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Letzte Änderung für Artikel Twistringen: 29.12.2005 18:21

Twistringen

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Wappen Karte
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Deutschlandkarte, Position von Twistringen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis : Diepholz
Geografische Lage :
Koordinaten: 52° 48' N, 08° 39' O
52° 48' N, 08° 39' O
Höhe : 49 m ü. NN
Fläche : 114,22 km²
Einwohner : 13.148 (30. September 2005)
Bevölkerungsdichte : 115 Einwohner je km²
Postleitzahl : 27239
Vorwahl : 04243
Kfz-Kennzeichen : DH
Gemeindeschlüssel : 03 2 51 042
Gemeindegliederung: 9 Ortsteile
Adresse der
Bürgervertretung:
Lindenstraße 14
27239 Twistringen
www.twistringen.de
E-Mail-Adresse: rathaus@twistringen.de
Politik
Bürgermeister : Karl Meyer

Twistringen (plattdeutsch Twustern) ist eine Stadt in Niedersachsen, Landkreis Diepholz.

Twistringen ist der Quellort der Delme und hat rund 13.000 Einwohner.

Gelegen im Naturpark Wildeshauser Geest, lädt die Landschaft zu Spaziergängen und Radtouren ein.

Eine Hauptattraktion der Stadt Twistringen ist das Museum der Strohverarbeitung, in welchem die Entwicklung und Geschichte der Strohverarbeitung von ihren Anfängen bis in die Gegenwart dokumentiert wird.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliches

Entwicklung des Ortes

Twistringen wurde erstmals um 1250 als "Thuisteringe" in einer Urkunde erwähnt. In diesem Schriftstück sind alle Orte genannt, die jährliche Beiträge zum Unterhalt der Weserbrücke in Bremen leisten mussten.

Eine Pfarrei bestand in Twistringen bereits seit etwa 825 . Nach der Reformation um 1525 wurde das Kirchspiel Twistringen ab 1618 rekatholisiert. In evangelisch geprägtem Umland war Twistringen längere Zeit eine katholische Enklave des Bistums Münster. Ab 1824 wurde die Gemeinde dem Bistum Osnabrück zugeordnet. Bis heute bleibt Twistringen als "konfessionelle Insel" überwiegend katholisch geprägt.

Unter französischer Herrschaft 1811 - 1813 erhielt der Ort mit der "Napoleon-Straße" (heute Bundessraße 51) eine modernere Straßenanbindung. 1817 kam Twistringen zum Königreich Hannover .

Erst mit dem Bau der Eisenbahnlinie Bremen-Osnabrück (Eröffnung am 15. Mai 1873 ) siedelten sich wieder Lutheraner in Twistringen an. Diese gründeten 1891 eine evangelisch-lutherische Gemeinde und weihten 1894 ihre eigene Kirche ein.

In Twistringen gab es auch eine kleine jüdische Gemeinschaft und bis 1938 eine Synagoge , an die heute eine Gedenktafel erinnert. Außerhalb des Ortskerns gibt es noch einen jüdischen Friedhof .

Im Jahr 1964 erhielt die Gemeinde Twistringen die Stadtrechte. 1974 entstand die "Einheitsgemeinde Stadt Twistringen" mit den Ortschaften Abbenhausen, Altenmarhorst, Heiligenloh, Mörsen, Natenstedt, Rüssen, Scharrendorf, Stelle und Twistringen.

Küche aus den 1950-er Jahren im Museum der Strohverarbeitung: Trinkhalmfertigung in Heimarbeit
Küche aus den 1950-er Jahren im Museum der Strohverarbeitung: Trinkhalmfertigung in Heimarbeit

Bedeutung der Strohverarbeitung

Über Jahrhunderte spielte in Twistringen die Strohverarbeitung eine bedeutende Rolle. Zeitweise war ein Drittel der Einwohner (in Fabriken und in Heimarbeit) in diesem Industriezweig beschäftigt. Hergestellt wurden u.a. Strohhüte, Ummantelungen für Weinflaschen (so genannte Malotten) und Trinkhalme. Die Artikel wurden in zahlreiche Länder exportiert. Das Museum der Strohverarbeitung dokumentiert die Geschichte und Entwicklung dieser Industrie.

