Fall der nĂ€chsten zustĂ€ndigen Stelle melden, was entweder die örtliche Polizeidienststelle , die Gemeindeverwaltung bzw. das FundbĂŒro sein kann. Von dort wird die Katze dann einem Tierheim zugewiesen, und erst, wenn sich nach einem halben Jahr immer noch kein EigentĂŒmer gemeldet hat, darf der Finder die Katze ĂŒbernehmen.

In der Praxis kann es natĂŒrlich auch so aussehen, dass das Tierheim froh ist, wenn man die Pflege der Katze fĂŒr das gesetzlich vorgeschriebene halbe Jahr ĂŒbernimmt, da viele Tierheime ĂŒberfĂŒllt sind und keine freien (QuarantĂ€ne)-PlĂ€tze haben. Allerdings kann man dann im Falle, dass sich der eigentliche Besitzer findet, von diesem Pflegegeld verlangen. TatsĂ€chlich ist es hĂ€ufig so, dass Katzen halb verwildert sind und sich ihre bevorzugten „HeimatplĂ€tze“ suchen, und dass solche Tiere dann auch gar nicht vermisst werden.

Kennzeichnung einer Katze

Zur Kennzeichnung von Hauskatzen existieren verschiedene Strategien. Bei privat gehaltenen Tieren setzt sich zunehmend die implantation eines RFID - Transponder unters Fell durch. Mit dem Chip erhĂ€lt die Katze eine eindeutige IdentitĂ€t, bestehend aus einer 15-stelligen Nummer. FĂŒr die Registrierung steht eine Vielzahl teilweise kostenloser Datenbanken zu VerfĂŒgung. Das Auslesen der Chips erfolgt ĂŒber ein spezielles LesegerĂ€t, welches die Nummer des Transponder direkt anzeigt. Über diese Nummer ist der registrierte Halter des Haustiers schnell ausfindig zu machen. Der Vorteil der Methode liegt an der nahezu schmerzfreien Implantation sowie der dauerhaften und weltweit einmaligen Kennzeichnung des Individuums.

Bei wildlebenden Katzen ist nach wie vor das tĂ€towieren in den Ohren ĂŒblich. Hiermit werden im Allgemeinen im Zuge von Kastrationsmaßnahmen unfruchtbar gemachte Tiere gekennzeichnet, um bei einem neuerlichen Einfangen eine nochmalige Narkose zu vermeiden. Der Nachteil dieser Methode liegt darin, dass TĂ€towierungen nach einigen Jahren hĂ€ufig nicht mehr lesbar sind und das Tier nicht eindeutig identifizierbar machen.

Kaufvertrag

Portrait der Maine Coon, der Nationalkatze von Maine
Portrait der Maine Coon, der Nationalkatze von Maine

Ein Kaufvertrag schließt man aus juristischer Sicht immer dann ab, wenn man eine Katze kĂ€uflich erwerben möchte; Schriftform ist dafĂŒr nicht notwendig, weil auch mĂŒndliche VertrĂ€ge rechtswirksam sind.

Allerdings ist es natĂŒrlich besonders beim Kauf von doch hĂ€ufig recht teuren Rassekatzen sinnvoll, einen schriftlichen Kaufvertrag abzuschließen, in dem bestimmte Eigenschaften und zum Beispiel mit der Katze erworbene Unterlagen festgehalten werden. Der Kaufvertrag fĂŒr eine Rassekatze beinhaltet vor allem eine genaue Beschreibung der Katze mit Angaben ĂŒber Rasse, Geschlecht, Alter und Farbe, daneben werden die Abstammungspapiere (Stammbaum, Ahnentafel) definiert, und natĂŒrlich steht der Kaufpreis dort.

Bei der Zusicherung von Eigenschaften wie „kinderlieb“ im Kaufvertrag sollte man vorsichtig sein, im Ernstfall kann man nĂ€mlich kaum nachweisen, dass diese Zusicherung falsch (bzw. als VerkĂ€ufer: richtig) war. Dagegen hat man Ersatzforderungen, wenn zum Beispiel zugesichert wurde, dass eine Katze kastriert ist und diese Ihnen dann doch einen Wurf kleiner KĂ€tzchen mitbringt. Man kann dann theoretisch die Katze zurĂŒckgeben und den Kaufpreis zurĂŒckfordern.

Wenn ein VerkĂ€ufer jegliche Haftung ausschließt, darf man davon ausgehen, dass etwas nicht stimmt. Die gesetzliche Haftung nĂ€mlich schließt schon ein, dass Sie ein Tier, welches beweisbar bereits bei der Übernahme krank war, zurĂŒckgeben können. In der Praxis aber wird auch so etwas schwierig nachzuweisen sein.

