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Letzte Änderung für Artikel Wesel: 18.02.2006 00:38

Wesel

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Stadtwappen Lage der Stadt
Stadtwappen der Stadt Wesel Deutschlandkarte, Position von Wesel hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk : DĂĽsseldorf
Regionalverband : Ruhr
Landschaftsverband: Rheinland
Kreis : Wesel
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 39' 31" n. Br., 6° 37' 04" Ă¶. L.
51° 39' 31" n. Br., 6° 37' 04" Ă¶. L.
Mittlere Höhe : 24 m über NN
Fläche : 122,53 km²
Einwohner : 64.441 (31. Dez. 2005)
Bevölkerungsdichte : 502,6 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 46460 bis 46479 (für Postfächer),
46483, 46485, 46487 (fĂĽr die Zustellung)
Telefonvorwahlen :
02 81
0 28 03 (BĂĽderich)
0 28 59 (Bislich)
Kfz-Kennzeichen : WES
GemeindeschlĂĽssel : 05 1 70 048
Stadtgliederung: 5 Stadtteile
Hausanschrift der
Stadtverwaltung:
Klever-Tor-Platz 1
46483 Wesel
Postanschrift der
Stadtverwaltung:
Postfach 10 07 60
46467 Wesel
Website : www.wesel.de
E-Mail-Adresse : poststelle@wesel.de
Politik
BĂĽrgermeisterin : Ulrike Westkamp
( SPD )

Die Hansestadt Wesel liegt am unteren Niederrhein am Nordwestrand des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine Große kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf. Die Stadt ist Sitz des Kreises Wesel und Mitglied des Hansebundes der Neuzeit.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Räumliche Lage

Die Stadt Wesel liegt an der Mündung der Lippe und des Wesel-Datteln-Kanals in den Rhein, ungefähr in der Mitte des Kreises Wesel. Sie ist 45 km von der Grenze zu den Niederlanden und 30 km vom Ruhrgebiet entfernt und bildet die westliche Begrenzung des Naturparks Hohe Mark. In der Landesplanung ist Wesel als Mittelzentrum eingestuft.

Stadtgebiet

Die Gesamtfläche des Stadtgebietes beträgt 122,53 Quadratkilometer. Die maximale West-Ost-Ausdehnung liegt bei 17,6 Kilometern, in nord-südlicher Richtung sind es 12,0 Kilometer; die Stadtgrenze ist 60 Kilometer lang. Wesel hat eine mittlere Höhenlage von 24 Metern über NN. Der Rhein durchfließt das Stadtgebiet in einer Länge von 17 km.

Räumlich ist die Stadt in folgende fünf Stadtteile gegliedert, die wiederum aus weiteren Ortsteilen bestehen:

  • Bislich: Bergerfurth und Bislich
  • BĂĽderich: BĂĽderich und Ginderich
  • FlĂĽren: Diersfordt und FlĂĽren
  • Obrighoven: Lackhausen und Obrighoven
  • Wesel: Blumenkamp , Feldmark, Fusternberg und Innenstadt.

Nachbargemeinden/-städte

Die Stadt Wesel grenzt im Norden an die Stadt Hamminkeln, im Osten an die Gemeinde Hünxe, im Süden an die Städte Voerde und Rheinberg sowie die Gemeinde Alpen und im Westen an die Städte Xanten und Rees (Kreis Kleve).
Nachbargemeinden und -städte Wesels

Geschichte

Antike

Funde in den Kiesgruben bei Bislich deuten auf eine Besiedlung des Weseler Raums bereits in der Bronze- und Eisenzeit hin. Aufgrund der häufigen Verlagerungen im Flussbett des Rheins sowie der Lippe und der damit verbundenen Überschwemmungen lässt sich die Frühgeschichte Wesels jedoch nur sehr lückenhaft rekonsturieren. Vermutlich wurde ein Wachposten im rechtsrheinischen Gebiet des späteren Wesels errichtet, als sich das Römische Reich im ersten Jahrhundert v. Chr. an den Niederrhein ausdehnte und die Castra Vetera im linksrheinischen Gebiet des späteren Xantens gegründet wurden; belegt werden konnte dies bislang jedoch nicht. Die erste nachweisbare Ansiedlung auf heutigem Weseler Stadtgebiet entstand nach der Zeit der Völkerwanderung im Bereich der damaligen Mündung der Lippe in den Rhein, der Stützpunkt Lippeham. Von hier aus unternahm Kaiser Karl der Große mehrere Feldzüge gegen Sachsen und Dänen . Die weitere Entwicklung dieser Siedlung ist weitestgehend unbekannt, vermutlich wurde sie jedoch durch Rhein- und Lippehochwasser überschwemmt und in der Folge aufgegeben.

