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Letzte Änderung für Artikel Wriezener Bahn: 05.02.2006 13:30

Wriezener Bahn

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Die Wriezener Bahn ist eine Bahnstrecke im Nordosten Berlins und Brandenburgs. Sie führt vom ehemaligen Wriezener Bahnhof über Ahrensfelde, Werneuchen und Tiefensee bis nach Wriezen im Oderbruch. Die überwiegend eingleisige Strecke wird heute an beiden Enden nicht mehr befahren.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Bahnhof Kilometrierung Eröffnung Stilllegung
Berlin Wriezener Bahnhof  0,0 km 01.10.1903 12.12.1949
Lichtenberg 4,7 km xx.xx.1881 -
Friedrichsfelde Friedhof 5,6 km 01.05.1898 01.07.1918
Magerviehhof 7,5 km 15.07.1903 xx.xx.1945
Poelchaustraße x,x km 30.12.1976 -
Marzahn 9,9 km 01.05.1898 -
Raoul-Wallenberg-Straße x,x km 15.12.1980 -
Mehrower Allee 11,8 km 15.12.1980 -
Ahrensfelde 13,5 km 01.05.1898 -
Ahrensfelde Friedhof 14,7 km 16.11.1908 -
Ahrensfelde Nord 16,0 km xx.05.1983 -
Blumberg (b. Berlin) 18,5 km 01.05.1898 -
Seefeld (Mark) 23,6 km 01.05.1898 -
Werneuchen 28,0 km 01.05.1898 -
Werftpfuhl 32,6 km xx.xx.1907 -
Tiefensee 35,5 km 15.10.1898 -
Leuenberg 40,0 km 15.10.1898 18.04.1998
Sternebeck 47,8 km 15.10.1898 18.04.1998
Schulzendorf (b. Wriezen) 53,0 km 15.10.1898 18.04.1998
Wriezen 61,2 km 15.12.1866 -

Die Strecke zweigte anfangs bei Friedrichsfelde von der Ostbahn ab und führt nach Norden. Kurz hinter der ersten Kurve befand sich ein Haltepunkt Friedrichsfelde Friedhof zur Bedienung des Zentralfriedhofs der Stadt Berlin. Nach zwei weiteren Kurven verläuft die Trasse nach Nordnordost und passiert die Ortschaften Marzahn und Ahrensfelde, beide jeweils mit einem Güter- und Personenbahnhof ausgestattet. Hinter Ahrensfelde verläuft die Strecke stärker nach Osten, entlang der Chaussee nach Bad Freienwalde . Hinter Tiefensee driftet sie von der Chaussee ab, läuft einige Zeit nach Osten, anschließend nach Norden, wo sich etwa 55 km nach dem Abzweig von der Ostbahn der Endbahnhof Wriezen befindet. Von hier aus hatte man Anschlussmöglichkeiten nach Eberswalde, Frankfurt (Oder), Angermünde und Königsberg (Neumark) . Züge mit letzterem Ziel fuhren sogar meist von Berlin aus über die Wriezener Bahn bis dort.

Geschichte

Von Berlin bis ins Oderbruch

Der erste Streckenabschnitt zwischen Berlin und Werneuchen wurde am 1. Mai 1898 dem Verkehr übergeben, alle Ortschaften an der Strecke erhielten einen Bahnhof. Am 15. Oktober des selben Jahres war die Strecke bis Wriezen fertig gestellt, die Züge konnten gleich bis Königsberg (Neumark) durchfahren, da eine Verbindung von hier aus bereits seit 1892 bestand. Der Endpunkt auf Berliner Seite (obwohl damals noch nicht in Berlin gelegen) war Lichtenberg-Friedrichsfelde.

Im Jahr 1903 wurde die Strecke schließlich bis nach Berlin hinein verlängert. Nördlich vom Schlesischen Bahnhof entstand ein Flügelbahnhof, damals lediglich als Schlesischer Bahnhof (Wriezener Bstg) benannt, wurde er später in Wriezener Bahnhof umbenannt. Die Züge verkehrten von nun an bis zum Abzweig Friedrichsfelde parallel mit den Zügen der Ostbahn. Im gleichen Jahr ging auch zwischen den Bahnhöfen Friedrichsfelde-Friedhof und Marzahn ein Halt Magerviehhof in Betrieb. 1910 folgte schließlich noch der dritte Friedhofsbahnhof an der Strecke, der Bahnhof Ahrensfelde Friedhof. Neben dem Halt Friedrichsfelde-Friedhof lag auch am Bahnhof Marzahn ein Friedhof. Da der Name Friedhofsbahn jedoch schon vergeben war, bleib es beim alten Namen Wriezener Bahn.

