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Letzte Änderung für Artikel Berlin-Wannsee: 23.01.2006 14:06

Berlin-Wannsee

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Karte
Daten
Name: Wannsee
Einwohner: 9.316
Höchste Erhebung: Schäferberg (103 m)
Blick von der Wannseebrücke auf den Wannsee
Blick von der Wannseebrücke auf den Wannsee
Schloss auf der Pfaueninsel
Schloss auf der Pfaueninsel

Wannsee ist ein Ortsteil im Bezirk Steglitz-Zehlendorf von Berlin, gelegen im äußersten Südwesten der Stadt.

Die zwischen Seen gelegene Insel ist ein beliebter Ausflugsort für alle Berliner und Touristen. Sie ist über fünf Brücken mit dem Festland verbunden: Die Wannseebrücke, die Alsenbrücke, die Hubertusbrücke, die Parkbrücke und die Glienicker Brücke.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Umgeben wird Wannsee im Norden und Westen von der Havel, im Osten vom Großen Wannsee und im Süden von einer Seenkette, genannt Griebnitzkanal, sowie dem Griebnitzsee. Der Griebnitzkanal mit dem bekanntesten Teilsee, dem Kleinen Wannsee, verbindet den Großen Wannsee mit dem Griebnitzsee, an den im Osten der Teltowkanal anschließt. Der Westteil des Griebnitzsees ist über die Glienicker Lake mit der Havel verbunden, etwa auf Höhe der Glienicker Brücke. Der Havelbereich westlich von Wannsee wird vom Jungfernsee geprägt, welcher sich nach Nordwesten weiter ausdehnt.

Nicht die gesamte Insel Wannsee gehört zu Berlin: Im Südwesten Wannsees befindet sich die zu Brandenburg gehörige kleine Ortschaft Klein-Glienicke, die über die Parkbrücke mit Potsdam-Babelsberg verbunden ist.

Die Insel Wannsee ist im Norden und Westen her vor allem mit Wald bedeckt. Die Besiedlung ist von einem kleinen Dorf Stolpe ausgegangen. Heute verläuft die west-östlich verlaufende Bundesstraße 1 mitten durch Wannsee, an der sich auch der heutige Siedlungsschwerpunkt befindet.

Verkehrsanbindung

Zu den Verkehrsanbindungen gehört der S- und Fernbahnhof Berlin-Wannsee, die Bundesautobahn 115, die weiter stadteinwärts als AVUS eine Vergangenheit als Rennstrecke aufweist, ferner die Königsallee zur Glienicker Brücke, die Berlin und Potsdam verbindet, sowie als malerische Alternative zur AVUS, die kurvenreiche Havelchaussee entlang des Havelufers. Unweit des Wannsees, an der Brücke der Spanischen Allee über die Autobahn, befindet sich Deutschlands berühmtester Motorradfahrer-Treffpunkt Spinnerbrücke.

Sehenswertes

Im Osten an der Straße am Westufer des Großen Wannsees liegt die Villa, in der die Wannseekonferenz stattgefunden hat, bei der die Deportation und Ermordung der europäischen Juden organisiert und geplant wurde. Heute ist das Haus eine Gedenk- und Bildungsstätte. Seit der Renovierung ist die Max-Liebermann -Villa wiedereröffnet. Weiterhin die Dorfkirche von Stolpe, die vom Schinkelschüler Friedrich August Stüler 1858–59 erbaut wurde.

Grab Heinrich von Kleists
Grab Heinrich von Kleists

Am Kleinen Wannsee befindet sich das Kleist -Grab, allerdings nicht auf der Uferseite des Ortsteils Wannsee. Auf dem Neuen Friedhof finden sich unter anderem die Gräber des Physikers Hermann von Helmholtz und des Chemienobelpreisträgers Hermann Emil Fischer . Im Westen befinden sich mit dem Glienicker Schloss und dem Jagdschloss Glienicke gleich zwei Schlösser, an denen weitläufige Parks angeschlossen sind. Überquert man die Parkbrücke in Klein-Glienicke, so liegt einem gleich das Schloss Babelsberg mit einem weiteren Park vor den Füßen. Auf der Pfaueninsel befindet sich ein weiteres Schloss, welches von Friedrich Wilhelm II. im 18. Jahrhundert in Auftrag gegeben wurde.

Nördlich der B 1 befindet sich der zweithöchste Turm Berlins, der Fernmeldeturm Berlin-Schäferberg.

Das denkmalgeschützte Strandbad Wannsee, wahrscheinlich das größte Binnenseebad Europas , liegt am Ostufer des Großen Wannsees und gehört damit nicht zu Wannsee selbst.

Villenkolonie

Karte der Colonie Alsen 1883
Karte der Colonie Alsen 1883
Karte von Potsdam und Wannsee 1833
Karte von Potsdam und Wannsee 1833

Ab 1870 entstand in Wannsee eine einmalige Kulturlandschaft die im Kaiserreich und der Weimarer Republik ihres gleichen suchte. Viele prachtvolle Villen entstanden zu dieser Zeit, von denen heute leider nur noch wenige übrig geblieben sind.

