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Letzte Änderung für Artikel Christoph Blocher: 14.02.2006 12:43

Christoph Blocher

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Christoph Blocher
Christoph Blocher

Christoph Blocher (* 11. Oktober 1940 in Schaffhausen), heimatberechtigt in Schattenhalb (BE), ZĂĽrich (ZH) und Meilen (ZH), ist ein Schweizer Unternehmer und Politiker ( SVP ).

Christoph Blocher wurde am 10. Dezember 2003 in den Bundesrat gewählt. Er ist mit Silvia Blocher, geb. Kaiser, verheiratet. Zusammen haben sie drei Töchter und einen Sohn.

Inhaltsverzeichnis

Berufliche Karriere

Blocher absolvierte von 1955 bis 1959 eine landwirtschaftliche Lehre in Ossingen. Er holte nach einigen landwirtschaftlichen Praktika in den Jahren 1961 bis 1963 seine Matura nach. Von 1964 bis 1969 studierte er Rechtswissenschaften in Zürich, Montpellier und Paris und schloss dieses mit dem Lizentiat ab. Er promovierte 1971 zum Doktor der Rechtswissenschaften mit der Arbeit "Die Funktion der Landwirtschaftszone und ihre Vereinbarkeit mit der schweizerischen Eigentumsgarantie", (Verlag Schulthess, 1972, Reihe: Zürcher Beiträge zur Rechtswissenschaft, Neue Folge, Nr. 389)

Er trat im Jahr 1969 in die Rechtsabteilung der Ems-Chemie AG (vormals Emser Werke) in Domat/Ems ein. Ab 1972 war er Direktionsvorsitzender und Delegierter des Verwaltungsrates der Ems-Chemie AG (Domat/Ems) sowie Mitglied verschiedener Verwaltungsräte der Ems-Gruppe. Er wurde Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Ems-Chemie Holding AG im Jahre 1984 , nachdem er 1983 die Aktienmehrheit übernommen hatte.

Er verdiente mit der Ems-Chemie mehrere Milliarden Schweizer Franken, die er hauptsächlich in die Ems-Gruppe investierte. Christoph Blocher gehört zu den reichsten Personen in der Schweiz. Seine Aktienmehrheit gab er Ende 2003 nach seiner Wahl in den Bundesrat an seine Kinder ab.

Politische Karriere

Als Student half Blocher bei der Gründung der bürgerlichen Studentengruppe "Studentenring" an der Universität Zürich mit. Gleichzeitig war er Präsident der juristischen Fachschaft und Mitglied des Grossen Studentenrates während seiner Zeit an der Universität Zürich.

Von 1974 bis 1978 war er Mitglied des Gemeinderates Meilen und von 1975 – 1980 Mitglied des Zürcher Kantonsrates.

Von 1977 bis 2003 war Christoph Blocher Präsident der SVP des Kantons Zürich. Durch seinen persönlichen Einsatz als Politiker und Redner während Kampagnen und an Veranstaltungen und in dem er zum Teil beträchtliche finanzielle Beiträge leistete, war er auch für die SVP Schweiz und ihre Erfolge von Bedeutung. Blocher war die treibende Kraft hinter der Neupositionierung der SVP. Er machte aus einer deutschschweizer, protestantischen, gewerblich-bäuerlichen Partei eine schweizweit aktive, rechtsbürgerliche Partei. Gewann die SVP bei den Nationalratswahlen 1975 als kleinste der vier Bundesratsparteien nur noch 9.9% der Stimmen, war sie 2003 mit 26.7% der Stimmen Wahlsiegerin.

Blocher war von 1979 bis 2003 Mitglied des Nationalrates . Von 1986 bis 2003 war er zudem Präsident der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (AUNS). Zu den Meilensteinen seiner Karriere als Nationalrat zählen:

  • 1985 : Ein rechtsbĂĽrgerliches Komitee um Blocher verliert die Abstimmung vom 22. September 1985 ĂĽber das neue Eherecht, das die Gleichheit von Mann und Frau in der Ehe garantiert.
  • 1988 : Unter FederfĂĽhrung von Blocher wird ein Kompromiss zur Aufgabe des geplanten AKW Kaiseraugst beschlossen, das auf breiten Widerstand gestossen war.
  • 1992 : Blocher ist die treibende Kraft hinter der Ablehnung des Beitritts der Schweiz zum EWR durch das Volk am 6. Dezember 1992. Wegen seines Engagements gegen den EWR stellt ihn die Schweizerische Bankgesellschaft (heute Teil der UBS) 1991 nicht mehr als Verwaltungsrat zur Wiederwahl auf (Verwaltungsrat seit 1981).
  • 1994 : EnthĂĽllung in den Luzerner Neuesten Nachrichten am 19. März 1994: Christoph Blocher hat in der Abwesenheit seiner Sitznachbarin auch deren Abstimmungsknopf betätigt und somit seine Stimme zweimal abgegeben. Nationalratspräsidentin Gret Haller hebt zwar seine parlamentarische Immunität nicht auf, erteilt ihm aber einen Verweis.

Am 10. Dezember 2003 wurde er in den Bundesrat gewählt. Mit dieser Wahl erhielt die SVP einen zweiten Bundesratssitz und sprengte so die so genannte Zauberformel . Dies auf Kosten der CVP , welche seither lediglich mit einem Sitz vertreten ist. Am 1. Januar 2004 übernahm er von Ruth Metzler-Arnold das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement .

Christoph Blocher ist einer der umstrittensten Politiker der Schweiz. Während ein Teil der Bevölkerung ihn als aufrechten Patrioten und "Ausmister der verfilzten Politik" versteht, sehen ihn ebensoviele Menschen als Populisten . Er ist bekannt für eine oppositionelle Haltung innerhalb der Regierung, weshalb Beobachter gespannt sind, wie er sich im Bundesrat zurechtfinden wird. Denn dieser basiert auf dem sogenannten Kollegialitätsprinzip . Dies bedeutet, dass die Entscheide des Kollegiums von allen sieben Bundesräten mitgetragen werden. Dieser Umstand lässt wenig Spielraum für eine oppositionelle Haltung. Die bisherige Amtszeit Blochers als Bundesrat und Bundesminister der Justiz hat jedoch gezeigt, dass es trotzdem möglich ist, der Öffentlichkeit seine (unverfälschte) Meinung zu vermitteln. Eine Tatsache die schon zu einigen Diskussionen Anlass gegeben hat. So stellen gewisse Medien immer wieder die Frage, ob Blochers Verhalten mit dem Kollegialitätsprinzip vereinbar sei. In dem Zusammenhang wurde sogar das Konkordanzsystem als solches in Frage gestellt.

Vor allem von ausländischen Medien wurde seine Wahl in den Bundesrat mit Erfolgen von Jörg Haider in Österreich oder Jean-Marie Le Pen in Frankreich verglichen. Alle diese Politiker sind als Teil einer rechtsgerichteten populistischen Bewegung in Europa zu sehen, die sich spätestens seit den späten 1950er jahren ausbreitet. Trotz grosser nationaler Differenzen verwenden alle diese populistischen Parteien stark xenophobe Elemente in der Politik.

Literatur

  • Fredy Gsteiger. Blocher - ein unschweizerisches Phänomen. Opinio 2002 . ( ISBN 3-03999-015-2 )

Weblinks

Wikipedia

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