Das Groß-Berlin-Gesetz vom 1. Oktober 1920 führte schließlich dazu, dass die Stadtgrenze Berlins bis nach Ahrensfelde heranreichte. Der Bahnhof Ahrensfelde lag genau vor der Grenze, seine Lage hat sich seitdem nicht mehr verändert. Dennoch mussten die Fahrgäste noch ein Weilchen warten, bis sich ein Reisen auf der Strecke lohnte. Der Berlin-Faktor trug nämlich keinesfalls dazu bei, dass die Fahrkarten preisgünstiger wurden, es bedurfte noch des Vororttarifs auf der Strecke. 1938 kam die Wriezener Bahn mit als eine der letzten Vorortbahnen im Berliner Raum in den Genuss des Vororttarifs. Dieser reichte damals wie heute noch bis nach Werneuchen. Gleichzeitig plante man die Aufnahme des elektrischen S-Bahnbetriebs bis dorthin. Die Umsetzungen scheiterten allerdings am Krieg .

Unmittelbar nach 1945 änderte sich kaum etwas an der Strecke. Lediglich der Endbahnhof hieß von nun an Wriezen; die Strecke nach Königsberg i.d. Neumark, das seit 1945 Chonja heißt, wurde durch die neue Grezziehung für den Personenverkehr unterbrochen. Bis 1982 verkehrten noch Personenzuüge zwischen Wriezen und Neurüdnitz, auf polnischer Seite von Godkow (Jädickendorf) bis Siekierki (Zäckerick).

1949 wurde schließlich der Wriezener Bahnhof in Berlin für den Personenverkehr geschlossen, seine Ruine ist allerdings noch bis heute zu bestaunen, die Züge endeten und begannen seitdem in Berlin-Lichtenberg.

Die Strecke von Wriezen nach Godkow (Jädickendorf) wurde weiterhin für militärische Zwecke vorgehalten. Zu diesem Zweck wurde auch ein von der Strecke abzweigendes Anschlussgleis zum Oderdeich neu gebaut. Damit konnte eine Oderquerung mittels einer Pontonbrücke hergestellt werden.

Elektrisch bis nach Ahrensfelde

Ein Verwaltungsgebäude des ehemaligen Wriezener Güterbahnhofs, vormals Güterbahnhof der Ostbahn, in Berlin
Ein Verwaltungsgebäude des ehemaligen Wriezener Güterbahnhofs, vormals Güterbahnhof der Ostbahn, in Berlin

Die zweiten S-Bahn-Planungen kamen in den 1960er Jahren auf und waren konkreter als vor gut 30 Jahren. In Marzahn und Ahrensfelde sollte eine Trabantenstadt entstehen, die S-Bahn sollte den Anschluss gewährleisten. Als erste Maßnahme fuhren die Züge nun nicht mehr über ihre angestammte Trasse sondern zwischen Friedrichsfelde Ost und Marzahn auf dem Berliner Außenring.

1976 ging es dann elektrisch bis nach Marzahn. Zwei Zwischenstationen, Springpfuhl am Außenring und Karl-Maron-Straße (heute Poelchaustraße) kurz hinter dem Abzweig. Die Regionalzüge wurden bis nach Marzahn zurückgezogen. Die Fahrgäste auf der Strecke waren in den ersten Jahren Bauarbeiter. Die Plattenbausiedlung war erst noch im Aufbau, der Bezirk entstand erst drei Jahre nachdem die S-Bahn diesen erreicht hatte.

Ähnlich verfuhr man dann mit den nächsten Streckenabschnitten. 1980 wurde die S-Bahn um zwei Stationen bis Otto-Winzer-Straße (heute Mehrower Allee) verlängert, zwei Monate später wurden die Regionalzüge bis hierher zurückgezogen. 1982 hieß der Endbahnhof Ahrensfelde, wieder wurden die Wriezener Züge (die größtenteils schon in Werneuchen endeten) bis hierher zurückgezogen. Fortan verkehrte die S-Bahn im 5-Minutentakt in die Innenstadt Ost-Berlins.

Nach der Wende änderte sich dies jedoch. Die Regionalzüge wurden wieder bis Lichtenberg verlängert und fuhren ohne Halt an den Bahnhöfen der Strecke vorüber, selbst in Marzahn wurde nicht gehalten, obwohl sich hier das Zentrum des inzwischen auf 160.000 Einwohner angewachsenen Bezirks befindet. Die passierten Stationen behielten dabei nicht immer ihren Namen. Karl Maron musste Poelchau , Bruno Leuschner Raoul Wallenberg und Otto Winzer dem kleinen Dorf Mehrow weichen. Die S-Bahn-Strecke erhielt die Linienbezeichnung S7.

1998 wurde der Personenvekehr von Tiefensee bis Wriezen eingestellt. Die Züge aus Berlin fahren seit dem nur bis Tiefensee (z.Z. alle 2 Stunden) oder Werneuchen (stündlich). Der Bahnhof Wriezen ist seitdem nur noch über die Verbindung Eberswalde - Bad Freienwalde - Frankfurt (Oder) zu erreichen. Seit 2002 wird der Personenverkehr von der ODEG durchgeführt, sie fährt mit der Linie OE25 von Lichtenberg nach Tiefensee. Von Tiefensee bis Sternebeck ist eine Draisinenstrecke entstanden.

Siehe auch

Wikipedia

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