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Letzte Änderung für Artikel JadeWeserPort: 13.02.2006 07:39

JadeWeserPort

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Container auf einem großen Containerschiff
Container auf einem großen Containerschiff

JadeWeserPort bezeichnet ein geplantes Großprojekt der Bundesländer Bremen und Niedersachsen für ein Containerterminal am Jadefahrwasser in Wilhelmshaven. Der Hafen wird als einziger deutscher Tiefwasserhafen voll beladene Containerschiffe mit 430 m Länge, 16,5 m Tiefgang und 12.000 TEU (TEU: twenty-foot equivalent unit = 20ft-Container) tideunabhängig abfertigen können. Der Hafen soll ab 2006 gebaut werden und 2009/2010 den Betrieb aufnehmen. Die Kailänge ist auf 1750 Meter geplant, es sollen 18 große Post-Panamax Containerbrücken mit je 60 Meter Ausladung aufgestellt werden.

Das Projekt wurde 1993 von der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung initiiert. 1998 und 2000 wurden eine Potenzialanalyse und eine Machbarkeitsstudie durch die Hafenwirtschafts-Vereinigung vorgestellt. Nach Gründung der JadeWeserPort Entwicklungsgesellschaft im Jahre 2001 (zuständig für das Planfeststellungsverfahren) ist nun die JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft (Anteil Land Niedersachsen 50,1%, Land Bremen 49,9%) für die Projektverwirklichung zuständig.

Erste Proberammungen für die Spundwände der Kaianlage, August 2005
Erste Proberammungen für die Spundwände der Kaianlage, August 2005

Im Dezember 2004 ist der Betrieb des Terminals europaweit ausgeschrieben worden. Erste Proberammungen haben im August 2005 begonnen. Die endgültige Baugenehmigung wird Mitte 2006 erwartet.

Wirtschaftliche Bedeutung

Angesichts der erheblichen Zuwachsraten im Containerverkehr und immer größer werdender Schiffe hat sich Wilhelmshaven im Planungsverfahren wegen der verfügbaren Hafenflächen im Voslapper Groden und der garantierten Wassertiefe im Jadefahrwasser gegen die konkurrierende Planung in Cuxhaven durchgesetzt. Künftige Generationen von Containerschiffen werden auf Grund ihrer Größe weder Hamburg noch Bremerhaven erreichen können, selbst wenn Elbe und Weser allen ökologischen Bedenken zum Trotz weiter vertieft werden sollten. Dann wird der JadeWeserPort der einzige Hafen in Deutschland sein, den die größten Containerschiffe auch voll beladen anlaufen können. Ein solcher Hafen wird wirtschaftlich für notwendig gehalten, damit das Exportland Deutschland auch in Zukunft einen angemessenen Anteil am Seehandel über eigene Häfen abwickeln kann.

Durch Bau und Betrieb des JadeWeserPorts und den hiermit verbundenen Ansiedlungen von Logistikdienstleistern und hafenaffiner Industrie und Gewerbe werden für den strukturschwachen nordwestdeutschen Wirtschaftsraum enorme Impulse für den Arbeitsmarkt erwartet.

Die Bürgerinitiative "Bürger gegen den JadeWeserPort" bezweifelt die wirtschaftlichen Prognosen, die Umweltverträglichkeit des Projekts und die Notwendigkeit eines neuen Containerhafens an der Deutschen Nordseeküste. Der Tourismus in Wilhelmshaven hat deutliche Einschränkungen erfahren, da der offizielle Badebetrieb am Geniusstrand sowie der Betrieb des angrenzenden Campingplatzes mit 760 Stellplätzen mit Ablauf der Saison 2004 eingestellt wurde.

Lage und Verkehrsanbindung

Feederschiff auf der Elbe
Feederschiff auf der Elbe

Der JadeWeserPort ist zugleich der östlichste derartige Hafen in Nordeuropa, da die großen Containerschiffe auch in keinem Ostseehafen abgefertigt werden können. Die Container müssen deshalb in den westeuropäischen Tiefwasserhäfen wie etwa Rotterdam oder Antwerpen von den großen Schiffen auf die Straße, die Bahn oder auf kleinere Schiffe, so genannte Feederschiffe umgeladen werden. Umgekehrt erhalten die großen Schiffe auf diesem Wege ihre Rückfracht nach Übersee . Der JadeWeserPort setzt auf den Feeder-Verkehr von und nach Skandinavien , ins Baltikum und vor allem nach Russland . Außerdem soll ein Teil der Ladung auch über die Autobahn A 29 und über die Bahn transportiert werden.

Nachteilig ist, dass Wilhelmshaven nicht an das europäische Binnenwasserstraßennetz angebunden ist. Deshalb wurde auch der Bau einer Wasserstraße zur Weser geprüft. Eine Möglichkeit ist der Ausbau des Wattfahrwassers, eine andere der Bau eines Jade-Weser-Kanals .

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Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel JadeWeserPort aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels JadeWeserPort verfügbar.

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