fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Südwestkirchhof Stahnsdorf: 05.01.2006 00:57

Südwestkirchhof Stahnsdorf

Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Südwestkirchhof der Berliner Stadtsynode in Stahnsdorf oder kurz Südwestkirchhof Stahnsdorf ist ein am 28. März 1909 geweihter Friedhof der Berliner evangelischen Kirchengemeinden des Berliner Stadtsynodalverbandes. Er liegt südwestlich außerhalb der Stadtgrenzen im Gebiet der brandenburgischen Gemeinde Stahnsdorf. Heutige Trägerin des Friedhofs ist die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeichnete sich in den innenstadtnahen Bereichen Berlins eine Verknappung der verfügbaren Begräbnisstätten ab. Infolgedessen entstanden Planungen für mehrere große, ausbaufähige Friedhöfe im Berliner Umland. Einer davon ist der Südwestkirchof Stahnsdorf, der dazu beitragen sollte, das Bestattungsproblem der evangelischen Kirchengemeinden Berlins (und einiger damals noch selbständigen innenstadtnahen Städte) zu lösen.

Die Anlage des Friedhofs nach Plänen Louis Meyers war auf ein naturromantisches Erscheinungsbild ausgerichtet. Durch seine attraktive Gestaltung entwickelte er sich schnell zum Berliner Prominentenfriedhof. Die Erreichbarkeit wurde durch einen S-Bahn-Anschluss sichergestellt. Dazu wurde vom Bahnhof Wannsee bis zum Südwestkirchhof eigens eine eingleisige Stichlinie durch die Parforceheide errichtet, die so genannte Friedhofsbahn. Sie wurde 1913 eröffnet und war durch spezielle Waggons und besondere Bahnhöfe in Berlin-Halensee und Stahnsdorf neben der Beförderung der Angehörigen und Friedhofsbesucher auch auf den Transport der Särge eingerichtet. Mit dem Mauerbau 1961 wurde der Betrieb der Linie eingestellt.

Auf dem Friedhof befinden sich zahlreiche kunsthistorisch bedeutsame Grabstätten der Sepulkralkultur des 19. Jahrhunderts. Derzeit befindet sich der Friedhof (auch aufgrund Geldmangels für seine Unterhaltung) in einem Zustand der beginnenden Verwilderung.

In direkter Nachbarschaft wurde 1920 der städtische Waldfriedhof Wilmersdorf angelegt.

Beerdigte Persönlichkeiten

Auf dem Friedhof fanden zahlreiche berühmte Persönlichkeiten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts ihre letzte Ruhestätte, darunter Werner von Siemens (Erfinder und Unternehmer), Rudolf Breitscheid (SPD-Politiker der Weimarer Republik), Elisabeth Baronin von Ardenne (Vorbild für Fontanes Romanfigur „ Effi Briest “), Heinrich Zille (Berliner Milieuzeichner), Louis Ullstein (Verleger), Friedrich Wilhelm Murnau (Stummfilmregisseur), Lovis Corinth (impressionistischer Maler), Engelbert Humperdinck (Komponist), Hugo Distler (Komponist) und Ernst Gennat (Berliner Kriminalpolizist), Richard Eilenberg (Komponist der "Petersburger Schlittenfahrt").

Siehe auch

  • Historische Friedhöfe in Berlin

Weitere Großfriedhöfe:

Weblinks


Koordinaten: 52°23'20 N 13°10'50 O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Südwestkirchhof Stahnsdorf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Südwestkirchhof Stahnsdorf verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de