Synagoge Atzgersdorf
Die Synagoge Atzgersdorf befand sich im niederösterreichischen Ort Atzgersdorf im Süden von Wien. Heute ist der Ort Teil des südlichsten Wiener Gemeindebezirkes Liesing. Die Synagoge wurde vom im Jahr 1886 gegründeten Bethausverein Minjan unter dem damaligen Vereinsvorstand Doktor Adolf Ettinger im Jahr 1900 in der Dirmhirngasse errichtet.
Geplant wurde das Bauwerk vom Architekten Richard Esriel aus Wien, mit dem Bau wurde der Stadtbaumeister Leonhard Bauer beauftragt. Gewidmet war das einstöckige Bauwerk mit den zwei kleinen Türmen Kaiser Franz Joseph I. aus Anlass seines 70. Geburtstags. Platz bot es für 120 Männer im Erdgeschoss und ebenso viele Plätze für Frauen im ersten Stock. Weiters gab es je eine Wohnung für den Religionslehrer und den Hausmeister sowie einen Sitzungssaal, in dem auch der Unterricht abgehalten wurde.
1922 wurde die Synagoge umgebaut und erweitert, wobei fast alle straßenseitigen Fenster verschlossen wurden.
Der Reichskristallnacht , welche nur der in einen Wohnblock integrierte Stadttempel im 1. Bezirk heil überstand, fiel auch die Atzgersdorfer Synagoge zum Opfer, am 9. November 1938 wurde sie in Brand gesteckt. Der Amtsstelle der Bezirkshauptmannschaft Mödling zufolge wurde das Feuer von unbekannten Tätern gelegt.
Da „kein Besitzer erreichbar“ (gemeint war die Israelitische Kultusgemeinde Mödling) war, erging am 24. November 1938 ein Bescheid an die Israelitische Kultusgemeinde Wien , die Brandruine der ehemaligen Synagoge in der Karlsgasse (die heutige Dirmhirngasse) sofort abbrechen zu lassen.
1942 wurden durch einen Baumeister aus Liesing auf dem Fundament der Synagoge Notwohnungen errichtet.
Geplante Bauarbeiten und Diskussionen um den Text verzögerten die Aufstellung einer Gedenktafel in der Dirmhirngasse 112. Schließlich wurde auf dem benachbarten städtischen Grundstück Dirmhirngasse 114 am 17. März 2005 eine Gedenktafel enthüllt.
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