Nachbarn

Leider kommt es wegen freilaufender Katzen immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Nachbarn, und hĂ€ufig mĂŒssen die Gerichte diese klĂ€ren.

So beschweren sich Nachbarn zum Beispiel nicht selten, wenn im FrĂŒhjahr die Katzen die frisch geharkten und eingesĂ€ten GemĂŒsebeete als Toilette benutzen. Wenn dies jedoch nur gelegentlich geschieht, so entschied ein Gericht, dann muss der Nachbar den Besuch dulden und selbst Maßnahmen gegen das unerwĂŒnschte Buddeln ergreifen. Den Besuch der Nachbarkatze in seinem Garten hat er grundsĂ€tzlich zu dulden, auch wenn diese hin und wieder tote MĂ€use bei ihm hinterlĂ€sst.

Handelt es sich jedoch um sehr viele Katzen, dann mĂŒssen Gerichte hin und wieder entscheiden, wie viele denn geduldet werden mĂŒssen. Sicherheitshalber ist darauf achten, dass nicht mehr als zwei eigene Katzen gleichzeitig draußen sind, wenn Sie Probleme mit dem Nachbarn befĂŒrchten.

Wenn die Katze nachweislich die Fische aus dem Garten teich des Nachbarn angelt, dann muss man auf Verlangen Schadenersatz leisten, nicht jedoch, wenn das Tier beispielsweise PfotenabdrĂŒcke auf dem nachbarlichen Autodach oder der noch warmen Motorhaube hinterlĂ€sst. Echte SchĂ€den können dabei nĂ€mlich nicht entstehen.

Zucht

Wo liegt der Unterschied zwischen einer Hauskatze und einer Rassekatze? Bastarde wie in der Hundezucht kommen bei den Katzen nicht vor; es kommen nur Hybriden beziehungsweise Hybridrassen vor. Selbst die Kreuzung zwischen einer superschlanken Siamkatze und einer schweren Perserkatze sieht der EuropÀisch Kurzhaar Katze sehr Àhnlich. Die Kreuzung zwischen Dackel und SchÀferhund hingegen sieht keiner Hunderasse Àhnlich. Alle Rassekatzen sind also Hauskatzen und alle Hauskatzen sind Rassekatzen.

Weiße Katze mit zwei verschiedenen Augenfarben
Weiße Katze mit zwei verschiedenen Augenfarben

Woher kommt diese Unterscheidung in gemeinen Hauskatzen und Edelkatzen? Bis ins 19. Jahrhundert hinein beschrieben Naturbeobachter der Hauskatze nur negative Eigenschaften wie diebisch, lieblos und hinterlistig zu. Edelkatzen hingegen wurden wegen ihrer SanftmĂŒtigkeit gelobt. Buffon (1707–1788) fand beispielsweise wenig Gutes an der normalen Hauskatze, gab aber Tipps fĂŒr die Zucht von KartĂ€user , Perser und Angorakatzen . Noch heute gelten Rassekatzen als anhĂ€nglicher, hĂ€uslicher, ruhiger und intelligenter als Hauskatzen. Doch Hauskatzen sind weder untreu noch dumm. Die Hauskatzen kommen in allen Farbkombinationen, Augenfarben und in allen FelllĂ€ngen vor. Rassekatzen sind Generationen lang auf ein bestimmtes Aussehen, Fellmuster und Verhalten hin selektiert worden.

ZĂŒchtung

Die Katzenzucht erfordert Geduld und gute Tierkenntnisse wie auch solide Kenntnisse der Vererbungslehre, wobei die Eigenwilligkeit und das EinzelgĂ€ngertum von Katzen systematischen Zuchtversuchen entgegensteht. Um gesunde schöne Tiere zu erhalten, dĂŒrfen ihre Eltern keine vererbbaren Gesundheits- oder Schönheitsfehler haben. Die Zucht mit Katzen, welche erhebliche gesundheitliche Defekte vererben, stellt in Deutschland einen Verstoß gegen § 11b TSchG dar. (Im Gutachten Katzen-Qualzucht mussten viele Punkte gestrichen werden. Was Qualzucht ist oder nicht ist zur Zeit nicht definierbar.) Die meisten Vereine oder VerbĂ€nde lassen nur „standardgemĂ€ĂŸe“ Katzen zur Zucht zu, welche auf einer Ausstellung in der offenen Klasse mindestens einmal die Formnote „vorzĂŒglich“ erhalten haben.

Die Rassestandards werden durch internationalen DachverbĂ€nde wie FIFe , WCF, GCCF, CFA, TICA, denen nationale Zuchtvereine angeschlossen sind, verbindlich festgelegt, können sich aber je nach Dachverband geringfĂŒgig unterscheiden.

