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Letzte Änderung für Artikel Jadebusen: 17.02.2006 20:51

Jadebusen

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Jadebusen
Jadebusen

Der Jadebusen ist eine Nordseebucht zwischen der Wesermündung und der Emsmündung (Dollart). Der Jadebusen ist im Verlauf verschiedener Sturmfluten während des Mittelalters entstanden und hat seinen Namen vom Fluss Jade . Heute nimmt er eine Fläche von 190 Quadratkilometern ein. Nach Norden ist der Jadebusen über das Jadefahrwasser mit der Nordsee verbunden. Wichtigste Städte in der Region am Jadebusen sind Wilhelmshaven und Varel.

Inmitten des Jadebusens steht der Leuchtturm Arngast als Leuchtfeuer für das Wilhelmshavener Jadefahrwasser.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Wilhelmshaven und Jadebusen um 1888
Wilhelmshaven und Jadebusen um 1888

Die Entstehung des Jadebusens begann mit der Julianenflut vom 17. Februar 1164 . Zeitgenössischen Berichten zufolge kamen bei dieser Flut 20.000 Menschen an der Nordseeküste ums Leben. Der Marktort Aldessen (Haroldsheim) ging im Jadebusen für immer verloren. Zuletzt wurde der Ort um 1428 erwähnt. Die größte Ausdehnung erreichte der Jadebusen durch die Antoni-Flut vom 16. Januar 1511 , bei der das Zerstörungswerk der Sturmfluten von 1509 und 1510 vollendet wurde. Innerhalb von nur drei Jahren wurde ein großes Stück der deutschen Küste vom Meer verschlungen. Zeitweise bestand sogar eine Verbindung zur Weser. Unter anderem unter dem Eindruck dieser Naturgewalten wurde 1514 die Kirche von Jade erbaut. Letztlich werden aber vor allem die in den folgenden Jahrzehnten entstandenen Deiche – oft in Eigenleistung der Anwohner – zur Sicherung der Küste beigetragen haben. Zusammen mit natürlicher Verlandung haben sie die Gestalt des heutigen Jadebusens geprägt.

Die Jade als Naturhafen

Blick auf den Jadebusen
Blick auf den Jadebusen

Trotz der scheinbar günstigen Lage wurde der Jadebusen nicht als großer Naturhafen angenommen. Zwar plante König Christian V. von Dänemark einen Kriegshafen am Jadebusen und ließ 1681 tatsächlich mit den Bauarbeiten des Hafens "Christiansburg" bei Varel beginnen, aber das Fahrwasser dorthin konnte mit den damaligen Mitteln nicht offengehalten werden. Deshalb wurde das Vorhaben 1693 aufgegeben. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts plante Zar Peter der Große einen Kriegshafen für die von ihm geschaffene russische Flotte in Hooksiel , das zu dieser Zeit von Russland mitregiert wurde. Auch dieser Plan blieb unvollendet, nur eine Gedenktafel am Hooksieler Hafen erinnert noch daran.

Außer den Schwierigkeiten, das Fahrwasser zu unterhalten, waren es vor allem die Lebensumstände in den Küstenregionen, die den Bau eines Hafens verhinderten. Letztlich konnte Preußen diese Idee in die Tat umsetzen, nachdem es 1853 Oldenburg das sogenannte Jadegebiet abgekauft hatte und das heutige Wilhelmshaven gründete. In den Anfangsjahren litten die Bewohner und Hafenbauarbeiter an dem Mangel an Trinkwasser und an fiebrigen Erkrankungen , die sich in den Sümpfen entlang der Jade hielten. Zeitweise waren 40 Prozent der Arbeiter erkrankt, einige infizierten sich sogar mit Malaria .

Das Jadefahrwasser

Der Voslapper Leuchtturm am Jadefahrwasser
Der Voslapper Leuchtturm am Jadefahrwasser

Preußen war mit diesem Kauf auch deshalb ein erhebliches Risiko eingegangen, weil das Fahrwasser des Jadebusens zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermessen war und keinesfalls feststand, dass es sich für einen Kriegshafen eignete. Die Preußische Marine veranlasste 1854 erste Peilungen, und 1855 begannen die planmäßigen Vermessungsarbeiten unter der Leitung des bekannten Geodäten Johann Jacob Baeyer . Tatsächlich wurde dabei ein bis dahin unbekanntes tiefes Fahrwasser direkt an der Nordostseite der Insel Wangerooge entdeckt, das bis heute als Hauptfahrwasser genutzt wird. Die ersten Kartenblätter wurden 1856 fertiggestellt, das Gesamtwerk, der See-Atlas der Jade-, Weser- und Elbemündungen 1858/59 veröffentlicht.

Im Laufe der Zeit wurde eine Anzahl von künstlichen Strombauwerken geschaffen, die die natürlichen Strömungen lenken und verstärken, um das Jadefahrwasser auch für sehr große Schiffe befahrbar zu halten. Außerdem werden in der Fahrrinne ständig Baggerschiffe eingesetzt, um örtliche Ablagerungen zu entfernen. Die Jade ist Deutschlands tiefstes Fahrwasser, das bisher vor allem für Tanker genutzt wird. In den nächsten Jahren soll an der Westseite des Jadebusens der JadeWeserPort als Tiefwasserhafen für sehr große Containerschiffe entstehen.

Weblinks

Wikipedia

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