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Letzte Änderung für Artikel Minden-Todtenhausen: 17.02.2006 19:50

Minden-Todtenhausen

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Todtenhausen ist ein Stadtteil von Minden. Er liegt nördlich der Kernstadt; im Osten grenzt er an die Weser, im Norden an die Stadt Petershagen und im Westen an die Stadtteile Kutenhausen und Stemmer. Der höchste Geländepunkt befindet sich mit rd. 62 m über NN am Thorn im Bereich der Bundesstraße 61 .

Bis zur kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1973 war Todtenhausen eine selbstständige Gemeinde mit einer Gesamtfläche von rd. 859 ha sowie 3.104 Einwohnern und gehörte zum Amt Petershagen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte:

Um 1000 sind Siedlungen an der Haselbeeke und am Wallfahrtsteich geschichtlich nachzuweisen. 1028 wird Todtenhausen erstmalig urkundlich als "Dodanhasun" erwähnt. (Dodan, Todo = germanischer Personenname; hasun = hausen). Todtenhausen gehörte zum Bistum Minden . Ein im Jahre 1009 von Bischof Milo auf dem Wedeginberge gegründetes Kloster soll unter Bischof Ramward nach Todtenhausen verlegt worden sein (Ortsteil: Im Kloster). Während des Dreißigjährigen Krieges hatte Todtenhausen unter den Kriegswirren sehr zu leiden. 1630 trat Minden und damit auch Todtenhausen zur evangelischen Lehre über.

1649 kam die „Bauerschaft Todtenhausen“ zu Brandenburg-Preußen (Huldigung des Großen Kurfürsten im Jahre 1650 im Schloß zu Petershagen). Die 1682 bestehenden 41 Höfe wurden nach der Höhe ihrer Ablieferungspflicht fortlaufend nummeriert. Daraus entstanden die ersten Hausnummern. Todtenhausen war dem Schloß zu Petershagen gegenüber spanndienstpflichtig (1733). Um 1733 wurde die Großenheider Windmühle für die Bauernschaften Todtenhausen, Kutenhausen, Stemmer und Südfelde gebaut.

1. August 1759 Schlacht bei Minden, Hauptkampffeld Todtenhausen - Wallfahrtsteich. Botengang des Jobst Hinnerk Lohrmanns. Während der Franzosenherrschaft wurden die Leibeigenschaft und die Zehntpflicht aufgehoben. Als aber andere erdrückende Abgaben und Einschränkungen eingeführt wurden, gab es in Todtenhausen einen Bauernaufstand gegen die franz. Besatzung. Der Lehrer Franz sollte standrechtlich erschossen werden, weil er das Sturmläuten nicht verhindert hatte, und das Dorf sollte abgebrannt werden. Auf Fürbitte beim Oberpräfekten in Osnabrück wurde das strenge Urteil aufgehoben und die Einwohner mit schweren Abgaben und Einquartierung bestraft.

Nachdem Todtenhausen 1815 wieder unter preußische Verwaltung kam, mußte auch der Zehnte nachgezahlt werden. Eine große Verarmung war die Folge. Die Zehntpflicht wurde erst im Jahre 1845 aufgehoben. Anläßlich der Jahrhundertfeier wurde 1859 das Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht bei Minden geweiht. Jährlich werden am 1. August von den Vertretern der Traditionsregimenter (insbesondere der englischen) und Vertretern der Stadt Minden am Denkmal Kränze niedergelegt. Der 1. August 1959 (200 Jahr-Feier) wurde besonders festlich begangen.

Kirchlich gesehen bilden Todtenhausen und Kutenhausen eine Einheit. Sie bilden einen Pfarrbezirk der Ev.-luth. St. Marien - Kirchengemeinde. 1907 wurde neben dem 1903 errichteten Pfarrhaus die Kirche erbaut. Am 18.12.1907 wurde die Christuskirche für die Gemeinden Todtenhausen und Kutenhausen eingeweiht. Die Einweihung war "das" Ereignis im Jahre 1907. Die Pastoren Heinrich Küppermann (1902 bis 1937), Otto Jungcurt (1937 bis 1972) und Wolfhard Fräkem (1972 bis 1985) haben in Todtenhausen ihre Spuren hinterlassen. Die Friedhofskapelle wurde 1930 erbaut.

Schulwesen:

Der zaghafte Beginn einer Schulentwicklung in Todtenhausen ist um 1650 mit der Errichtung von sog. „Winkelschulen“ zu verzeichnen. Diese "Schulen" befanden sich in Privathäusern. Das offenbar erste Schulgebäude war die Strohdachschule in der Nähe der Friedenseiche. Hierbei handelte es sich um ein bescheidenes Bauernhaus, in dem die Deele als Unterrichtsraum diente. Jeremias Gotthelf hat diesen Raum beschrieben, als er 1821 als Student auf dem Wege nach Petershagen hier Zuflucht vor einem Gewitter suchte.