Die Katzenzucht hat und bringt immer wieder eine ganze Reihe von Katzenrassen hervor. Diese neuen Rassen sind dann bei den unterschiedlichen DachverbĂ€nden zugelassen – oder auch nicht. Vorreiter bei der „Neuzulassung“ sind meist die amerikanischen VerbĂ€nde wie TICA und die CFF, weniger die konservativeren EuropĂ€er.

Manche Perserkatzen mit ihrer deformierten Nasen- und Mundpartie haben z. B. oft Atemprobleme, schnarchen und haben MĂŒhe, ihr Fressen aufzunehmen.Außerdem sind durch die platte Nase die TrĂ€nenkanĂ€le abgedrĂŒckt, sodass ihre Augen stĂ€ndig trĂ€nen. Daneben stellt die erbliche zystische Nierenerkrankung (polycystic kidney disease, PKD) bei dieser Rasse ein ernstes Problem dar. Bei der Maine Coon tritt in den sogenannten Showlinien hĂ€ufig HD auf.

Siehe auch: Liste der Katzenrassen

Erster Grundsatz der Katzengenetik

KartÀuserkatze
KartÀuserkatze

Die Katzengenetik kennt grundsĂ€tzlich nur zwei Farben: Schwarz Eumelanin und Rot PhĂ€omelanin . Grundlage dieser Farben ist die Form der Pigmente. Diese können durch verschieden Modifizierer in andere Farben ĂŒbergehen. So leitet sich von der Farbe Schwarz (black) die Farben schokolade (chocolate) und die Zimtfarbe (cinnamon) ab. Durch das VerdĂŒnnungsgen (maltese dilution, Abk. dd) verwandelt sich schwarz in blau (blue, die Farbe der KartĂ€userkatze ), chocolate in lilac (oder lavendel oder frost), cinnamon zu fawn und rot (orange) zu creme (cream). 1974 wurde ein weiteres VerdĂŒnnungsgen entdeckt, der VerdĂŒnnungs-Modifikator (Dilution modifier, Abk. Dm). Dieser verĂ€ndert die Farben Blau, Lila und Fawn zu Caramel und Creme zu Apricot. ZusĂ€tzlich gibt es die „Nichtfarbe“ Weiß. Hier fehlt im Haar schlicht jegliches Pigment. Gerade bei den weißen Katzen gilt jedoch die Aussage bezĂŒglich genetischer Defekte: Aus TierschutzgrĂŒnden lassen seriöse ZĂŒchter ihre weißen Katzen vor Zuchtbeginn auf Taubheit testen (Audiometrietest (Hörtest)).

„GlĂŒckskatze“ mit schwarzen und roten Flecken auf weißem Grund
„GlĂŒckskatze“ mit schwarzen und roten Flecken auf weißem Grund

Kater können entweder schwarz oder rot sein, also einfarbige Tiere (von Weiß einmal abgesehen, damit sind sie zweifarbig), KĂ€tzinnen können bis zu drei Farben haben (inklusive Weiß) und werden dann manchmal als GlĂŒckskatze oder Spanische Katze bezeichnet. Ausnahmsweise können auch Kater zwei-/dreifarbig sein; es handelt sich dann um eine genetische Anomalie, da ein solcher Kater die Chromosomenkombination XXY hat. Diese Tiere sind gesund, gewöhnlich aber nicht fortpflanzungsfĂ€hig.

Vererbung der Fellfarben Schwarz und Rot
  • Vater: schwarz x Mutter schwarz oder Vater blau x Mutter schwarz oder Vater schwarz x Mutter blau
Jungtiere: MĂ€nnlich: schwarz, blau; Weiblich: schwarz, blau
  • Vater blau x Mutter blau
Jungtiere: MĂ€nnlich: blau; Weiblich: blau
  • Vater rot x Mutter rot oder Vater creme x Mutter rot oder Vater rot x Mutter creme
Jungtiere: MĂ€nnlich: rot, creme; Weiblich: rot, creme
  • Vater creme x Mutter creme
Jungtiere: MĂ€nnlich: creme; Weiblich: creme
  • Vater rot x Mutter schwarz oder Vater creme x Mutter schwarz oder Vater rot x Mutter blau
Jungtiere: MĂ€nnlich: schwarz, blau; Weiblich: schildpatt, blau creme
  • Vater creme x Mutter blau
Jungtiere MĂ€nnlich: blau; Weiblich: blau creme
  • Vater schwarz x Mutter rot oder Vater blau x Mutter rot oder Vater schwarz x Mutter creme
Jungtiere: MĂ€nnlich: rot, creme; Weiblich: schildpatt, blau creme
  • Vater blau x Mutter creme
Jungtiere: MĂ€nnlich: creme; Weiblich: blau creme
  • Vater schwarz x Mutter schildpatt oder Vater blau x Mutter schildpatt oder Vater schwarz x Mutter blau creme
Jungtiere: MĂ€nnlich: schwarz, blau, rot, creme; Weiblich: schwarz, blau, schildpatt, blau creme
  • Vater blau x Mutter blau creme
Jungtiere: MĂ€nnlich: blau, creme; Weiblich: blau, blau creme
  • Vater rot x Mutter schildpatt oder Vater creme x Mutter schildpatt oder Vater rot x Mutter blau creme
Jungtiere: MĂ€nnlich: schwarz, blau, rot, creme; Weiblich: rot, creme, schildpatt, blau creme
  • Vater creme x Mutter blau creme
Jungtiere: MĂ€nnlich: blau, creme; Weiblich: creme, blau creme

