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Letzte Änderung für Artikel Karl Straube: 18.02.2006 18:21

Karl Straube

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Montgomery Rufus Karl Siegfried Straube (* 6. Januar 1873 in Berlin; † 27. April 1950 in Leipzig) war Organist und Chorleiter.

Straube erhielt eine erste Ausbildung bei seinem Vater, der Organist und Harmoniumbauer war. Danach bildete er sich autodidaktisch weiter; ein akademisches Studium absolvierte er nicht. Dennoch war er bald ein berühmter Orgelvirtuose. Im Jahr 1897 erhielt er eine Anstellung als Dom-Organist in Wesel.

Im Januar 1903 wurde Straube Organist an der Thomaskirche in Leipzig. Im gleichen Jahr wurde er Chordirigent des Leipziger Bachvereins.

K. Straube war mit Hertha Johanna geb. Küchel (1876-1974) verheiratet, mit der er eine Tochter hatte (Elisabeth, 1904-1924).

Im Jahr 1907 wurde Straube Orgellehrer am Königlichen Konservatorium der Musik in Leipzig. Im Jahr 1908 wurde er hier zum Professor berufen.

Im Jahr 1918 wurde Straube als Nachfolger von Gustav Schreck zum Thomaskantor in Leipzig berufen. Das Amt des Organisten an der Thomaskirche übergab er Günther Ramin.

Im Jahr 1919 gründete Straube das Kirchenmusikalische Institut am Konservatorium, das er bis 1941 und erneut 1945-1948 leitete.

Im Jahr 1920 vereinigte Straube den Chor des Leipziger Bachvereins mit dem Gewandhauschor, den er bis 1932 leitete.

Im Herbst 1920 leitete Straube die erste Auslandsreise des Thomanerchors, die nach Dänemark und Norwegen führte und den Grundstein dafür legte, dass der Chor zunehmend auch international ein hohes Ansehen erhielt.

Im Jahr 1939 ging Straube in den Ruhestand. Sein Nachfolger als Thomaskantor wurde 1940 G. Ramin.

Straube war seit Jahrhunderten der erste Thomaskantor, der nicht mehr selbst komponierte. Vielmehr widmete er sich der Arbeit mit dem Chor, der nach dem Ersten Weltkrieg faktisch wieder neu aufgebaut werden musste. Er erhöhte die Zahl der Konzerte u.a. dadurch, dass er die bisherige Hauptprobe am Freitag zur zweiten Motette (neben der ohnehin am Samstag aufgeführten) umgestaltete.

Nach und nach studierte Straube mit dem Thomanerchor sämtliche Kantaten Johann Sebastian Bachs ein, die er ab 1931 zuerst sonntags im Gottesdienst aufführte. Die auf vier Jahre angelegte Rundfunkübertragung aller Bachkantaten zog sich wegen verschiedener Schwierigkeiten bis 1937 hin. Die Rundfunkübertragungen, die auch teilweise ins Ausland und nach Übersee stattfanden, trugen dazu bei, den Thomanerchor über die Grenzen Leipzigs bekannt zu machen, was wiederum die Reisetätigkeit förderte. Straube wandte sich zunehmend von dem vorherrschenden spätromantischen Stil ab und suchte wieder das barocke Klang-Ideal, womit er die Orgelbewegung in Deutschland stark beeinflusste.

Straube war der erste Interpret der Orgelmusik des gleichaltrigen, mit ihm befreundeten Max Reger, dessen Schaffen er sehr förderte und auch teilweise beeinflusste. Die beiden standen in einem regen Austausch.

Literatur: Willibald Gurlitt/Hans-Olaf Hudemann (Hg.): Karl Straube. Briefe eines Thomaskantors. Stuttgart 1952.

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