Opel
Mutterkonzern | |
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Name | General Motors |
Hauptsitz | Detroit , Michigan ( USA ) |
Unternehmens-Information | |
Unternehmensform | GmbH |
Firmenname | Adam Opel GmbH |
Gründungsdatum | 1862 |
Gründungsort | Rüsselsheim |
Firmensitz | Rüsselsheim |
Mitarbeiter | 30.037 (2004) [1] |
Umsatz | 23,708 Mrd DM (1990) |
Adresse | |
Kontaktadresse | Adam Opel GmbH Friedrich-Lutzmann-Ring 65423 Rüsselsheim |
Telefon | (06142) 7-7 0 |
kunden.info.center@de.opel.com | |
Website | http://www.opel.de/ |
Die Adam Opel GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller , der zum US-amerikanischen Automobilkonzern General Motors gehört. Der Unternehmenssitz ist Rüsselsheim. An weiteren drei deutschen sowie sechs europäischen Standorten befinden sich Produktionswerke.
Inhaltsverzeichnis |
Unternehmen
Opel ist der zweitgrößte deutsche Fahrzeughersteller und hat neben Rüsselsheim Standorte in Kaiserslautern, Eisenach und Bochum. Der Konzern hat etwa 35.000 Beschäftigte.
Seit 18. Juni 2004 ist Hans Demant Vorstandsvorsitzender und in Personalunion Leiter des Internationalen Technischen Entwicklungszentrums (ITEZ) der Adam Opel GmbH.
Marke
Opel ist in Kontinentaleuropa und im Nahen Osten die Hauptmarke von General Motors . Bis auf kleine Abweichungen im Angebot der Karosserievarianten unterscheidet sich die Modellpalette nicht. Opel wird außerdem in Russland , Indien , China , Taiwan , Singapur sowie in Südafrika angeboten. Hier werden aber günstigere Fahrzeuge meist älterer Baureihen verkauft.
Außerhalb der genannten Opel-Vertriebsgebiete übernehmen oft ansässige Schwesterunternehmen den Verkauf und die Produktion der sonst baugleichen Fahrzeuge. In Großbritannien ist das der Lutoner Automobilhersteller Vauxhall , der die Produktion eigener Modelle seit den 1990er Jahren eingestellt hat, und in Australien Holden .
Markenzeichen
Das Logo des Unternehmens ist ein Kreis mit einem Blitz. Auf den Fahrzeugen selbst erfolgt die Darstellung immer flach, entweder auf der Motorhaube oder im Kühlergrill des Fahrzeugs. Ursprünglich existierte anstelle des Blitzes ein stilisierter Zeppelin , dieser wurde immer wieder verändert und vereinfacht.
Mitarbeiter und Standorte
Die Adam Opel GmbH beschäftigt heute in Deutschland (2005) 30.037 Mitarbeiter, die an fünf Standorten arbeiten.
Name | Produktion seit | Produkte | Anmerkungen |
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GM -Werke in Deutschland | |||
Rüsselsheim | 1898 (seit 1929 GM) | Vectra , Signum | Hauptsitz der Adam Opel GmbH Internationales Technisches Entwicklungszentrum |
Bochum | 1962 | Astra , Zafira , Fahrzeugteile für General Motors | |
Kaiserslautern | 1966 | Fahrzeugteile und Motoren | |
Eisenach | 1990 | Corsa , Astra (er wird nicht mehr in Eisenach produziert.) | |
GM -Werke in Europa | |||
Antwerpen , Belgien | 1924 | Astra | |
Azambuja , Portugal | 1959 | Combo | |
Saragossa , Spanien | 1982 | Corsa , Meriva | |
Gliwice , Polen | 1998 | Agila , Astra Classic , Opel Zafira | |
Luton , Vereinigtes Königreich | Vivaro | ||
Produktionsstätten anderer Unternehmen | |||
Renault Batilly , Frankreich | 1980 | Movano | |
Bertone Turin, Italien | Astra Cabrio |
Außerdem verfügt Opel über ein Testzentrum in Rodgau-Dudenhofen.
Zulassungen in Deutschland
Jahr | Anzahl der Zulassungen | Prozent der Gesamtzulassungen |
---|---|---|
2005 | 348.008 | 10,48% |
2004 | 334.063 | 10,23% |
2003 | 332.270 | 10,42% |
2002 | 336.588 | 10,30% |
2001 | 394.586 | 11,80% |
2000 | 407.730 | 13,50% |
1989 | 455.672 | ? |
1988 | 428.610 | ? |
1987 | 454.535 | , |
1986 | 421.114 | ? |
1985 | 367.740 | ? |
1984 | 389.182 | ? |
1982 | 391.916 | ? |
1981 | 378.364 | ? |
Aktuelle Probleme
Wegen Abstimmungsschwierigkeiten zwischen der europäischen Zentrale von GM in Zürich und der Opelzentrale in Rüsselsheim kam es immer wieder zu Problemen bei Modellentwicklung, Produktion und Qualitätssicherung.
