Bächingen an der Brenz
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk : | Schwaben |
Kreis : | Dillingen a.d.Donau |
Geografische Lage : | Koordinaten: 48° 32' N, 10° 20' O 48° 32' N, 10° 20' O |
Höhe : | 438 m ü. NN |
Fläche : | 7,34 km² |
Einwohner : | 1.308 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte : | 178 Einwohner je km² |
Postleitzahl : | 89431 |
Vorwahl : | 07325 |
Kfz-Kennzeichen : | DLG |
Gemeindeschlüssel : | 09 7 73 113 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hauptstr. 15 89431 Bächingen |
Website : | www.baechingen.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Roland Grandel (FUW) |
Die Gemeinde Bächingen a.d.Brenz liegt im Landkreis Dillingen a.d.Donau in Bayern und gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen an der Donau.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Bächingen liegt im Donauried am Rande der Schwäbischen Alb. Am Ort fließt die Brenz vorbei.
Stadtgliederung
1978 wurde im Rahmen der kommunalen Gebietsreform Bächingen der Verwaltungsgemeinschaft Gundelfingen zugesprochen. Neben Bächingen und Gundelfingen gehören dazu die Orte Haunsheim und Medlingen. Die zugehörigen Gemeinden besitzen weiterhin Selbständigkeit (eigener Bürgermeister). Zur Verwaltungsgemeinschaft (VG) gehören etwa 11.500 Einwohner. Der erste Bürgermeister der Stadt Gundelfingen ist gleichzeitig Leiter der VG.
Geschichte
Es wird angenommen, dass die Ortsgründung im 6. bis 7. Jahrhundert von den Alamannen als Bechenheim erfolgte. Der Name geht wahrscheinlich auf den alamannischen Gründer zurück, da das Wort zu dem Heim eines Bacho bedeutet. Die erste urkundliche Nennung des Namens geht schließlich auf 1269 / 71 zurück und wurde dort schon mit der Beifügung an der Brenz erwähnt. Der Name Bächingen entstand aus der undeutlichen Aussprache und verdrängte im 19. Jahrhundert den ursprünglichen Begriff.
Als erste Herrscher der ehemals freien Reichsritterschaft sind im 15. Jahrhundert die Herren von Riedheim urkundlich belegt, von denen der Ort in die Hände der Ritterfamilie von Westernach gelangte. Bernhard von Westernach ließ 1531 das heutige Wasserschloss, einen Renaissancebau, errichten. Sein Sohn Eitelhans (gest. 1576) schaffte die Ausgliederung des Ortes aus dem Fürstentum Pfalz-Neuburg als freie Reichsritterschaft und führte 1576 die Reformation in Bächingen ein.
1594 ging die Herrschaft an die Freiherren vom Stain über, die später auch noch die benachbarte freie Reichsritterschaft Niederstotzingen erhielten und bis 1790 in Bächingen regierten. Unter ihrem Patronat erfuhr die im frühen 15. Jahrhundert errichtete Kirche St. Nikolai bedeutende Umgestaltungen und Erweiterungen.
Vom 30-jährigen Krieg blieb Bächingen nicht verschont, aber die Not hielt sich aufgrund der umsichtigen und populären Freiherren vom Stain, die Verbindungen zum Pfalzgrafen bei Rhein, dem Markgrafen von Brandenburg, den Herzögen von Pfalz-Neuburg und Württemberg pflegte, weitgehend in Grenzen, weshalb der Ort Zufluchtsstätte der umliegenden Dörfer war.
1790 kaufte die Herzogin Franziska von Württemberg, besser bekannt als Franziska von Hohenheim, Schloss Bächingen und richtete ihren Musensitz mit ihrer äußerst umfangreichen Bibliothek darin ein, die heute allerdings verkauft ist. Die Großmutter der Herzogin war Sophia Charlotta Freifrau von Vohenstein, geborene Freiin vom Stain gewesen, die 1690 in Bächingen geboren wurde.
