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Letzte Änderung für Artikel Gansheim: 21.12.2005 22:21

Gansheim

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Wappen Karte
Das Gansheimer Wappen Bild:Karte von Gansheim
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Schwaben
Landkreis : Donau-Ries
Gemeinde : Gemeinde Marxheim
Geografische Lage : 48° 46′ 44″ N, 10° 57′ 19″ O
Höhe : 479m ü. NN
Fläche :
Einwohner : 363 (Stand: 5. September 2005)
Bevölkerungsdichte :
Postleitzahlen : 86688
Vorwahl : 09097
Kfz-Kennzeichen : DON
Gemeindeschlüssel : 09779178
Adresse der
Verwaltung:
Gemeinde Marxheim
Pfalzstr. 2
86688 Marxheim
Website: www.gansheim.de
Politik
Bürgermeister : Anton Fieger (Wahlgem. Graisbach/Lechsend)

Gansheim ist ein kleiner Ort im Usseltal in der Region Augsburg, der heute Teil der Gemeinde Marxheim ist.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Gansheim liegt an der Ussel im Landkreis Donau-Ries, Bezirk Schwaben.

Geschichte

Mittelalter

Bereits im Frühmittelalter begannen die Franken damit, die Region zu besiedeln. In diese Zeit fällt nach heutigem Wissensstand auch die Ortsgrüdung. Erstmals urkundliche Erwähnung fand Gansheim 1179 als "Regilo de Gantesheim" in einer Urkunde Bischof Heinrichs von Brixen. Das Adelsgeschlecht der Knollen, das das Erbamt des Kämmerers am Hofe des Grafen von Lechsgemünd-Graisbach inne hatte, war im Mittelalter lange Zeit Besitzer des ehemaligen Pfarrdorfes Gansheim bis der Knoll Jörg den Ort 1400 an Wilhelm Marschall zu Donnersberg verkaufte. In der Folgezeit wechselte die Hoheit über die Hofmark Gansheim mehrmals.

Neuzeit

Im Jahr 1821 wurde Freiherr Joseph von Sartor letzter privater Besitzer von Gansheim. Er verkaufte 1832 seinen Besitz (insbesondere die Bewaldungen) an den Staat. Das Schloss blieb bis 1868 in seinem Besitz.

Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkrieges wurde Gansheim in keine besonderen Kämpfe verwickelt und aus diesem Grund auch kaum beschädigt. Es gab aber auch hier einige Nazis . Als die Amerikaner das Dorf am Vormittag des 25. April 1945 kampflos besetzten - die letzten Soldaten der Wehrmacht zogen bereits am Vortag ab - betraten zum ersten Mal seit dem frühen 19. Jahrhundert wieder feindliche Truppen dieses Gebiet. Wenige Stunden zuvor gegen acht Uhr dreißig sprengten deutsche Pioniere die Usselbrücke , was allerdings kein besonderes Hindernis für die Alliierten darstellte, da die Ussel nicht sehr tief ist.

Ernst Langheinz , ein Schauspieler am Mannheimer Nationaltheater und Mitverschwörer des 20. Juli 1944 , besaß in Gansheim ein Anwesen, in welches er von 1943 bis 1946 mit seiner Frau, eine Opernsängerin, zog.

seit dem Kriegsende

1972 wurde Gansheim im Rahmen einer Gemeindegebietsreform zusammen mit den Nachbarorten Burgmannshofen (mit Übersfeld), Graisbach (mit Lechsend) und Marxheim zur Gemeinde Marxheim zusammengefasst. 1977 kamen Neuhausen und 1978 Schweinspoint dazu. Näheres zur Gemeinde Marxheim finden sie hier .

Wappen

Die Gans im Gansheimer Wappen wurde auf Grund historischer Bezüge auf die Herren Schmied von Wellenstein und des Hinweises auf den Ortsnamen gewählt. Die Herren Schmied von Wellenstein waren im 17. und im 18. Jahrhundert im Besitz von Gansheim und führten in ihrem Wappen eine Gans. Der im Wappen abgebildete Dreiberg wurde aus dem Wappen der Grafen Lenck auf Burgheim und Gansheim, den Besitzern des Orts im 16. Jahrhundert, übernommen. Die Farben Blau und Gold erinnern an die Wappenfarben der Grafen von Lechsgemünd-Graisbach, zu deren Herrschaftsbereich die Gemeindegemarkung bis zum Aussterben des Geschlechts 1342 gehörte, deshalb wurden sie auch im Gansheimer Wappen verwendet.

Schloss

Das Gansheimer Schloss wurde 1556 von Simprecht Lenckh erbaut. Ursprünglich handelte es sich um ein typisches Schloss des 16. Jahrhunderts mit seitlichen runden Ecktürmen, umgeben von Wasser und einer Mauer. Im 19. Jahrhundert wurde es zu einem einfachen Wohnhaus umgebaut und ist mittlerweile in Bauernbesitz.

Religion

Gansheim ist heute ein katholisches Kirchdorf , das zur Pfarrei Daiting und zur Diözese Eichstätt gehört. Die Pfarrkirche St. Nikolaus ist eine mittelalterliche Chorturmanlage und wurde im Jahr 1727 erneuert. In ihr befinden sich wertvolle Plastiken aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Julian Knogler

Julian Knogler (* 1717 ; † 1772 ) war ein in Gansheim geborener Jesuitenpater, der von 1748 bis 1767 Missionsarbeit in Bolivien beim dort lebenden Indianerstamm der Chiquitos leistete. Er gründete den Ort Santa Ana im Departement Santa Cruz de la Sierra und kümmerte sich um die geistige und kulturelle Entwicklung des Ortes. Eine ausführlichere Biografie über ihn finden Sie hier . Außerdem ist die Julian Knogler Volksschule in Marxheim nach ihm benannt.

Partnergemeinde

Die Partnergemeinde von Gansheim ist die schweizer Gemeinde Gansingen im Kanton Aargau.

Literatur

  • Franz Josef Merkl: Ein Jesuit aus Bayerisch-Schwaben bei den Chiquitos in Bolivien, Die Aufzeichnungen des Julian Knogler SJ (1717-1772) aus Gansheim, Donau-Ries. Wißner Verlag, Augsburg 1999, ca. 221 Seiten
  • Karl Reinhard: Als die Amerikaner kamen - April 1945. Schmid Druck und Medien, Kaisheim 2003, ca. 105 Seiten (Zeitzeugenberichte über das Kriegsende in der Gemeinde Marxheim)

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

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