Die Software AG mit Sitz in Darmstadt ist ein deutsches Softwareunternehmen und Europas größter und renommiertester Anbieter von Systemsoftware.

Unternehmen

Die Software AG (SAG) wurde 1969 von sechs Mitarbeitern des Beratungshauses AIV (Institut für Angewandte Informationsverarbeitung) in Darmstadt von Peter Kreis gegründet. Zu den Gründern gehörte auch der Mathematiker Peter M. Schnell , später langjähriger Vorstandsvorsitzender. Peter M. Schnell hatte im Kundenauftrag ein Konzept für ein Datenbank-Management-System (DBMS), auf der Basis invertierter Listen, entwickelt. Unter dem Namen ADABAS (adaptierbares Datenbank-System) hat Peter M. Schnell dieses System entwickelt und zur Marktreife gebracht. Der Markt in Westeuropa erwies sich bis Mitte der 70er Jahre noch nicht besonders aufnahmebereit. Deshalb erfolgte bereits 1972 die Gründung der amerikanischen Tochter Software AG of North America (SAGNA) mit Sitz in Reston, Virginia (nahe Washington).

Peter M. Schnell gelang es bis Anfang der 80er Jahre, die vollständige Kontrolle über die Aktien der Software AG zu bekommen. Anfang der 80er Jahre platzierte Peter M. Schnell die Aktien der Software AG of North America in New York an der Börse.

Wesentlichen Anteil am Erfolg der Software AG hatten aber auch die Vorstandsmitglieder Peter Pagé und Dr. Thilo Strickstrock . Peter Pagé hatte Ende der siebziger Jahre mit einem kleinen Mitarbeiterteam das Programmiersystem NATURAL (4 GL) entwickelt und war bis zu seinem Ausscheiden der 'Motor' der dynamischen Unternehmensentwicklung der Software AG. Die eigentliche Erfolgsgeschichte der Software AG wurde ab Anfang der 80er Jahre geschrieben, als die Anzahl der Systeminstallationen stark anstieg. Erreicht wurde die Ausweitung des Geschäftserfolges in dieser Phase auch durch ein gutes Marketing und einen äußerst professionellen Vertrieb. Mit dieser Phase der Unternehmensgeschichte sind die Managementpersönlichkeiten Dieter Keppler (Vertriebs-Direktor und 'Mister ADABAS'), Egon Homm (Region Manager Südwest), Wolfgang Mudter (zunächst Marketing-Leiter später verantwortete er das Europageschäft außerhalb der deutschsprachigen Region) und Arnold Stein (Region Manager Süd) eng verknüpft. Es gelang in Deutschland z. B. den eigenen Marktanteil gegenüber der IBM und der Siemens AG bei Datenbanksystemen, aufgrund der besseren bzw. überlegenen Software-Technologie, deutlich zur vergrößern.

Seit dem September 1984 hat die Software AG in einem Gebäude in Darmstadt-Eberstadt ihren Sitz, dessen außergewöhnliches architektonisches Konzept den Mensch in den Mittelpunkt stellt. Die Software AG hat heute mehr als 2500 Mitarbeiter und 3000 Kunden in 59 Ländern. Sie ist an der Frankfurter Wertpapierbörse im TecDAX notiert. 2004 erzielte das Unternehmen einen Konzernumsatz von 411 Millionen Euro. Damit ist die Software AG nach SAP Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller.

Produkte

Die wichtigsten Produkte der Software AG sind das DBMS Adabas , die Anwendungsprogrammiersprache Natural , die Integrationssoftware EntireX, sowie der Tamino XML Server.

Software AG Stiftung

1992 brachte Peter M. Schnell alle seine Aktien der Software AG in zwei Stiftungen ein, davon 98 Prozent in die gemeinnützige Software AG Stiftung . Ziel der Stiftung ist die Förderung von Projekten unter anderem im Bereich von Wissenschaft und Forschung / Altenhilfe und -fürsorge / Erziehung und Bildung / Kinder- und Jugendhilfe / Umweltschutz / Betreuung von Menschen mit Behinderungen.

Weblinks

• http://www.softwareag.com Internationale Firmenhomepage
• http://www.softwareag.de Deutsche Firmenhomepage
• http://www.software-ag-stiftung.de Homepage der Software AG Stiftung