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Letzte Änderung für Artikel Basler Friedhöfe: 25.01.2006 13:19

Basler Friedhöfe

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Früher hatte in der Schweizer Stadt Basel fast jede Kirche ihren eigenen Friedhof oder Gottesacker oder setzte die Verstorbenen innerhalb ihrer Mauern bei. Infolge Platzmangel innerhalb der Stadt verlegte man die Friedhöfe mit der Zeit immer weiter an den Aussenrand der Stadt.

Inhaltsverzeichnis

Friedhöfe

Heute gibt es in Basel nur noch gerade drei Friedhöfe, zwei in der Stadt Basel selber und den kantonalen Zentralfriedhof von Basel in der Vorortsgemeinde Riehen. In diesen Friedhöfe findet die Bevölkerung von Basel ihre letzte Ruhe und sie zeigen mit kunstvollen Grabdenkmälern und Grabsteinen inmitten gestalteter Natur ein Stück des beseelten Basel.

Friedhof am Hörnli

Der Friedhof Hörnli ist der Zentralfriedhof der Stadt Basel. Er wurde zwischen 1927 und 1932 erbaut, liegt am Rande der Stadt am Fusse des Aussenberges in der Gemeinde Riehen und beherbergt rund 40'000 Gräber, Nischen und Familiengräber. Er ist rund 50 Hektar gross und präsentiert sich als symmetrisch angeordnete Gartenanlage. Das parkähnliche Areal ist in zwölf Grabfelder gegliedert, die sich durch ihre Nutzung, die architektonische Anordnung und die Bepflanzung voneinander abheben. Ein Spaziergang bis zum obersten Punkt lohnt sich, denn von hier aus eröffnet sich ein weiter Blick über Basel.

Im Hörnli ruhen viele Persönlichkeiten wie:

  • Jacob Burckhardt (Kunsthistoriker)
  • Karl Barth (Theologe)
  • Karl Jaspers (Philosoph)
  • Jacob Wackernagel (Sprachgelehrter)
  • Alfred Heinrich Pellegrini (Kunstmaler)
  • Emil Herzfeld (Archäologe)
  • Paul Hermann Müller (Chemiker und Nobelpreisträger)
  • Walter Muschg (Literaturhistoriker)

Auf dem Friedhof werden durchschnittlich 500 Erd- und 2000 Feuerbestattungen pro Jahr durchgeführt.

Auf dem Friedhof befindet sich auch das Museum Sammlung Friedhof Hörnli, welches eine Vielzahl bedeutender Objekte der Basler und Schweizer Bestattungskultur zeigt.

Wolfgottesacker

Der Wolfgottesacker liegt auf städtischem Gebiet an den SBB -Gleisen und als grüne Insel zwischen dem Rangierbahnhof Wolf und dem Tramdepot Dreispitz im Osten der Stadt. Früher im 17. Jahrhundert streiften hier noch Wölfe herum und der Flurname verlieh dem Gräberfeld seinen Namen.

Der Friedhof wurde 1872 eingeweiht und gilt als einer der schönsten Friedhöfe des 19. Jahrhunderts in der Schweiz. Sein teilweise alter Baumbestand lädt zum Spazieren ein. Bezaubernd ist auch der kleine Weiher mit einer Sumpfzypresse .

Die Anlage ist ein Kunstwerk, das durch die geometrische und landschaftliche Architektur, die wunderschöne Gartenkultur sowie die künstlerisch und historisch bedeutungsvollen Grabdenkmäler besticht. 600 der über 1000 Gräber stehen unter Denkmalschutz .

Bei der Aufhebung der Friedhöfe Horburg und Kannenfeld im Jahr 1951 wurden einige Grabsteine auf den Wolfgottesacker umquartiert. 1953 kamen zudem noch 18 weitere besonders erhaltenswerte Grabmäler vom Kannenfeld hierher.

Auf dem Wolfgottesacker haben viele Basler Persönlichkeiten und alteingesessene Familien des 19. Jahrhunderts die letzte Ruhe gefunden. Die vollplastischen Engel, die monumentalen Gestalten und die Obelisken faszinieren die kunstsinnigen Betrachter, die Inschriften vor allem die historisch Interessierten. Im November 1995 wurde der Friedhof unter Denkmalschutz gestellt und ein wissenschaftliches Inventar des Wolfgottesackers beinhaltet 1130 Grabmäler aus der Zeit von 1872 bis 1920/30, wovon über die Hälfte als wertvoll eingestuft wird.

Begraben im Wofgottesacker sind u.a.:

  • Carl Gustav Jung der ältere (1794 - 1864) Mediziner
  • Rudolf Wackernagel (1855 - 1925) Historiker
  • Ernst Stückelberg (1831 - 1903) Kunstmaler
  • Johann Jakob Bachofen (1815 - 1887) Rechtsgelehrter und Altertumsforscher
  • Gustav von Bunge (1844 - 1920) Mediziner
  • Peter Merian (1795-1883) Staatsmann und Wissenschaftler
  • Christian Friedrich Schönbein (1799-1868) Chemiker
  • Wilhelm Martin Leberecht DeWett (1780-1849) Theologe
  • Alfred Altherr (1843-1909) Theologe
  • Karl Rudolf Hagenbach (1801-1874) Kirchenhistoriker
  • John Nevin Andrews (1829-1883) Missionar und Pastor

Die ungünstige Lage gab immer wieder Anlass, über eine Verlegung des Friedhofs zu diskutieren. Nach einer vorübergehenden Schliessung des Friedhofs von 1937 bis 1941 und einer Verkleinerung von 1'270 Quadratmetern zum Bau einer Lagerhalle im Jahr 1960 dient er seit 1980 ausschliesslich als Standort für Familiengräber und es werden noch rund 150 Bestattungen pro Jahr im Wolfgottesacker durchgeführt.

