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Letzte Änderung für Artikel Günther Ramin: 27.11.2005 23:46

Günther Ramin

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Günther Werner Hans Ramin (* 15. Oktober 1898 in Karlsruhe; † 27. Februar 1956 in Leipzig) war Organist, Chorleiter und Komponist.

Ramin wurde 1910 Thomaner und studierte auf Anraten des damaligen Thomasorganisten Karl Straube von 1914 bis 1917 am Konservatorium der Musik in Leipzig, wobei er sich zunächst auf das Klavierspiel konzentrierte. Sein Lehrer war Robert Teichmüller. Später kamen Orgelunterricht bei Karl Straube und Kompositionsstudien bei Stephan Krehl dazu.

Am 1. Dezember 1918 wurde Ramin als Nachfolger Straubes, der zum Thomaskantor ernannt worden war, Organist an der Thomaskirche in Leipzig. Im Jahr 1920 wurde er Orgellehrer am Konservatorium; 1932 wurde er hier zum Professor ernannt und erhielt einen Ruf an die Berliner Musikhochschule. Diese Professur gab er bald wieder auf. Ebenfalls 1920 wurde er Gewandhausorganist . Von 1922 bis 1935 war er Chordirigent des Leipziger Lehrergesangsvereins.

Ebenso wie sein Lehrer Straube engagierte er sich in der deutschen Orgelbewegung . Angeregt wurde er durch Hans Henny Jahnn und die Entdeckung der Arp-Schnittger -Orgel in St. Jacobi zu Hamburg . So veröffentlichte er 1929 seine Gedanken zur Klärung des Orgelproblems. Ab 1933 war er Mitherausgeber der Zeitschrift Musik und Kirche, die der Orgelbewegung nahe steht und seit 1929 im Bärenreiterverlag erscheint.

Ramin reiste als Orgelvirtuose durch Europa und gastierte auch in den USA und in Südamerika. Seine internationalen Erfolge weckten Begehrlichkeiten bei den Nationalsozialisten, die ihn für ihre Zwecke zu instrumentalisieren versuchten.

Von 1933 bis 1938 und erneut von 1945 bis 1951 leitete Ramin auch den Gewandhauschor, 1935 wurde er Leiter des Berliner Philharmonischen Chors, dieses Amt musste er kriegsbedingt 1943 aufgeben. Von 1943 bis zu seiner Auflösung 1944 leitete er den neugegründeten Brucknerchor der Reichsrundfunkgesellschaft Leipzig.

Am 18. Oktober 1939 wurde Ramin (wieder als Nachfolger von Straube) zum Thomaskantor in Leipzig berufen, was er von 1940 an bis zu seinem Tode blieb. Mit dem Amtswechsel von Straube auf Ramin wurde die Tätigkeit des Thomanerchors in der Leipziger Nikolaikirche eingestellt. Dieser tritt seitdem hauptsächlich in der Thomaskirche auf. Ziel des Kantoratswechsel war es, den Thomanerchor unter anderem durch die Gründung des Musischen Gymnasiums Leipzig 1941 stärker weltlichen Aufgaben zuzuführen, zu dessen künstlerischem Leiter Ramin ernannt wurde. Da er hier mit Widersprüchen zu kämpfen hatte, gab er dieses Amt 1942 ab. Das Ziel der Nationalsozialisten, das Thomaskantorat mit der künstlerischen Leitung des Musischen Gymnasiums Leipzig zu koppeln, war damit gescheitert.

Nach 1945 gelang es Ramin, dem Thomanerchor schnell wieder zu einem hohem internationalen Ansehen zu verhelfen. Er sah sich als Thomaskantor vor allem dem Werk seines großen Vorgängers Johann Sebastian Bach verpflichtet. Ramin war Präsident des Bach-Ausschusses der DDR , Geschäftsführender Vorstand der Neuen Bachgesellschaft , künstlerischer Leiter des Bachwettbewerbes 1950 sowie Leiter der Deutschen Bachfeste in Leipzig 1950, 1953 und 1955 . Im Jahr 1949 wurde Ramin zum Ehrendoktor der Universität Leipzig ernannt. Ein Jahr später erhielt er den Nationalpreis 2. Klasse der DDR wegen seiner Verdienste beim Deutschen Bachfest.

Am 27. Februar 1956 starb Ramin im Alter von 57 Jahren an den Folgen eines Hirnschlages in Leipzig. Er wurde auf dem Leipziger Südfriedhof beigesetzt (II. Abteilung).

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