Kavaliersreise
Unter einer Kavaliersreise, auch Kavalierstour oder Grand Tour genannt, versteht man im 17. und 18. Jahrhundert die Reise junger Adliger durch Europa . Die Kavaliersreise bildete den Abschluss der Erziehung und diente zum Knüpfen wichtiger Beziehungen für das spätere Leben. Aufgrund von Passzwängen , hohen Steuern und Zöllen an den vielen Grenzen waren die Reisen zumeist dem Adel vorbehalten.
Neben schulischen Unterweisungen in Kultur, Religion, Sprachen und Verhaltensregeln gehörten oftmals auch militärische und strategische Lektionen zum Lehrplan der jungen Fürsten. Das Sammeln neuer Eindrücke, das Kennenlernen des Lebens an fremden Höfen sowie anderer Menschen und Länder war hierbei eines der wichtigsten Ziele.
Im 18. Jahrhundert begannen auch bürgerliche Schichten, Kavaliersreisen zu unternehmen, von nun an meist Bildungsreisen genannt, in Abgrenzung zum als dekadent empfundenen Adel.
Siehe auch:
Grand Tour, Geschichte des Tourismus, Franz Anton Freiherr von Landsberg (ein Reisender)
Kategorien : Adel | Tourismus
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kavaliersreise aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Kavaliersreise verfügbar.