Israelitischer Friedhof

Siehe: Israelitischer Friedhof Basel.

Kirchengräber

Neben den Gräberfeldern findet man auch noch einige Grabdenkmäler und Bestattungsplätze in den Basler Kirchen.

Basler Münster

Im Basler Münster befinden sich viele Grabmäler berühmter Basler und mit der Stadt verbundener Persönlichkeiten.

u.a. sind dies:

Aufgehobene Friedhöfe

Die Einweihung des Friedhofs am Hörnli im Jahr 1932 mit seiner gewaltigen Kapazität bedeutete für alle anderen Gottesäcker Basels ausser dem Wolfgottesacker das Ende und sie wurden in der Folge aufgehoben.

  • Spalengottesacker - Der Spalengottesacker war der erste Friedhof der Stadt, welcher ausserhalb der Stadtmauern angelegt wurde. Er war 1825 nach der Schliessung des Gottesacker zu St. Leonshard eröffnet worden und diente bis zur Eröffnung des Kannenfeldgottesacker im Jahr 1868 als solcher. 1851 erhielt der Friedhof eine Begräbniskapelle, welche nach der Stillegung unter anderem ab 1920 bis zu ihrem Abbruch im Jahr 1943 von der Basler Stadtmusik als Vereins- und Ãœbungslokal benutzt wurde. Die Begräbnisstätte wurde teilweise zur Anlage des Botanischen Gartens und des Botanischen Instituts und teilweise überbaut.
  • Gottesacker St. Elisabethen - Mit der Eröffnung des Wolfgottesackers 1872 wurde jener von St. Elisabethen geschlossen. Er ist heute Bestandteil der St. Elisabethenanlage auf der anderen Seite des Centralbahnplatzes beim Bahnhof Basel SBB. Als einziger Zeuge des Friedhofes kann man die ehemalige Leichenhalle von 1850 erkennen, welche heute als Magazingebäude genutzt wird.
  • St. Theodor-Gottesacker - Der Friedhof vor dem Riehentor diente den Kleinbaslern von 1831 bis 1890 als letzte Ruhestätte. Am 31. August 1890 nahm der Gottesacker die letzte sterbliche Hülle auf und anderntags wurde auf dem Horburg der neue Kleinbasler Friedhof eröffnet. Das Gelände des geschlossenen Friedhof St. Theodor heisst heute Rosentalanlage und ist ein wichtiger Platz für den Jahrmarkt der Basler Herbstmesse, gleich neben der Mustermesse Basel. Zugleich ist die Anlage Standplatz für die nach Basel kommenden Zirkusse . Heute erinnert nur noch die nach Entwürfen von Melchior Berri im Jahr 1832 gebaute Abdankungshalle an den ursprünglichen Verwendungszweck des Platzes.
  • Gottesacker Kannenfeld - Der Friedhof Kannenfeld wurde 1868 eröffnet. 1951 wurde er durch den Zentralfriedhof am Hörnli ersetzt. Heute ist der Kannenfeldpark mit 8.5  ha die grösste und vielseitigste Parkanlage der Stadt Basel. Vom einstigen Friedhof blieben nebst dem mächtigen Eingangsportal an der Burgfelderstrasse die Einfriedungsmauer, das Gärtnerhaus und einige Denkmäler bestehen. Durch die Ãœberbleibsel der Gräberbepflanzungen wechselt die Szenerie ständig.
  • Gottesacker Horburg - Der Friedhof Horburg wurde als Ersatz für den zu klein gewordenen St. Teodors-Gottesacker am 1. September 1890 eröffnet und befand sich an der Klybeckstrasse in Kleinbasel. Auf diesem Friedhof befand sich auch das erste Krematorium der Stadt Basel und der Verein für Feuerbestattung in Basel musste viel Ãœberzeugungsarbeit für den Bau einer Leichverbrennungshalle leisten. Ein Teil der Bevölkerung war gegen den "Einzug des offiziellen Neuheidenthums in Basel" und auch die Regierung hegte Bedenken hinsichtlich nachträglich nicht mehr feststellbarer Todesursachen durch Verbrechen. In dem von Architekt Leonhard Friedrich projektierten kapellenartigen Gebäude fand am 15. Dezember 1897 die erste Probeverbrennung statt und die Inbetriebnahme erfolgte im Januar 1898 . 1932 war der Friedhof aber auch schon wieder zu klein und nach 20'290 Bestattungen mussten auch seine Tore geschlossern werden. Man verlegte die Beerdigungen und das Krematorium in den neuen Basler Zentralfriedhof am Hörnli. 1951 wurde das Gelände in einen Park umgewandelt.
  • äussere St. Johann-Gottesacker - Dieser Friedhof bestand von 1845 bis 1868 und war der Spitalfriedhof des 1842 geschaffenen Spitales im Marktgräfler Hof. Er wurde auf einer Matte des ehemaligen Johanniterordens ausserhalb der Stadtmauer zwischen der Ausfallstrasse ins Elsass und dem linken Rheinufer beim St. Johanns-Tor eingerichtet. Ab 1868 benutzte das Baudepartement das Gelände für die städtische Pflanzschule, welche 1886 in die Stadtgärtnerei überging. Heute ist das Gelände teilweise überbaut oder Teil des Grünparkes St. Johann.

Weblink

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