Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik (HPI) ist das erste und bislang einzige völlig privat finanzierte Universitäts-Institut in Deutschland. Nur hier an der Universität Potsdam kann man IT-Systems Engineering studieren – eine Alternative zum herkömmlichen Informatik-Studiengang. Das Studium am HPI kann mit den international anerkannten Abschlüssen Bachelor (nach sechs Semestern) oder Master (nach weiteren vier Semestern) abgeschlossen werden. Studiengebühren brauchen nicht gezahlt zu werden.
Das HPI war 1998 auf dem Weg einer Public-Private-Partnership geschaffen worden. Träger ist die gemeinnützige "Hasso-Plattner-Stiftung für Softwaresystemtechnik". Das Land Brandenburg beteiligte sich an ihr, in dem es die Grundstücke für die Institutsbauten am Griebnitzsee in Potsdam-Babelsberg zur Verfügung stellte. Die Errichtung der Gebäude selbst, einschließlich des Uni-Instituts für Informatik, kostete 36 Millionen Euro, von denen Hasso Platter allein 18 Millionen Euro übernahm. Die andere Hälfte wurde mit Fördermitteln finanziert, welche die Europäische Union bereitstellte. Bei der Gründung verpflichtete sich der Wissenschaftsförderer, der Hasso-Plattner-Stiftung für Softwaresystemtechnik für den laufenden Instituts-Betrieb über 20 Jahre hinweg mehr als 50 Millionen Euro aus seinem persönlichen Vermögen zur Verfügung zu stellen. Mittlerweile hat sich sein finanzielles Engagement vervierfacht, so dass sich der Gesamtbetrag auf mehr als 200 Millionen Euro erhöht. Plattners privater Finanzaufwand ist damit der höchste, der je für eine deutsche Universität geleistet wurde.
Im Herbst 1999 nahm das HPI als "An-Institut" an der Universität Potsdam seinen Lehrbetrieb auf. Rund 170 Bachelor- und 50 Master-Studenten haben seitdem ihre Ausbildung zu IT-Ingenieuren erfolgreich abgeschlossen. Derzeit zählt das Institut rund 360 Studenten. Am HPI lernen sie, komplexe IT-Systeme und Softwareprodukte zu verstehen, zu entwickeln und zu beherrschen. Sie werden damit für leitende Managementpositionen in der IT-Industrie wie die eines Projektleiters oder eines Chief Technology Officers (CTO) vorbereitet. Angestrebt wird vom HPI insbesondere die Schaffung einer Ingenieurskultur im IT Systems Engineering.
Derzeit lehren und forschen am Institut sechs Professoren. Unterstützt werden sie von 35 wissenschaftlichen Mitarbeitern und 15 weiteren Dozenten mit Lehrauftrag. Die Institutsverwaltung hat 18 Mitarbeiter. Die Professoren, deren Zahl demnächst auf zehn steigt, werden in der Regel gemeinsam mit der Universität Potsdam berufen. Die Studierenden sind an der Universität Potsdam immatrikuliert und erhalten nach erfolgreichem Studium den international anerkannten Bachelor- bzw. Masterabschluss. Die Kooperation der gemeinnützigen "Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH" mit der Universität Potsdam ist vertraglich geregelt.
Weil die technische und bauliche Ausstattung sowie das Verhältnis der Zahl der Studierenden zur Anzahl der Professoren und Dozenten so gut sind, findet die wissenschaftliche Nachwuchs-Elite günstige Studien- und Forschungsbedingungen an der Potsdamer Pionier-Einrichtung vor. Am Institut wird die persönliche Betreuung jedes einzelnen Studierenden groß geschrieben. Studienanfängern - jedes Jahr werden zum Wintersemester höchstens 80 der am besten qualifizierten Bewerber angenommen - erleichtert ein begleitendes Seminar den Einstieg. Jedes "Erstsemester" hat einen Paten aus dem Kreis der älteren Studierenden. Wer zum Master-Studiengang zugelassen wird (maximal 40 Plätze zum Sommersemester), wird von einem Professor als Mentor persönlich betreut. Jeder Studierende findet einen freien Computer-Arbeitsplatz in den Laboren und Seminaren.
