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Letzte Änderung für Artikel Johann Rantzau: 04.02.2006 14:45

Johann Rantzau

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Johann Rantzau, Ritter , (* 1492 in Steinburg bei Itzehoe; † 12. Dezember 1565 in Breitenburg) war "Dreier (dänischer) Könige Oberster Feldherr und Rat".

Johann Rantzau wurde 1492 auf der 1630 abgebrochenen Steinburg b. Itzehoe als Sohn des dortigen Amtmanns Heinrich Rantzau (†  1497 ) geboren. Nachdem er schon als 13jähriger an einem Kriegzug in der Nachbarschaft teilgenommen hatte, unternahm er 1516 die übliche große Reise, die ihn über England nach Spanien , zum Grab des hl. Jakob in Compostela , über die Mittelmeerländer nach Jerusalem , wo er den Ritterschlag empfing, und zurück über Rom, wo er Papst Leo X. den Fußkuss leistete, durch Italien , Frankreich und Deutschland führte.

Dann wurde er vom Herzog Friedrich I. von Schleswig-Holstein-Gottorp (1471-1533), dem späteren König von Dänemark, zum Hofmeister seines Sohnes Christian III. (1503-1559) ernannt und begleitete diesen 1521 zum Reichstag in Worms, wo Luther vor dem Kaiser und dem Reich seine Sache führte. Beeindruckt von Luthers Verteidigung wurden Rantzau und der Kronprinz zu dessen überzeugten Anhängern und eifrigsten Förderern der Reformation in Schleswig-Holstein und Dänemark. Für die Herzogtümer wurde die "Christlyke Kercken Ordeninge / Deyn den Fürstendömen Schleswig/ Holsten etc. schal geholden werdenn", an der Johannes Bugenhagen, ein enger Vertrauter Luthers, entscheidend mitgearbeitet hatte, eingeführt. Sie wurde am 9. März 1532 vom Landtag in Rendsburg angenommen. Im gleichen Jahr wurde Tilemann von Hussen als erster evangelischer Bischof eingeführt.

Darüberhinaus hatte Rantzau hatte auch wesentlichen Anteil daran, dem oldenburgischen Fürstenhaus den dänischen Königsthron zu sichern. Als Friedrich I. anstelle Christians II. zum dänischen König gewählt wurde, hatte Johann großen Einfluss auf die Entscheidung Friedrichs, die Krone anzunehmen. Er führte im April 1523 das Heer über den Belt , erzwang nach längerer Belagerung am 6. Januar 1524 die Kapitulation Kopenhagens und unterdrückte den Bauernaufstand in Schonen , April 1525 . Auch scheint er später maßgeblich daran beteiligt gewesen zu sein, dass Christian II. in Sonderburg eingekerkert wurde, jedenfalls wurde ihm die betreffende Urkunde vom 3. August 1532 zur Verwahrung übergeben.

Nach dem Tod Friedrichs III.(I.) folgte Christian zwar in den Herzogtümern nach, doch die dänischen Räte hatten die Königswahl verschoben. Christian hatte hier zunächst nur eine der Parteien auf seiner Seite, während eine andere die Wiedereinsetzung Christians II. betrieb. Damals wurde die Union zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark abgeschlossen. Das in deutscher Sprache am 5. Dezember 1533 in Rendsburg ausgefertigte Dokument trägt an erster Stelle der Ritterschaft Rantzaus Unterschrift als Landeshofmeister und Amtmann zu Steinburg.

Auch im Feld gab Rantzau den Ausschlag zugunsten Christians III. Er machte mit der Erstürmung Aalborgs am 15. Dezember 1534 dem Bauernkrieg in Jütland ein Ende und schlug auf Fünen die lübeckischen Söldner und Verbündeten am Ochsenberg bei Assens , 11. Juni 1535 . nach der Beendigung dieser sog. "Grafenfehde" war Rantzau wiederholt in Staatsgeschäften und Gesandtschaften, auch als Statthalter in Schleswig-Holstein tätig. Er schloss auf dem Reichstag zu Speyer den Friedenstractat ab, mit dem Kaiser Karl V. die neue Ordnung im Norden anerkannte, 23. Mai 1544 .

Kurz darauf legte er alle seine Ämter nieder, da er mit der beabsichtigten Teilung der Herzogtümer zwischen Christian III. und seinen Brüdern Adolf und Johann (August 1544) nicht einverstanden war. Doch verhandelte er im Auftrag dieser drei Landesherren einen Vertrag mit dem gefangenen König Christian II., 14. Juli 1546 , infolgedessen dieser seine letzten Lebensjahre unter erleichterten Haftbedingungen in Kallundborg verbringen durfte.

Nach Jahren der Zurückgezogenheit amtierte Rantzau als Verbitter des Klosters Bordesholm , das dem Herzog Johann, und als Amtmann des Amtes Reinbek, das dem Herzog Adolf gehörte. Es scheint auch, dass er von vorneherein in Herzog Adolfs Pläne gegen Dithmarschen eingeweiht war; doch ließ er sich durch seinen Sohn Heinrich, den königlichen Statthalter, bewegen, dass er am Ende jede Teilnahme an einem einseitigen Unternehmen ablehnte. Als aber die drei Landesherren Johann, Adolf und der junge König Friedrich II. von Dänemark sich geeinigt hatten, übernahm er den Oberbefehl. Unter seiner Führung wurde die Eroberung der Bauernrepublik Dithmarschens in wenigen Wochen, Mai bis Juni 1559 , vollendet (siehe auch Letzte Fehde).

Am 28. Januar 1564 untersiegelte Rantzau die Erbteilung zwischen König Friedrich II. und seinem Bruder Johann dem Jüngeren. Seinem Einfluss ist wohl auch zu verdanken, dass die Stände sich auf dem Flensburger Landtag (Oktober 1564) weigerten Johann den Jüngeren gleichfalls als (vierten) Landesherren anzuerkennen, und das damals nähere Bestimmungen über die zwischen den Landesherren jährlich abwechselnde Führung der gemeinschaftlichen Regierung in Schleswig-Holstein getroffen wurden (s. Abgeteilte Herren ).

Bald darauf starb Johann Rantzau im Schloss Breitenburg am 12. Dezember 1565 .

Er hatte einen großen Familienbesitz begründet, indem er 1526 die Ländereien des Klosters Bordesholm im Kirchspiel Breitenberg an der Stör, die durch eine Überschwemmung verödet waren, ankaufte und hier sein festes Schloss Breitenburg 1531 erbaute. Die Herrschaft Breitenburg vererbte sich auf seinen Sohn, den Statthalter Heinrich, während das Gut Bothkamp dem jüngeren Sohn Paul zufiel.

Siehe auch: Rantzau, Josias Rantzau

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