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Letzte Änderung für Artikel Potsdam-Babelsberg: 04.02.2006 19:40

Potsdam-Babelsberg

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Babelsberg ist der größte Stadtteil Potsdams und heute vor allem als Medienstandort (u.a. Filmstudio, Filmpark, Hauptsitz des RBB, Sitz der HFF) bekannt. Auch durch den Park Babelsberg mit dem namensgebenden Berg (früher auch Pavelberg, Boberow, Babertsberg), dem Schloss und weiteren historischen Bauten sowie sein um 1900 entstandenes Villenviertel Neubabelsberg hat der Stadtteil Bedeutung über die Grenzen Potsdams hinaus gewonnen.

Schloss Babelsberg um 1900
Schloss Babelsberg um 1900

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ehemalige Berliner Gerichtslaube im Park Babelsberg
Die ehemalige Berliner Gerichtslaube im Park Babelsberg

Die erste Ansiedlung auf dem Gebiet des heutigen Potsdamer Stadtteils Babelsberg war das auf einer Erhebung in der Nutheniederung gelegene Dorf Neuendorf, ein Rundplatzdorf mit einer Kirche auf dem Anger. Diese Siedlungsform ist als frühdeutsche Siedlung aus einem slawischen Rundweiler hervorgegangen.

Der im Landbuch Kaiser Karls IV. 1375 erwähnte Ort wurde mehrfach verpfändet und im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt. Erst 1737 kamen neue Ansiedler. Die Lehmfachwerkbauten wurden um 1850 durch massive Häuser ersetzt. Auf dem zentralen Dorfplatz, dem Neuendorfer Anger, südlich einer alten Fachwerkkirche (erbaut 1585 ) wurde 1850 bis 1852 ein vom Bauinspektor Christian Heinrich Ziller nach dem Vorbild der Gereonskirche in Köln entworfener achteckiger Backsteinbau (Oktogon, seit 1998 im Wiederaufbau) erbaut. Durch die rasant wachsenden Bevölkerungszahlen erwies sich der unverputzte gelbe Bau, der nach den Ideen Friedrich Wilhelms IV. errichtet wurde, jedoch schnell als zu klein. 1898 / 1899 entstand an der Stelle der alten Fachwerkkirche ein neuer Kirchbau nach den Plänen von Ludwig von Tiedemann , die neugotische Bethlehemkirche. Infolge der starken Kriegsbeschädigungen wurden die Reste der Bethlehemkirche sowie des angrenzenden 55 Meter hohen Glockenturms 1952 gesprengt. Der Grundriss der Bethlehemkirche ist durch in den Rasen des Angers eingefügte Ziegelsteine sichtbar gemacht worden. Im November 2002 wurde das Richtfest der wiederhergerichteten alten achteckigen Neuendorfer Kirche gefeiert. Trotz der noch nicht abgeschlossenen Restaurierungsarbeiten wird das Gebäude derzeit bereits für Konzerte, Christvespern und Ausstellungen genutzt.

Der Flatowturm im Park Babelsberg
Der Flatowturm im Park Babelsberg

Das Rathaus wurde nach einem Entwurf von O. Kerwin 1898 / 1899 erbaut. Nowawes erhielt 1924 Stadtrecht. Seit der Anlage einer Bahnstation 1862 zwischen Nowawes und dem Griebnitzsee entstand die Villenkolonie Neubabelsberg. Nowawes und Neubabelsberg wurden 1938 zur Stadt Babelsberg zusammen geschlossen, die schließlich 1939 mit Potsdam vereinigt wurde.

Im Rahmen der Potsdamer Konferenz am 7. August 1945 quartierten sich Josef Stalin , Harry S. Truman und Winston Churchill in der Villenkolonie Neubabelsberg ein.

