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Letzte Änderung für Artikel Wittenberge: 16.02.2006 22:58

Wittenberge

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Wappen Karte
Wappen Wittenberge Deutschlandkarte, Position von Wittenberge hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis : Prignitz
Geografische Lage :
Koordinaten: 53° 00' N, 11° 45' O
53° 00' N, 11° 45' O
Höhe : 16 - 29m ü. NN
Fläche : 50,44 km²
Einwohner : 19.896 (30. September 2005)
Bevölkerungsdichte : 394 Einwohner je km²
Postleitzahl : 19322
Vorwahl : 03877
Kfz-Kennzeichen : PR
Gemeindeschlüssel : 12 0 70 424
Stadtgliederung: 7 Stadtteile/ Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: August Bebel Straße 10
19322 Wittenberge
Website: www.wittenberge.de
Bürgermeister : Klaus Petry (SPD)

Wittenberge liegt im nordwestlichen Brandenburg und ist mit rund 20.000 Einwohnern die größte Mittelstadt in der Prignitz.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Wittenberge liegt im nordwestlichen Brandenburg in der Prignitz, ca. 11 km südwestlich der Kreisstadt Perleberg. Dort liegt sie am nördlichen Ufer der Elbe direkt an der Einmündung der Stepenitz und der Karthane in diesen Strom . Die Stadt liegt ungefähr auf der Hälfte der Strecken Berlin-Hamburg und Rostock-Magdeburg.

Stadtgliederung

Zu Wittenberge gehören außerdem die Gemeinden Bentwisch, Garsedow, Hinzdorf , Lindenberg , Lütjenheide, Schadebeuster und Zwischendeich.

Geschichte

Das Steintor, das älteste Gebäude in Wittenberge
Das Steintor , das älteste Gebäude in Wittenberge
Turmuhr des Nähmaschinenwerkes in Wittenberge (Größte Turmuhr Deutschlands und auf dem europäischen Kontinent)
Turmuhr des Nähmaschinenwerkes in Wittenberge (Größte Turmuhr Deutschlands und auf dem europäischen Kontinent)
Wittenberger Rathaus
Wittenberger Rathaus

Wittenberge soll 1226 in einer Urkunde, die nur als Transsumpt in einer Originalurkunde des Markgrafen Friedrich d. J. von Brandenburg vom 15. Februar 1463 vorliegt, erstmals urkundlich erwähnt worden sein. In der besagten Urkunde verfügten die Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg, dass Niemand eine Schiffsfähre auf der Elbe zwischen der Stadt Werben (Elbe) und Wittemberge unterhalten darf. Hermann Krabbo bezeichnete 1910 die Urkunde von 1226 als Fälschung, was durch Forschungen im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt im Januar 2006 bekräftigt wurde.

Eine weitere urkundliche Erwähnung findet sich am 29. Oktober 1239 . Damals unterschrieb ein Zeuge eine Urkunde mit "prepositus de uittenberge".

Ferner wurde Wittemberg am 22. Juli 1300 urkundlich erwähnt, als der Stadtherr Otto I. Gans die Rechte Wittenberges als Stadt bestätigt.

Die Stadt fiel 1686 und 1757 verheerenden Bränden und 1709 und 1761 Elbdeichbrüchen zum Opfer.

1820 legte das erste Dampfschiff der Berlin-Hamburg Passagierlinie im Hafen von Wittenberge an. Der industrielle Aufschwung der Stadt wurde 1823 durch den Bau einer Ölmühle (1823-1935: Herzschen Ölmühle, 1942-1946:Märkische Ölwerke Wittenberge AG,1946-1990: VEB Märkische Ölwerke Wittenberge) durch den Kaufmann Salomon Herz begründet.

Die Fertigstellung des Elbhafens im Jahre 1835 und der Anschluss an die Eisenbahnlinie Berlin-Hamburg am 15. Oktober 1846 und der Fertigstellung der Anschlussstrecken nach Magdeburg ( 1847 - 25. Oktober 1851 ), Lüneburg ( 1874 ) und Salzwedel ( 1879 ) waren ebenfalls entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Der Ölmühle folgten eine Seifenfabrik ( 1846 ), einen chemische Fabrik ( 1849 ) und das Reichsbahnausbesserungswerk ( 1875 ).

1903 wurde die Singer-Nähmaschinenfabrik, u. a. mit der zweitgrößten Turmuhr Europas, von der Singer Company N.Y. in Wittenberge erbaut. In dieser Nähmaschinenfabrik wurden bis 03. Mai 1945 die weltbekannten „Singer“-Nähmaschinen hergestellt. Während der DDR-Zeit wurde die Nähmaschinenproduktion erfolgreich weiter geführt. Die Nähmaschinen aus Wittenberge hießen jetzt "VERITAS" und wurden ein Weltprodukt.

