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Letzte Änderung für Artikel Schloss Wilhelmshöhe: 14.02.2006 10:59

Schloss Wilhelmshöhe

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Blick zum Schloss Wilhelmshöhe, gemalt von Johann Erdmann Hummel um 1800
Blick zum Schloss Wilhelmshöhe, gemalt von Johann Erdmann Hummel um 1800

Das Schloss Wilhelmshöhe befindet sich im Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel (Nordhessen, Deutschland ).

International bekannt ist es für seine heutige Nutzung als Museum , das unter anderen die Antikensammlung und die Gemäldegalerie Alter Meister enthält. Sehr bedeutend ist zudem das Museum im Weißensteinflügel mit den einzig authentisch verbliebenen Räumen der Landgrafen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Schloss steht im Gebiet des Kasseler Stadtteils Bad Wilhelmshöhe im unteren Teil des Bergparks Wilhelmshöhe auf 285 m Höhe. Am unteren Karlsberghang befindet es sich oberhalb des Westendes der Wilhelmshöher Allee. Es wurde auf der östlichsten und zugleich niedrigsten Stelle der Sichtachse Schloss Wilhelmshöhe-Herkules errichtet.

Geschichte

Schloss Wilhelmshöhe (Mittelteil; Blick aus der Richtung Park)
Schloss Wilhelmshöhe
(Mittelteil; Blick aus der Richtung Park)

An der Stelle des heutigen Schlosses bestand seit dem 12. Jahrhundert das Augustinerkloster Weißenstein. Unter Landgraf Philipp wird das Kloster säkularisiert und als Jagdschloss benutzt. Sein Enkel Landgraf Moritz lässt von 1606 bis 1610 ein neues Jagdschloss erbauen. Dies wurde unter dessen Nachfolgern zu beachtlicher Größe ausgebaut. Die ursprüngliche Anlage fiel dem Schlossneubau zum Opfer.

Das heutige Schloss entstand von 1786 - 1798 nach Entwürfen der Architekten Simon Louis du Ry (Weißensteinflügel) und Heinrich Christoph Jussow (Mittelteil und Kirchflügel), unter Landgraf Wilhelm IX., dem späteren Kurfürst Wilhelm I.. Als Vorbilder gelten Schloss Wanstead und Prior Park in England . Geplant und ausgeführt wurde das Schloss, als zum Park geöffnete weit ausgreifende Dreiflügelanlage. Die Seitenflügel sind langgestreckte, schmale Bauwerke mit halbrunden Ausbauten an den Schmalseiten. Die Mitte der Langseiten werden durch Risalite mit je acht frei vorgestellten Säulen, die beide Obergeschosse umfassen, betont; abgeschlossen durch vasengekrönte Attiken .

Während der französischen Besatzung 1806 bis 1813 wird die Anlage in Napoléonshöhe umbenannt und die drei ehemals freistehenden Gebäudeteile durch eingeschössige Verbinderbauten verschmolzen. Diese Verbinderbauten wurden unter Kurfürst Wilhelm II zu ihrer heutigen Höhe aufgestockt. Dadurch und durch das Fehlen der ursprünglichen weißen Fassung geht dem klassizistischen Bauwerk einiges an Filigranität verloren.

Nachdem er bei der Schlacht von Sedan im Deutsch-französischen Krieg ( 1870 / '71 ) gefangen genommen worden war, wurde Napoléon III. im Schloss unter Arrest gestellt.

1945 wurde der kuppelbekrönte Mittelbau des Schlosses durch Brandbomben des 2. Weltkriegs stark beschädigt, auf der Parkseite blieben jedoch voll ausgestattete Räume, bis in das zweite Obergeschoss hinein, intakt.

Die Sicherung der Anlage seit dem Ende des Kriegs durch die Bauverwaltung war jedoch auffällig nachlässig. Unter der Vorgabe, Enttrümmerungen vornehmen zu wollen, wurde der Mittelteil schließlich, Zug um Zug, um die verbliebene historische Innenausstattung gebracht. Die später vorgenommene Herrichtung des Schlosses für die Museumsnutzung erfolgte in vereinfachender Form ohne die Kuppel des Mittelbaus, das Bindeglied in der Achse Wilhelmshöher Allee, Schloss, Herkules, wieder herzustellen.

1972 trafen sich im Schloss Willy Brandt und Willi Stoph zu deutsch-deutschen Gesprächen.

Heutige Nutzung

Albrecht Altdorfer, Kreuzigung
Albrecht Altdorfer, Kreuzigung

Das Schloss beherbergt seit dem Neubau des Schlosses nach 1945 eines der bedeutendsten Museen in Kassel, in seinem Inneren befindet sich:

  • die Antikensammlung
  • die Gemäldegalerie Alter Meister, die unter anderen Werke der altdeutschen Malerei ( Albrecht Altdorfer , Albrecht Dürer) und vornehmlich italienische, spanische und niederländische Malerei des Barock ( Tizian , Rembrandt , Franz Hals , Rubens etc.) enthält
  • die Graphische Sammlung
  • vereinzelte Wechselausstellungen
  • sowie das Schlossmuseum
  • in der historischen Kapelle hält die protestantische Gemeinde ihre Gottesdienste ab.

Weblinks

Wikipedia

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