Harburg (Schwaben)
Wappen | Karte |
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Bild:Wappen Harburg (Schwaben).jpg | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk : | Schwaben |
Landkreis : | Donau-Ries |
Fläche : | 73,17 km² |
Einwohner : | 5.765 (31. Dezember 2002) |
Bevölkerungsdichte : | 79 Einwohner je km² |
Höhe : | 413 m ü. NN |
Postleitzahl : | 86655 |
Vorwahl : | 09080 |
Geografische Lage : | Koordinaten: 48° 46' N, 10° 40' O 48° 46' N, 10° 40' O |
Kfz-Kennzeichen : | DON |
Gemeindeschlüssel : | 09 7 79 155 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Schloßstraße 1 86655 Harburg |
Offizielle Website: | Stadt Harburg |
E-Mail-Adresse: | info@stadt-harburg-schwaben.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Wolfgang Kilian ( CSU ) |
Harburg (Schwaben) ist eine Stadt im Tal der Wörnitz im Regierungsbezirk Schwaben (Bayern). Die Stadt liegt an der Romantischen Straße etwa zwischen Augsburg und Rothenburg ob der Tauber.
Inhaltsverzeichnis |
Wie Harburg seinen Namen bekam
Harburg besteht aus zwei Wörtern: „Har“ und „Burg“. Alte Urkunden sprechen von Harburc, Horeburch und Horburc. Im Althochdeutschen heißt „horo“ Sumpf oder Moor. Die Harburg ist also eine Burg über dem Sumpf.
Das Stadtwappen von Harburg
Das Stadtwappen von Harburg ist ein ungekrönter, rotbewehrter, schwarzer Adler auf goldenem Grund. Schon ein erstmals 1290 n.Chr. bezeugtes Siegel zeigt den Adler als Hinweis auf den frühen Charakter des Ortes als Reichsgut .
Stadtteile von Harburg
- Brünsee (mit Marbach)
- Ebermergen
- Großsorheim (mit Möggingen)
- Heroldingen (mit Schrattenhofen)
- Hoppingen
- Mauren (mit Spielberg) (Ortsgeschichte Mauren)
- Mündling
- Ronheim (mit Katzenstein)
Burg Harburg allgemein
Oberhalb der Stadt Harburg steht die gleichnamige Burg Harburg, eine umfangreiche mittelalterliche Anlage aus dem 11./12. Jahrhundert. Der Zustand des 18. Jahrhunderts ist in wesentlichen Teilen erhalten. Die Burg gehört dem fürstlichen Hause Wallerstein .
Geschichte der Burg
Die Entstehung der Burg
Die Harburg ist mindestens 1000 Jahre alt. Den ersten schriftliche Nachweis, dass es sie gab, stammt aus dem Jahr 1150 n.Chr.. Damals schrieb der König Heinrich einen Brief an seine Tante, in dem er von einer Schlacht berichtet. Dabei erwähnt er, dass er auf der Harburg wohnt. Inzwischen weiß man, dass die Harburg eine der ältesten Burgen Deutschlands ist.
Die Verteidigungsanlagen der Burg
Der Brunnen
Auf der Harburg gibt es auch einen Brunnen. Früher war der Brunnen 129 Meter tief. Um einen Eimer mit 70 Liter Wasser nach oben zu ziehen, musste man 40 Minuten am Tretrad treten. Heute ist er nur noch um die 50 Meter tief, da der Tunnel der Bundesstraße 25 direkt unter der Burg verläuft.
Verteidigungsanlagen in der Mauer
Der Wehrgang diente zur Verteidigung der Burg. Hier gibt es Schießscharten, Schüttlöcher und Kugelschießscharten. An den Schießscharten ist ein Prellholz zum Einhängen von Hakenbuchsen befestigt. Durch die Schüttlöcher, die nach unten zeigen, konnte man Brennkalk oder Pech schütten.
Die Kugelschießscharten sind bewegliche Holzkugeln mit einem Loch, die man eingemauert hat. Man nennt sie auch „Holzaugen“. Wie heißt noch der schöne Spruch? "Holzauge, sei wachsam!"
