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Letzte Änderung für Artikel August Wilhelm von Preußen: 13.01.2006 10:33

August Wilhelm von Preußen

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August Wilhelm Heinrich Günther Viktor Prinz von Preußen (* 29. Januar 1887 in Potsdam; † 25. März 1949 in Stuttgart) war der vierte Sohn des Deutschen Kaisers Wilhelm II. und hoher SA-Führer im III. Reich.

Prinz August Wilhelm wurde als 4. Sohn des damaligen preußischen Kronprinzen Wilhelm und späteren Deutschen Kaiser Wilhelm II. und seiner Gemahlin Auguste Victoria im Potsdamer Stadtschloss geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er mit seinen Geschwistern im Potsdamer Neuen Palais. Er studierte an den Universitäten von Bonn, Berlin und Straßburg . 1907 promovierte er zum Doktor der Staatswissenschaften .

Am 22. Oktober 1908 heiratete Prinz August Wilhelm im Berliner Stadtschloss seine Cousine Prinzessin Alexandra Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg . Eigentlich sollte das Prinzenpaar Schloss Niederschönhausen (damals noch bei Berlin) beziehen, änderte seine Pläne aber, als sich August Wilhelms Vater dazu entschloß, seinem Sohn die im Park Sanssouci gelegene Villa Liegnitz zu überlassen. 1912 wurde das einzige Kind des Paares, Prinz Alexander Ferdinand von Preußen , geboren. Das Potsdamer Haus des Prinzenpaares entwickelte sich zu einem Treffpunkt von Künstlern und Gelehrten.

Während des 1. Weltkrieges wurde August Wilhelm Landrat des Kreises Ruppin mit Amts- und Wohnsitz im Schloss Rheinsberg. Die Ehe mit Prinzessin Alexandra Viktoria scheiterte. Die formale Scheidung erfolgte jedoch wegen des Widerspruchs des Chefs des Hauses Preußen, Kaiser Wilhelm II., nicht. Kurz nach Kriegsende trennte sich das Paar und ließ sich im März 1920 scheiden. Das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn wurde August Wilhelm zugesprochen. Nach der Scheidung lebte August Wilhelm wieder zurückgezogen in seiner Potsdamer Villa. Er nahm Zeichenunterricht bei Professor Arthur Kampf . Der Verkauf seiner Bilder sicherte ihm eine zusätzliche Einnahmequelle.

Nach dem 1. Weltkrieg trat August Wilhelm dem deutsch-nationalen Frontkämpferbund „ Stahlhelm “ bei. In den Folgejahren kam er zunehmend mit den Nationalsozialisten in Berührung. Schließlich trat er zum Unbehagen der Familie v. Preußen am 1. April 1930 in die NSDAP ein. Wegen seiner Nähe zu den und seiner Anbiederung an die Nazis war August Wilhelm, auch Auwi genannt, häufig Zielscheibe des Spotts bei damaligen, meist linken, Printmedien.

1933 wurde August Wilhelm in die SA aufgenommen. Im gleichen Jahr wurde er auch preußischer Staatsrat und Mitglied des deutschen Reichstags . Als Vertreter des einstigen preußischen Königs- und deutschen Kaiserhauses wurde er von den Nationalsozialisten bewusst als Stimmenfänger bei den Reichtagswahlen eingesetzt. Durch seine Auftritte auf Massenkundgebungen der Nazis konnte die NSDAP bei Wahlen zahlreiche Stimmen erlangen, auch aus Bevölkerungsgruppen, die die Nazis sonst nicht ansprechen konnten. Im Jahr 1939 wurde August Wilhelm schließlich zum SA- Obergruppenführer , dem zweithöchsten Dienstrang der SA, ernannt. Nach abfälligen Bemerkungen über Joseph Goebbels im privaten Kreis wurde er 1942 denunziert und daraufhin politisch kaltgestellt und mit einem Redeverbot belegt.

Anfang Februar 1945 flüchtete August Wilhelm vor der herannahenden Roten Armee in Begleitung der ehemaligen Kronprinzessin Cecilie aus Potsdam nach Kronberg zu Margarete Markgräfin von Hessen , einer Schwester seines Vaters . Mit dem Ende des 2. Weltkrieges erfolgte am 8. Mai 1945 seine Verhaftung durch US-amerikanische Truppen. Wegen seiner aktiven Mitgliedschaft in NSDAP und SA wurde er zu 3 Jahren Lagerhaft verurteilt. Durch die Spruchkammer des Internierungslagers Ludwigsburg wurde August Wilhelm v. Preußen 1948 in die Gruppe der Belasteten eingestuft und zu zweieinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt. Durch die seit dem 8. Mai 1945 bestehende Haft wurde die Strafe aber als verbüßt angesehen. Sofort nach August Wilhelms Haftentlassung waren aber neue Verfahren gegen ihn anhängig. So lag u.a. vom Amtsgericht Potsdam ein Haftbefehl gegen den Kaisersohn vor. Zur Vollstreckung des Haftbefehls und zur Einleitung der Verfahren kam es jedoch nicht mehr. August Wilhelm Prinz von Preußen erkrankte schwer und verstarb am 25. März 1949 im Alter von nur 62 Jahren in einem Krankenhaus in Stuttgart.

Er wurde in Langenburg auf dem Friedhof der Fürsten von Hohenlohe-Langenburg beigesetzt.

Nachkommen

  • Alexander Ferdinand von Preußen (* 26. Dezember 1912 - † 12. Juni 1985 )

Siehe auch

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel August Wilhelm von Preußen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels August Wilhelm von Preußen verfügbar.

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