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Letzte Änderung für Artikel Maximilian Franz von Österreich: 29.12.2005 12:13

Maximilian Franz von Österreich

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Erzherzog Maximilian Franz Xaver von Österreich (* 8. Dezember 1756 in Wien; † 26. Juli 1801 auf Schloss Hetzendorf bei Wien), war von 1784 bis 1801 Erzbischof des Erzbistums Köln und Hochmeister des Deutschen Ordens .

Leben

Maximilian Franz (1756 - 1801)
Maximilian Franz (1756 - 1801)

Max Franz, wie ihn seine Mutter nannte, war der jüngste Sohn des deutschen Kaisers Franz I. Stephan und dessen Ehefrau Maria Theresia von Habsburg . Er hatte fünfzehn Geschwister.

Schon in jungen Jahren hatte seine Mutter ihn für die geistliche Laufbahn ausgewählt. Im Alter von 13 Jahren, am 9. Juli 1770 , wurde er von Karl Alexander von Lothringen in der Wiener Augustinerkirche zum Deutschen Ordensritter geschlagen, nachdem er bereits am 3. Oktober 1769 zum Koadjutor des Hochmeisters gewählt worden war.

1774 unternahm er seine erste große Reise durch Deutschland , die Niederlande , Italien und Frankreich , wobei er auch den Orden und seine Mitglieder kennenlernte. Da seine Mutter ihn zum Generalstatthalter von Ungarn machen wollte, erhielt er Unterricht im Kriegsfach und unterzog sich in Ungarn einer harten militärischen Ausbildung. Während des kurzen Feldzugs im Bayerischen Erbfolgekrieg erkrankte er allerdings so schwer, dass jeder Gedanke an einen militärischen Beruf wieder aufgegeben werden musste. Geschwulste an beiden Beinen mussten operativ entfernt werden.

Nun sollte er in die geistliche Laufbahn geschickt werden, wobei ihm der kurkölnische Premierminister und Ordensritter Caspar Anton von Belderbusch den Weg nach Köln und Münster bereitete. Am 7. August 1780 wurde er einstimmig zum Koadjutor in Köln und am 16. August 1780 zum Koadjutor in Münster gewählt. Nun erteilte ihm der Wiener Nuntius Garampi am 9. Juli 1780 in der Wiener Hofkapelle die Tonsur und am 1. August 1780 auch die niederen Weihen. Vom Empfang der höheren Weihen hatte ihn der Papst für die folgenden fünf Jahre zunächst dispensiert. Hatte Max Franz anfänglich auch eine Abneigung gegen den geistlichen Stand, so wich diese doch zunehmend, zumal er sich nun mit theologischen Studien befasste.

Mit dem Tode seines Onkels wurde Max Franz 1780 zum Hochmeister des Ordens und wurde am 25. Oktober 1780 in Bad Mergentheim inthronisiert. Durch Abgrenzung der Kompetenzen der Behörden und Koordinierung suchte er nun die Verwaltung zu vereinfachen. Ein einheitlicher Instanzenzug sollte die Rechtspflege verbessern und die Pflege des Schulwesens die Bildung der Bevölkerung heben.

Nachdem er im Frühjahr 1783 Papst Pius VI. in Rom besucht hatte, wurde er durch den Tod des regierenden Bischofs am 21. April 1784 Kurfürst -Erzbischof von Köln und Fürstbischof von Münster. Am 27. April 1784 traf er in seiner neuen Residenzstadt Bonn ein und übernahm die Regierungsgeschäfte seiner Bistümer. Nachdem er sich im November für drei Wochen in das Kölner Priesterseminar zurückgezogen hatte, empfing er am 8. Dezember 1784 durch den Kölner Nuntius Bellisomi die Weihe zum Subdiakon , am 16. Dezember die Weihe zum Diakon und am 21. Dezember die Priesterweihe. Nachdem er in der Weihnachtsnacht seine Primizmesse gefeiert hatte, wurde er am 8. Mai 1785 im Bonner Münster durch den Erzbischof von Trier, Clemens Wenzeslaus von Sachsen, zum Bischof geweiht.

Wie bereits im Deutschen Orden, so übernahm er auch die Regierung seiner Bistümer persönlich. Nicht nur als ernster und gewissenhafter Regent, der seinen Staat modernisierte und leistungsfähig machte, trat er in Erscheinung, sondern auch als Bischof, der persönlich die Sakramente spendete. Wie er sich bei seinem Seminaraufenthalt natürlich und ungezwungen mitten unter seinen Untergebenen bewegte, so zeigte er sich auch bei anderen Gelegenheiten. Hochmut war ihm fremd, Schmeichelei und übertriebene Höflichkeit mochte er nicht leiden. Seine Einfachheit und Schlichtheit zeigte sich auch in seiner Kleidung, die auf seine Umgebung wie die eines Dorfvikaren wirkte. In Bonn wunderte man sich, dass der Kurfürst sich in einem schlechten, grauen Überrock allein auf den Straßen sehen ließ und Audienzen in einem altschwarzen Röckelchen gab. Seine betonte Schlichtheit und die Selbstverständlichkeit, mit der er sich unter einfachen Leuten bewegte und mit jedermann sprach, weckte jedoch Vertrauen beim Volk. Die prächtigen kurkölner Schlösser waren nicht nach seinem Geschmack, so dass er ein Haus innerhalb der Stadt bezog und seine Residenz nur zu offiziellen Zwecken betrat. Er verstand es zwar zu repräsentieren, doch hatte er im Allgemeinen für Festlichkeiten und aufwändiges Hofleben nichts übrig. Doch gab es neben diesen positiven Zügen auch ein latentes Misstrauen gegen jedermann. Dies mochte ihn gegen Schmeicheleien zwar schützen, doch verleitete dies ihn auch oft zu Ungerechtigkeiten gegenüber anderen, zu abfälligen und sarkastischen Bemerkungen und verletzendem Spott.

Als Regent, durch die Aufklärung geprägt, sah er sich als der erste Diener seines Staates, geleitet von einem Sinn für Gerechtigkeit, Sparsamkeit und Ordnung. So reformierte er seinen Staat und bemühte sich um eine Unterbindung der Einmischungen des Päpstlichen Nuntius in seine Bistümer.

Aufgrund der vorrückenden französischen Truppen musste er seinen Amtssitz mehrfach innerhalb seiner Diözese verlegen und floh schließlich 1794 nach Wien. Doch kämpfte er auch in den folgenden Jahren um seine Fürstentümer und das Deutsche Reich, dem er mit Nationalgedanken ergeben war.

Er litt unter Fettleibigkeit , Schlafsucht , Depressionen und Wassersucht , er verstarb nach langer Krankheit verbittert auf Schloss Hetzendorf. Er wurde in der Erbgrablege der Habsburger , der Kaisergruft, die auch Kapuzinergruft genannt wird, in Wien beigesetzt. Sein Sarg befindet sich in der so genannten Neuen Gruft.

Nach seinem Tod kam es zu einer 23-jährigen Sedisvakanz in Köln. Er war der letzte Kurfürst unter den Kölner Erzbischöfen, die Kurwürde ging durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 verloren.

Für die Musikgeschichte hat er insofern Bedeutung, als er die Ausbildung Beethovens bei Joseph Haydn ermöglichte.

Weblinks

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