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Letzte Änderung für Artikel Dresdner Villen: 18.01.2006 10:14

Dresdner Villen

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Villen am Elbhang in Wachwitz
Villen am Elbhang in Wachwitz

Bekannte Dresdner Villenstadtteile der Vergangenheit und Gegenwart sind zum Beispiel Blasewitz, Klotzsche, Preußisches Viertel in der Radeberger Vorstadt, Wachwitz, Kleinzschachwitz, Weißer Hirsch, Südvorstadt , Wiener Viertel, Strehlen , Waldschlößchenviertel, Großer Garten, Laubegast, Bühlaupark, Bürgerwiese, Striesen, Plauen, Bühlau , Hellerau, Johannstadt , Tolkewitz, Neugruna und Pillnitz, sowie die eigenständige benachbarte Stadt Radebeul.

Darüber hinaus gibt es Villen als Einzeldenkmäler und teils mit hoher architekturhistorischer Bedeutung auch selbst in Plattenbaustadtteilen wie Prohlis. Andere Viertel weisen zum Beispiel eine großflächige zusammenhängende Bebauung mit Jugendstil der Arbeiterklasse auf, oder haben trotz ihrer Schlichtheit industriehistorische Bedeutung (Gartenstadt Hellerau).

Trotz des späten Zweiten Weltkrieges , der vor allem die damals noch dichter bebaute Innenstadt der relativ weitläufigen Stadt bis auf ausgebrannte Restruinenfelder nahezu dem Erdboden gleich machte, haben sich recht viele Villen erhalten, oft ganze Viertel. In einigen Stadtteilen ist aber dennoch einige herausragende vorwiegend innerstädtische und angrenzende Villensubstanz von architektonisch hohem Rang verloren gegangen. Zum Beispiel in der Parkstraße (Haus Wettin als ehemals aufwendigster Privatbau der Stadt), in der Bürgerwiese (abgebrochen, ehemals alleeförmiger Renaissance-Übergang von Großem Garten zu Altmarkt), in der Nähe des Wiener Platzes, in Teilen der Südvorstadt, in der Pillnitzer Landstraße, Prager Straße, Eckpunktbebauung der Brühlschen Terrasse, in der Wilsdruffer Straße, am 26er Ring südlich des Postplatzes. Abseits der typischen Touristenwege im Zentrum findet man heute noch und wieder in Dresden eine Villenkultur, die zumindest deutschlandweit als selten, wenn nicht einzigartig, bezeichnet werden muss. Ursächlich sind neben einer relativen weitflächigen Fastverschonung im Zweiten Weltkrieg Dresdens traditionelle Existenz als Residenzstadt höherer Kreise des Bürger- und Beamtentums und die für Villenbebauung oft besonders geeignete Geografie in Form von Blickbeziehungen in majestätischer Höhenabstufung, nicht zuletzt das milde Klima, welcher zur Herausbildung teils innerstädtischer Kurbäder führte.

Stadtbild prägende Baustile

Eine signifikante Vielzahl von Leitbauten konnte trotz starker Zerstörung gerettet oder wieder aufgebaut werden, so dass der Name Elbflorenz heute wieder gerechtfertigt erscheint. Es bleiben einige anhaltende Wunden wie der Verlust kommerzieller großbürgerlicher Prachtbauten an der Sachsenallee. Während in anderen Regionen pompöse Bauten von der Normalbevölkerung oft als Verschwendung abgelehnt wurden, erfreute sich die oft auch zurückhaltende repräsentative Architektur in Dresden der Beliebtheit bei allen Gesellschaftsschichten und führte zu einer Identifikation mit der Stadt. Blickbeziehungen, vom Barock bis in das industrielle Zeitalter von führenden Architekten ihrer Zeit gestaltet, waren oft wichtiger als einzelne Macht demonstrierende Details.
Steht Barock allgemein für ganz besondere Detailverliebtheit, sprach man in Dresden auch von schlichtem Barock, eigentlich einem Widerspruch in sich selbst, der sich darin fortsetzte, dass spätere Industriebauten den Detailreichtum erneut aufgriffen und Plätze postbarock weiterentwickelten. Große Einflüsse erhielten später auch die Renaissance, der Neobarock und die Neorenaissance. Die Neugotik orientierte sich an französischen Vorbildern und wurde beim Wiederaufbau weniger berücksichtigt als Barock und Renaissance . Sie spielte in der Villenarchitektur an sich nur eine Nebenrolle (Weißes Schloss am Königsheimplatz), der bedeutendste Bau war die Johanniskirche, der bekannteste aber die einfach gestaltete Sophienkirche. Über lange Zeiten gab es Fremdeinflüsse, zum Beispiel neben den dominierenden mondänen Vorbildern auch im russischen und englischen Stil.

Besonders schöne Villen findet man zentral zum Beispiel in der Goetheallee oder entlang der Wägnerstraße und ihrer Nebenstraßen. In Blasewitz, ehemals einem slawischen Fischerdorf, haben sich die meisten und wertvollsten Einzeldenkmäler erhalten, zum Beispiel das Standesamt. Der Stadtteil im östlichen Zentrum wurde erst 1921 gegen den zähen Widerstand der Blasewitzer Bevölkerung eingemeindet.

Literatur

  • Fritz Löffler: Das alte Dresden – Geschichte seiner Bauten, Seemann-Henschel, ISBN 3363000073
  • Volker Helas: Villenarchitektur in Dresden, Benedikt Taschen Verlag

Weblinks

Wikipedia

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