Durch diese und den Bau weiterer Fabriken ( 1935 die Norddeutsche Maschinenfabrik und 1937 die Zellstoff- und Zellwollefabrik) wurde Wittenberge die wichtigste Industriestadt der Region. Durch den industriellen und damit wirtschaftlichen Aufschwung stieg auch die Einwohnerzahl schnell an. Dies führte zur Ausbreitung des Stadtgebietes. Besonders zwischen der Altstadt und dem ca. 1 km nordöstlich davon errichteten Bahnhof entstanden in mehreren Phasen Wohnungen für Arbeiter. Darunter sind auch etliche schöne Gebäude der Gründerzeit , die nach und nach saniert werden. Besonderes Augenmerk verdient auch das „Haus der Vierjahreszeiten“ mit seiner, leider noch unsanierten, Fassade im Jugendstil .

In den Jahren 1912 - 1914 wurde das Wittenberger Rathaus (Turmhöhe 51 m) errichtet.

Wittenberge hatte nach 1816 dem Kreis Westprignitz in der preußischen Provinz Brandenburg (Regierungsbezirk Potsdam) angehört. Am 1. August 1922 schied die Stadt Wittenberge aus dem Kreis Westprignitz aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis .

Nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 brachen für die Prignitz und Wittenberge harte Zeiten an. Neben dem Nähmaschinenwerk (31. Dezember 1991) wurden auch das Zellstoffwerk ( 1990 ) und die 1990 in Märkische Ölwerke GmbH Wittenberge umbenannte Ölmühle (18. Januar 1991) geschlossen. Von den großen Betrieben blieb bis heute nur noch das (Reichsbahn) Ausbesserungswerk Wittenberge (RAW).

Religionen

  • evangelisch
  • römisch-katholisch

Einwohnerentwicklung

(ab 1995 jeweils zum 31. Dezember)

  • 1980 - 32.287
  • 1990 - 27.956
  • 1995 - 24.515
  • 1996 - 24.041
  • 1997 - 23.833
  • 1998 - 23.398
  • 1999 - 22.825
  • 2000 - 22.163
  • 2001 - 21.513
  • 2002 - 21.112
  • 2003 - 20.639
  • 2004 - 20.120

Politik

Stadtrat

Der Rat der Stadt Wittenberge besteht aus 28 Ratsfrauen und Ratsherren, und dem hauptamtlichen Bürgermeister.

  • CDU 5 Sitze
  • SPD 6 Sitze
  • Grüne 1 Sitz
  • FDP 3 Sitze
  • UBG 6 Sitze
  • PDS 7 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003 )

Bürgermeister

  • Bürgermeister: Klaus Petry (wiedergewählt für 8 Jahre am 17. März 2002)

Städtepartnerschaften

Partnerschaften gibt es mit folgenden Städten:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Das Kultur- und Festspielhaus Wittenberge auf dem Paul-Lincke-Platz

Kino

Das Kino "Movie-Star" am Bismarckplatz in der Friedrich-Ebert-Straße 15.

Museen

Das Stadtmuseum befindet sich in der Alten Burg, dem ältesten Wohnhaus der Stadt.

Bauwerke

  • Steintorturm (ältestes Gebäude, ca. 1300)
  • Uhrenturm Nähmaschinenwerk Wittenberge, sie ist die zweitgrößte Turmuhr und besitzt das größte Ziffernblatt Europas.
  • Evangelische Kirche in der Altstadt, Baujahr 1872
  • Rathaus (Turmbesteigung in der wärmern Jahreszeit möglich)

Sportvereine

  • Schützengilde 1582 e.V.
  • Turngemeinde 1863 e.V.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Friedrich Burmeister , Politiker der DDR
  • Klaus Havenstein , deutscher Schauspieler, Kabarettist und Moderator
  • Fried Lübbecke , Kunsthistoriker
  • Friedrich Schorlemmer, deutscher Theologe
  • Joachim Tschirner , Dokumentarfilmregisseur und Akzidenz-Schriftsetzer
  • Udo Schenk , Schauspieler

Sonstiges

Die Stadt erhielt mit den Jahren zwei Spitznamen, den ersten wegen des Nähmaschinenwerkes - "Wittenberge Stadt der Nähmaschinen" und den zweiten, da die meisten Arbeiter des Nähmaschinen- und des Zellwollwerks aber auch die der Ölmühle ihren Arbeitsweg mit dem Fahrrad bestritten - "Fahrradstadt Wittenberge".

Wittenberge ist Drehort diverser Filme gewesen u. a.:

  • Neger, Neger, Schornsteinfeger mit Veronica Ferres (2005)
  • Kleinruppin Forever mit Tobias Schenke (2004)
  • CrazyRace 2 mit Wolke Hegenbarth, Kathy Karrenbauer, Daniel Küblböck, Mundstuhl und Dirk Bach (2004)
  • Der Verleger mit Heiner Lauterbach (2001)
  • Karbid und Sauerampfer mit Erwin Geschonneck und Marita Böhme (1963), Regie Frank Beyer

Verkehr

Der Bahnhof ist ICE -Bahnhof an der Strecke Hamburg-Berlin, ferner verkehren Züge in Richtung Stendal und Magdeburg, sowie nach Berlin Charlottenburg über Pritzwalk, Wittstock und Neuruppin.

Mit der geschichtlichen Aufbereitung Wittenberger Eisenbahngeschichte beschäftigt sich der Verein Historischer Lokschuppen Wittenberge e.V..

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

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Wikipedia

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