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Letzte Änderung für Artikel Morkepütz: 30.01.2006 18:28

Morkepütz

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Lage

Lage des Ortes
Lage von Morkepütz in Wiehl

Kurtensiefen Pergenroth
Bomig Bild:Windrose_klein.png Alpe
Wiehl
Daten
Einwohner:</br>(Stand: 31. Dezember 2004) 261
Geografische Lage: 7°33'13" Ost </br>50°57'59" Nord
Höhe über NN : 260 m
Postleitzahl: 51674
Telefonvorwahl: 02262
KFZ-Kennzeichen: GM
Bilder
Morkepütz, 2004
Morkepütz, 2004
Bleigrube Bliebach
Bleigrube Bliebach

Morkepütz ist eine Ortschaft der Stadt Wiehl im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Beschreibung

Der Ort liegt rund 2 km nördlich vom Stadtzentrum Wiehl entfernt.

Geschichte

Erstnennung

  • 1443 erstmals (in der Handschrift Liber Luppelheim) urkundlich erwähnt als Morkenpissel.
  • 1529 in einer Anordnung des saynischen Amtmannes zu Homburg Quad zu Isengarten über die Verpachtung des Hofes Bliebach (Bleibach) an einen Johann von Morkepütz.
  • In der A. Mercator -Karte von 1575 als Morkelütz verzeichnet. Im Futterhaferzettel der Herrschaft Homburg von 1580 werden als abgabepflichtig in Morcken Pütz 4 Bergische und 4 Saynische Untertanen gezählt

Auch in der Folge unterschiedliche Schreibweisen. Wahrscheinliche Bedeutung (nach Dittmayer):

  • Morke = Murke/Kröte
  • Pissel = Peisel (Pütz, Tümpel, Tränke)

Quellmuldenlage, geschützt am Südhang, mit reichem Wasservorkommen begünstigte die Entwicklung vom Einzelhof zum bäuerlichen Höhenweiler. Morkepütz ist heute eine reine Wohngegend.

  • Die Bleigrube Bliebach mit dem Nachbarfeld Christiania, südlich des Alpebachs gelegen, hat eine wechselvolle Geschichte. Die Besitzverhältnisse änderten sich mehrfach, auf Stillstandszeiten folgten Neuanfänge. 1889 waren 54 Personen beschäftigt, 118 im Jahr 1900.
  • Zur Lage der Industrie berichtet 1905 der Bürgermeister von Wiehl: "Die Gewerkschaft Siegfried hat den Betrieb der Grube Bliebach im Monat November teilweise eingestellt und etwa 100 Arbeiter entlassen, da die Erzfunde den gestellten Anforderungen nicht entsprachen. Es arbeiten gegenwärtig etwa 80 Arbeiter mit Aufsucharbeiten".
  • Von der 1911 endgültig aufgegebenen Bleigrube sind nur noch Reste der Abraumhalden zu finden. Erze wurde in der Gemarkung des Hofes Bliebach schon Jahrhunderte zuvor gewonnen, anfangs vermutlich durch Aufsammeln und Schürfen im Tagebau .
  • Die Aufbereitungsanlage Wäsche befand sich am nahegelegenen Alpebach in Mühlhausen (Wiehl).
  • 1945 Am 11. April nach der Mittagsstunde erscheinen überraschend amerikanische Brigaden, von Marienhagen her aus dem Wald Enselskamp kommend, im Dorf und überrumpeln eine Handvoll deutscher Soldaten, die das Auftauchen aus entgegengesetzter Richtung erwarten. Denn zuvor hatten sie auf dem in Sichtweite nach Wiehl-Wülfringhausen liegenden Hügelkamm Heiligenhäuschen ein heftiges Gefecht beobachtet, das zahlreiche Tote und Verwundete auf beiden Seiten kostete. Warnschüsse hallen durch den Hof; die kampfmüden Landser kommen aus Häusern und Unterständen, legen ihre Waffen nieder und ergeben sich die ohne weiteres Blutvergießen, während die Dörfler mit barschen Kommandos in Häuser und Keller gewiesen werden. Einen sinnlosen Tod stirbt ein dt. Luftwaffenfeldwebel. Um den Krieg zu überleben, hielt er sich seit geraumer Zeit versteckt. Vom Gewehrfeuer der Amerikaner am anderen Dorfende aufgeschreckt, versucht er, in einen nahen Unterstand zu flüchten. Als er laute Stop-Rufe und Warnschüsse missachtet, durchsiebt der Kugelhagel aus einem Maschinengewehr seine Brust. In langen Fahrzeugkolonnen rollt der Troß über holprige Wege durch den Ort, derweil sich übermütige US-Soldaten in den Bauernhäusern an frischen Hühnereiern und Vorräten aus Hausschlachtungen gütlich tun, bevor sie sich in Richtung Aggertal wieder in Marsch setzen.

Besonderheiten

Im landesweit ausgetragenen Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" erhielt Morkepütz 1996 den Titel Silberdorf.

Am Samstag 09. April 2005 wurde ein Gedenkstein mit einer steinernen Kröte vor dem Feuerwehr -Schlauchturm eingeweiht. Die Grauwackesäule mit einer nachgebilderten Kröte ist ein Geschenk. Die Skulptur soll an die Namensgebung von 1443 erinnern, Morkenpissel laut Historiker bedeutet dies Krötentümpel.

Freizeit

Vereinswesen

  • Naturschutzgebiet Steinbruch Morkepütz (Wilhelmsbruch)
  • Freiwillige Feuerwehr Stadt Wiehl – Löschzug Bomig-Morkepütz
  • Steigerturm (altes Feuerwehrhaus) unter Denkmalschutz
  • Dorfgemeinschaft Morkepütz

Weitere Informationsquellen

Weblinks

Literatur

  • Dorfchronik: 555 Jahre Morkepütz (1998) Hrsg. Dorfgemeinschaft Morkepütz e.V.
  • Futterhaferzettel in Heft 3 Materialien und Quellen zur oberbergischen Regionalgeschichte . Bearbeiter: H.J. Söhn u. Lothar Wirths. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Oberbergische Abtlg. 2003
  • K.Walter Blass: Bleigewinnung im Alpetal. Die Grube Bliebach. Co-Autor in "Die Straße der Arbeit" von Harry Böseke. Verlag Gronenberg 2002 ISBN 3-88265-238-1
  • 112 mehr als nur Feuer Hrsg. Löschzug Bomig-Morkepütz 2005

Wikipedia

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