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Letzte Änderung für Artikel Kirchheimbolanden: 04.02.2006 21:20

Kirchheimbolanden

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Wappen Karte
fehlt noch Lage von Kirchheimbolanden in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis : Donnersbergkreis
Verbandsgemeinde: Kirchheimbolanden
Fläche : 26,36 km²
Einwohner : 7.984 (2005)
Bevölkerungsdichte : 297 Einwohner/km²
Höhe : 232 m ü. NN
Postleitzahl : 67292 (alt: 6719)
Vorwahl : 06352
Geografische Lage : 49° 40' n. Br.
08° 01' ö. L.
Kfz-Kennzeichen : KIB
Amtliche Gemeindekennzahl : 07 3 33 039
Adresse der Stadtverwaltung: Neue Allee 2
67292 Kirchheimbolanden
Politik
Bürgermeister : Klaus Hartmüller ( CDU )
Stadtrat :
(Wahl am 13. Juni 2004 )
CDU 44,3% (+6,1) - 11 Sitze (+2)
SPD 25,3% (-4,5) - 6 Sitze (-1)
WGR 17,0% (-5,7) - 4 Sitze (-2)
GRÃœNE 8,5% (+2,9) - 2 Sitze (+1)
FDP 5,0% (+1,4) - 1 Sitz (=)

Kirchheimbolanden ist eine Stadt im Südosten von Rheinland-Pfalz. Sie ist auch Sitz der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden , sowie Kreisstadt des Donnersbergkreises.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Kirchheimbolanden liegt östlich des Donnersberges in der Pfalz . Es liegt am Hang des Wartberges, auch Schillerhain genannt. In direkter Nachbarschaft liegt das Naturschutzgebiet Lemberg im Pfälzer Wald.

Statistik und politische Einheiten

  • Stadt Kirchheimbolanden hat 7.984 Einwohner. Dazu zählt der Ortsteils Haide und 8 Gemeindeteile. Ihr Stadtbürgermeister ist z.Z. Klaus Hartmüller.
  • Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden hat 19.790 Einwohner. Dazu zählen 16 Gemeinden. Ihr Bürgermeister ist seit dem 17.04.2005 Axel Haas.
  • Donnersbergkreis mit der Kreisstadt Kirchheimbolanden hat 79.000 Einwohner. Dazu zählen 6 Verbandsgemeinden. Der Landrat ist z.Z. Winfried Werner.

Geschichte

778 wird Kirchheim erstmals erwähnt. Den heutigen Namen Kirchheimbolanden erhält die Stadt erst im 19.Jahrhundert. Schon im 12. Jahrhundert wird eine Kirche des heiligen Remigius (später in Peterskirche umbenannt) erwähnt. Diese Kirche gab dem Ort den Namen. Da den Herren von Bolanden der Ort unterstand, wurde daraus später Kirchheimbolanden. Ab 1288 gehört Kirchheim zum Haus Nassau. 1368 werden Kirchheimern die Stadtrechte verliehen. Umgangssprachlich nennt man die Stadt auch heute noch Kerchem oder gar neudeutsch Kibo. Die Einwohner nennt man dadurch auch "Kerchemer" oder "Kibojaner"

Residenzzeit des Haus Nassau-Weilburg im Ort

  • 1719-1753 Carl August von Nassau-Weilburg, verlegte 1737 seine Residenz von Weilburg nach Kirchheim
  • 1753-1788 Carl-Christian von Nassau-Weilburg, zeitweise eigenes Infantrieregiment (1755-1759) in Mannheim beim Kurfürst der Kurpfalz, zeitweise General der Niederlande, dort Gouverneur
  • 1788-1816 Friedrich Wilhelm von Hessen-Nassau floh 1793 vor der französischen Revolution mit Sack und Pack aus der Stadt nach Bayreuth. Damit endet die Zeit als Residenzstadt für Kirchheimbolanden, damals nur Kirchheim genannt. Für den geflohenen Fürsten gab es dennoch ein Happyend. 1806 wurde er Herzog des neuen Fürstentum Hessen-Nassau, sein Enkel Adolph sogar 1868 Großherzog vom Luxemburg.

