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Letzte Änderung für Artikel Düsseldorf-Garath: 07.02.2006 23:35

Düsseldorf-Garath

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Düsseldorf-Garath ist ein Stadtteil im Süden von Düsseldorf mit ca. 21.000 Einwohnern. Er ist 1964 aus dem Besitz des Grafen von Burgsdorff , aus einem kleinen Siedlerdorf entstanden.

Inhaltsverzeichnis

Namensgebung

Benannt wurde der Düsseldorfer Stadtteil nach dem Schloss Garath . Es war geographischer, organisatorischer, politischer und nicht zuletzt auch wirtschaftlicher Mittelpunkt eines halben Dutzends Häuser und Höfe.

Geographie

Garath liegt in der fruchtbaren Niederterrasse des Rheins. Begrenzt wurde das alte Garath im Westen Richtung Urdenbach durch den alten Rheinarm, den Urdenbacher Kämpen. Dies ist eine der wenigen nicht eingedeichten Flußauen des Rheins. Im Osten grenzt Garath an das ostbergische Hügelland, dort liegt auch die Stadt Hilden. Nach Norden, nach Benrath zu gab es keine klare geographische Abgrenzung, ebensowenig nach Süden wo sich die Landschaft in Monheim am Rhein fortsetzt.

Geschichte

Die erste Erwähnung Garaths findet sich am 2. Juli 1271. Ein Ritter Bruno von Garderode wird hier als Zeuge in einem Vertrag zwischen dem Ritter Hermann von Betzendorf und dem Kloster Dünnwald bei Köln-Mülheim genannt. Dieser Ritter Garderode hatte Besitzungen im Raum Garath.

Eingemeindungen

Seit 1906 gab es Verhandlungen über eine Eingemeindung Garaths nach Benrath, der sich die Gutsbesitzer auf Haus Garath widersetzten. Am 23. Mai 1929 genehmigte der Garather Gemeinderat die Eingemeindung nach Benrath . Dies hatte aber kaum praktische Auswirkungen, da Benrath und Garath am 31. Juli 1929 durch ein Landesgesetz der Stadt Düsseldorf eingemeindet wurden.

Das „neue“ Garath

Um dem Wohnungsnotstand nach dem zweiten Weltkrieg entgegenzuwirken wurde in Düsseldorf und anderen Städten das Prinzip der „dezentralisierten Konzentration“ entwickelt. Das Stadtzentrum sollte durch Stadterweiterungen mit neuen Schwerpunktbildungen an der Stadtperipherie entlastet werden. Dazu sollten neue Zentren mit Schulen, Kirchen, Sportanlagen und Einkaufsmöglichkeiten geschaffen werden.