Zweiter Grundsatz der Katzengenetik

Der zweite Grundsatz der Katzengenetik lautet: Alle Katzen haben TABBY, aber einige Katzen sind Non-Aguti.

Das Wort Tabby wurde wahrscheinlich vom Namen der alten Seidenweberstrasse in Bagdad „Atab“ abgeleitet. Bei Katzen bedeutet dies das Fellmuster oder Zeichnung. Es gibt getigerte, gestromte, gepunktete Katzen. Auch die einfarbige Katze wie die blaue KartĂ€user hat eine Zeichnung, die aber von dem Non-Aguti Gen (Abk. aa) maskiert wird.

Bei roten oder orangefarbenen Katzen wirkt das Non-Aguti nicht. Deshalb zeigen orangefarbene Katzen oft eine Geisterzeichnung.

Die Welt der Katzenliebhaberei

Ausstellungen

Norwegische Waldkatze
Norwegische Waldkatze

Im 18. Jahrhundert stieg die gesellschaftliche Anerkennung der Katze, so dass die Zahl der Katzenbesitzer aus Adel und BĂŒrgertum nun einen starken Anstieg verzeichnen konnte. Die Zucht und Selektion besonderer Rassen erlebte ihre erste BlĂŒtezeit. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es genug Katzenliebhaber um öffentliche Treffen zu organisieren und die schönsten Tiere von professionellen ZĂŒchtern und Amateuren prĂ€mieren zu lassen. Harrison Weir , der Schriftsteller, Dichter, leidenschaftlicher Katzenfreund und Mitglied der Horticultural Society war, veranstaltete die erste öffentliche Katzenausstellung am 13. Juli 1871 im Londoner Crystal Palace . Mit dieser großen Katzenschau begann die offizielle Geschichte regelmĂ€ĂŸiger Ausstellungen. Im Viktorianischen Zeitalter wurden diese ZusammenkĂŒnfte Anlass zu gesellschaftlichen Treffen der englischen Oberschicht.

Mit der Zeit begannen die ZĂŒchter diese Ausstellungen zu nutzen, um ihre neuen Rassen vorzustellen und an deren Verbreitung zu arbeiten. 1887 wurde der National Cat Club (NCC) als erster KatzenzĂŒchterverband, der die StammbĂ€ume der Rassen erfasste und katalogisierte, gegrĂŒndet. Der Verband wurde 1910 durch den Governing Council of the Cat Fancy (GCCF) ersetzt. 1938 wurde die Cat Association of Great Britain (CAGB) als alternative Organisation gegrĂŒndet.

Inzwischen verbreitete sich das Interesse fĂŒr Edelkatzen auch rasch in Europa und den USA . Im MĂ€rz 1881 wurde im Bunnel-Museum in Boston die erste Katzenausstellung in den USA organisiert. Doch vor allem die große, nach englischem Vorbild von James T. Hyde im Madison Square Garden in New York am 5. Mai 1895 veranstaltete Katzenschau erhöhte die Beliebtheit von Rassekatzen. Im Laufe der Zeit bildeten sich in diesem weitlĂ€ufigen Land mehrere Organisationen, unter denen die Cat Fanciers Association (CFA) die grĂ¶ĂŸte war, heraus. In den einzelnen LĂ€ndern Europas wurden nationale VerbĂ€nde und manchmal auch mehrere alternative Organisationen gegrĂŒndet, die normalerweise in der FĂ©deration Internationale FĂ©line (FIFe) als Dachverband zusammengefasst wurden.

Auszeichnungen

Katzen werden nach Rasse, Farbe, Geschlecht und bisherigen Erfolgen bei Ausstellungen in Klassen eingeteilt und von den Juroren entsprechend den fĂŒr jede Rasse festgelegten Standards nach einem bestimmten Punktesystem bewertet. Die Gesamtzahl der Punkte bestimmt, ob das Tier die Bewertung „Gut“, „Sehr gut“ oder „VorzĂŒglich“ erhĂ€lt. Als „vorzĂŒglich“ bewertete Katzen sind ohne EinschrĂ€nkungen zur Zucht geeignet und dĂŒrfen sich um den Titel Certificat d'Aptitude au Championnat (CAC), die Anwartschaft auf den Champion, bewerben. Erlangen sie den CAC auf drei Ausstellungen, gelten sie als Champion.