Wirtschaftsgeschichte

Weberkolonie

Nordöstlich des alten Dorfes entstand ab 1750 eine Weber- und Spinnerkolonie (Weberviertel), nach der Herkunft ihrer Bewohner "nowa ves" (sorbisch: "Nowawes" dt. "neues Dorf") benannt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Nowawes zum Industriestandort. Die vor allem an der Nuthe und an der Eisenbahnstrecke Berlin - Potsdam entstehende Textilindustrie führte bald zu einer Verschmelzung mit dem alten Dorf Neuendorf, die 1907 auch verwaltungstechnisch vollzogen wurde.

Baureihe 50
Baureihe 50
Lok der früheren DR-Baureihe V 100
Lok der früheren DR-Baureihe V 100

Lokomotiven aus Babelsberg

Mit der Entwicklung der Industrie im Großraum Berlin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts siedelten sich auch im Umland Zweigwerke an. In der Nähe des Bahnhofs Drewitz baute die Berliner „Märkische Lokomotivfabrik" „Orenstein & Koppel OHG" 1899 ein Zweigwerk mit einer umfangreichen Kesselschmiedeanlage. Die des öfteren so bezeichnete „Drewitzer Lokomotivenfabrik" lag allerdings nicht im benachbarten Stadtteil Drewitz, sondern auf Babelsberger beziehungsweise seinerzeit Neuendorfer Gelände. Unter der Bezeichnung „AG für Feld- & Kleinbahnen-Bedarf, vormals Orenstein und Koppel" war das Werk bis zum Zweiten Weltkrieg der große Hersteller für Feldbahn- und Baulokomotiven. So wurden u.a. Einheitslokomotiven der Baureihen 44 und 50 und die Kriegslokomotive der Baureihe 52 in Babelsberg gebaut.

Unter dem Namen LKM „Lowa Lokomotivbau Karl Marx, Babelsberg" setzte das Werk 1947, zur DDR -Zeit als Volkseigener Betrieb , die Produktion fort. Darunter waren beispielsweise Diesellokomotiven der DR-Baureihen V 100 und der V 180 . 1964 kam es zur teilweisen Einstellung des Lokomotivbaus, die letzte Lieferung einer Dieselokomotive erfolgte 1976. Parallel kam es zur grundlegenden Änderung der Produktionslinie, das Werk erhielt den neuen Namen „VEB Kombinat Luft- und Kältetechnik, Betrieb Karl Marx, Babelsberg". Auch dieser Betrieb endete 1976, heute befindet sich auf dem Industriegelände ein Gewerbepark.

Die im Eisenbahnbau deutschlandweit einmalige Fabrik lieferte:

  • zwischen 1899 und 1945 rund 13.000 Dampflokomotiven ,
  • zwischen 1930 und 1943 rund 1.500 Diesellokomotiven,
  • zwischen 1947 und 1976 als „LKM" rund 7.800 Lokomotiven beider Typen.

Wissenschaft

Lage Potsdam- Babelsberg bei Berlin
Lage Potsdam- Babelsberg bei Berlin

In Babelsberg befinden sich zwei Standorte der Universität Potsdam sowie der Sitz der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam (HFF) " Konrad Wolf ".

Medien

Babelsberg war bereits in den 1920er Jahren ein bekannter Medienstandort. Viele deutsche Filmklassiker der UFA wurden in den Babelsberger Filmstudios gedreht. In der DDR-Zeit übernahm die DEFA die Studios.

Nach der Wende wurde mit einem enormen Investionsaufwand die Medienstadt Babelsberg errichtet. Auf dem Gelände befindet sich ein Produktionsstandort des RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg, ehemals ORB) mit mehreren Rundfunk- und Fernsehstudios.Außerdem das Filmstudio Babelsberg, das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) und kleinere Medienunternehmen für Film und Fernsehen . Mit dem Filmpark Babelsberg verfügt der Stadtteil von Potsdam über einen Vergnügungspark zum Thema Film und Fernsehen.

Fußball

Babelsberg ist Sitz der Fußballvereine SV Babelsberg 03 und FSV Babelsberg 74. Im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion trägt außerdem der Frauenfußballclub 1. FFC Turbine Potsdam seine Spiele aus.

Weblinks


Koordinaten: 52° 24' N, 13° 06' O
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