fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Bahnhof Basel SBB: 05.02.2006 18:24

Bahnhof Basel SBB

Wechseln zu: Navigation, Suche
Bahnhof SBB und der Centralbahnplatz
Bahnhof SBB und der Centralbahnplatz

Der Bahnhof Basel SBB (meist Basel SBB, seltener Centralbahnhof genannt) internationale Drehscheibe, grösster Grenzbahnhof Europas, gemessen an der Personen- und Güterbeförderung, der zweitgrößte Bahnhof der Schweiz hinter dem Zürcher Hauptbahnhof. Züge aus Basel in die Schweiz fahren von Basel SBB. Fernzüge nach Deutschland fahren ebenfalls vom Basel SBB, während Regionalzüge nach Deutschland jedoch am Badischen Bahnhof, dem zweiten Hauptbahnhof in Basel, starten. Züge nach Frankreich fahren von Basel SNCF, dem französischen Bahnhof, der dem Bahnhof SBB angegliedert ist, aber über eigene Empfangsräumlichkeiten und durch Zollschranken abgetrennte Perrons verfügt.

Das repräsentative Gebäude mit neobarocker Fassade wurde zwischen 1905 und 1907 von Emil Faesch und Emanuel La Roche erbaut.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste Eisenbahn, die "Chemin de fer Strasbourg-Bâle (StB)" erreicht Basel im Jahr 1844 und 1845 baute die Elsässerbahn den ersten Bahnhof auf Stadtgebiet, innerhalb der Stadtmauern. Basel war damit die erste Schweizer Stadt welche an das neue Verkehrsmittel angeschlossen war (siehe auch Bahnhof Basel SNCF).

Nach Einzug der Eisenbahn, wurde in Basel leidenschaftlich über das Für und Wider der Eisenbahn und gar über eine Fortsetzung der Bahn Richtung Gotthard diskutiert. Von Norden näherte sich die Rheintal-Eisenbahnlinie von Mannheim–Karlsruhe der Rheinstadt und erreichte 1851 Haltingen (einen Ortsteil von Weil am Rhein) an der Schweizer Grenze.

1853 wurde in Basel die Eisenbahngesellschaft Schweizerische Centralbahn gegründet, mit der Absicht einen Anschluss der Stadt Basel an den Rest der Schweiz herzustellen, vorweg mit Zürich, Luzern– Gotthard , der neuen Hauptstadt Bern und mit Biel –Lausanne–Genf.

Provisorischer Bahnhof der Centralbahn von 1854

Sofort wurde 1854 mit dem Bau der künftigen Stammlinie – der Hauensteinlinie  â€“ begonnen. Bis zur Eröffung der Abschnittes Basel–Liestal blieb die umstrittene Frage des Standortes und der Gestaltung des Basler Bahnhofes aber ungelöst.

Um den Betrieb am 19. Dezember 1854 trotzdem aufnehmen zu können, errichtete die Centralbahn an der Engelgasse/Lange Gasse mit einfachen Mitteln ein hölzernes Provisorium , welches nach den vom Direktionsarchitekten L. Maring entworfenen Plänen ausgeführt wurde. Am Eröffnungstag waren bis auf die hölzerne Bahnhalle die Hochbauten erstellt.

Dieser bescheidene, mit behelfsmässigen Einrichtungen versehene Bahnhof bestand aus einzelnen Gebäuden und wurde nur während knapp sechs Jahren benützt. Die Bahnanlage bestand aus dem Aufnahmegebäude , einem Güterschuppen, einer Wagen- und Lokomotiv remise und einer Drehscheibe am Gleisende. Da das Aufnahmegebäude seitlich, an der Nordostseite der Gleisanlagen lag, galt der Bahnhof nicht als Kopfbahnhof .

Der Bahnhof war isoliert und hatte weder Anschluss an den französischen Bahnhof, noch an den im Jahre 1855 erstellten Badischen Bahnhof.

Centralbahnhof von 1860

Am 29. Juni 1857 stimmte der Grosse Rat von Basel dem Bau einer Verbindung der französischen Linie mit der Centralbahn und dem Bau eines durchgehenden Bahnhofes auf dem Feld vor dem Elisabethen- Bollwerk zu. Die Kosten des Landkaufes trug die Stadt, die Baukosten für den Bahnhof wurden von der Centralbahn übernommen.

Anfang 1859 begannen die Bauarbeiten am neuen Bahnhof, welcher nebst dem Personenbahnhof, den gegen das Gundeldingerquartier versetzten Güterbahnhof und zwei Lokomotivremisen für die Schweizerische Centralbahn und die französische Ostbahn umfasste.