Das Hasso-Plattner-Institut liegt an der Berliner Stadtgrenze in Potsdam-Babelsberg, unweit des Film- und Medienparks und in unmittelbarer Nähe zum Griebnitzsee. Der 30.000 Quadratmeter große Campus im Grünen hat einen komfortablen S-Bahn- und Bus-Anschluss. Autofahrer finden genügend Parkplätze vor. Das Parkgelände mit großen Bäumen, einem kleinen See und Springbrunnen bietet eine anregende Arbeitsatmosphäre. Möglichkeiten zum gemütlichen Ausspannen sind ebenfalls vorhanden. Zwei dreigeschossige Bauten - das Hauptgebäude des HPI mit Cafeteria und das Informatik-Institut der Universität Potsdam - sowie ein zweigeschossiger Bau - der Hörsaaltrakt mit insgesamt 470 Plätzen - gehören zum Komplex.
Im Zentrum des Campus posiert "Mr. Net", die interaktive Skulptur des zeitgenössischen spanischen Künstlers Jaume Plensa, die mit sphärischen Geräuschen und Lichteffekten auf ihre Umgebung reagiert. Zur Standort-Bibliothek, zum benachbarten Studentendorf mit neun Häusern, zur Mensa und zum Angebot von Gastronomie und Lebensmitteleinzelhandel sind es jeweils nur ein paar Schritte. Um mit der S-Bahn jeweils in die Innenstadt zu kommen, benötigt man für Potsdam sieben und für Berlin 30 Minuten. Das nächste Einkaufszentrum ist mit dem Bus in 15 Minuten erreichbar.
HassoPlattnerVentures, Potsdam
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Hasso-Plattner-Institut arbeitet seit 13. Juni 2005 "HassoPlattnerVentures", eine Kombination aus Wagniskapital-Fonds und Firmen-Brutkasten ("Inkubator") für die IT-Branche. In dem Potsdamer Gründerzentrum für junge IT-Firmen sollen junge Firmengründer unter Anleitung erfahrener Berater und mit Unterstützung durch Wagniskapital softwaregetriebene Produktideen "ausbrüten" und marktreif machen. Plattner legte für das kommerzielle Projekt einen Fonds auf, von dessen Kapitalausstattung mit über 50 Millionen Euro er mindestens die Hälfte beisteuert. Weitere institutionelle Investoren können sich mit mindestens jeweils fünf Millionen Euro engagieren.
Hasso Plattner Institute of Design, Palo Alto
In Palo Alto , an der Stanford University , eröffnete Stifter Prof. Hasso Plattner am 3. Oktober 2005 das "Hasso Plattner Institute of Design".
An ihm sollen Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen gemeinsam nutzerfreundliche Innovationen entwickeln. SAP-Mitgründer und -Aufsichtsratsvorsitzender Plattner statte das Institut mit 35 Millionen US-Dollar aus. Es gehört zur "School of Engineering" der Stanford University im "Silicon gehören. Das Potsdamer "Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik" soll von der Zusammenarbeit mit dem neuen Institute of Design in Stanford besonders profitieren. So ist neben dem Austausch von Studenten und Wissenschaftlern auch ein jährlich stattfindender Workshop in Deutschland geplant zum Thema "Erfinderisches Entwickeln" (Design Thinking). Ebenso sollen über die Achse Potsdam - Palo Alto renommierte deutsche Unternehmen in gemeinsame internationale Entwicklungs-Projekte eingebunden werden. Mit Hilfe moderner Tele-Teaching-Techniken soll die Durchführung solcher Projekte auf beiden Seiten des Atlantiks erleichtert werden. Außerdem ist ein Austausch von Lehrinhalten und anderen Materialien vereinbart.
Weblinks
Koordinaten:
52° 23' 37" N, 13° 7' 56" O
Kategorie : Potsdam
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Wikipedia
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