Zum Aufstieg vom Champion zum internationalen Champion muss die Katze bei drei weiteren Ausstellungen den Titel Certificat d'Aptitude au Championnat International de BeautĂ© (CACIB) erringen. Als Champion wird sie nun von internationalen Richtern beurteilt. In der Regel wird sie an Ausstellungen im Ausland teilnehmen mĂŒssen. Hat sie dann als internationaler Champion dreimal den Titel Certificat d'Aptitude au Grand Championnat International de BeautĂ© (CAGCIB bzw. CAGCI) erhalten, so gilt sie als internationaler Grand-Champion.

Der internationale Grand-Champion kann noch weiter aufsteigen. Als nÀchstes steht die Anwartschaft auf den Titel Certificat d'Aptitude au Championnat d'Europe (CACE) an. Wird sie zum europÀischen Champion, kann sie durch den Titel Certificat d'Aptitude au Grand Championnat d'Europe (CAGCE) zum europÀischen Grand-Champion werden.

Hauskatze

Hauskatzen stehen ihren Artgenossen mit Stammbaum in den Schönheitswettbewerben in nichts nach. Einige der großen Dachorganisationen vergeben fĂŒr sie Extrapreise und Titel. Der amerikanischen Dachverband TICA ehrt Jahr fĂŒr Jahr am Ende jeder Showsaison neben den schönsten Rassekatzen auch seine besten Hauskatzen (HHP). Die GCCF hat fĂŒr Hauskatzen einen extra Standard herausgegeben und fĂŒr Richter der ACFA und CFA existiert eine Richtlinie, wie eine Hauskatze zu bewerten ist. EuropĂ€ische VerbĂ€nde und Vereine vergeben fĂŒr Hauskatzen sogar Titel.

GCCF - STANDARD HAUSKATZE

(Household Pet /HHP)

Punkteskala

Schönheit 25 Punkte Charakter 15 Punkte Kondition + Fell 30 Punkte Gesicht + Ohren 15 Punkte Ausgewogenheit + Proportionen 15 Punkte Insgesamt 100 Punkte

Allgemeines Die Hauskatze kommt in allen vorstellbaren Farben und Farbkombinationen vor. Alle Fell- und Augenfarben, alle HaarlĂ€ngen werden akzeptiert. Kondition und Wohlbefinden sind die wichtigsten Gesichtspunkte bei der Bewertung. Sie sollten keine AbnormalitĂ€ten (z. B. Knickschwanz) aufweisen. Leichte NervositĂ€t sollte toleriert werden.

Schönheit Der persönliche Geschmack des Betrachters bzw. des Richters ist bei der Bewertung ausschlaggebend.

Kondition Die Katze sollte in optimalem Pflegezustand vorgestellt werden. Sie soll insgesamt gut proportioniert drin und weder Unter- noch Übergewicht aufweisen.

RassekatzenÀhnliche Hauskatzen

mit offensichtlich reinrassigen Vorfahren werden dennoch als Hauskatzen gerichtet. Ihre Ähnlichkeit mit Rassekatzen sollte weder zur Bevorzugung noch Benachteiligung fĂŒhren.

Gravierende Fehler Schlechter Pflegezustand, schlechte Kondition

Das Wesen Der Charakter der Hauskatze sollte freundlich sein.

Kunst, Literatur und Film

Kunst

Mosaik aus Pompeji
Mosaik aus Pompeji
Franz Marc: Die weiße Katze, 1912
Franz Marc: Die weiße Katze, 1912

Katzen wurden schon frĂŒh als Motiv der Kunst verwendet. Besonders im alten Ägypten hat die Katze in der Darstellung eine entscheidende Rolle gespielt. So finden sich in Ă€gyptischen DenkmĂ€lern und Grabkammern viele Abbildungen und Statuen von Katzen. Zudem sind sie auf griechischen MĂŒnzen des 5. Jahrhunderts v. Chr. abgebildet. SpĂ€ter bildeten sie Motive römischer Mosaike und GemĂ€lde und waren auf MĂŒnzen, Schilden sowie auf Töpferwaren abgebildet. Eine irische Buchillustration des Evangeliums aus dem 8. Jahrhundert zeigt ebenfalls das Bild einer Katze. In der Renaissance wurde die Katze in der europĂ€ischen Kunst wiederentdeckt. Leonardo da Vinci schuf das erste Katzenbild. Albrecht DĂŒrer zeichnete eine Katze, Adam und Eva zu FĂŒĂŸen liegend, in seiner Grafik vom SĂŒndenfall. Pieter Breugel der Ältere zeichnete das Katzenkonzert. Auch etliche Werke des italienischen Malers Tintoretto zeigen Katzen. Zudem ist die Katze auch auf Bildern von Balthus zu finden.

