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Letzte Änderung für Artikel Zarge (Bienen): 31.01.2006 09:31

Magazin-Beute

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Magazinbeuten (je 3 Zargen) als Wanderstand an einem Rapsfeld
Magazinbeuten (je 3 Zargen) als Wanderstand an einem Rapsfeld
Zargen einer Magazinbeute
Zargen einer Magazinbeute

Magazin-Beuten werden in der modernen Imkerei als Behausung (Beute) von Honigbienen verwendet. Diese bestehen aus oben und unten offenen Holz- oder Kunststoffkisten (Zargen), in die von oben die Rähmchen mit den Waben eingehängt werden. Eine Magazin-Beute setzt sich dann aus mehreren übereinander gesetzten Zargen zusammen, die unten mit einem Boden und oben mit einem Deckel abgeschlossen werden. Der Boden hat ein Flugloch (Schlitz) und der Deckel wird durch eine zusätzliche Abdeckung als Wetterschutz ergänzt. Je nach Volksstärke, die im Jahreslauf stark schwankt, werden ein bis maximal vier oder gar fünf Zargen pro Volk und Beute verwendet.

Im unteren Bereich der Beute, in der Vegetationszeit sind dies meist zwei Zargen, befindet sich der Brutraum, darüber der Honigraum, der je nach Trachtverhältnissen und bereits eingelagertem Honig aus den restlichen Zargen besteht. Häufig wird zwischen Brut- und Honigraum ein sogenanntes Absperrgitter eingesetzt, dass ein Bebrüten des Honigraums, d. h. die Möglichkeit für die Bienenkönigin dort Eier zu legen, verhindert.

Die Urform des Magazins geht auf den amerikanischen Imker Lorenzo Lorraine Langstroth (1810 - 1895) zurück, der das einheitliche Rahmenmaß einführte und den " Bienenabstand " (bee-space) entdeckte, den natürlichen Idealabstand zwischen Waben und Beutenwand.

Eine Variante der Langstroth-Beute stellt z. B. die Dadant-Beute dar. Hier werden verschiende Rähmchen - und damit auch Zargengrößen für den Brutraum und den Honigraum verwendet. Bei anderen Magazin-Beuten-Typen werden sogenannte Halbzargen (nur halb hoch) verwendet. Ziel bei allen diesen Varianten ist es auch, kleinere Mengen Honig ernten zu können (sogenannte Läppertrachten) und ein besseres Reifen des Honig zu ermöglichen. Am häufigsten wird allerdings doch nur mit einer Zargengröße geimkert, weil dadurch eine einheitlichere Materialhaltung ermöglicht wird: Eine einziger Zargen-Typ kann so universell für den Brut- und Honigraum, den Wabentransport und die Einlagerung überzähliger Waben (Rähmchen) im Winterhalbjahr verwendet werden. Zudem können unbebrütete ausgeschleuderte Honigwaben des Vorjahres zur Erweiterung des Brutraums von einer auf zwei Zargen - z. B. zur Kirschblüte - verwendet werden, was die Wabenerneuerung und -hygiene deutlich vereinfacht.

Magazin-Betriebsweise

In der Imkerei werden weltweit am häufigsten Bienenrassen der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) gehalten und hierzu überwiegend Magazin-Beuten verwendet. Für die Unterbringung der Magazin-Beuten ist kein Bienenhaus erforderlich. Die Bienenvölker werden ganzjährig in diesen Behältnissen einzeln oder nebeneinander (als Gruppe) auf einem einfachen, bodennahen Holzgestell (Wanderbock) im Freien aufgestellt. Ein wesentlicher Vorteil dieser modularen und sehr flexiblen Betriebsweise ist der geringe Aufwand beim Verstellen der Bienenvölker, z.B. beim Anwandern in einzelne Blüten- oder Honigtau-Trachten.

Bis Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden hier in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Bienen hauptsächlich in ortsfesten Bienenhäusern mit den sogenannten Hinterbehandlungsbeuten gehalten. In der ehemaligen DDR waren bis zur Wiedervereinigung Bienenwagen sehr verbreitet. Inzwischen sind diese klassischen Betriebsweisen durch die einfachere Magazin-Betriebsweise weitgehend ersetzt worden, bzw. neue Bienenhäuser und -wagen werden nicht mehr gebaut, oder zumindest, falls noch vorhanden, auch mit Magazin-Beuten bestückt.

In einigen Gegenden ( Mittelmeerraum , Afrika ) werden in der mobilen Imkerei vorwiegend kompakte Lagerbeuten eingesetzt (ohne Zargen), bei denen die Honigräume nicht wie bei den sonst üblichen Ständerbeuten über, sondern neben den Bruträumen liegen. Die Bearbeitung erfolgt hier von oben, ansonsten ähnelt die Betriebsweise im Wesentlichen der von Magazin-Beuten.

Den Bienen ist es eigentlich "egal" was für eine Behausung wir Menschen Ihnen zur Verfügung stellen, solange die Größe dieser "künstlichen Höhle" der Volksdynamik - schwankende Anzahl der Bienen im Jahreslauf - entspricht. Weitere Voraussetzungen sind ein Schutz vor direkten Witterungseinflüssen wie Nässe und Zugluft. Trockene Kälte im Winter macht den regional angepassten Bienen (Bienenrasse) überhaupt nichts aus, wie z.B. der Bienenwissenschaftler Dr. Gerhard Liebig an der Landesanstalt für Bienenzucht der Universität Stuttgart-Hohenheim in Untersuchungen nachgewiesen hat. Er empfliehlt die Magazin-Betriebsweise, da sie durch ihre Einfachheit und vor allem durch die modulare Möglichkeit der Raumerweiterung ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bienenhaltung bietet.

Weblinks

Arbeitsgemeinschaft der Magazin-Imker e.V.

Wikipedia

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