Bereits am 4. Juni 1860 konnte der Bahnbetrieb im durch Rudolf Maring gestalteten, neuen Basler Centralbahnhof aufgenommen werden. Es dauerte aber noch bis Mai 1861 , bis alle Einrichtungen vollständig waren. Der Bahnhof war ein Gemeinschaftbahnhof mit zentralem Aufnahmegebäude mit seiner nördlichen Front gegen den neu geschaffenen Centralbahnplatz und rechts und links davon befindlichen Einsteigehallen mit je zwei Gleisen, nach Osten für die schweizerischen Züge und nach Westen für die französischen Züge. Im Süden gegenüber dem Aufnahmegebäude befand sich der Güterschuppen und zwei grosse Lagerhäuser mit Zufahrt von der Güterstrasse her.

Weitere Veränderungen für den Centralbahnhof von Basel brachten in den darauf folgenden Jahren markante Verkehrssteigerungen:

  • Am 3. November 1873 wurde die Verbindungsbahn zwischen dem Badischen Bahnhof und dem Centralbahnhof in Basel dem Betrieb übergeben.
  • Am 2. August 1875 fand die von der Centralbahn und der Nordostbahn als Gemeinschaftwerk erbaute Bözberglinie via Pratteln Anschluss an Basel.
  • Ab 25. September 1875 erreichte auch die Jurabahn von Biel und Delle her über Delsberg den Bahnhof Basel.

Dadurch wurde es eng und der Centralbahnhof konnte den zusätzlichen Verkehr kaum noch bewältigen. Als erste Massnahme wurde 1875 das Zerlegen und Bilden von Güterzügen in einen provisorischen Rangierbahnhof auf dem freie Feld "auf dem Wolf", östlich des Bahnhofes verlegt. Daneben tauchten erste Wünsche auf, die lästigen Bahnübergänge längs der Elsässerbahn und im Centralbahnhof durch eine Tieferlegung der Bahn und durch Strassenüberführungen zu ersetzen. Schon 1874 baute man für die Fussgänger provisorische, hölzerne Passerellen bei der Margarethenstrasse und der Heumattstrasse, welche später durch eiserne ersetzt wurden. 1879 wurde im Bereich der heutigen Peter-Merian-Brücke die Pfeffingerstrasse unter dem Bahnhof hindurchgeführt.

1898 / 99 beschloss der Bundesrat

  • den Bau eines neuen Centralbahnhofes an der bisherigen Stelle
  • das Absenken der ganzen Anlage um 2.7 Meter
  • die Verlegung der Elsässerlinie in Tieflage, in einem weiten Bogen um die Stadt
  • die Verlegung des gesamten Güter- und Lagerhausbetriebes nach dem provisorischen Rangierbahnhof Wolf

Mitte 1902 konnte für den Neubau des Centralbahnhofes auf dem bereits abgesenkten, südlichem Geländeteil ein provisorischer Bahnhof eingerichtet werden und 1902/ 03 der alte Bahnhof abgebrochen werden.

Provisorischer Centralbahnhof von 1902

Das definitive Projekt für einen neuen Centralbahnhof in Basel wurde 1899 ausgearbeitet und am 16. März 1900 erteilte der Bundesrat die Zustimmung. Das Tieferlegen des gesamten Bahnhofgebietes und der Zufahrtslinien verlangte eine sorgfältige Planung. Zuerst wurde der Güterverkehr nach dem Wolfbahnhof verlegt und am 12. Mai 1901 konnte die in Tieflage und in einem weiten Bogen geführte Elsässerbahn eröffnet werden.

Auf dem freigewordenen, abgesenkten Gebiet südlich des Bahnhofs, wurde darauf der provisorische Bahnhof gebaut und am 2. Juni 1902 in Betrieb genommen. Die Erschliessung erfolgte ebenfalls von Süden, von der Güterstrasse her. Hierzu wurden nicht nur verschiedene Strassen verlängert, sondern auch zwei Strassenbahnlinien . Das Provisorium blieb bis zum 24. Juni 1907 in Betrieb, die provisorischen Anlagen und Zufahrten wurden daraufhin abgebaut und die beiden Tramlinien in der Güterstrasse durchgebunden. Etwa an der Stelle der Zufahrtsstrasse entstand die Bahnhofsunterführung ins Gundeldingerquartier.

Bahnhof Basel SBB von 1907

1902 wurde die Schweizerische Centralbahn in die neu geschaffenen Schweizerischen Bundesbahnen überführt und der neue Bahnhof, welcher von da an als Schweizer Bundesbahnhof bzw. Basel SBB bezeichnet wird, wurde eines der ersten Bauwerke der SBB.

Der von E. Faesch und E. La Roche entworfene neue Bahnhof Basel SBB wurde am 24. Juni 1907 dem Betrieb übergeben.