Zeittafel

  • 1956 bis 1957: Stadtplaner Prof. Friedrich Tamms entwickelt eine Bebauungskonzeption für Benrath-Süd (später Garath)
  • Februar 1958: Wettbewerb für Städteplanung. Gewinner ist Prof. Max Guther , Darmstadt
  • 2. Februar 1959: Planungsauftrag der Stadt Düsseldorf geht an Max Guther
  • 1959: Das gemeinsame Planungsbüro – städt. Behörden/Prof. Max Guther – wird eingerichtet.
  • 18. Februar 1961: Erster Spatenstich, der ein Baggeraushub ist, für Garath
  • 1962: Baubeginn in Garath-Nordwest. An der Lüderitzstraße wird eine Dependance der Volksschule an der Südallee fertiggestellt.
  • 16. Februar 1963: Erster evangelischer Gottesdienst in der Schule an der Lüderitzstraße; Pfarrer: Helmut Ackermann
  • 23. Juni 1963: Erste Familien ziehen nach Garath-Nordwest
  • Juli 1963: Baubeginn in Südwest
  • Juni 1964: Erste Bewohner ziehen nach Südwest
  • August 1964: Baubeginn des zentralen Heizkraftwerks
  • 27. August 1964: Vereinbarung zwischen dem Land NRW, der Bundesbahn und der Stadt Düsseldorf zum Bau der S-Bahnstrecke
  • 27. Juni 1965: Einweihung der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche; Pfarrer: Hans-Werner-Grabenstein; Architekten: Hentrich + Petschnigg
  • 1965: Baubeginn im Zentrum Garath-West
  • 7. November 1966: Gründung des Garather Sportvereins 1966 e. V. (GSV)
  • 4. Dezember 1966: Grundsteinlegung der Kirche St. Norbert mit einem 700 Jahre alten Quaderstein vom Xantener Dom; Architekt: Gerhard Nitschke
  • 1966: Erste Familien ziehen in Garath-Nordost ein
  • 28. September 1967: Die S-Bahn nimmt ihren Betrieb auf von Garath nach Ratingen-Ost
  • 12. November 1968: Gründung der Pfarrgemeinde St. Theresia; Pfarrer: Albert Hopmann
  • 1968 Eröffnung der Gemeinschaftsgrundschule Neustrelitzer Str. 10
  • Dezember 1968: Benediktion/Segnung der Kirche St. Norbert; Pfarrer: Norbert Schütz
  • 1970: Ladenzentrum Garath-Nordost fertiggestellt;Architekten: Dansard-Hellenkam-Kalenborn
  • 20. September 1970: Benediktion/Segnung der Kirche St. Matthäus; Architekt: Gottfried Böhm
  • 1971: Garath-Süd/Süd wird in Hellerhof umbenannt.
  • 3. Oktober 1971: Konsekration/Weihe der Kirche St. Theresia durch Weihbischof Hubert Luthe ; Architekt: Paul Hopmann
  • 5. Mai 1974: Eröffnung des Abenteuer-Spielplatzes an der Reinhold-Schneider-Straße
  • 1975: 13 Elektrobusse der Linie 779 übernehmen die Strecke zwischen Garath und Benrath
  • 25. April 1975: Eröffnung der Freizeitstätte Garath; Architekt: Olaf Jacobsen
  • 2. Juli 1976: Einweihung der „Kinetischen Räder“, die von Prof. Friedrich Becker sind
  • 1. August 1976: Eröffnung Jugendclub Lüderitzstraße
  • Ende 1977: Die Arbeiten am Lärmschutzwall und der Bahntrasse beginnen
  • 29. April 1978: Die Stadt Düsseldorf erwirbt von der Deutschen Bundespost Schloss Garath für 1,3 Millionen DM
  • Dezember 1978: Baubeginn der Feuer- und Rettungswache Garath
  • 17. Juni 1980: Mahnmal für Heimatvertriebene im Garather Schlosspark enthüllt
  • 24. August 1980: Eröffnung des Anne-Frank-Hauses
  • 1. September 1980: Eröffnung Kinderclub Lüderitzstraße
  • 27. Oktober 1981: Aufstellung der drei Quarzit-Blöcke als „Jahrtausendsteine“, Prähistorie in Nordost, Güstrower Straße; Initiator: Anton Tripp
  • 1981: Die Frankfurter Straße erhält im Bereich Rostocker Straße eine Fußgängerbrücke, die im April in Düsseldorf-Lohausen abgebaut worden war
  • Herbst 1983: Aufstellung des Gedenksteins an der Rostocker Straße „Wir wollen nie wieder Krieg“
  • 28. Juli bis 12. August 1984: Bei den olympischen Spielen in Los Angeles gewinnt Sabine Everts (Mitglied im GSV) die Bronzemedaille im Siebenkampf
  • 15. Juni 1989: Michael Gorbatschow, Staatschef der UdSSR trifft im Sonderzug am S-Bahnhof Garath ein, Empfang durch die Landesregierung
  • 1993: Erste Unterkunft für Asylbewerber bei St. Theresia – gemeinsame Aktion der ev. Und kath. Pfarrgemeinde, Aufstellung von Wohncontainern zur vorübergehenden Unterbringung von 360 Asylbewerbern und Aussiedlern an der Duderstädter Straße (Abbau 2002)
  • 1993/1994: Die Schule an der Lüderitzstraße wird abgerissen, es werden stattdessen mehrgeschossige Wohnhäuser gebaut.
  • 1. Februar 1995: Die öffentliche Bücherei St. Norbert wird nach 27 Jahren geschlossen.
  • 1996: Die nicht mehr genutzten Holzklassen an der Josef-Kleesattel-/Bruno-Schmitz-Straße werden abgerissen; auch hier werden mehrgeschossige Wohnhäuser gebaut
  • 1996: Das Martin-Luther-King-Haus muß wegen Rückgang der Gemeindemitglieder schließen
  • 2001: Der 90 m hohe Schornstein des Heizkraftwerks wird abgerissen.
  • 2003: Der Bahnsteig des S-Bahnhofs-Garath wird zur Niveauangleichung um zwei Stufen angehoben.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Gebäude

