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Letzte Änderung für Artikel Petershagen-Kernstadt: 15.02.2006 20:51

Petershagen-Kernstadt

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Die Kernstadt von Petershagen, also Petershagen ohne die umliegenden, zugehörigen Ortschaften, liegt bis auf wenige Häuser des "Brückenkopfes" unmittelbar westlich der Weser, an der Mündung der Ösper. Gegenüber, auf dem östlichen Ufer liegt Petershagen-Lahde. Petershagen hat eine gewisse geschichtliche Bedeutung, einerseits durch das Schloss (Fluchtburg des Mindener Bischofs) und durch die alliierte Überquerung der Weser in Petershagen 1945 .

In den 1360er Jahren erhielt Petershagen den Rang eines Wigbold mit dem Recht von Lübbecke.

Inhaltsverzeichnis

Bauwerke

Evangelische Stadtkirche, ehem. St. Petri

Um 1360 gegründet, 1553 abgebrannt. Der 1615-18 entstandene Neubau ist eine gotisierende dreischiffige Hallenkirche nach dem Vorbild der Stadtkirche in Bückeburg. Anders als in Bückeburg verzichtete man jedoch auf eine aufwändige Schaufassade. Der Turm wird von einer welschen Haube des 18. Jh. bekrönt. Aus der ehemaligen Schlosskapelle stammt der Renaissancetaufstein. Zur weiteren Ausstattung gehört ein Kronleuchter mit Doppeladler, der 1647 bezeichnet ist.

Ehemalige Synagoge

Der Backsteinbau der 1846/47 errichtetenen ehemaligen Synagoge dient heute als Informations- und Dokumentationszentrum zur jüdischen Orts- und Regionalgeschichte. Ein Trägerverein, dem auch eine Arbeitsgemeinschaft angehört, erwarb das 1988 unter Denkmalschutz gestellte Gebäude, dessen Inneneinrichtung während des Novemberprogroms zerstört wurde, und zeigt sich für seinen Erhalt verantwortlich. Neben der Sanierung sind auch die Aufarbeitung des jüdischen Kulturgutes und seiner Geschichte und die Förderung einer Gedenk- und Informationsstätte im Gebäude die Ziele des Vereines.

Schloss

Die Anlage der Landesburg von 1305/06 wurde 1544-47 unter Bischof Franz II. von Waldeck durch den schwäbischen Baumeister Jörg Unkair zum Renaissanceschloss als Residenz für die Mindener Bischöfe umgebaut. Die Bauarbeiten wurden durch den Schmalkaldischen Krieg vorzeitig beendet; Nordflügel um 1565 entstanden; nochmalige Umgestaltung um 1610. Heute sind darin ein Romantikhotel, Restaurant und Cafe. Seinem direkt an der Weser gelegenen Wahrzeichen, der ehemaligen „Borg tom Petershagen“, verdankt die Stadt Petershagen ihre Namensgebung.

Ehemalige Stadtschule

Putzbau mit flachem Dreiecksgiebel, 1826 errichtet.

Pfarrhaus

Schlichter Putzbau mit Krüppelwalmdach, erbaut 1829.

Bahnhofsgebäude

Das 102 Jahre alte, denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude liegt unmittelbar am Weserradweg und dient als Cafe und Restaurant.

Altes Amtsgericht

Der 1913 fertig gestellte Bau des Alten Amtsgerichtes mit seiner eindrucksvollen „Utlucht“ (Erker) wurde bis 1984 als Gerichtsgebäude genutzt. Heute dient das unter Denkmalschutz stehende Gebäude als Kulturzentrum und Herberge. Auch eine Cafeteria und eine Begegnungsstätte sind untergebracht. Seit September 2004 befinden sich die Geschäftsräume und die Touristinformation der Petershagen Marketing in Haus.

Adelshöfe

Von den Adelshöfen hat sich nur noch der ehemalige Besselsche Hof, Mindener Straße 52, erhalten. Das einstige Wohnhaus wurde 1765 durch August Samuel Ehrenreich von Bessel errichtet. Es ist ein zweigeschossiger Massivbau mit dreiachsigem Mittelrisalit, den man in späterer Zeit für schulische Zwecke mehrfach umgebaut hat. In der Mittelachse befinden sich die Reste des früheren Portals; die zugehörige Freitreppe ist jedoch nicht mehr vorhanden. Von 1938 bis 1992 wurde der Bau als Schiffer-Berufsschule genutzt.

Wohnbauten

Die ursprünglich zumeist in Fachwerk errichteten Wohnbauten wurden durch Umbauten oftmals stark verändert. Hervorzuheben:

  • Fährstr. 2, Dielenhaus , 1651 bezeichnet
  • Fischerstadt 2, um 1600
  • Hauptstr. 8 Dielenhaus , 1705 bezeichnet. Die Utlucht wurde 1811 hinzugefügt
  • Mindener Str. 14, so genanntes Altes Zollhaus. Eingeschossiger Fachwerkbau, um 1600 erbaut; am Giebel befinden sich Reste von Schnitzereien

Weitere Sehenswürdigkeiten

  • In früheren Tagen war die Fähre die wichtigste, da die einzige, Verkehrsanbindung zwischen Petershagen und Lahde. Wer von einer Stadt in die andere wollte, musste die Fähre benutzen. Erst mit der Fertigstellung der Weserbrücke 1970 verlor die Fähre an Bedeutung
  • Büschings Mühle ist eine 1810 errichtete Achtkant-Windmühle, die auf einem steinernen Unterbau steht, und bis 1965 als Produktionsstätte und Versorgungseinrichtung diente. Die Mühle wurde 2005 komplett überholt und dabei daneben ein neues Backhaus errichtet. Rund um die Mühle finden mehrmals im Jahr Veranstaltungen statt (u. a. der Kreismühlentag), bei denen die Mühle in Betrieb genommen wird
  • Das Wesertal-Modell am alten Fährhafen illustriert die Landschaftsgeschichte und Geologie des Wesertales in künstlerischer Form. Eine Informationstafel für Radwanderer und Spaziergänger gibt Aufschluss über die Konzeption und den künstlerischen Entwurf des Modells, das die Entstehungsgeschichte des Wesertales veranschaulicht.
  • Der Schiffsanleger in Petershagen ist ein beliebter Treffpunkt für Sportbootfahrer und Wasserskiläufer und besitzt eine eigene Slipanlage und angeschlossene Wassersportstrecke auf der Weser. An dem neu gebauten Schiffsanleger legen auch die Ausflugsschiffe der Mindener Fahrgastschifffahrt der „Weißen Flotte“ an. Gegenüber auf der Lahder Seite der Weser befindet sich ein Campingplatz.

Wikipedia

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