Seine größte Blütezeit erlebt es unter den Fürsten Carl-August (1719-1753) und besonders unter Carl-Christian (1753-1788) des Haus Nassau-Weilburg und seiner reichen, klugen und musikalischen Ehefrau Karoline, Prinzessin von Oranien-Nassau-Dietz. Um 1790 unterstand der Ort zeitweise Vorderösterreich. Zeitweise war es Teil des französischen Département Donnersberg ( Mont-Tonnere ) unter dem Präfekten Jeanbon St. André in Mainz. Während und nach dem Wiener Kongress gehörten die Stadt und das Umland zum Generalgouvernement Mittelrhein , bis sie dann dem Königreich Bayern als Bayerische Pfalz zugeschlagen wurden. 1848 / 49 werden von aufmüpfigen Pfälzern während der so genannten 48er Revolution 17 Freischärler im Schloßgarten von der 4. Division des 1. Preußischen Armeekorps (Leitung hatte der spätere Kaiser Wilhelm I.) erschossen.

Politik

Stadtbürgermeister

  • um 1974 Edmund Reichert, CDU
  • um 1976 Dr. Lothar Sießl , SPD
  • 1999 -heute Klaus Hartmüller , CDU

Stadtwappen

Das Wappen der Stadt zeigt weit in die Vergangenheit und erinnert an die Herren, die die Stadtrechte ertrotzten. Die untere Hälfte zeigt auf grünem Grund einen schwarzen Eber bzw. ein Wildschwein. Es deutet auf die Herrschaft der Grafen von Eberstein hin, während die obere Hälfte ein schwarz-weis kariertes Feld auf gleichem grünen Grund zeigt. Dies soll an die Grafen von Spanheim (Hunsrück) erinnern. Sie lösten die Herrschaft deren von Eberstein ab und sie waren es, die 1368 von Kaiser Karl IV die Stadtrechte für Kirchheim zugesprochen kamen. Historisch sollen allerdings ihre Farben gelb und blau gewesen sein.

Wirtschaft

Verkehr

Kirchheimbolanden ist durch die A 63 (Mainz - Kaiserslautern) an den überregionalen Straßenverkehr angebunden. Der ÖPNV wird durch den Westpfalz-Verkehrsverbund gewährleistet, zu dem auch die 1999 wieder eingerichtete Donnersbergbahn gehört, die Kirchheimbolanden mit Alzey verbindet. Die Bahnverbindung Richtung Süden wurde in der Endphase des zweiten Weltkrieges durch die Zerstörung der Brücke bei Marnheim unterbrochen und nicht wieder aufgenommen.

Öffentliche Einrichtungen

Behörden

In Kirchheimbolanden befinden sich die Verwaltungen des Donnersbergkreises und der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden mit ihren Dienststellen. Außerdem ist es Sitz des Finanzamtes Worms-Kirchheimbolanden.

Bildungseinrichtungen

In Kirchheimbolanden gibt es das Nordpfalzgymnasium, das aus der 1681 gegründeten Lateinschule hervorgegangen ist und 1981 sein 300jähriges Bestehen feiern konnte. Weiterhin existiert die Georg-von-Neumayer-Schule als regionale Schule. Außerdem besteht mit der Mathilde-Hitzfeld-Schule eine Sonderschule mit dem Förderschwerpunkt Lesen. Im Berufs- und Weiterbildungsbereich gibt es im Ort die Krankenpflegeschule, und die Schule für Altenpflege des Donnersbergkreises, das Heilpädagogium Schillerhain, die Kreisvolkshochschule Donnersbergkreis und die Kreismusikschule Donnersbergkreis. Auf privater Ebene besteht das CJD-Bildungszentrum des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands e. V.. Für Kinder gibt es drei Kindergärten und ein Haus der Jugend , welches derzeit unter der Verwaltung des CJD Kirchheimbolanden steht – dem größten Bildungsträger der Region.

