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Letzte Änderung für Artikel Düsseldorf-Benrath: 19.02.2006 11:07

Düsseldorf-Benrath

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Benrath ist einer der südlichen Stadtteile Düsseldorfs und liegt am Rhein und an der Itter (Bachlauf aus dem Bergischen Land; entspringt bei Gräfrath).

Inhaltsverzeichnis

Benrath Historie

Der Name Benrath leitet sich von Benrode ab, und wurde erstmals 1222 „Ritter von Benrode“ erwähnt. Der Ort Benrode gehörte im 14. Jahrhundert dem Grafen von Berg. Das Dorf entstand parallel zur Entwicklung der Benrod´schen Burg aus mehreren Bauernhöfen, wie dem Buchholzer Hof, dem Novener Hof, dem Buscher Hof, dem Pritschau Hof, dem Kappeler Hof, dem Niederheider Hof und dem Oberheider Hof. Einzig der Niederheider Hof ist erhalten (heute zu Holthausen gehörig), an die anderen Höfe erinnern nur noch Straßennamen. Aus der Benrod´schen Burg entwickelte sich später das Jagdschloss.

Etwa gleichzeitig entstand die Pfarrkirche St. Cäcilia und einige Ackerbürgerhäuser in ihrer direkten Umgebung. Mit der Industrialisierung siedelten sich vornehmlich im Ortsteil Paulsmühle, das ist das Quartier östlich der Köln-Mindener-Eisenbahn, Industriebetriebe an wie: Flender, Balcke, Capito, Klein und Tellering, später noch die Demag Baumaschinen. Dies brachte, ebenso auch durch die Entstehung des Industrieterrains Reisholz, einen erheblichen Bevölkerungszuwachs für Benrath. Durch das Anlegen eines befestigten Marktplatzes in der Nähe der Pfarrkirche entstand ein zusammenhängender Ortskern mit Geschäftsstraße (Mittelstraße; seit der Eingemeindung in Hauptstraße umbenannt; heute Fußgängerzone). Weiterhin entstanden Arbeiter-Siedlungen (vor allem in der Paulsmühle), aber auch Unternehmervillen (im Bereich westlich des Schlosses zum Rhein hin) sowie Beamten- und Angestelltenwohnungen (im Zentrum, rund um den Marktplatz).

Bis zur Eingemeindung nach Düsseldorf im Jahre 1929 gehörten folgende Gemeindeteile zur Bürgermeisterei Benrath: Benrath, Garath, Hassels, Hellerhof , Holthausen, Itter, Niederheid , Oberheid, Paulsmühle, Reisholz, Rittersberg und Urdenbach . Der Gemeindeteil Garath mit Hellerhof hatte innerhalb der Bürgermeisterei Benrath bis 1929 einen Sonderstatus. Die Benrather Bürger waren über die Eingemeindung nach Düsseldorf wenig begeistert. So erstritten sie Sonderrechte von der Stadt Düsseldorf, die bis heute gelten: z. B. eine eigene Bezirksvertretung, ein eigenes Arbeitsamt und ein eigenes Standesamt. Es blieb damit auch ein gesundes Stück Benrather Selbstbewusstsein bis zum heutigen Tag erhalten.

Benrath gehört zum Stadtbezirk 9 der Stadt Düsseldorf und erstreckt sich auf eine Fläche von 5,90 km² mit 15.905 Einwohnern. Das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 2696 Einwohnern/km². Daten

Benrather Linie - Sprachengrenze

In den Sprachwissenschaften hat sich der Begriff der Benrather Linie eingebürgert. Entlang dieser östlich in Richtung Berlin laufenden Linie hat die 2. Lautverschiebung die niederdeutschen von den hochdeutschen Sprachgruppen getrennt.