Der französische Impressionist Manet , der die Frau mit der Katze auf dem Schoß malte, war ein ausgesprochener Katzenfreund. Renoir romantische Beziehung zur Katze zeigt sich in den Bildern Frau mit Katze und Junges MĂ€dchen mit Katze. Auch in einigen Werken des KĂŒnstlers Toulouse-Lautrec sind Katzen zu sehen.

Im 19. Jahrhundert wurden besonders der Schweizer Gottfried Mind (genannt Katzen-Raffael) und der Sachse Fedor Flinzer fĂŒr ihre Katzenbilder bekannt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts blieb die Katze ein beliebtes Motiv. Franz Marc, dessen Vorliebe den Tieren galt, malte Die weiße Katze. In den Werken der Maler Raoul Dufy , Paul Klee und Max Beckmann lassen sich auch Katzendarstellungen finden. Seit Ende des 20. Jahrhunderts sind stilisierte Katzenbilder von Rosina Wachtmeister und auf ihrer Grundlage hergestellte Porzellanfiguren beliebte Sammelobjekte und daher kommerziell erfolgreich.

Literatur

Auch in der Literatur war die Katze immer wieder Motiv. Der babylonische Talmud lobt die Katze und propagiert ihre Zucht, „um das Haus rein zu halten“. Des tragischen Dahinscheidens von Selima, der Lieblingskatze Horace Walpoles , wird in Thomas Grays Gedicht Ode on the Death of a Favourite Cat Drowned in a Tub of Goldfishes [1] gedacht.

Insbesondere im weltweit bekannten MĂ€rchen vom gestiefelten Kater, das die GebrĂŒder Grimm in ihre Sammlung aufnahmen und Ludwig Tieck fĂŒr das Theater bearbeitete, aber auch in anderen MĂ€rchen spielt die Katze eine Hauptrolle.

In der Renaissance bekundeten die italienischen Dichter Dante Alighieri , Francesco Petrarca und Torquato Tasso in einigen ihrer Werken offen ihre Sympathie fĂŒr die Katzen. Auch Johann Wolfgang von Goethe lĂ€sst den Katzen einen Platz in seinen Werken. So wird Kater Hinze von Reineke Fuchs von denselben hereingelegt.

Der Roman Lebensansichten des Katers Murr von E. T. A. Hoffmann ist teilweise aus der Perspektive eines Katers erzĂ€hlt, der heimlich lesen und schreiben lernt. Der Roman ist unter anderem eine parodistische Darstellung deutscher Kultur; so wird ein „Katzenbund“ geschildert, der an StudentenbĂŒnde angelehnt ist.

Die Cheshire Cat in Carrolls Alice im Wunderland, 1866
Die Cheshire Cat in Carrolls Alice im Wunderland, 1866

Die Cheshire Cat (Grinsekatze) aus dem Roman Alice im Wunderland von Lewis Carroll ist des Öfteren nur teilweise vorhanden. Die vom britischen Schriftsteller Rudyard Kipling geschaffene Cat That Walked by Himself in einer seiner Just So Stories (Nur so Geschichten fĂŒr Kinder) ist auch eine bekannte Katze der Literatur. In der ErzĂ€hlung Der schwarze Kater von Edgar Allan Poe wird das Tier als eine Art guter und nachsichtiger Geist beschrieben mit dessen Hilfe ein Mörder ĂŒberfĂŒhrt werden kann.

T. S. Eliots von seiner Katze Jellylorum inspririerte Sammlung von Katzenversen Old Possum's Book of Practical Cats wurde in der Vertonung Andrew Lloyd Webbers als Musical Cats ein Welterfolg.

Wahrhaftig verehrt und gepriesen wird die Katze in Baudelaires Le chat (Die Katze), Guy de Maupassants Sur les chats (Über die Katzen) und in den Katzengeschichten der französischen Schriftstellerin Colette , die stets viele Katzen hielt.

In den Romanen Felidae , Francis, Cave Canem, Das Duell und Salve Roma! des deutschsprachigen Autors Akif Pirinçci spielen Katzen die Hauptrolle und ein Kater löst als Detektiv spannende FĂ€lle. In diesen BĂŒchern heißen die Katzenhalter „Dosenöffner“. In Zusammenarbeit mit dem Psychologen Rolf Degen schrieb er Das große Felidae Katzenbuch, das die GefĂŒhle, Gedanken und Vorlieben von Katzen schildert und von „Francis“ kommentiert wird. Die wohl bekannteste Katzendetektivin ist Mrs. Murphy von Rita Mae Brown und ihrer kĂ€tzischen Co-Autorin Sneaky Pie.

