Audi
Die AUDI AG mit Hauptsitz in Ingolstadt ist ein deutscher Automobilhersteller, der dem Volkswagen-Konzern angehört.
Die Fahrzeuge der Marke Audi werden in Ingolstadt, Neckarsulm, Gyoer (Ungarn), Sao José dos Pinhais (Brasilien) und in Changchun (China) gefertigt.
Der Firmenname ist ein Wortspiel zur Umgehung des zu dieser Zeit bereits bestehenden Kraftfahrzeugherstellers Horch. Der Gründer August Horch (* 1868 ; †1951 ), der das von ihm gegründete Unternehmen verlassen hatte und ein neues gründen wollte, übersetzte seinen Nachnamen in das Lateinische . Das Wort audi ist der Imperativ von audire (zu deutsch hören, zuhören) und bedeutet „Hör zu!“ oder eben „Horch!“.
Im Jahr 2005 feierte Audi 25 Jahre quattro. Mehrfach ausgezeichnet sind TV- und Printwerbungen. Einzelne haben Kultstatus wie zum Beispiel der von Audi ins Leben gerufene "Wackel-Elvis" oder der Schanzenspot.
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Geschichte
Bild:Audi Typ E (1923).jpg Die Audi AG hat eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich. Bedingt durch Fusionen, politische Umstände und Übernahmen waren Audi und seine zahlreichen Vorläufermarken für lange Zeit einschneidenden Umwälzungen unterworfen.
Die Audi AG geht auf die Firmen Horch, Audi, DKW , Wanderer sowie NSU zurück. Der Konzern entstand in seiner heutigen Form maßgeblich im März 1969 durch den Zusammenschluß der NSU Motorenwerke AG und der Ingolstädter Auto Union GmbH zur "Audi NSU Auto Union AG" mit Sitz in Neckarsulm. 1985 schließlich wurde der Sitz unter der erneuten Namensänderung in "Audi AG" von Neckarsulm nach Ingolstadt verlegt.
Das Unternehmen Audi, wie es in der Vorkriegszeit bestand, wurde am 16. Juli 1909 als „August Horch Automobilwerke GmbH“ in Zwickau von August Horch gegründet, nachdem er aus seiner Firma „August Horch & Cie.“ austreten musste. Als man ihm untersagte, seinen Nachnamen für ein weiteres Automobilunternehmen zu benutzen, wurde es am 25. April 1910 schließlich in „Audi Automobilwerke GmbH“ umbenannt.
Der Name Audi kam durch die Idee eines zehnjährigen Jungens zu Stande. Im Wohnzimmer von Franz Fikentscher, einem Freund von August Horch, hatte man sich, nachdem Horch den Rechtsstreit verloren hatte, eine lange Diskussion über einen neuen Namen des Unternehmens geleistet. An dieser beteiligten sich auch die drei Söhne Fikentschers. Der damals zehnjährige Heinrich Fikentscher übersetzte den Namen Horch ins Lateinische. Hören, bzw. Horchen bedeutet auf Latein audire, die Befehlsform dazu lautet audi. Dies hatte der junge Fikentscher wohl im Unterricht am Gymnasium aufgeschnappt. Der Firmenname Audi war geboren und der junge Fikentscher hieß von nun an nur noch „der Audi“.
Im Juli 1910 verlässt das erste Fahrzeug mit dem Namen Audi das Zwickauer Werk. 1915 wird die „Audi Werke AG“ gegründet. Nachdem Audi 1928 in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, fand eine Übernahme durch DKW statt. 1932 schlossen sich die Kraftfahrzeughersteller Audi, DKW , Horch und Wanderer aufgrund der Notwendigkeit von Einsparungen infolge der Weltwirtschaftskrise unter dem Zeichen mit den vier Ringen zur Auto Union mit Firmensitz in Chemnitz zusammen.
Nach dem Krieg wurde die in der sowjetisch besetzten Zone gelegene Auto Union AG aufgelöst. Im Westen Deutschlands wird die Firma mit gleichem Namen, aber rechtlich vollkommen neu gegründet. Viele Mitarbeiter aus den zerstörten Werken in Zwickau setzten sich nach Ingolstadt ab und begannen die Produktion wieder aufzunehmen; unter anderem wurde dort der DKW produziert.