Kirche und Religion

Die Geschichte des kirchlichen Lebens in Benrath reicht vermutlich bis ins Jahr 1005 zurück, als an der Stelle der heutigen katholischen Pfarrkirche St. Cäcilia ein erster steinerner Kirchbau errichtet wurde. Dieses Datum ist allerdings umstritten und geht auf einen Fund des damaligen Pfarrers Ferdinand Heubes aus dem neunzehnten Jahrhundert zurück. Er hatte den alten Stein, vermutlich aus der Apsis des ersten Baus gefunden und deutete dessen Inschrift entsprechend. Den Beweis seiner Richtigkeit blieb er allerdings schuldig. Wenn dieser erste Kirchbau in Benrath vielleicht auch erst später entstanden ist, so wissen wir doch, dass es sich um eine kleine romanische Kirche gehandelt hat, deren Turm noch bis ins Jahr 1929 vor dem Turm der heutigen Kirche gestanden hat. Das romanische Schiff ist aber bereits Anfang des neunzehnten Jahrhunderts (1822) auch wieder von Pfarrer Heubes (Pfarrer in Benrath von 1804 bis 1863!) durch ein klassizistisches ersetzt worden. Nachdem durch die fortschreitende Industrialisierung auch diese Kirche zu klein geworden war, entschloss man sich Anfang des 20. Jahrhunderts zum kompletten Neubau und errichtete von 1901 bis 1903 die heutige neugotische Kirche. Man erkannte aber schon damals den Wert des romanischen Turmes und erhielt diesen in Form der bereits beschriebenen Doppeltürmigkeit, die lange Jahre eines der Wahrzeichen von Benrath werden sollte. Leider wurde dieser wertvolle Schatz im Jahre 1929, unmittelbar nach der unfreiwilligen Eingemeindung nach Düsseldorf, Opfer des stärker werdenden Verkehrs.

Die romanische Kirche hat turbulente Zeiten erlebt. So wurde in der Zeit nach der Reformation für sieben Jahre (1609 - 1616) in ihr der reformierte Glaube gepredigt. Erst im Jahre 1616 musste das Gotteshaus an die katholische Gemeinde zurückgegeben werden. Die Reformierten zogen sich danach unter ihrem Pfarrer Thomas Kohlhagen ins benachbarte Fischer- und Flößerdorf Urdenbach zurück. Dort wurde dann die Entwicklung ihrer Gemeinde durch den Zuzug von Glaubensflüchtigen aus den zur der Zeit noch spanisch beherrschten Niederlanden begünstigt. Die in Urdenbach errichtete barocke Predigtkirche ist bis heute erhalten und diente auch den Benrather Protestanten bis zum Bau der Dankeskirche in der Weststraße (1915) als religiöse Heimat.

Bis 1938 gab es in Benrath auch eine kleine jüdische Gemeinde, ihre Synagoge lag in einem Hinterhof in der Friedhofstraße.

Die katholische Gemeinde gehört zum Erzbistum Köln, die evangelische Gemeinde zur Evangelischen Kirche im Rheinland.

Wallfahrtsort

In der heutigen katholischen Pfarrkirche wird auch das Gnadenbild einer schwarzen Muttergottes aufbewahrt, das durch Herzog Wolfgang Wilhelm im Jahre 1677 als Kopie des Marienbildes von Einsiedeln in der Schweiz nach Benrath kam. Dieser Herzog war dem katholischen Glauben und insbesondere der Marienfrömmigkeit sehr verbunden. Der Legende nach hörte er die Benrather Bevölkerung von einer Marienerscheinung und einem nicht erklärbaren Gesang im Wald erzählen. Er und seine Gattin überzeugten sich darauf von der Richtigkeit dieses Berichtes und ließen an der Stelle der Erscheinung eine Kapelle mit dem Bild errichten, die schon bald einen großen Andrang an Wallfahrern erlebte, so dass dem dort tätigen Vikar Kapuzinermönche zur Seite gestellt wurden. In der Franzosenzeit wurde die Kapelle zerstört und das Gnadenbild vergraben. Pfarrer Heubes ließ es dann später in die Pfarrkirche übertragen. Noch heute findet in der ersten Oktoberwoche eine Wallfahrt mit Lichterprozession um den Spiegelweiher statt.