Das Jahr 2004 endete mit neuen Diskussionen um die Standorte Rüsselsheim, Kaiserslautern und insbesondere Bochum. In Bochum, wo von ursprünglich bis zu 23.000 Arbeitsplätzen durch Rationalisierung noch 9.600 Arbeitsplätze erhalten blieben, sollen nach Meinung des GM-Managements in Detroit weitere 4.000 Arbeitsplätze abgebaut werden. Aus Protest dagegen legten die Arbeiter in Bochum ihre Arbeit nieder. Bereits in einigen Jahren sollen die Modelle Saab 9.3 und Opel Vectra gemeinsam in Rüsselsheim produziert werden. Die Saab -Fabrik in Trollhättan soll dann zum Bau von Autos der Marke Cadillac genutzt werden, die GM 2005 nach Europa gebracht hat.
Am 7. Dezember 2005 wurde die Adam Opel GmbH ins Handelsregister eingetragen.
Geschichte
Anfänge
Haushaltsgeräte und Zweiräder
Die Firma Opel wurde 1862 von Adam Opel im hessischen Rüsselsheim bei Frankfurt am Main gegründet und stellte zunächst Nähmaschinen her, von 1886 an auch Fahrräder . Um die Produktion weiter zu erhöhen und den wachsenden Markt zu befriedigen, baute Opel 1868 an der Trasse der Mainbahn seine erste Fabrik. Opel stieg in den 1920er Jahren zum größten Fahrradhersteller der Welt auf.
Kurz nachdem die Automobilproduktion aufgenommen wurde, baute Opel auch motorisierte Zweiräder.
Die Fahrradproduktion bei Opel wurde bis Anfang der 1940er Jahre durchgeführt.
Beginn der Automobilproduktion
1898 , drei Jahre nach dem Tode des Firmengründers, der nie Autos produzieren wollte, begannen seine Söhne mit dem Automobilbau. Sie kauften die Firma des Dessauer Automobilpioniers und Konstrukteurs Friedrich Lutzmann , machten ihn zum Direktor und bauten den Opel-Patentmotorwagen System Lutzmann. Dieser war vorher von Lutzmann auf der ersten IAA 1897 ausgestellt worden. Opel produzierte von Anfang an verschiedene Karosserie- und Motorvarianten, unter anderem auch einen Lieferwagen. Die Motorisierung erlaubte eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 40 km/h. Allerdings konnten sie nicht mit den damals hochentwickelten französischen Motorwagen konkurrieren und so wurde die Automobilproduktion vorerst eingestellt.
1902 unterzeichnete Opel einen Kooperationsvertrag mit dem französischen Automobilbauer Darracq und produzierte Voiturette -Fahrzeuge unter dem Markennamen Opel-Darracq. 1903 brachte Opel dann auch erste Vier-Zylinder auf den Markt. Besonders beliebt war zu jener Zeit das Modell Doktorwagen, ein zweisitziges Cabriolet , das von Ärzten oft für Hausbesuche benutzt wurde.
1924 wurde das Opelwerk in Rüsselsheim mit Fließbändern ausgestattet, um für breitere Schichten preisgünstiger zu produzieren. Das Erfolgsmodell Opel Laubfrosch konnte in Großproduktion gebaut werden. Zeitweilig war Opel der größte deutsche Automobilhersteller. Fritz von Opel , der sich bereits als Testfahrer einen Ruf erarbeitet hatte, experimentierte unterdessen an Autos mit Raketenantrieb und erreichte 1928 auf der AVUS mit seinem Modell RAK 2 die Rekordgeschwindigkeit von 220 km/h. Ein Jahr später unternahm er mit dem Flugzeug RAK 1 auf dem Frankfurter Rebstockgelände den ersten bemannten Raketenflug.
Übernahme durch General Motors
Am 17. März 1929 verkauften Wilhelm von Opel und sein Bruder Fritz von Opel den Großteil der Aktien an den amerikanischen Automobilkonzern General Motors . 1931 gaben sie das Unternehmen endgültig aus der Hand der Familie Opel. Grund war die hereinbrechende Weltwirtschaftskrise . Der Verkaufspreis betrug für damalige Verhältnisse gewaltige 120 Mio. Reichsmark . Die Opel-Brüder konnten dabei durchsetzen, dass der Name Opel und eine eigenständige Modellpolitik erhalten blieben.
So veröffentlichte Opel 1935 den nach den kommenden Olympischen Spielen benannten Olympia , der als erstes deutsches Fahrzeug über eine selbsttragende Karosserie verfügte.