Städtepartnerschaften

  • Louhans , Département Saone-et-Loire , Frankreich , seit 1976 -liegt in Burgund, in der Heimat der berühmten Bresse-Hühner. Ein Geschenk ist eine steinerne Wutz (Wildschwein/Eber) aus dem Wappen von Kirchheimbolanden. Es steht vor dem Rathaus der Stadt.
  • Gemeinde Ritten, Südtirol , Italien , seit ?
  • Tschernjachowsk , Russland , seit 2002

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

in der Amtsstrasse 14 findet man das reichhaltige Heimatmuseum der Stadt, eines der größten in Rheinland-Pfalz, Die 26 Abteilungen geben eindrucksvolle Eindrücke in die Geschichte der Stadt und des Landes. Der Haupttakt des Museums war ehemals als das Palais des Erbprinzen gedacht. Vier weitere Bauten sind angegliedert, darunter die ehemalige Volksschule. Insgesamt verfügt das Museum über 1.800 m² Ausstellungsfläche.

Bauwerke

  • mittelalterliche Stadtmauer – das Stadtbild wird geprägt durch eine ca. acht Meter hohe, teilweise restaurierte, mittelalterliche Stadtmauer an der Süd- und Westseite der Altstadt.
  • mittelalterliche und barocke Gebäude, wie z. B. zahlreiche Kavalierhäuser.
  • früheres Rokoko-Palais des Freiherrn von Geispitzheim, ehem. Hofmarschall von Nassau-Weilburg, später Wirtshaus zum „Weißen Roß“
  • Alleestrasse – parallel zur Schlossgartenmauer, die den Schlossgarten fast vollständig umfasst. Den Eingang bilden schmiedeiseneren Tore. Früher säumten Kastanienbäume beeindruckend beidseitg die Alleestrasse, heute sind sie durch kleine Lindenbäume ersetzt worden.
  • frühere Orangerie der Residenz – erbaut 1771 – entlang der Alleestrasse gegenüber der Schlossgartenmauer. Heute eine zum Verkauf stehende Immobilie.
  • früheres Ballhaus – erbaut 1752 – in der Neumayerstrasse, umgebaut zu Wohnzwecken.
  • lutherische Schlosskirche – Paulskirche – nach dem Schlossbau das bedeutsamte Bauwerk, außen eher unscheinbar. Der Baubeginn im Jahr 1739, ein Jahr nach Einleitung des Schlossneubaus, wurde 1744 abgeschlossen. Eine bauliche Doublette der Paulskirche wurde vom selben Hofarchitekten Landesbaumeister Julius Ludwig Rothweil als Hof- und Schlosskirche (Bauzeit 1707–1713) in Weilburg gebaut. Auffällige Besonderheit, die Paulskirche in Kirchheimbolanden hat keinen Kirchturm und keine Glocken. Für das Glockenspiel war und ist eine andere Kirche in der Nähe zuständig, die Peterskirche. Ist die Paulskirche äußerlich schlicht, wurde sie innen jedoch reich ausgestattet. Die sog. Mozartorgel (eine der letzten original Barockorgeln von Johann Michael Stumm ) in der Paulskirche, auf der der Namensgeber 1778 selbst spielte, ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt.
  • reformierte Pfarrkirche der Stadtgemeinde – Peterskirche – Der Turm stammt aus dem 12. Jahrhundert. In der Reformation ging diese Kirche an die Lutheraner. Im Jahr 1738 versprach der lutherische Fürst Carl-Augut von Nassau-Weilburg der reformierten Gemeinde Kirchheimbolandens die Peterskirche als Gotteshaus, wenn sie dafür 3.000 Reichstaler bezahlten. Mit diesem Geld baute der Fürst dann zum Teil seine lutheriche Schlosskirche. Sein lutherische Sohn wurde 1788 in der lutherischen Paulskirche mit nur 52 Jahren bestattet, während seine reformierte Schwiegertochter und ein Teil der Enkel in einer Gruft der reformierten Peterskirche bestattet wurde. Eine gemeinsame Grabstätte gab es damals auch für Fürsten nicht.
  • Interessant ist auch das renovierte Schloss (leider ist nur der Ostflügel stylistisch erhalten). Seit 1993 wurde auf den alten Grundrissen eine zweiflügige Seniorenresidenz Schloss Kirchheimbolanden gebaut, die den Ostflügel in die Gegenwart rettete.
  • der dazugehörige Schlossgarten, der von Dr. Heinrich Ritter von Brunck , bzw. durch den von ihm beauftragten frankfurter Garten- und Landschaftsbauer Heinrich Siesmayer im 19.Jahrhundert neu angelegt wurde. Letzterer war pikanterweise vom Enkel (Herzog Adolf von Hessen-Nassau) des letzten in Kirchheimbolanden residierenden und dann geflohenen Fürsten mit dem Verkauf seiner umfangreichen Pflanzen- und Baumsammlung von Schloss Biebrich bei Wiesbaden beauftragt worden, da die Preußen 1866 sein Herzogtum Hessen-Nassau anektierten.