Größter Strohhut der Welt

Zur Feier des 750-jährigen Jubiläums der Stadt Twistringen im Jahr 2000 wurde vor dem Rathaus ein riesiger Strohhut angefertigt, der einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde brachte. Mit einem Durchmesser von etwa 5,50 Metern stellt der Hut eine 20-fache Vergrößerung eines "Kreissäge-Hutes" aus den 1920er Jahren dar. Zur Feier kam auch der aus Twistringen stammende TV-Moderator Reinhold Beckmann. Der Hut ist heute im Museum der Strohverarbeitung zu sehen.

Frühgeschichtlicher Ringwall

Im Ortsteil Stöttinghausen befindet sich die so genannte Hünenburg. Zu sehen ist ein Ringwall mit einem Durchmesser von etwa 80 Metern. Es handelt sich hierbei um die Reste einer frühgeschichtlichen Wehranlage aus dem 5. bis 9. Jahrhundert. Eine Untersuchung des Wallinneren ergab 1932, dass sich einst mehrere Gebäude darin befanden. Im Jahr 2005 wurde das hölzerne Eingangstor zur Hünenburg rekonstruiert. Hierdurch erhielt die Ringwallanlage wieder einen annähernd burgähnlichen Charakter.

Flugzeugunglück von 1973

Am 13. November 1973 stürzte ein belgischer Starfighter im Ortsteil Mörsen auf ein Wohnhaus. Der Pilot, ein Feuerwehrmann, der Vater, die Mutter und zwei Mädchen der Familie kamen ums Leben. Ein Junge der Familie konnte sich aus einer Luke heraus retten, bevor das Feuer auf das Wohnhaus übergriff. Das Unglück hinterließ drei junge Waisen.

Sonstiges

Während des Zweiten Weltkrieges wurde in Twistringen in großem Ausmaß illegal Schnaps gebrannt und bis in umliegende Orte vertrieben. Die Schnapsbrennerei brachte Twistringen im Volksmund den Beinamen "Brenndorf" ein. Dieser Name ist in der näheren Umgebung Twistringens zum Teil heute noch gebräuchlich.

Söhne und Töchter der Stadt

  • 1941 – 1978 , Hartwig Steenken , Springreiter (Olympiasieger und Weltmeister)
  • 1941 , 29. Juli , May Spils , Regisseurin
  • 1946 , 23. September , Brigitte Seebacher-Brandt , Historikerin
  • 1956 , 23. Februar , Reinhold Beckmann , Fernsehmoderator

Partnerstadt

Seit 1977 hat Twistringen eine Partnerstadt in Frankreich, die Gemeinde Bonnétable (4.000 Einwohner) nordöstlich von Le Mans im Département Sarthe . In Bonnétable gibt es eine Straße mit dem Namen "Rue de Twistringen".

Verkehr

Die Stadt Twistringen liegt an der Eisenbahnlinie Bremen-Osnabrück. Die Verbindung nach Bremen ist halbstündlich ( RegionalExpress und RegionalBahn , Fahrtzeit 29 bw. 46 Minuten). Osnabrück ist stündlich angebunden (RegionalExpress, Fahrtzeit 48 Minuten).

Die Bundesstraße 51 von Bremen nach Osnabrück verläuft durch den Stadtkern von Twistringen. Die Autofahrt nach Bremen (42 km) dauert etwa 45 Minuten, nach Osnabrück (82 km) etwa 70 Minuten.

Der Flughafen Bremen ist 36 km von Twistringen entfernt.

Literatur

  • Bach, O./Kratzsch, F. u. a.: Twistringen - Eine Heimatkunde,1986, 436 Seiten.
  • Stadarchiv Twistringen (Hrsg.):750 Jahre Twistringen - Beiträge zur Geschichte einer Kleinstadt zwischen Delme und Hunte, 2000, 304 Seiten.
  • Museum der Strohverarbeitung Twistringen (Hrsg.): Strohverarbeitung in Twistringen, 2005, 141 Seiten.

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

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Wikipedia

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