fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Sachsen-Jena: 19.02.2006 16:50

Sachsen-Jena

Wechseln zu: Navigation, Suche

Sachsen-Jena war ein Land des Heiligen Römischen Reiches auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Thüringen und wurde von den ernestinischen Wettinern regiert (vgl. Ernestinische Herzogtümer).

Sachsen-Jena entstand 1672 aus einer Landesteilung innerhalb des Herzogtums Sachsen-Weimar und existierte als unabhängige politische Einheit nur für 19 Jahre. Die Residenzstadt war Jena.

Geschichte

Den Wettinern gelang es zunächst um das Jahr 1300 Rechte an der Stadt Jena zu erwerben, 1331 können sie den Herren von Lobdeburg deren Rechte abkaufen und kommen in den Vollbesitz der Stadt. Nach der Leipziger Teilung von 1485 fällt die Stadt an den ernestinischen Zweig der Wettiner, nach der Erfurter Teilung des Jahres 1572 an das Herzogtum Sachsen-Weimar. Wie alle ernestinischen Besitzungen nimmt die Stadt schnell die Reformation an, Martin Luther weilt 1521 zum ersten Mal in Jena und kommt danach noch 11 Mal in die Stadt.

Seit 1548 war Jena Sitz einer "Hohen Schule", die 1558 zu einer Universität wurde. Dieser verblieb bei allen Teilungen im gemeinsamen Besitz aller ernestinischer Linien, als Ersatz für die nach der Wittenberger Kapitulation verlorene Universität Wittenberg .

In Sachsen-Weimar herrschte bis zum seinem Tode 1662 Herzog Wilhelm IV. Er hatte sechs Kinder, davon fünf Söhne. Nach seinem Tode übernahmen die vier noch lebenden Kinder die Herrschaft in Weimar zunächst gemeinsam. Das Gesetz der Primogenitur war für das Haus Sachsen-Weimar noch nicht eingeführt, dies bedeutet, dass nicht der älteste Sohn die Regentschaft allein erbte, sondern alle Söhne an der Regentschaft beteiligt werden mussten. Im Regelfalle versuchte man, durch Landesteilungen jedem Bruder einen eigenen Herrschaftsbereich zur Verfügung zu stellen, 1662 war das Herzogtum Sachsen-Weimar aber so klein, dass man weitere Teilungen als nicht praktisch empfand.

Dies änderte sich, als 1672 Herzog Friedrich Wilhelm III. von Sachsen-Altenburg kinderlos verstarb, mit ihm also die ältere Linie der Herzöge von Sachsen-Altenburg erlosch. Sachsen-Altenburg wurde zwischen Sachsen-Weimar und Sachsen-Gotha aufgeteilt, Sachsen-Weimar hatte somit wieder eine Größe erreicht, die eine Landesteilung möglich machte.

Bei dieser Teilung von 1672 behält der älteste Bruder, Johann-Ernst II. Sachsen-Weimar, für seinen jüngeren Bruder Johann Georg I. wird das Fürstentum Sachsen-Eisenach von Weimar gelöst, für den weiteren Bruder Bernhard das Fürstentum Sachsen-Jena.

Somit entstand Sachsen-Jena als unabhängige politische Einheit, Bernhard wurde der erste Herrscher. Das neu geschaffene Land hatte eine Fläche von 515 km². Sachsen-Jena war eigentlich ein Fürstentum. Seit das Haus Wettin 1423 durch Übertragung des Herzogtums Sachsen-Wittenberg die Kurfürstenwürde und den Herzogentitel des alten Herzogtums Sachsen erwarb, trugen alle Mitglieder der Familie, unabhängig davon, ob sie regierten oder nicht, den Titel eines "Herzogs zu Sachsen". Als ältester und vornehmster Titel ging dieser Titel allen anderen Titeln voran (mit Ausnahme des Kurfürstentitel, diesen hatten die Ernestiner allerdings 1547 dauerhaft an die Albertiner verloren). Da der "Fürst von Jena" als Ernestiner also zugleich auch "Herzog zu Sachsen" war, und dieser Titel dem Fürstentitel voranging, wird oft auch vom "Herzogtum Sachsen-Jena" gesprochen.

Bernhard regierte nur für sechs Jahre das Herzogtum, da er bereits 1678 verstarb. Bei seinem Tode war sein einziger Sohn und Erbe Johann Wilhelm nur drei Jahre alt. Es wurde deshalb eine Regentschaft eingerichtet, die zunächst Herzog Johann Ernst II. von Sachsen-Weimar, nach dessen Tode 1683 von Herzog Johann Georg I. von Sachsen-Eisenach, als dieser 1686 verstarb schließlich von Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar wahrgenommen wurde.

Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Jena verstarb 1690 vor Erreichen der Volljährigkeit und kinderlos. Damit war die Linie der Herzöge von Sachsen-Jena bereits wieder erloschen. Das Land wurde 1692 zwischen Sachsen-Weimar und Sachsen-Eisenach aufgeteilt.

Die Stadt Jena selbst fiel an Sachsen-Weimar zurück. Sie verblieb bis 1920 bei Herzogtum Sachsen-Weimar bzw. seit 1741 Herzogtum und seit 1815 Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach und ging mit diesem 1920 in den neu gebildeten Land Thüringen auf.

Herrschertabelle

Herzöge von Sachsen-Jena waren:

  • 1672-1678 Bernhard (geboren 1638 , verstorben 1678).
  • 1678-1690 Johann Wilhelm (geboren 1675 , verstorben 1690).

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sachsen-Jena aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Sachsen-Jena verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de