1958 übernimmt Daimler-Benz AG 87 % des Gesellschaftskapitals der Auto Union, 1959 schließlich 100 %. 1964 kauft Volkswagen das Werk in Ingolstadt und lässt den Namen Audi wieder auferstehen, übernimmt aber das Logo der Auto Union – die vier Ringe für die vier zusammengeschlossenen Kraftfahrzeughersteller – für die neue Marke. 1965 erscheint Auto Union mit dem AUDI auf dem Markt. Das erste Modell ist eine Weiterentwicklung des DKW F102 und erhält keine weitere Typenbezeichnung. Später werden die Wagen mit Zahlen entsprechend ihrer PS-Zahl versehen (beispielsweise: Audi 60 , Audi Super 90 ). Die Fahrzeuge dieser Reihe erhielten einen so genannten Mitteldruck motor . Dieser wurde von der Firma Daimler-Benz AG entwickelt, als diese noch die Aktienmehrheit an der Auto Union besaß. Die Verdichtung liegt bei diesem Zwitter im Bereich zwischen Benzin- und Dieselmotor. 1969 fusionierte die Auto Union GmbH mit der NSU AG Neckarsulm. Das Unternehmen heißt nun „Audi NSU Auto Union AG“ und hat seitdem ein zweites Werk und seinen Sitz in Neckarsulm. Im Januar 1971 findet der Slogan „Vorsprung durch Technik“ zum ersten Mal für den NSU Ro 80 (mit Wankelmotor ) Verwendung in einer Werbeanzeige. Dieser wird für lange Zeit zum Synonym für Audi. Nachdem der Markenname NSU bereits 1977 mit Auslaufen des NSU Ro 80 aus dem Programm verschwunden war, firmiert die Audi NSU Auto Union AG seit 1985 unter dem Namen Audi AG. Seit 1993 ist Audi auch in Ungarn aktiv. So wird der Audi TT in der ungarischen Stadt Györ zusammengebaut. Die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. verbuchte wieder ein Rekordjahr bei den Produktionszahlen. Insgesamt wurden 2005 1.693.609 Motoren gefertigt.
Im Zuge der Bundestagswahl im September 1998 wird der Audi A8 zur Staatskarosse und Kanzlerauto .
Seit dem Jahr 2000 bildet Audi zusammen mit Seat und Lamborghini als Audi-Gruppe die sportlich orientierte Markengruppe im Volkswagen-Konzern, neben der Markengruppe Volkswagen mit VW, Å koda , Bentley und Bugatti .
Technik und Innovation
Die Firma Audi zeichnet sich seit 1972 durch technische Innovationen, wie dem negativen Lenkrollradius beim Audi 80 , 1975 dem GTE Einspritzmotor (Vorläufer des VW Golf GTI), einem serienmäßigen 5-Zylinder-Ottomotor im Audi 100 5E Typ 43 1977 , dem Quattro -Antrieb 1980 ( Allradantrieb im Urquattro -Typ 85) und Vollverzinkung der Karosserie ( Audi 100 Typ 44 ab 1985 ) aus. Das letztgenannte Modell wurde 1982 vorgestellt und war damals mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,30 das strömungsgünstigste Serienfahrzeug der Welt. 1983 bekommt Audi als erster deutscher Automobilhersteller die allgemeine Betriebserlaubnis ( ABE ) für Fahrzeuge mit Katalysator .
Ende der 80er Jahre offerierte Audi mit dem Audi 100 TDI einen der ersten Großserien-PKW mit Dieseldirekteinspritzung. 1988 brachte Audi mit dem auf dem Audi 100/200 basierenden Audi V8 die erste Oberklasse-Serienlimousine mit permanentem Allradantrieb auf den Markt. Das Nachfolgemodell, der Audi A8 war 1994 die erste Oberklasse-Serienlimousine mit einer selbsttragenden Karosserie aus Aluminium . Im Audi A2 wurde dieser gewichtsreduzierende Werkstoff erstmals auch in der Kompaktklasse eingesetzt. Mit dem außergewöhnlichen Design des TT setzte Audi 1998 seine innovative Modellpolitik fort.
Der A2 1.2 TDI ist 2001 das erste fünftürige Drei-Liter-Auto auf dem Markt.