In dem Buch Ich der Kater des japanischen Autors Natsume SĂŽseki betrachtet ein namenloser Kater kritisch das Japan nach den vielen westlichen EinflĂŒssen seit der Meiji-Restauration .

In Stephen Kings Friedhof der Kuscheltiere (Pet Cemetary) wird der Kater Winston Churchill wieder zum Leben erweckt.

Film

Die Katze aus dem Weltraum ist ein außerirdischer Kater mit entsprechenden FĂ€higkeiten in einer Science-Fiction -Parodie von 1977 .

Den Dauergegenspieler von James Bond Ernst Stavro Blofeld erkennt man an seiner weißen Perserkatze , die er stets bei sich hat.

In der Science Fiction -Serie Raumschiff Enterprise: Das nÀchste Jahrhundert ( 1987 - 2002 ) besitzt der Androide Data eine Katze namens Spot .

In der Verfilmung Catwoman ( 2004 ) des gleichnamigen Comics werden auch mehrere Katzen gezeigt. Zudem werden so genannten „Katzenfrauen“ bestimmte Eigenschaften zugeschrieben.

Comics und Zeichentrickfilme

In vielen zeitgenössischen Zeichentrickfilmen sind Katzen die Hauptfiguren. Beispielsweise im Katzenkrimi Felidae ( 1993 ) und Walt Disneys Familienfilm Aristocats ( 1970 ), aber auch die keineswegs jugendfreie Figur Fritz the Cat ( 1972 ) von Robert Crumb , im gleichnamigen Zeichentrickfilm.

Felix the Cat
Felix the Cat

Pat Sullivan schuf ( 1917 ) die Comic -Figur Felix the Cat , in der eine schwarze Katze als sympathischer Komiker dargestellt wird.

Die Zeichentrickserie Tom & Jerry schildert den ewigen Kampf des Hauskaters Tom mit der gewitzten Maus Jerry.

In der Zeichentrickserie Sylvester und Tweety spielt sich Àhnliches zwischen Hauskater Sylvester und Kanarienvogel Tweety ab.

Die Titelfigur des Comics Garfield , ein dicker, fauler, roter Kater, diente als Vorlage fĂŒr eine Trickfilmserie und eine Realverfilmung.

Im computeranimierten Trickfilm ist vor allem der „Gestiefelte Kater“ aus Shrek 2 bekannt, aber auch in Die Unglaublichen ist eine Katze zu sehen.

In der Zeichentrickserie The Simpsons existiert eine eigene Kinderserie namens Itchy & Scratchy in der die Maus Itchy, den Kater Scratchy immer auf brutalste Weise umbringt. Eine Folge der Serie dauert ca. 30 Sekunden. Es ist bei der Jugend Springfields (u.a. Bart und Lisa Simpson) extrem beliebt. Außerdem haben die Simpsons eine Hauskatze namens Snowball, bzw. Snowball II. .

In japanischen Comics ( Manga und Anime ) kommen zumeist in Fantasy - und Science Fiction -Geschichten Menschen mit Katzenmerkmalen, wie z.B. Katzenohren, -schwanz, Pfoten und/oder Schnurrhaare vor. Vor allem die weibliche Form der Catgirls ist sehr beliebt. Bekannte Charaktere sind z.B. Merle aus The Vision of Escaflowne , Super Catgirl Nuku Nuku oder Anna Puma und Uni Puma aus Dominion Tank Police . Es gibt auch erotische Zeichnungen, die mal sĂŒĂŸe, mal wilde Figuren zeigen.

ErwĂ€hnenswert sind auch die Manga What's Michael von Makoto Kobayashi und Chi's Sweet Home von Konami Kanata , die mit lustigen Geschichten rund um die charakterlichen Besonderheiten und Eigenarten der Katzen arbeiten. Auch in der beliebten Manga- und Animeserie Ranma Âœ spielen Katzen eine wichtige Rolle. Die Hauptfigur Ranma hat panische Angst vor Katzen und die Figur Shampoo verwandelt sich beim Kontakt mit kaltem Wasser in eine Katze und mit heißem Wasser zurĂŒck in ein MĂ€dchen. Bei Sailor Moon sind die Katzen Luna und Artemis wichtige Berater der Sailor-Kriegerinnen. Außerdem gibt es Serien, die Katzen im Titelnamen haben, wie Cat's Eye (Katzenauge) oder die Gunsmith Cats .

In Deutschland bisher nicht veröffentlicht sind die Anime in SpielfilmlÀnge Whisper of the Heart [2] ( 1995 , Mimi wo Sumaseba) und dessen Fortsetzung The Cat Returns ( 2002 , Neko no Ongaeshi) vom Studio Ghibli .