1936 wurde die Fahrradproduktion an den Neckarsulmer Zweiradhersteller ( NSU ) verkauft. NSU und Opel Fahrräder wurden bis ca. 1940 als NSU bzw. NSU-Opel angeboten.
Während des Zweiten Weltkriegs stellte Opel mit dem Lastwagen Opel Blitz das Rückgrat der Wehrmacht her. Zudem stellte man während des Krieges die Produktion von Pkw um. Es wurde nur noch der mittlere „Einheits-PKW“ Kfz.15 hergestellt.
Das Engagement von General Motors, sowohl in den USA als auch beim Kriegsgegner Nazi-Deutschland , wurde vom damaligen Geschäftsführer von GM durch die hohen Profite gerechtfertigt. 1936 wurde Opel durch die deutsche Regierung Steuerfreiheit eingeräumt. Die Folge war eine Kapazitätsausweitung seitens GM. Bis Kriegsende wurden 1,1 Millionen Fahrzeuge produziert.
Die Nachkriegsjahre bis heute
Dank dem Engagement des ersten Betriebsratsvorsitzenden Friedrich Zängerle, nahm Opel 1947 die Automobilproduktion in Rüsselsheim mit den erfolgreichen Vorkriegsmodellen Olympia und dem größeren Kapitän wieder auf. Der Kadett konnte zunächst nicht neuerlich produziert werden, da das Kadett-Montageband in Rüsselsheim als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgegeben werden mußte. Auch das Werk Brandenburg, in dem der Opel Blitz gebaut worden war, wurde von der sowjetischen Besatzung als Kriegsentschädigung konfisziert. Nach den beschlagnahmten Plänen entwickelte der russische Autohersteller Moskwitsch ihr neues Modell 400. Dem Olympia folgte 1953 der Rekord nach.
Erst 1962 lief die Produktion des Kadett in Bochum wieder an. Der Kadett A war eine komplette Neuentwicklung und hatte mit dem Vorkriegs-Modell nur seine Größe gemein. 1964 bekam der Kapitän zwei große „Brüder“, den Admiral und den Opel Diplomat. Diese „großen Drei“ schlossen die Modellpalette bis 1977 nach oben ab.
1962 beschäftigt die Adam Opel AG 35.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 2,2 Milliarden DM.
1972 sind 59.200 Mitarbeiter bei Opel beschäftigt und erzielen einen Jahresumsatz von 6,5 Milliarden DM.
1990 sind im Opel-Konzern 57.400 Mitarbeiter beschäftigt bei einem Jahresumsatz von 23,708 Milliarden DM.
Durch Kostensenkungen bedingte Qualitätsprobleme führten seit den 1990er Jahren zu einer negativen Imageentwicklung der Marke Opel, insbesondere im Vergleich zum Hauptkonkurrenten Volkswagen AG. Im Zuge dessen kam es Mitte der 90er Jahre zur so genannten López-Affäre um den ehemaligen Opel-Manager José Ignacio López , der für viele der Sparmaßnahmen verantwortlich war. Später wurde ihm vorgeworfen, bei seinem Wechsel zu VW interne Unterlagen von Opel an seinen neuen Arbeitgeber weitergegeben zu haben.
Modelle
Modellnamen
Während von den 1950er bis zu den 1980er Jahren häufig Begriffe als Modellbezeichnungen verwendet wurden, die aus dem Bereich Marine (Kapitän, Admiral, Kadett), sowie aus anderen offiziellen Bereichen (Diplomat, Senator) stammten, erfolgte in den späten 1980er Jahren der Wechsel zu Namenskreationen, die auf „A” endeten. Die letzte umbenannte Modellreihe war die des Opel Kadett, welche nach einem Modellwechsel in Opel Astra umbenannt wurde. Die einzige Ausnahme dieser Namensgebung bildete der in Lizenz gebaute Opel Monterey . Analog dazu enden die Modellbezeichnungen der Transporter-Modelle auf „O” (Combo, Vivaro, Movano, ehem. Campo). Mittlerweile werden wieder Modelle vorgestellt, deren Namen nicht auf „A” enden, wie zum Beispiel der Opel Signum oder der Opel Speedster, auch wenn viele auf „A” endende Modellnamen bislang beibehalten werden.
Modellgeschichte
Weblinks
- www.opel.de - Offizielle Website
- Firmengeschichte
- www.opel.fan-zeitung.de - Opel Informationen, Newsletter
- Opel bei GM Media
- www.gvo.de - Website der Unternehmensgruppe Georg von Opel
- Opel Foto
Kategorien : Opel | Automobilhersteller | Motorradhersteller | Fahrradhersteller | Markenname | Unternehmen (Rhein-Main) | Unternehmen (Bochum) | Kaiserslautern | Eisenach | General Motors
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Opel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Opel verfügbar.