Nach der Vorstellung einer Modellstudie namens Nuvolari und Le Mans im Jahr 2003 wurde das äußere Erscheinungsbild von Audifahrzeugen grundlegend geändert. Hauptmerkmal des neuen Erscheinungsbildes ist der markante, so genannte Singleframe - Kühlergrill , welcher weit nach unten gezogen ist und den Frontbereich des Fahrzeuges zwischen den Scheinwerfern optisch dominiert.
Modelle 2006
A3 | Limousine | Sportback | |
A4 | Limousine | Avant** | Cabriolet |
S4 | Limousine | Avant** | Cabriolet |
RS4 | Limousine | Avant** | |
A6 | Limousine | Avant** | Allroad |
S6 | Limousine | Avant** | |
A8 | Limousine | ||
S8 | Limousine | ||
TT | Coupe | Roadster | |
Q7 | SUV |
** Der Begriff Avant kennzeichnet seit 1977 die Audi Kombi -Modelle. Zuvor hörten sie auf den Namen Variant , wie heute noch die entsprechenden VW-Modelle.
Modelle & Typologie
Werksbezeichnungen und interne Codes von Audi werden kursiv dargestellt.
Besonderheiten bei den Modellbezeichnungen
- Die Sportversion des Audi 80 hieß bereits "Audi S2" bzw. "Audi RS2" und die des Audi 100 "Audi S4", noch bevor die neue Typologie eingeführt wurde.
- Auch die heutigen leistungsgesteigerten Versionen tragen die Bezeichnung "S". Noch stärker sind die sog. "RS"-Versionen, welche von der quattro-GmbH gefertigt werden. Die Sportversionen sind generell mit dem quattro-Antrieb ausgestattet.
- Die Bezeichnung "Gruppe B" ist eine Audiinterne Baureihenbezeichnung. Erstes Modell der Gruppe B war der Audi Sport Quattro. Weitere Modelle sind zum Beispiel der Audi 80 mit den Bauformen B3 und B4 sowie die darauffolgenden Modelle des Audi A4.
Nur für USA / CDN :
- Audi Fox
- Audi 4000
- Audi 5000
Ergebnisse nach Steuern
- 2004: 871 Mio. Euro
- 2003: 811 Mio. Euro
- 2002: 752 Mio. Euro
- 2001: 747 Mio. Euro
- 2000: 725 Mio. Euro
Produktionszahlen
- 2005: ca 829.000 Stück
- 2004: 784.972 Stück
- 2003: 761.582 Stück
- 2002: 735.913 Stück
- 2001: 727.033 Stück
Modelle im Rennsport
Heute wie damals ist Audi eine der erfolgreichsten Automarken im Motorsport.
- Audi R8 Le Mans
- Audi V8 DTM quattro
- Audi 90 IMSA GTO quattro
- Audi 200 Trans-AM quattro
- Audi quattro S1
- Audi TT DTM
- Audi A4 DTM
- Audi RS6 Speed GT
- Audi A4 Supertouring quattro
- Audi R10 Le Mans
Technologieträger und Prototypen
- Audi Studie Auto 2000 (1981)
- Audi quattro Spyder (1991)
- Audi AVUS quattro (1991)
- Audi ASF (Audi Space Frame) (1993)
- Audi TT Concept (1995)
- Audi Steppenwolf (2000)
- Audi Rosemeyer (2000)
- Audi Avantissimo (2001)
- Audi Nuvolari quattro(2003)
- Audi Pikes Peak quattro (2003)
- Audi LeMans quattro (2003)
- Audi RSQ ( 2004 , nur für den Film I, Robot gebaut)
- Audi Allroad quattro Concept (2005)
- Audi Q7 Hybrid Concept (2005)
- Audi Shooting Brake Concept (2005)
- Audi R10 (2005)
- Audi Roadjet Concept (2006)
Literatur
- Autorenteam: Das Rad der Zeit - Die Geschichte der AUDI AG, 2. Auflage, Hrsg.: AUDI AG, Ingolstadt 1997
Weblinks
- Internetpräsenz der Audi AG
- Private Seite mit detaillierten Informationen
- Audi startet mit Diesel-Sportwagen in Le Mans
- Audi Bilder
- Audi Hungaria Motor Kft.
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