Im Zuge der Mediatisierung wurde Bächingen 1806 dem neu gebildeten Königreich Bayern eingegliedert und büßte seine Autonomie ein.
Nach dem Tod der Herzogin erhielt 1811 ihr Universalerbe Karl Ludwig Axel Freiherr von Böhnen Bächingen, der es zum Patrimonialgericht machen ließ. 1821 veräußerte er die Ortschaft an den soeben geadelten Johann Gottlieb Freiherr von Süßkind , einen reichen Bankier aus Augsburg. Dessen Nachfahre Albrecht Freiherr von Süßkind-Schwendi und seine Frau Christine, geborene Prinzessin zu Schaumburg-Lippe besitzen noch heute das Schlossgut.
Politik
Der Gemeinderat besteht aus 12 Mitgliedern. Seit der Kommunalwahl 2002 verteilen sie sich auf folgende Listen:
- Freie Wählervereinigung: 5 Sitze
- CSU/Aktive Bürger: 5 Sitze
- SPD: 2 Sitze
Bürgermeister ist seit 2002 Roland Grandel (Freie Wählervereinigung)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Mooseum - Forum schwäbisches Donautal (naturorientiertes Informations- und Kommunikationszentrum mit Veranstaltungen und einer Dauerausstellung für die Region Schwäbisches Donautal)
Archive
- Freiherrlich vom stain'sches Gemeinschaftsarchiv Bächingen - Niederstotzingen, beinhaltend Akten und Urkunden ab 1360 , lagerte bis zu seiner Überführung ins Staatsarchiv Augsburg auf Schloss Bächingen
Bauwerke
- Ehemaliges Wasserschloss
- Evangelische Nikolaikirche
Musik
- Gesangverein 1898 Bächingen e. V. (ortsältester Verein)
- Musikverein Eintracht Bächingen (seit 1950)
Natur
Im Süden der Bächinger Gemarkung liegt ein Teil des Schwäbischen Donaumooses mit geschützter Flora und Fauna.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Bächingen liegt in der Nähe des Autobahnkreuzes Ulm / Elchingen (A7 / A8). Die beiden Autobahnen können jeweils in ca. 15 Minuten erreicht werden. Der nächste Anschluss an die B 16 liegt 5 Minuten entfernt.
Bildung
Grundschulverband Bächingen-Medlingen, der seinen Sitz in Bächingen hat
Söhne und Töchter des Ortes
- Friedrich Carl Heinrich Freiherr vom Stain (geboren 1726 ), herzoglich württembergischer Gouverneur zu Stuttgart, Generalleutnant und Kammerherr, Generalmajor des Schwäbischen Kreises, Kommandeur des Johanniterordens zu Lagow und des herzoglich württembergischen Karlordens
- Johannes Freiherr von Racknitz (geboren 1790 ), Rittmeister im 5. Kavallerieregiment des Königs von Württemberg, Organisator der 1. deutschen Kolonisation in Mexiko
- Prof. Dr. jur. et theol. h. c. Hans Meinzolt ( 1887 - 1967 ), Staatssekretär im bayerischen Kultusministerium, Honorarprofessor an der Technischen Universität München
- Alexander Freiherr von Süßkind-Schwendi ( 1903 - 1973 ), Ministerialdirektor im Bundesministerium für die Durchführung des Marshallplans , stellvertretender Leiter der Vertretung der Bundesrepublik bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
weitere Persönlichkeiten, die mit dem Ort in Verbindung stehen
- Theodor Reichsgraf von Sponeck ( 1896 - 1982 ), Generalleutnant im Afrika-Korps unter Generalfeldmarschall Erwin Rommel , Vertrauter von Rudolf Heß , war mit Agnes Freiin von Süßkind-Schwendi verheiratet und lebte bis zu seinem Tod auf Schloss Bächingen
Weblinks
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www.baechingen.de
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www.musikverein-baechingen.de
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www.baechingen-evangelisch.de
- www.mooseum.net
- Bächingen an der Brenz: Wappengeschichte vom HdBG
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Kategorien : Ort in Bayern | Dillingen
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Wikipedia
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