Heizwerk

Ein zentrales Heizwerk sollte in Garath die Wärme für Heizung (Fernwärme) und Warmwasser erzeugen. Mit diesem Fernwärmekonzept sollten die Rauchgase vieler kleiner Koks- und Ölöfen vermieden werden. Anfang der sechziger Jahre erhielten die Stadtwerke Düsseldorf von der Stadtverwaltung den Auftrag, das noch zu bauende Garath mit Wärme zu versorgen. Im Jahr 1965 ging das Heizwerk, steinkohlegefeuert in Betrieb und ersetzte stufenweise die seit 1962 arbeitenden Provisorien. Durch den etwa 100 Meter hohen Schornstein war Garath immer auch aus großer Entfernung zu erkennen. Es war das erste entschwefelte und entstickte Kraftwerk der Welt. 1998 wurde das Heizwerk auf Erdgasbetrieb umgerüstet, dadurch entfielen die unzähligen LKW-Transporte für die Kohleanlieferung und den Schlackenabtransport. Gleichzeitig wurde das Heizwerk vom größtem Kraftwerk Düsseldorfs, der Lausward im Hafen, ferngesteuert, so dass die Anlage ohne Personal arbeitet. Äußerlich ist diese Umstellung an dem neuen ca. 60 Meter hohen Metallschornstein zu erkennen; der gemauerte Kamin wurde abgerissen. Seit Dezember 2002 lassen die Stadtwerke den Schornstein und das Kesselhaus, mit seiner Glasfassade, in hellem, grünem Licht erstrahlen. Da für dieses Kunstwerk nicht die von der zuständigen Landesbehörde notwendige Genehmigung eingeholt wurde, mussten die Lichter bis zur Klärung für einige Monate ausgeschaltet werden.

Anne-Frank-Haus

Altenzentrum St. Hildegardis

Evgl. Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Die moderne Kirche wurde von 1962 bis 1965 durch die Architekten Hentrich und Petschnigg als Stahlbetonbau errichtet. Neben der Kirche befindet sich der freistehende Glockenturm.

Freizeitstätte Garath

Kapelle des Nikolaus-Ehlen-Hauses

Kapelle St. Hildegardis

Matthäuskirche

Schloß Garath

Das heutige Schloß der Herren von Garderode entstand um 1890, als der Architekt Schleicher die mittelalterliche Vorgänger-Anlage umbaute. Im Jahre 1912 erfolgten weitere Umbauten zu einem Landsitz unter dem Architekten Wöhler.

Im Park befindet sich eine neobarocke Schlosskapelle die ebenfalls durch den Architekten Wöhler erbaut wurde. Sie dient zu bestimmten Anlässen der evangelischen Kirchengemeinde Garath.

Kinder- und Jugend

Eine pädagogische betreute Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung für Kinder und Jugendliche (sowie zum Teil auch deren Eltern) im Alter von 8 bis 21 Jahren bietet Möglichkeiten zur attraktiven Freizeitgestaltung. Es gibt Angebote im handwerklichen, sportlichen und kreativen Bereich sowie Ausflüge, Fahrten oder Aktionen als Alternative zu kommerziellen Freizeitangeboten.

Kunstwerke

Sonnenrad

Vor der Freizeitstätte in der Fritz-Erler-Straße wurde im Sommer 1976 eine Stahlplastik von Friedrich Becker aufgestellt. Die Plastik ist 8,50 Meter hoch und hat zwei 4,5 Meter durchmessende, gegenläufige Räder. Diese drehen sich gegenläufig und werden durch den Wind angetrieben. Die kinetischen Schmuckstücke, Objekte und Plastiken von Friedrich Becker sind für die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts prägend.

Countdown

Die zehn Meter hohe Stahlplastik Countdown, ebenfalls vor der Freizeitstätte positioniert, ist ein Werk von Hans-Albert Walter .

Literatur

  • Düsseldorf Garath/Hellerhof 1963–2003 – Idee und Verwirklichung, ISBN 3-926490-09-8

Weblinks

Wikipedia

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