Feste

Kerchemer Bierwoche

Die Bierwoche ist ein einzigartiges Fest, das in der Fronleichnamswoche im zweijährigen Turnus stattfindet. Zuletzt hatten 2005 die Besucher die Gelegenheit anlässlich der 10.Kerchemer Bierwoche die verschiedensten Biersorten zu kosten und sich auf dem großen Festplatz am Herrengarten auf vergnügliche Stunden zu freuen. Die 11.Kerchemer Bierwoche in 2007 verspricht auch wieder geselliges Beisammensein für Jung und Alt.

Residenzfest

Das Residenzfest lädt alljährlich am zweiten Augustwochenende zum Verweilen hinter den Mauern Kirchheimbolandens ein. Zahlreiche Hofbetreiber bieten den Besuchern in sog. Hoflauben und mit heimischer Gastronomie allerlei kulinarische Köstlichkeiten. Der Jahrmarkt im Herrengarten, die alljährliche Matinee im Schlossgarten, wie auch das musikalische Feuerwerk als Abschluss-Highlight sind nur einige Beispiele für die abwechslungsreiche Unterhaltung.

Christkindlmarkt

Die romantische Kulisse des Christkindlmarktes vor dem Hintergrund der Türme und Mauern der Kirchheimbolandener Altstadt zieht Besucher von nah und fern in dem zweiten Adventwochende an. Vereine, Hobbykünstler und Schausteller bieten den Besuchern ein abwechslungsreiches Sortiment an Waren aller Art. Auch für die Unterhaltung ist gesorgt. Musik- und Tanzdarbietungen, die Kinderbahn und das Feuerwerk lassen den Besuch des Christkindlmarktes zu einem Erlebnis werden.

jährlicher Maimarkt

Am zweiten Sonntag im Mai

jährlicher Oktobermarkt

Am zweiten Sonntag im Oktober

Sportvereine

Wichtige Sportvereine der Stadt sind der TVK, der für seine Basketball-Mannschaft der Herren-Regionalliga bekannt ist, der SVK, der auf dem Schillerhain beheimatet ist und dessen Aushängeschild die erste Mannschaft der Fußballabteilung ist, der Tennisclub TCK und die Tanzsportgemeinschaft Grün-Weiss.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Georg von Neumayer , 21. Juni 1826 † 24. Mai 1909 in Neustadt an der Weinstraße, Geophysiker und Polarforscher, Gründer und Leiter der Deutschen Seewarte.
  • Dr. Heinrich Ritter von Brunck (1847-1911) Stifter der Neuanlage des Schlossgartens einschließlich der Bäume aus aller Welt.
  • Mathilde Hitzfeld bekannteste 1848-Revolutionärin des Ortes. Tochter des Arztes Dr.Ludwig Hitzfeld. Beide wirkten am Barrikadenbau gegen die Preußen mit. Emigierte wie damals ca. 30.000 weitere Pfälzer in die USA und heiratete dort den Maler Theodor Kaufmann. Eine sie darstellende Plastik als "Marianne/Germania" steht im Museum.

Ausflugsziele in der Nähe

  • Dannenfels: Donnersberghaus, Wanderungen auf dem Donnersberg
  • Rockenhausen: Pfälzisches Turmuhrenmuseum
  • Imsbach: Bergmannshaus und Besucherbergwerk
  • Eisenberg: Besucherbergwerk
  • Schweisweiler: Dorfmuseum
  • Burgruine Falkenstein
  • Klosterruine Rosenthal

Weblinks

Wikipedia

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