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Letzte Änderung für Artikel Gundremmingen: 15.01.2006 19:47

Gundremmingen

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Wappen Karte
Wappen von Gundremmingen Lage von Gundremmingen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk : Schwaben
Landkreis : Günzburg
Fläche : 10,84 km²
Einwohner : 1.498 (31. Dezember 2002)
Bevölkerungsdichte : 138 Einwohner je km²;
Höhe : 458 m ü. NN
Postleitzahl : 89355
Vorwahl : 08224
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 30' N, 10° 24' O
48° 30' N, 10° 24' O
Kfz-Kennzeichen : GZ
Gemeindeschlüssel : 09 7 74 136
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
89355 Gundremmingen
Website: Gundremmingen
E-Mail-Adresse: rathaus@gundremmingen.de
Politik
Bürgermeister : Wolfgang Mayer

Gundremmingen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Günzburg, Bayern, mit rund 1.500 Einwohnern. Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Offingen. Das Dorf Gundremmingen liegt 458 m über dem Meeresspiegel im Donauried nahe der Einmündung der Mindel (rechter Nebenfluss) in die Donau.

Inhaltsverzeichnis

Historisches

Der Ort ist durch eine germanische Sippe gegründet worden, deren Anführer wohl "Guntram" war. Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich im Codex Eberhardi aus dem 12. Jahrhundert. Um etwa 800 n. Chr. hat danach "Hiltwin" dem Kloster Fulda Liegenschaften zu "Guntramingen" mit sechs Unfreien übereignet.

Auf dem Gebiet der Gemeinde sind Reste eines römischen Kastells nachgewiesen. Es wurde südlich der Donau zur Grenzsicherung errichtet, nachdem es den Alemannen 213, 233 und 259 / 260 n. Chr. gelungen war, die jenseitige römische Nordgrenze (siehe auch Limes) zu überrennen.

Das Dorf war über Jahrhunderte hinweg bäuerlich geprägt. Im Bauernkrieg 1525 schlossen sich mehrere Bewohner dem Leipheimer Haufen an.

Gundremmingen gehörte zum Hochstift Augsburg und fiel mit dem Reichsdeputationshauptschluss ab 1803 an Bayern.

Am 1. April 1822 gründete Ignaz Lindl, vormaliger Pfarrer der Gemeinde Gundremmingen, die Kolonie Sarata in Bessarabien . Von den 70 Gründungsfamilien waren ein guter Teil aus Gundremmingen ausgewandert.

Politik

Der Gemeinderat besteht aus 12 Mitgliedern. Bei der Kommunalwahl 2002 entfielen auf die CSU acht und auf die Freie Wählergemeinschaft/Unabhängige Wählergemeinschaft vier Sitze. Bürgermeister ist seit 1996 Wolfgang Mayer (FWG/UWG).

Kernkraftwerk

Siehe Hauptartikel Kernkraftwerk Gundremmingen

Durch den Bau des Kernkraftwerks , des damals gemessen an der Leistung „größten europäischen“ Stromerzeugers dieser Art, änderte sich die Struktur des Ortes. Ursprünglich sollte dieses Kernkraftwerk in Bertoldsheim, einem kleinen Ort an der Donau zwischen Donauwörth und Neuburg/Donau, gebaut werden. Infolge von Protesten der Stadt Nürnberg, die dort Brunnen ihrer Fernwasserversorgung hat, wurden diese Pläne aufgegeben, und der neue Standort im schwäbischen Gundremmingen gewählt. Ein dort aufflackernder Protest von Bauern erlosch nach in Aussichtstellung finanzieller Vorteile in wenigen Monaten. Nach vierjähriger Bauzeit wurde am 12. November 1966 Strom in das Verbundnetz gespeist.

Block A war bis zum Störfall 1977 in Betrieb, bei dem der Reaktor großflächig radioaktiv verseucht wurde. Es war in Deutschland der erste und bisher einzige Großunfall eines Atomkraftwerks mit Totalschaden. Dieser Block A wird seit 1983 rückgebaut. Der Rückbau soll im Jahr 2005 abgeschlossen werden. Die abgebaute Gesamtmasse beträgt nach Betreiberangaben insgesamt rund 8.200 Tonnen. Ein Großteil davon wird mit in Gundremmingen entwickelten Verfahren einer Wiederverwertung zugeführt. Der Massenanteil, der tatsächlich wegen Radioaktivität endgelagert werden muss, liegt bei etwa zehn Prozent. Auch hierfür existiert noch kein Endlager. Um 99 Prozent der Radioaktivität sind allerdings in den "abgebrannten" Brennelementen enthalten. Bisher ist noch kein einziges Kilogramm dieses erst im Reaktor durch die Spaltung der Urankerne erzeugten hochradioaktiven Brennstabmülls entsorgt. Der Müll muß wegen seiner tödlichen Strahlung etwa 1 Million Jahre aus der Biosphäre isoliert werden.

Im Jahr 1976 wurde in Umsetzung langjähriger Pläne der RWE, und auch als Folge der zuvor erlebten Ölkrise , mit dem Bau der beiden 1.344 Mega watt -Blöcken B und C begonnen. Sie liefern seit 1984 Strom ins Netz. Derzeit etwa 20 Terawattstunden (20 Milliarden Kilowattstunden) pro Jahr. Gemessen am Stromverbrauch in Bayern reicht die gegenwärtige Leistung aus, um etwa 30 Prozent dieses Bedarfs zu decken. Die beiden Reaktoren sind zusammen das größte Kraftwerk Deutschlands. Sie gehören zu 75 Prozent der in Essen ansässigen RWE und zu 25 Prozent E.ON.

Sehr umstritten sind nach wie vor auch Bau und insbesondere Betrieb eines Zwischenlagers für abgebrannte Brennelemente. Das Abstellen von 192 Castoren soll nach dem Antrag von RWE und E.ON in dem Lager erlaubt werden. Jeder einzelne Castor würde soviel mittel- und langdauernde Radioaktivität enthalten, wie vergleichsweise in Tschernobyl insgesamt freigesetzt wurde. Im August 2004 begann der Bau dieses größten Atommüll-Zwischenlagers in Deutschland. Mehrere Klagen gegen die atomrechtliche Genehmigung sind beim Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München eingereicht. Mit einem Urteil wird erst 2006 gerechnet.

Weblinks

Wikipedia

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