Johannes Hoffmann (CVP)
Johannes Hoffmann (* 23. Dezember 1890 in Landsweiler-Reden im Landkreis Ottweiler; â 21. September 1967 in Völklingen) war ein deutscher Politiker (CVP), genannt "Joho" und von seinen Gegnern aus den Heimatparteien auch "Der Dicke". Er war der erste MinisterprĂ€sident des Saarlandes.
Ăberblick
Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitet Johannes Hoffmann als Journalist beim Zentralorgan der Zentrumspartei in Berlin. Am 1. Oktober 1929 wird er Chefredakteur der SaarbrĂŒcker Landeszeitung, der gröĂten katholischen Zeitung an der Saar. Er bezieht nach der Machtergreifung Hitlers in der saarlĂ€ndischen Presse , die zu diesem Zeitpunkt noch frei war, Stellung gegen die Nationalsozialisten.
Nach der Saarabstimmung am 13. Januar 1935 emigriert er nach Luxemburg . 1940 begibt er sich auf die Flucht vor der Wehrmacht , die ihn bis nach Brasilien fĂŒhrt. 1945 kehrt er ins Saarland zurĂŒck, ist GrĂŒndungsmitglied der Christlichen Volkspartei und wird deren Landesvorsitzender. Von 1947 - 1955 ist er MinisterprĂ€sident des Saarlandes, das in dieser Zeit ein französisches Protektorat ist.
Sein Ziel ist es, "fĂŒr die Saar eine Lösung zu finden, die zur Entspannung des deutsch-französischen VerhĂ€ltnisses beitrĂ€gt und die notwendige europĂ€ische Einheit fördert" (Hoffmann).
Nach der Saarabstimmung 1955 , bei der die Mehrheit der Bevölkerung das Saarstatut und damit die EuropĂ€isierung der Saar ablehnt, tritt er als MinisterprĂ€sident zurĂŒck. Eine vor der Abstimmung gegen ihn gerichtete Losung der Heimatparteien hieĂ: "Der Dicke muss weg". Die Politik Hoffmanns und der CVP war geprĂ€gt durch eine enge wirtschaftliche und politische Bindung an Frankreich , bei gleichzeitiger aktiver Sozialpolitik und autoritĂ€rer Innenpolitik.
Siehe auch: Kabinett Hoffmann I, Kabinett Hoffmann II, Kabinett Hoffmann III, Kabinett Hoffmann IV
Weblinks
- Biografie bei LeMO
Literatur
- Johannes Hoffmann "Das Ziel war Europa. Der Weg der Saar 1945-1955
- Werner Reinert. Der Dicke muss weg! Ein Saar-Roman
- Markus Gestier: Die christlichen Parteien an der Saar und ihr VerhÀltnis zum deutschen Nationalstaat in den AbstimmungskÀmpfen 1935 und 1955. St. Ingbert 1990.
- Markus Gestier, Peter Meyer u. Jan v. Flocken: Der Anschlag auf den Saar-MinisterprÀsidenten anno 1955 war Werk eines Stasi-Spezialisten, in: Focus, 19/1997.
- Markus Gestier: "Christuskreuz oder Hakenkreuz?" die katholische Opposition gegen Hitler im Saarabstimmungskampf 1935, in: Zeitschrift fĂŒr die Geschichte der Saargegend 40 (1992)
- Markus Gestier (Hg.): Johannes Hoffmann - Eine erste Bilanz. Blieskastel 2004.
Johannes Hoffmann | Heinrich Welsch | Hubert Ney | Egon Reinert | Franz-Josef Röder | Werner Klumpp | Werner Zeyer | Oskar Lafontaine | Reinhard Klimmt | Peter MĂŒller
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hoffmann, Johannes |
ALTERNATIVNAMEN | "Joho" |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Politiker ( CVP ) |
GEBURTSDATUM | 23. Dezember 1890 |
GEBURTSORT | Landsweiler-Reden |
STERBEDATUM | 21. September 1967 |
STERBEORT | Völklingen |
Kategorien : Mann | Zentrum-Mitglied | CVP-Mitglied | MinisterprÀsident (Saarland) | Geboren 1890 | Gestorben 1967
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Johannes Hoffmann (CVP) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Johannes Hoffmann (CVP) verfügbar.