NBS/ABS Nürnberg–Ingolstadt–München
Bahnhöfe, Haltepunkte, große Kunstbauten | Strecken- kilometer |
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Nürnberg Hauptbahnhof Bahnhof | 0,0 |
Abzw Nürnberg-Feucht Abzweig von der KBS 880 | 9,6 |
Allersberg Bahnhof | 25,4 |
Göggelsbuch-Tunnel Länge 2287 m | |
Offenbau-Tunnel Länge 1331 m | |
Lohen Ãœst Betriebsbahnhof | 42,4 |
Euerwang-Tunnel Länge 7720 m | |
Schellenberg-Tunnel Länge 750 m | |
Kinding Bahnhof | 58,6 |
Irlahüll-Tunnel Länge 7260 m | |
Denkendorf-Tunnel Länge 1925 m | |
Stammham-Tunnel Länge 1320 m | |
Geisberg-Tunnel Länge 3289 m | 81,4 |
Audi-Tunnel Länge 1138 m | 86,5 |
Ingolstadt Nord Bahnhof Einmündung in die KBS 990 | 86,8 (ab hier Kilometrierung ab München) |
Ingolstadt Hauptbahnhof Bahnhof Ãœbergang zu den KBS 993 und 983 | 81,0 |
Reichertshofen (Oberbay.) Bahnhof | 72,4 |
Rohrbach (Ilm) Bahnhof | 60,2 |
Pfaffenhofen (Ilm) Bahnhof | 49,7 |
Reichertshausen (Ilm) Bahnhof | 43,8 |
Paindorf Bahnhof | 40,2 |
Petershausen Bahnhof | 36,4 |
Dachau Bf Bahnhof Ãœbergang zur KBS 999.30 | 17,8 |
München Hauptbahnhof Bahnhof Übergang zu den KBS 930/931 , 940 , 950/951 , 960/961 , 955/956/957, 980 | 0,0 |
Die ICE -Neubaustrecke Nürnberg–Ingolstadt (NBS) und die Ausbaustrecke Ingolstadt–München (ABS) sind eine Verlängerung des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit von Berlin über Halle/Leipzig und Erfurt nach Nürnberg. Die Fahrzeit auf der dann direkteren Verbindung über Ingolstadt nach München wird sich um etwa 40 Minuten auf gut eine Stunde verkürzen. Da die Strecke auch Bestandteil der Bahnverbindungen von München nach Hamburg und Berlin ist, verkürzt sich auch auf dieser Linie die Fahrzeit entsprechend.
Die Projektkosten betragen ca. 3,6 Milliarden Euro. Im Jahr 1998 wurden vor Baubeginn mit 2,3 Milliarden Euro kalkuliert. Dieses Großprojekt wird von der DB ProjektBau GmbH , einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn, betreut.
NBS Nürnberg–Ingolstadt
Auf der zweigleisigen Neubaustrecke soll sowohl Personenfernverkehr als auch Personennahverkehr und Güterverkehr abgewickelt werden. Die maximale Längsneigung beträgt deshalb nur 20 Promille. Der Oberbau ist als feste Fahrbahn in den Systemen RHEDA 2000(R) und Bögl (Fertigteilplatten) ausgeführt.
27 km der gesamten Streckenlänge von 89 km befinden sich in Tunneln und 82 Brücken mussten gebaut werden, was den Bau der Strecke aufwändig machte. Auf insgesamt 71 km der 89 km sind die Gleisanlagen für eine Streckenhöchstgeschwindigkeit von 300 km/h zugelassen. Dadurch ergeben sich auf der Strecke von Nürnberg nach München Fahrzeitverkürzungen von etwa 40 Minuten (64 statt 105 Minuten) bzw. 36 Minuten von Nürnberg bis Ingolstadt (von 66 auf ca. 30 Minuten). Die Inbetriebnahme dieses Abschnitts für den Personenverkehr ist mit dem kleinen Fahrplanwechsel am 28. Mai 2006 vorgesehen, Oberleitungen (24. November 2005), elektronische Stellwerke ( ESTW , 27. November 2005) sind bereits in Betrieb. Messfahrten mit dem ICE -S bei Geschwindigkeiten bis zu 330 km/h finden seit 1. Dezember 2005 statt.
In Kinding und Allersberg wurden zwei Regionalbahnhöfe neu gebaut, die als Überholbahnhöfe konzipiert sind. Mitte des Jahres 2006 wird der Betrieb durch die Führung aller über Ingolstadt verkehrenden Fernzüge über die Neubaustrecke aufgenommen, zum Fahrplanwechsel am Jahresende wird die Strecke dann vollständig in das ICE-Streckenennetz eingebunden. Die stündlichen ICE-Linien München–Nürnberg–Frankfurt am Main–Köln (–Dortmund), München–Nürnberg–Hannover–Hamburg/Bremen sowie die zweistündliche Verbindung München–Nürnberg–Leipzig–Berlin (–Hamburg) werden ab dann voraussichtlich über die neugebaute Strecke verkehren.
Auch im Personennahverkehr wird die Strecke befahren. Ab Dezember 2006 sollen zwischen Nürnberg und München zweistündliche RegionalExpress -Züge verkehren. Sie werden aus ehemaligen InterCity -Waggons und Elektrolokomotiven der Baureihe 101 gebildet. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h sind die Züge dieser Relation die schnellsten Regionalzüge Deutschlands . Zusätzlich soll werktags zwischen Nürnberg und Allersberg ein RegionalBahn -Shuttleverkehr im 60-Minuten-Takt angeboten werden. Die Zugleistungen werden ab Dezember 2006 für zunächst sieben Jahre von der Deutschen Bahn AG erbracht und anschließend für zehn Jahre langfristig ausgeschrieben.
ABS Ingolstadt–München
Die bestehende Strecke wird in ihrer Trassierung bis auf einzelne Abschnitte, wo Kurvenradien vergrößert werden, beibehalten. Der Ausbau erfolgt daher auch unter rollendem Rad, was stellenweise zu Fahrplaneinschränkungen führt.
Die komplette Strecke hat eine Länge von 82 km. Der Abschnitt von Ingolstadt bis Rohrbach wird für Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h im Endausbau ertüchtigt, zwischen Rohrbach und Petershausen ist eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h vorgesehen. Zwischen Petershausen und München-Obermenzing wird die Strecke für eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 200 km/h ertüchtigt.
In diesem Abschnitt wurden ferner eigene Gleise für die dort verkehrende Linie S2 der Münchner S-Bahn gebaut, zwischen Petershausen und Dachau bis auf eine Doppelspurinsel ein neues Gleis, zwischen Dachau und Obermenzing zwei neue Gleise.
Die Fertigstellung des gesamten Abschnitts ist für Dezember 2006 vorgesehen, der S-Bahn-Teil wurde im Dezember 2005 bereits fertiggestellt.
Weblinks
Kategorien : Neubaustrecke | Bahnstrecke | Verkehr (Bayern)
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