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Letzte Änderung für Artikel Zentralfriedhof Friedrichsfelde: 24.01.2006 22:17

Zentralfriedhof Friedrichsfelde

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Der Zentralfriedhof Friedrichsfelde im Berliner Stadtteil Friedrichsfelde im Bezirk Lichtenberg zĂ€hlt zu den bekanntesten Friedhöfen der Hauptstadt. BerĂŒhmt ist er fĂŒr die GedenkstĂ€tte der Sozialisten, eine BegrĂ€bnisstĂ€tte fĂŒr zahlreiche sozialdemokratische , sozialistische und kommunistische Politiker und Aktivisten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Friedhof wurde 1881 als Berliner Gemeindefriedhof Friedrichsfelde auf Beschluß des Berliner Magistrats eröffnet. Das 1.000×250 Meter große Areal, damals noch außerhalb Berlins gelegen, wurde nach PlĂ€nen des Stadtgartendirektors Hermann MĂ€chtig als Parkfriedhof angelegt. Erstmals in Berlin waren hier auch ArmenbegrĂ€bnisse möglich, weil die Stadt die Kosten ĂŒbernahm. 1911 wurden diese BegrĂ€bnisse wieder eingestellt, da mittlerweile auch viele wohlhabende Berliner den Friedhof aufgrund seiner ansprechenden Gestaltung als Bestattungsort wĂ€hlten.

Der Friedhof wurde im August 1900 deutschlandweit bekannt, als der SPD -GrĂŒnder Wilhelm Liebknecht hier beerdigt wurde. Bei seiner Beisetzung zogen Zehntausende von Charlottenburg nach Friedrichsfelde. Weil spĂ€ter auch weitere Sozialdemokraten dort bestattet wurden, erhielt der Friedhof vor dem Ersten Weltkrieg den Namen Sozialistenfriedhof. Die 1919 ermordeten KPD -GrĂŒnder Karl Liebknecht , der Sohn Wilhelm Liebknechts, und Rosa Luxemburg wurden ebenfalls hier beerdigt, allerdings fernab von den GrĂ€bern der Sozialdemokraten. 1926 wurde zur Erinnerung an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ein sogenanntes Revolutionsdenkmal eingeweiht. Bis 1933 fanden dort jĂ€hrlich Gedenkfeiern statt, bis 1935 der von Ludwig Mies van der Rohe entworfene Klinkerbau von den Nationalsozialisten abgerissen und die GrĂ€ber eingeebnet wurden.

GedenkstÀtte der Sozialisten

Betonstele mit der Inschrift Die Toten mahnen uns in der GedenkstÀtte
Betonstele mit der Inschrift Die Toten mahnen uns in der GedenkstÀtte

Im September 1949 gab der Berliner Magistrat den Auftrag zum Bau einer gemeinsamen GedenkstĂ€tte fĂŒr Sozialdemokraten und Kommunisten, die am 14. Januar 1951 unter Anwesenheit von Wilhelm Pieck , Friedrich Ebert und Erich Honecker als GedenkstĂ€tte der Sozialisten eingeweiht wurde.

Den zentralen Punkt der GedenkstÀtte bildet eine etwa vier Meter hohe Betonstele mit der Inschrift: Die Toten mahnen uns. Um sie herum befinden sich die GrÀber von acht bekannten Personen. Die Inschriften lauten (im Uhrzeigersinn gelesen):

  • Karl Liebknecht - 1871-1919 - Ermordet
  • Rosa Luxemburg - 1870-1919 - Ermordet
  • Ernst ThĂ€lmann - 1886-1944 - Ermordet
  • Rudolf Breitscheid - 1874-1944 - Ermordet
  • Franz Mehring - 1846-1919 - Verstorben
  • John Schehr - 1896-1934 - Ermordet
  • Franz KĂŒnstler - 1888-1942 - Ermordet
  • Walter Ulbricht - 1893-1973 - Verstorben

Die Ă€ußere Begrenzung bildet eine vier Meter hohe Klinkermauer. Ihr Durchmesser und somit der der gesamten Anlage betrĂ€gt etwa 25 Meter. In der Mauer befinden sich weitere Grabplatten, darunter auch die von Wilhelm Liebknecht. Aber auch andere bekannte GrĂ¶ĂŸen, die meisten aus der DDR stammend, sind hier zu finden.

Jedes Jahr seit der Ermordung der beiden RevolutionsfĂŒhrer Liebknecht und Luxemburg findet am dritten Sonntag im Januar der Gedenktag der Sozialisten statt. Hierbei werden KrĂ€nze, am meisten jedoch rote Nelken an den GrĂ€bern der Sozialisten niedergelegt. Der Tag wurde bis 1989 gleichzeitig fĂŒr eine alljĂ€hrliche Großdemonstration der DDR-StaatsfĂŒhrung genutzt. Diese Demonstrationen wurden ab 1990 von der PDS und linken Gruppen fortgesetzt.

Im Jahr 2005 war der Bezirk Lichtenberg kurz davor, die GedenkstĂ€tte zu sperren. Durch die unterirdische Warmluftheizung hatten sich die großen Steinplatten gravierend verschoben. Der 2000 gegrĂŒndete Förderkreis ErinnerungsstĂ€tte der Deutschen Arbeiterbewegung Berlin-Friedrichsfelde schaffte es, Geld fĂŒr die Sanierung zu organisieren und den Friedhof zudem mit einem Wegeleitsystem und ErlĂ€uterungstafeln auszustatten.

GrÀber bekannter Personen

  • Friedrich Simon Archenhold ( Astronom )
  • Rudolf Breitscheid ( SPD -Politiker)
  • Simon Blad (wohltĂ€tiger Kaufmann)
  • Martin Kirschner (OberbĂŒrgermeister von Berlin)
  • KĂ€the Kollwitz (Grafikerin)
  • Karl Liebknecht ( KPD -MitbegrĂŒnder)
  • Wilhelm Liebknecht (SPD-MitbegrĂŒnder)
  • Rosa Luxemburg (KPD-MitbegrĂŒnderin)
  • Franz Mehring (SPD-Politiker)
  • Paul Meyerheim (Grafiker und Maler)
  • Erich Mielke ( Stasi -Chef)
  • Otto Nagel (Maler und Grafiker)
  • Paul Singer (SPD-Vorsitzender)
  • Ernst ThĂ€lmann (KPD-Vorsitzender)
  • Walter Ulbricht ( Staatsratsvorsitzender der DDR )
  • Erich Weinert (Schriftsteller)
  • F. C. Weiskopf (Schriftsteller)
  • Friedrich Wolf (Schriftsteller)
  • Konrad Wolf (Filmregisseur)

Siehe auch: Historische Friedhöfe in Berlin

Weblinks

Wikipedia

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