Brühl (Rheinland)
Wappen | Karte |
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Wappenabbildung auf bruehl.de | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Kreis : | Rhein-Erft-Kreis |
Geografische Lage : | Koordinaten: 50° 50' n. Br., 6° 54' ö. L. 50° 50' n. Br., 6° 54' ö. L. |
Höhe : | 65 m ü. NN |
Fläche : | 36,12 km² |
Einwohner : | 44.010 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte : | 1.218 Einwohner je km² |
Postleitzahl : | 50321 |
Vorwahlen : | 02232 |
Kfz-Kennzeichen : | BM |
Gemeindeschlüssel : | 05 3 62 012 |
Website : | www.bruehl.de |
E-Mail -Adresse: | stadtverwaltung@bruehl.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Michael Kreuzberg ( CDU ) |
Stärkste Fraktion : | CDU (Stand Oktober 2005) |
Brühl ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen zwischen Köln und Bonn im Rhein-Erft-Kreis.
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Geographische Lage
Sie liegt am Rande der Ville , die Teil des Naturparks Kottenforst-Ville ist und die landläufig als Vorgebirge bezeichnet wird. Fachleute verstehen darunter jedoch nur die der Kölner Bucht zugewandte Hangzone der Ville.
Klima und Boden
Durch diese Lage ist das Gebiet klimatisch begünstigt, da die Winde aus Südwest und der Eifel hier nicht mehr so zu Wirkung kommen. Dies und der tiefgründige Lößboden ist die Ursache, dass sich in Brühl und seinen Stadtteilen eine Vielzahl von Obst- und Gemüseanbauflächen befinden, und die Stadt zudem als gute Wohnlage gilt.
Geschichte
Durch das heutige Stadtgebiet führte die Eifelwasserleitung, ein römischer Aquädukt zur Versorgung von Köln mit Trinkwasser .
Erste urkundliche Erwähnungen von Höfen im heutigen Stadtgebiet gibt es um das Jahr 650 . Der Name Brühl mit seinem ursprünglichen Sinn taucht dann um 1180 urkundlich auf, als Erzbischof Philipp I. von Heinsberg zwei der Höfe zum Burghof an der Brule zusammenfasst. Der Name ergibt sich durch die Lage an einem sumpfigen Wald in einer Niederung. Da die Erzbischöfe und Kurfürsten (die Ämter wurden damals von einer Person bekleidet) in dieser Zeit nicht gern in Köln gesehen waren, ist dies ihr bevorzugter Aufenthaltsplatz.
1285 verleiht der Erzbischof Siegfried von Westerburg Brühl Stadtrechte und überträgt gleichzeitig dem Schöffenrat Selbstverwaltung und Rechtsprechung. Die Stadt wird zu einer der stärksten Landesfestungen ausgebaut.
1469 erhebt Kurfürst Ruprecht Brühl zur Landeshauptstadt von Kurköln. 1530 wird Brühl fast vollständig von einem Brand zerstört.
Ab 1567 ist Bonn Sitz der Regierung. Der Kurfürst residiert während der Sommermonate in Brühl.
1725 wird Schloss Augustusburg erbaut und nach dem damaligen Kurfürst Clemens August I. von Bayern benannt. 1794 flieht Maximilian Franz von Österreich vor den Franzosen und die Zeit der Kurfürsten und Erzbischöfe in Brühl ist beendet.
Von 1798 bis 1814 gehört bildet Brühl einen Kanton im Arrondissement Köln des französischen Roerdepartements . Nach dem Wiener Kongress 1815 wird es preußisch.
1876 beginnt der Braunkohletagebau in Brühl. Die Flächen sind mittlerweile längst rekultiviert und dienen als Naherholungsgebiet Kottenforst-Ville .
Politik
Wappen
Das Wappen beruht auf einem Schöffensiegel von 1319 und zeigt den heiligen Apostel Petrus über einem silbernen Schild mit Kölner Stiftskreuz. In der rechten Hand hält er zwei Schlüssel in der linken ein Evangelienbuch . Umgeben wird er von sieben Schöffenköpfen. Das Wappen befindet sich übrigens auch auf den Gullideckeln.
Städtepartnerschaften
- Sceaux ( Frankreich ) Partnerstadt
- Leamington ( England ) Partnerstadt
- Weißwasser (Oberlausitz) Städtefreundschaft
- Kunice ( Polen ) Städtefreundschaft
- Chalkida ( Griechenland ) Städtefreundschaft
- Kas ( Türkei ) Städtefreundschaft
Stadtteile
Brühl besteht aus der Innenstadt mit 23.580 Einwohnern sowie den Stadtteilen
- Vochem (5.286 Einw.)