Sehenswürdigkeiten

Schloss Benrath
Schloss Benrath

Im Zentrum von Benrath befindet sich das ehemalige Jagd- und Lustschloss des pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor, später preußisches Königsschloss, das Benrather Schloss mit seiner ausgedehnten Parkanlage. Ferner sind das ehemalige Rathaus der Gemeinde Benrath aus dem Jahre 1906 (im Stil der sog. Weser-Renaissance durch Walther Furthmann errichtet), die evangelische Dankeskirche (1914 - 1915, neobarock, durch Wilhelm Pützer und Lyonel Wehner errichtet) sowie die katholische St. Cäcilia-Kirche (1901 - 1903 durch den Architekten W. Sültenfuß errichtet, neogotisch) sehenswert. Die St. Cäcilia-Kirche ist der dritte Sakralbau an dieser Stelle. Sie ist Nachfolgebau einer klassizistischen Kirche, die wiederum der Nachfolgebau einer romanischen Kirche war. Im Pflaster der Hauptstraße ist vor der St. Cäcilia-Kirche die Stelle markiert, an der bis 1929 der romanische Kirchturm gestanden hat. Weiterhin sind die alte Posthalterei (um 1800 errichtet, heute Jugendkulturzentrum) und zahlreiche Gründerzeitbauten im Bereich der Benrather Schlossallee, der Sophienstraße, der Benrodestraße, der Meliesallee und der Görresstraße beachtlich.

Schulen

Annette-von-Droste-Hülshoff- Gymnasium , Berather Schloßgymnasium,

Realschule Benrath

Gemeinschafts - Hauptschule Benrath,

Kath. Grundschule: St.-Cäcilia-Schule ( Ganztagsschule ) und Katholische Grundschule Einsiedelstraße,

Gemeinschaftsgrundschule Erich-Müller-Straße (Ganztagsschule)

Sportvereine

Ruder-Gesellschaft Benrath 1904 e.V., Sportgemeinschaft Benrath-Hassels 1910/12 e.V., Tennisclub Benrath 1912 e.V., TSG Benrath 1881 e.V. und VFL Benrath 06 e.V.

Persönlichkeiten

  • Harry Piel ; deutscher Regisseur und Schauspieler

Wanderwege

In Benrath beginnen beziehungsweise enden folgende markierte Wanderwege des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV.):

  • Der Schlösserweg , Wegzeichen X19: Benrath, Bahnhof - Dillenburg in Hessen
  • Der Düsseldorfer Weg, Wegzeichen D: Benrath, Schöne Aussicht - Kaiserswerth

Verkehrswege

Benrath besitzt einen Regionalbahnhof an der Eisenbahnstrecke Düsseldorf - Köln (histor. Köln-Mindener-Eisenbahn ). Der Bahnhof ist ein frühmoderner Klinkerbau aus den 1930er Jahren und der zweite Bahnhof an dieser Stelle. Es verkehren dort Regionalexpress- und S-Bahnzüge der Linien RE1, RE5 und S6 der Deutschen Bahn.

Eine Straßenbahn , Linie 701, verbindet Benrath mit der Düsseldorfer Innenstadt. Ferner verkehren die Buslinien 730 Urdenbach-Lohausen, 778/779 Rundkurs Garath, 784 Urdenbach -Wuppertal/Vohwinkel, 788 Benrath Ost-Monheim und 789 Holthausen-Monheim im Bereich Benrath. Bis 1962 verkehrte eine schmalspurige Straßenbahn von Benrath (Beginn in der Paulistraße) über Hilden nach Solingen-Ohligs bzw. nach Haan und Wuppertal-Vohwinkel . Im Straßenbahnmuseum Wuppertal-Kohlfurt ist der Triebwagen-Nr. 107 dieser Schmalspurlinie fahrbereit erhalten.

An der Autobahn A59 gibt es eine Anschlussstelle "Düsseldorf-Benrath".

Im Frühling und Sommer verkehren Personenschiffe auf dem Rhein von Benrath nach Zons .

Weblinks

Wikipedia

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