Als das Zeitalter der Industrialisierung begann, trieb es viele Berliner aus dem Zentrum an den Stadtrand. Zu diesem Zeitpunkt war die gegend um das Dorf Stolpe noch weitgehend unbesiedelt. 1863 erwarb Wilhelm Conrad (1822-1899) der Naturfreund und erfolgreiche Bankier, der Direktor der Berliner Handelsgesellschaft, war der Gasthoh "Stimmiger Krug". Durch Zukäufe erweiterte er seinen Landbesitz auf 320 Morgen Land. 1870 ließ Conrad die Gaststätte abreißen und an gleicher Stelle die Villa Alsen errichten. Diese Villa war sozusagen der Startschuss für die weitere Besiedlung der Kolonie.

Max-Liebermann-Villa
Max-Liebermann-Villa

Wilhelm Conrad dachte weiter und stellte sich ein Gesamtkunstwerk von Villen vor, die in einer Parklandschaft, umgeben vom Wasser der Havelseen, entstehen sollten. Lenné Schüler , sowie der Berliner Gartenbaudirektor Gustav Meyer wurden beauftragt, einen Plan auszuarbeiten. Im Plan wurde das Zentrum der Kolonie als Hippodrom angeordnet, durch das die Königstraße in der Längsachse geführt wurde. Conrad verstand sein Handwerk und brachte zahlreiche Parzellen an den Mann, von denen keine kleiner als der preußische Morgen (2.553m²) war. Nur zwei Jahre nach dem er die Villa Alsen bezog, wohnten bereits 64 Siedler in 12 neuen Villen in der Kolonie.

Ab 1874 begann die Besiedlung entlang des Ostufers des Großen Wannsees. Prinz Friedrich-Karl , dem Besitzer der Parzellen, veräußerte sie u.A. an die Petroliumlampenfabrikanten Ernst Wild und Friedrich Wilhelm . Die Villen, die in der Villenkolonie Wannsee angelegt wurden, waren zumeist noch größer als die der gegenüber liegenden Colonie Alsen.

Um zusätzliches Publikum für die Ansiedlung in den Kolonien zu gewinnen, musste eine effektive Infrastruktur geschaffen werden. 1874 wurde nach starkem Widerstand, aber auf Willen von Conrad, eine Bahnverbindung zwischen Berlin und Wannsee durchgesetzt. Außerdem fuhr die Bahn im Anschluss bis hinaus nach Potsdam. Im Volksmund wurde die Wannseebahn auch "Wahnsinnsbahn auf Conrädern" oder "Bankierszug" genannt. Mit ihr verkürzte sich die Reisezeit von der Innenstadt in die Kolonie auf nur 20 Minuten.

1898 entstand aus dem Dorf Stolpe, der Colonie Alsen, sowie der Kolonie Wannsee die Gemeinde Wannsee. Im Zuge der Bildung Groß-Berlins im Jahre 1920 wurde die Gemeinde dem Bezirk Zehlendorf zugeordnet.

Sport

Wannsee verfügt über einen eigenen Golfplatz , der ehemals von den Alliierten gegründet wurde. Neben 21 Segel- und 10 Rudervereinen , gibt es mit dem FV Wannsee einen Fußballverein und der TUS Wannsee beschäftigt sich mit Leichtathletik und weiteren Leibesübungen. Es gibt verschiedene Bademöglichkeiten, besonders das Strandbad Wannsee.

Siehe auch: Liste der Sportvereine in Berlin-Wannsee

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Geschichte

  • 1299 Gründung des Dorfes Stolpe
  • 1660 Bau der ersten Glienicker Brücke
  • 1863 Gründung der Villenkolonie Alsen
  • 1874 Eröffnung der Wannseebahn
  • 1898 Zusammenschluss von Stolpe und Alsen
  • 1901 Eröffnung des Teltowkanals
  • 1907 Eröffnung des Familienbads Wannsee (später Strandbad Wannsee)
  • 1920 Wannsee wird in den Bezirk Berlin-Zehlendorf eingegliedert
  • 1929 – 1930 Bau der Gebäudezeile des Strandbads Wannsee
  • 1945 – 1990 Wannsee gehört zum US-amerikanischen Sektor von Berlin
  • 1961 Bau der Berliner Mauer, die Siedlung Steinstücken ist nur noch aus der Luft erreichbar, die Glienicker Brücke wird geschlossen
  • 1972 Gebietsaustausch zwischen dem Berliner Senat und der DDR . Steinstücken erhält einen Landweg nach Kohlhasenbrück.
  • 1989 Fall der Berliner Mauer, die Glienicker Brücke wird wieder für den Verkehr freigegeben
  • 1999 700-Jahr-Feier Stolpes

Denkmäler, Parkanlagen, Schlösser, Museen

Weblinks


Koordinaten: 52°25'00 N 13°09'00 O

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