- Kierberg (4.423 Einw.)
- Heide (1.541 Einw.)
- Pingsdorf (4.639 Einw.)
- Badorf (4.982 Einw.)
- Schwadorf (1.694 Einw.)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Bahn
Mit dem Bahnhof Brühl an der Linken Rheinstrecke Köln - Bonn - Koblenz und dem Bahnhof Kierberg an der Eifelbahn Köln - Trier ist Brühl gut an das überregionale Schienennetz angebunden.
Hinzu kommt die Vorgebirgsbahn mit mehreren Haltepunkten im Stadtgebiet, auf der in dichtem Takt eine Stadtbahn nach Köln und Bonn verkehrt (Linie 18 des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg ).
Am 6. Februar 2000 ereignete sich am Bahnhof Brühl ein schweres Zugunglück, bei dem neun Insassen eines Schnellzuges ums Leben kamen. Im Bahnhof wurden danach die das Unglück auslösenden Weichen und Gleise entfernt.
Straße
Die kurze Bundesautobahn A 553 verbindet Brühl mit den Autobahnen A 61 und A 1.
Bildungseinrichtungen
Brühl ist Sitz dreier Bundeseinrichtungen, der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung , der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung , und der Bundesfinanzakademie sowie der staatlich anerkannten privaten Europäischen Fachhochschule , die derzeit vier Studiengänge im Bereich Industrie -, Handels - und Logistikmanagement sowie Wirtschaftsinformatik anbietet. In der Sekundarstufe gibt es ein erzbischöfliches und ein städtisches Gymnasium , eine erzbischöfliche und eine städtische Realschule , eine Gemeinschaftshauptschule , eine Gesamtschule sowie ein Wirtschaftsgymnasium.
Freizeit
In Brühl ist einer der ältesten und beliebtesten Freizeitparks Deutschlands: Das Phantasialand. Im Westen Brühls befindet sich der Naturpark Rheinland mit zahlreichen Seen, darunter die Badeseen Heider Bergsee und Bleibtreusee. In der Innenstadt findet man eine abwechslungsreiche Gastronomie- und Kneipenszene vor. In Brühl gibt es ein ein umfangreiches Kulturangebot sowie ein reges Vereinsleben aus unterschiedlichsten Bereichen wie Musik, Karneval, Sport, Jugend und vielem anderen.
Industrie
Da die Erschließung der rheinischen Braunkohle in Brühl 1876 begann, siedelte sich 1888 ein Eisenwerk an, das bis heute existiert. Hinzu kamen Unternehmen der Schließtechnik sowie zur Herstellung von Verpackungen und Verpackungsmaschinen . Ferner befindet sich die Zentrale von Renault / Nissan Deutschland in Brühl.
Museen
Werke des Künstlers Max Ernst werden im Brühler Max-Ernst-Museum ausgestellt, das am 3. September 2005 durch Bundespräsident Horst Köhler nahe dem Schloss Augustusburg eröffnet wurde und seit dem 4. September 2005 für das Publikum geöffnet ist. Am 30. September 2005 wurde bereits der 15.000. Gast begrüßt.
Gebäude
Bis zum Umzug der Bundesregierung und des Bundespräsidenten von Bonn nach Berlin im Jahre 1999 war die Stadt hauptsächlich bekannt durch die Schlösser Augustusburg und Falkenlust, in deren Räumen bis 1994 der Bundespräsident Empfänge für Staatsgäste abhielt. Die Schlösser wurden in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1891 , 2. April , Max Ernst; † 1. April 1976 in Paris, deutscher Maler und Bildhauer.
- 1908 , 8. Januar , Aloys Lenz , † 1. März 1976 in Brühl, deutscher Politiker ( CDU ), MdB , MdL (Nordrhein-Westfalen).
- 1949 , 12. Mai , Hans Leyendecker , deutscher Journalist
- 1948 , 23. November , Reiner Calmund , ehemaliger Manager von Bayer Leverkusen
- 1965 , 2. Oktober , Landesminister Michael Breuer MdL (CDU), Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten & Internationales in Nordrhein-Westfalen
(1967) Steffi Graf, Tennisspielerin
Weblinks
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Informationen aus der Umgebung
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Wikipedia
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