Die Bergfriede
Auf der Harburg gab es zwei Bergfriede. Sie hießen Diebsturm und Faulturm. Die beiden Bergfriede sind mit die ältesten Gebäude auf der Harburg und stammen beide aus dem 12. Jahrhundert.
Ursprünglich war der Bergfried als letzte Zufluchtsstätte für die angegriffene Burg gedacht. Da hinein konnte man flüchten, wenn die Feinde schon in der Burg waren.
Der ältere Bergfried, der Diebsturm, ist deswegen sehr hoch und sehr dick. Seine Mauern haben unten einen Durchmesser von drei Metern. Um die dafür notwendigen großen Steine an Ort und Stelle zu bringen, benötigte man Ochsenkarren, die sie über eine Rampe an Ort und Stelle brachten.
Der Eingang zum Diebsturm lag früher fünf Meter über dem Boden im ersten Stock. Die Harburger hatten eine Leiter. Mit der konnten sie in den Bergfried hineinsteigen. Wenn sie im Bergfried waren, zogen sie die Leiter hinauf, damit die Feinde nicht in den Bergfried kamen.
Im Diebsturm gab es übrigens ein Plumpsklo, dessen „Abflussrohr“ nach außen ging.
Der Bergfried wurde aber nicht nur für die Verteidigung verwendet. Durch ein vom 1. Stock nach unten gehendes Loch wurden z.B. im Diebsturm Vorräte mit einer Winde neun Meter nach unten gelassen. Dieser „Keller“ war ein wichtiger Lagerraum, da es im Inneren der drei Meter dicken Mauer immer kühl war.
Später wurde er sogar ein Gefängnis. Im Diebsturm gab es dann zwei Folterkammern. In einer Folterkammer konnte man es sehr heiß werden lassen, in der anderen aber war es sehr dunkel und im Winter kalt.
Der alte Vorratskeller wurde zum Kerker, in den Gefangene hinuntergelassen wurden. Deswegen nannte man es Angstloch.
Aus dem Faulturm wurde später ein Treppenhaus für die angrenzenden Gebäude.
Zur Geschichte der Stadt Harburg
Die Stadttore von Harburg
Wir wissen, dass Harburg bereits um 1500 n.Chr. fünf Stadttore hatte. Es waren dies das Brucktor (an der Brücke!), das Egelseetor (führt zum Egelsee!), das Nördlinger Tor bzw. Tiefes Tor, das Vesttor (führt zur Veste bzw. Burg!) und das Griestor bzw. Donauwörther Tor.
Die Tore waren aus Holz. Damit keine unerwünschten Personen wie z. B. Diebe, Räuber, Bettler und Wegelagerer in die Stadt kommen konnten, schloss man die Tore jeden Abend. Eine Stadtmauer brauchte man (fast) nicht. Die Stadt war von Hausmauern umschlossen wie eine Wagenburg im Wilden Westen.
Zwischen 1861 und 1863 wurden alle Tore, offiziell wegen Baufälligkeit, zu hoher Unterhaltskosten und gesundheitlicher Risiken für die Bewohner, abgerissen. Allerdings wissen wir inzwischen, dass sie den Menschen einfach nicht mehr gefielen.
Wo die Tore früher standen, finden wir Gedenktafeln.
Gedenktafeln für die Stadttore | ||||
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Das Brucktor
| Das Egelseetor
| Das Griestor
| Das Tiefe Tor
| Das Vesttor
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Städtepartnerschaften
- Gouville sur Mer ( Normandie ) in Frankreich
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
In Hoppingen, Harburg und Ebermergen halten Züge der Riesbahn Aalen–Donauwörth.
Weblinks
- Die Harburg
- Homepage Stadtteil Mündling
- Harburg (Schwaben): Wappengeschichte vom HdBG
- Harburg: Denkmale und Gedenktafeln bayerisch-jüdischer Soldaten (Haus der Bayerischen Geschichte)
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