Bis 1840 bildeten Todtenhausen und Kutenhausen einen Schulbezirk. 1879 wurde gegenüber des Friedhofseinganges das Schulgebäude mit Glockenturm errichtet. In dem Glockenturm fand die alte Glocke ihren Platz. Heute besitzt der Ortsteil Minden-Todtenhausen die Hauptschule Todtenhausen. [1]

Einwohnerzahl:

  • 658 (1850)
  • 1678 (1910)
  • 2025 (1937)
  • 2750 (1950)
  • 3104 (1972)
  • 3606 (31.12.2003)

Politik:

  • um 1806 Brockmeyer
  • bis 1827 Rathert
  • 1828 bis 1849 Röckemann (Nickloges) Todtenhausen 31
  • 1856 bis 1882 Klöpper, Joh.Friedr. Todtenhausen 24
  • 1882 bis 1888 Schwier (Lükens) Todtenhausen 3
  • 1888 bis 1910 Schwier, Heinr.(Südmas) Todtenhausen 15
  • 1910 bis 1924 Schwier, Heinr.(Janschwiers) Todtenhausen 8
  • 1924 bis 1925 Kuhlmann, Ferdinand (Berns) Todtenhausen 23
  • 1925 bis 1932 Schwier, Friedrich (Steinhauers) (To.219) Mariengrund 10
  • 1932 bis 1933 Harke, Friedrich (To.145) Großenheider Str. 44
  • 1933 bis 1945 Gieseking, Christian (To. 97) An der Haselbeeke 11
  • 1945 bis 1948 Harke, Friedrich (To.145) Großenheider Str. 44
  • 1948 bis 1956 Altvater, Wilhelm (To.118) An der Windmühle 3
  • 1956 bis 1961 Rathert, Fritz (To.164) Mindener Str. 4
  • 1961 bis 1972 Diekmann, Christian, (To.222), Mariengrund 8

Ortsvorsteher:

  • 1972 bis 1974 Diekmann, Christian, Mariengrund 8
  • 1974 bis 1992 Witte, Günter, An der Haselbeeke 1
  • 1992 bis a.w. Piepenbrink, Walter, Lammerweg 1

Direkt gewählte Vertreter im Rat der Stadt Minden:

  • 1973 bis 1974 Diekmann, Christian, Mariengrund 8 (SPD)
  • 1974 bis 1992 Witte, Günter, An der Haselbeeke 1 (SPD)
  • 1992 bis 2002 Piepenbrink, Walter, Lammerweg 1 (SPD)
  • 2002 bis a.w. Dr. Wehking, Michael, Nachtigallenweg 7 (SPD)

Weiterer Vertreter im Rat der Stadt Minden:

  • 1999 bis a.w. Spiekermann, Hugo, Möwenstr. 1 (Reserveliste der CDU)

Ergebnisse der Kommunalwahl 2004:

  • Kindergarten Christuskirche II:
  • SPD = 52,8 %
  • CDU = 29,1 %
  • MI = 9,2 %
  • Grüne = 6,3 %
  • FDP = 2,7 %
  • Hauptschule Todtenhausen:
  • SPD = 45,9 %
  • CDU = 29,6 %
  • MI = 11,4 %
  • Grüne = 8,9 %
  • FDP = 4,2 %

Sehenswürdigkeiten:

  • Großenheider Königsmühle
    • um 1731 gebauter Wall-Holländer mit einem leicht konischen Bruchsteinturm und einem kleinen Erdwall. 1972 erhielt die Mühle wieder Flügel. Diese Flügel sind den letzten Jalousieflügeln nachgebildet. Die Windrosenanlage wurde 1985 durch den ursprünglichen Stert ersetzt.
  • Valentinsmühle
    • ein um 1858 erbauter Erd-Holländer, der mit seinem konischen, an der Wetterseite verputzten Backsteinturm seit der Restaurierung 1991 wieder eine Mühlenhaube mit windgängigen Segelflügeln und einer Windrosenanlage hat. In der Weihnachtszeit strahlt die Mühle, erleuchtet durch Hunderte von Birnen, weit über das Wesertal.
  • Christuskirche Todtenhausen - Kutenhausen [2]
    • 1907 eingeweihte, dem romanischen Baustil nachempfundene Kirche. Der Turm trägt ein Satteldach und gleicht sich damit den heimischen Weserkirchen an.
  • Denkmal der „ Schlacht bei Minden “
    • zur Erinnerung an die Schlacht im Jahr 1759 ( Siebenjähriger Krieg ).
    • Am Denkmal gibt es folgende Inschriften:
    • Westseite: Dem Andenken des von den vereinigten Truppen: Preußens, Englands, Hannovers, Hessens, Braunschweigs und Schaumburgs unter der Führung Ferdinands, Herzog von Braunschweig, am 1. August 1759 bei Minden erfochtenen Sieges über die französische Armee. Die dankbaren Nachkommen der verbündeten Krieger - am 1. August 1859
    • Südseite: Dem Sieger - Gohfeld am 1. August 1759 - Erbprinzen Carl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig.
    • Nordseite: Dem Verteidiger der Linien bei Todtenhausen am 1. August 1759 Grafen Wilhelm zu Schaumburg Lippe.

Verkehr:

  • Von Süd nach Nord führt durch Todtenhausen die B 61 als wichtige Straßenverbindung nach Bremen.
  • Der Weserradweg von Hann. Münden nach Bremerhaven folgt in Todtenhausen dem Lauf der Weser.
  • Todtenhausen ist Ausgangspunkt der Radwege auf den ehemaligen Eisenbahnstrecken der Mindener Kreisbahn nach Petershagen-Ovenstädt und Petershagen-Friedewalde.

Vereinsleben:

Das Vereinsleben wird in der Kulturgemeinschaft koordiniert. Mitglieder in der Kulturgemeinschaft sind u.a.:

  • SVKT 07 e.V. [3]
  • Posaunenchor Todtenhausen-Kutenhausen e.V. [4]
  • Schützenverein
  • SPD-Ortsverein Todtenhausen
  • Kinderchor Tookula [5]
  • Siedlerbund
  • Gemischter Chor „Westfalia“ Todtenhausen

Wikipedia

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