Der asymmetrische Grundriss des Bahnhofs zeigt nach aussen das für die damalige Zeit repräsentative Aussehen der Bundesbauten und die Innenräume sind weit und hoch gebaut. Das Aufnahmegebäude ist auf die Mittelachse des Centralbahnplatzes ausgerichtet und zeigt ein riesiges verglastes Tudorbogenfenster zwischen zwei Uhrtürmen unter geschweiften Hauben. Hinter der Fassade könnte man einen Kopfbahnhof vermuten, was aber in Basel nicht der Fall ist. Durch die Eingänge in den Uhrentürmen erreichen die Reisenden die Schalterhalle mit ihrer mit Holz ausgelegten Stahlbogenkonstruktion. Riesige Wandbilder aus den 1920er -Jahren werben für die touristischen Schönheiten der Schweiz. Im Flügel zur Rechten befanden sich die Restaurants. Der Bahnhof war berühmt für seine Bahnhofbuffets, diese wurden aber in den 90er-Jahren schrittweise aufgegeben und neben einem verbliebenen Spezialitätenrestaurant belegen nun andere kommerzielle Läden die hohen mit Wandgemälden verzierten Räume. Ein separater Eingang westlich des Centralplatzes an der Centralbahnstrasse führt zu den in Richtung Frankreich fahrenden Züge, dem Bahnhof Basel SNCF.

Die Perronzuteilung entsprach anfänglich noch dem Privatbahnzeitalter, weil die Perronbenützung nach Richtungen getrennt war und wurde erst 1960 aufgegeben. Der Bahnhof besitzt 14 Gleise an Perronkanten , von welchen die drei Kopfgleise 1–3, welche früher für den Lokalverkehr reserviert waren, und die Gleise 4–10 von einer fünfschiffigen Bahnhalle überspannt werden. Die Halle wurde 1905 von der Firma Buss AG, Basel erstellt und weist eine Breite von 93 m und eine Länge von 120 m (Gleise 1/2), 230 m (Gleise 3/4) bzw. 200 m (Gleise 5-10) auf. Das Gleis 4 ist bis zum französischen Bahnhof durchgehend und geht dort in das Gleis 30 über, bei welchem die Oberleitung von der französischen Fahrstromspannung von 25.000 V 50 Hertz auf die schweizerische von 15.000 Volt 16,7 Hertz umgeschaltet werden kann. Auf der südlichen Seite des Bahnhofes befindet sich eine Doppelspurlinie in tieferer Lage, welche den Rangierbahnhof Basel bzw. Muttenz mit der französischen Stammlinie verbindet und hauptsächlich durchgehenden Güterzügen dient.

In den letzten Jahren wurde der Bahnhof an vielen Ecken umgestaltet, renoviert, ergänzt und gar von späteren Einbauten befreit.

Da die Tieferlegung der Gleise wenig durchdacht war, war es schwierig, den Bahnhof gleisemässig zu erweitern. Es gelang aber auf der Südseite die Perronanlage mit den zusätzlichen Gleise 11/12, mit einer Verlängerung der Personenunterführung zum Gundeldingerquartier, und 2003, mit dem Bau der Passerelle , mit den Gleise 14/15 zu ergänzen. Damit konnte die Kapazität im Zusammenhang mit der Einführung des Taktfahrplanes von 1982 und der Bahn 2000 erhöht werden. In einem weiteren Schritt soll später noch die Gleise 16/17 folgen, für welche schon Vorarbeiten geleistet wurden.

Im Jahr 2003 konnte die neue Passerelle eröffnet werden, welche am westlichen Ende der Perronhalle von der Schalterhalle über die Gleise bis ins Quartier Gundeldingen die Bahnsteige miteinander verbindet. Diese Fussgängerpassage mit Shopping hat eine Länge von 185 m, ist 30 m Breit und ersetzt die dunkle, nicht einladende Unterführung. Dieser Tunnel wird heute für betriebliche und logistische Zwecke benutzt. Die Passerelle ist ein Teil des neuen kommerziellen Konzeptes der SBB, der RailCity .

Mit dem Bau der Passerelle wurde auch das RailCenter und die Bahnauskunft von der Schalterhalle in die ehemalige Gepäckhalle verlegt. Der Einbau des Kundendienstes in der Schalterhalle von 1987 konnte darauf entfernt werden und die ausgeräumte Halle kann ihren schönen und weiten Raumeindruck voll entfalten.

Das neue Stellwerk der SBB in Basel
Das neue Stellwerk der SBB in Basel

1998 und 1999 wurde ein neues Stellwerk im Auftrag der SBB errichtet. Architekten des Stellwerks waren Herzog & de Meuron .

Literatur/Quellen

  • Bahnhöfe der Schweiz - Von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg; Werner Stutz; Verlag Berichthaus Zürich, 1976; ISBN 3855720185
  • Der Bahnhof Europas - 125 Jahre Centralbahnhof Basel 1860-1985; Pharos Verlag Basel, 1985; ISBN 3723002218

Weblink

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bahnhof Basel SBB aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Bahnhof Basel SBB verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de