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Letzte Änderung für Artikel Franz-Josef Röder: 07.02.2006 01:53

Franz-Josef Röder

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Franz-Josef Röder (* 22. Juli 1909 in Merzig; † 26. Juni 1979 in Saarbrücken) war Ministerpräsident des Saarlandes von 1959 - 1979 und Landesvorsitzender der CDU Saar.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Röder studierte in Freiburg im Breisgau, Innsbruck und Münster romanische Sprachen und Geographie, um anschließend in den Schuldienst einzutreten. 1937 - 1945 war er im Auslandsschuldienst für den DAAD tätig. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst als Dolmetscher für die Bahn. Ab 1948 war Röder wieder im Schuldienst tätig, zuletzt als Oberstudiendirektor am Realgymnasium in Dillingen/ Saar .

Partei

Nach der Zulassung deutscher Parteien schloss sich Röder der CDU im Saarland an. Von 1959 bis 1973 war er Landesvorsitzender der Saar-CDU.

Abgeordneter

Von 1955 bis zu seinem Tode war Röder Landtagsabgeordneter im Saarland.

Dem Deutschen Bundestag gehörte Röder vom 4. Januar 1957 , als saarländische Abgeordnete nach dem Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland in den Bundestag entsand wurden, bis zum Ende der zweiten Legislaturperiode an.

Öffentliche Ämter

Dem ersten CDU-Kabinett unter Ministerpräsident Egon Reinert ( 4. Juni 1957 - 21. Januar 1959 ) gehörte Franz-Josef Röder als Minister für Kultus, Unterricht und Volksbildung an. Regierungschef Reinert verunglückte am 23. April 1959 bei einem Autounfall tödlich.

Am 30. April 1959 wurde Röder zum Ministerpräsidenten des Saarlandes gewählt. Nach den Wahlen im Dezember 1960 wurde am 3. Januar 1961 ein neues Koalitionskabinett der CDU mit der FDP / DPS unter Röder gewählt. Ab Juli 1970 bildete er eine CDU-Alleinregierung, nachdem die Christdemokraten bei den Landtagswahlen eine absolute Mehrheit errungen hatten. Bei den Landtagswahlen 1975 gab es ein Patt zwischen CDU auf der einen Seite und SPD und FDP auf der anderen Seite. Röder regierte zunächst mit einer Minderheitsregierung weiter. Im März 1977 gelang es ihm eine Koaliton mit der FDP/DPS zu bilden, so dass er wieder eine parlamentarische Mehrheit besaß. Die Anzahl der Landtagsabgeordneten wurde in der Verfassung später von 50 auf 51 erhöht, damit eine solche Pattsituation nicht mehr entstehen konnte.

Vom 1. November 1959 bis zum 31. Oktober 1960 und vom 1. November 1969 bis zum 31. Oktober 1970 war er turnusgemäß Bundesratspräsident .

Röder war der erste Politiker, der das Recht wahrnahm als Mitglied des Bundesrates im Bundestag zu reden.

Am 25. Juni 1979 gab Röder bekannt, 1980 nicht mehr als Ministerpräsident kandidieren zu wollen und schlug Werner Zeyer als seinen Nachfolger vor; am folgenden Tag verstarb er, so dass seine Ankündigung wie ein Vermächtnis nachklang.

Siehe auch: Kabinett Röder I, Kabinett Röder II, Kabinett Röder III, Kabinett Röder IV, Kabinett Röder V, Kabinett Röder VI

Politisches Wirken

Unter Röder spielte die Unterstützung für den Bergbau eine wesentliche Rolle. Es war in der Folge eines der meistdiskutierten Themen im Saarländischen Landtag. Dies hing mit der andauernden Kohlekrise zusammen. Grubenschließungen und eine sehr umstrittene Diversifizierung der Saarbergwerke waren die Folge.

Am 7. Februar 1962 kam es auf der Grube Luisenthal zu einer Schlagwetterexplosion mit 299 Toten. Das Grubenunglück von Luisenthal war die größte Katastrophe in der Geschichte des Saar-Bergbaus.

Wirtschaftspolitisch waren vor allem die Infrastrukturmaßnahmen im Land, der Beschluss für den Saar-Pfalz-Kanal und die Modernisierung der Industrie von Bedeutung. In der Kultur- und Bildungspolitik gab es einen Paradigmenwechsel unter dem langjährigen Kultusminister Werner Scherer , der als Kronprinz Röders galt. Die CDU Saar nahm Abschied vom Konfessionsschulenmodell der 50er Jahre.

Innenpolitisch setzte die Regierung Röder eine umfassende Gebiets- und Verwaltungsreform in Kraft. An die Stelle von mehreren hundert Gemeinden traten 52 saarländische Einheitsgemeinden.

Eine wichtige innen- und außenpolitische Rolle spielte Röder bei den Verhandlungen der Regierung Willy Brandt zu den Polen-Verträgen , als das Saarland zeitweise "Zünglein an der Waage" im Bundesrat war und zwischen Bonn und Warschau vermittelte.

Weblinks

Wikipedia

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