BerĂŒhmte Katzen

  • Muezza , die Katze des Propheten Mohammed
  • Hodge , die Katze Dr. Samuel Johnsons
  • Trim, die Katze Matthew Flinders ', war vermutlich die erste Katze, die die Welt umsegelte
  • Towser , der fleißigste MĂ€usejĂ€ger aller Zeiten
  • Lilith , die Katze MallarmĂ©s , war die Tochter der Katze Banvilles und die Enkelin der Katze Gautiers .
  • Jack, die Katze Winston Churchills
  • Bismarck's Cat Oscar , die Schiffskatze der Bismarck, wurde fĂŒr die Versenkung von drei Kriegsschiffen verantwortlich gemacht
  • Socks, die Katze Bill Clintons
  • Humphrey , MĂ€usefĂ€nger in 10 Downing Street
  • CC , das erste geklonte Haustier
  • Schrödingers Katze – ein Gedankenexperiment aus der Quantenmechanik

Sonstiges

  • Nach einem weit verbreiteten Glauben landet eine Katze immer auf ihren FĂŒĂŸen, was normalerweise stimmt, aber nicht immer wahr ist. WĂ€hrend des Fallens kann eine Katze ihren Körper reflexartig drehen und ihn selbst richtig ordnen, solange sie einen funktionierenden Gleichgewichtssinn und einen flexiblen Körper hat. Dies gelingt ihr zeitlich jedoch nicht, wenn sie aus niedrigerer Höhe als zwei bis drei Metern fĂ€llt.
  • Besonders junge Katzen sind bekannt fĂŒr ihr Spielen mit WollknĂ€ueln. Manche können einem StĂŒck Faden oder Seil nicht widerstehen. Dies wird oft in Cartoons und Fotografien , die KĂ€tzchen zeigen, dargestellt. Diese Eigenart rĂŒhrt wahrscheinlich von ihrem Jagdinstinkt her. Andererseits wird der Faden oft durch einen roten Punktlaser ersetzt, da Katzen, wenn sie sich in FĂ€den verheddern, ihren Bauch einschnĂŒren oder Verletzungen verursachen können und im Extremfall sogar sterben.
  • Eine sogenannte GlĂŒckskatze, eine dreifarbige Katze, ist auf den ersten Blick als weibliche Katze zu erkennen, da sich das Gen fĂŒr die Fellfarbe auf dem X-Chromosom befindet und da chromosomale Unterscheidung zwischen mĂ€nnlich und weiblich, gleich wie beim Menschen, entweder XX (weiblich) oder XY (mĂ€nnlich) ist, können manche weibliche Katzen auf einem X-Chromosom das Gen fĂŒr die Fellfarbe schwarz-grau-weiß und auf dem anderen das Gen fĂŒr die Fellfarbe rot-weiß besitzen und können so ein dreifarbiges Fell ausbilden.
  • In den meisten westlichen Kulturen werden Katzen außer in Zeiten großer Hungersnot sehr selten gegessen. Andererseits wird Katzenfleisch manchmal in einigen Gegenden Chinas und Koreas zur Zubereitung regionaler Speisen eingesetzt. In Kanton in China wird Katze mit Schlange regelmĂ€ĂŸig in einer Speise namens „Der Drache und der Tiger“ serviert.

Literatur

  • Gloria Stephens: Katzen. Eurobooks Germany, 2001, ISBN 3-85049-588-4
  • Alexa Capra, Daniele Robotti: Katzen. Verlegt bei Kaiser, 2000, ISBN 3-7043-2189-3
  • Bruce Fogle: Katzen - die beliebtesten Rassen. Dorling Kindersley, 2000, ISBN 3-8310-0019-0
  • Elio Zappone, Flavia Selmi: Katzen., Verlegt bei Kaiser, 1999, ISBN 3-7043-6049-X
  • Paul Leyhausen: Katzen – eine Verhaltenskunde. Parey, 1982, ISBN 3-8263-2766-7
  • Herausgeber: Handbuch Katzen., Honos Verlag, ISBN 3-8299-0575-0
  • Desmond Morris: Catwatching Wilhelm Heyne Verlag, ISBN 3-4531-7259-0

Weblinks

Wiktionary: Katze – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
Wikiquote: Katze – Zitate
Commons: Hauskatze – Bilder, Videos oder Audiodateien
   
Dieser Artikel wurde in die Liste der Lesenswerten Artikel aufgenommen.
In diesem Artikel hĂ€lt der Wikipedia-Kinderbus , der im Auftrag des Portals Wikipedia fĂŒr Kinder Jugendliche, Einsteiger und alle anderen Interessierten durch die faszinierende Welt der Wikipedia kutschiert.
Du fÀhrst gerade mit der Linie 1, die dich quer durch den Themenkreis Haustiere steuert. Der Name der nÀchsten Haltestelle lautet: Hausmeerschweinchen.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hauskatze aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Hauskatze verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de