Mittelalter

Wesel, Willibrordi-Dom, von Osten
Wesel, Willibrordi-Dom, von Osten

Von den Anfängen der Stadt Wesel sind nur wenige Aufzeichnungen bekannt. Als Ursprung der heutigen Stadt wird ein fränkischer Gutshof vermutet, der im Bereich des "Centrums" am Kornmarkt lag. Anfang des 8. Jahrhunderts erwähnte eine Urkundenabschrift im Kloster Echternach erstmals den Namen „Wesele“. Bei Ausgrabungen in der Ruine des Willibrordi-Doms nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Existenz einer Fachwerkkirche im 8. Jahrhundert belegt werden. In einer Urkunde vom 1. Mai 1065 bestätigte König Heinrich IV. die Rückgabe der Kirche und des Besitzes der „villa Wisele“ an das Kloster Echternach.

Zu Beginn des 12. Jahrhunderts fiel Wesel, welches sich mittlerweile durch die Lage an Rhein und Lippe begünstigt zum Warenumschlagsplatz entwickelt hatte, als Mitgift an die Grafen von Kleve. Mit der Erhebung Wesels zur Stadt im September 1241 erhielten die Bürger Wesels eine Reihe von Privilegien; darunter freie Erbschaft und Zollfreiheit an allen landesherrlichen Zollstätten. Bis 1277 wurden diese unter anderem durch Brauerei- und Marktrechte erweitert, ebenso wurde ein tägliches Gericht eingerichtet.

Während sich der Handel im 13. Jahrhundert auf den An- und Verkauf von Lebensmitteln und Handwerkserzeugnissen beschränkte, erfolgte im 14. Jahrhundert ein wirtschaftlicher Aufschwung, als vermehrt eingeführte Rohstoffe weiterverarbeitet sowie Fertigwaren exportiert wurden. Insbesondere trug die Tuchherstellung zum Wohlstand der Stadt bei, die 1407 der Hanse beitrat. Für aus den Niederlanden und Westfalen eingeführte Waren wurde Wesel daraufhin zum wichtigsten Stapel- und Umschlagplatz nach Köln. Bereits auf dem Lübecker Hansetag 1447 galt Wesel als einer der fünf Vororte des Kölnischen Hanseviertels. Seit 1342 gibt es auch eine noch heute bestehendes Gymnasium damals allerdings unter der Bezeichnung einer Lateinschule. Heute heist es nach seinem bekanntesten Abiturienten Konrad-Duden-Gymnasium .

Der wirtschaftliche Aufschwung zeigt sich insbesondere in den Bauten dieser Zeit, etwa dem von 1456 bis 1457 errichteten Rathaus, welches zu den bekanntesten niederrheinischen Profanbauten der Spätgotik zählt. Von 1498 bis 1540 wurde der Willibrordi-Dom als spätgotische Basilika auf fünf Kirchenschiffe erweitert. Der 1478 erbaute Turm wurde aus dem dreischiffigen Vorgängerbau von 1424 - 1480 übernommen.

Renaissance und frĂĽhe Neuzeit

Berliner Tor
Berliner Tor

Anders als in vielen Städten der Umgebung nahm die Reformation schon früh Einfluss auf Wesel. Zu Ostern 1540 wurde im Willibrordi-Dom das Abendmahl, dem Wunsche der Bürger entsprechend „in beiderlei Gestalt“ an den herzoglichen Richter, die meisten Ratsmitglieder und 1.500 Bürger ausgeteilt. Von diesem Tag an galt Wesel als Stadt des Protestantismus , die viele Glaubensflüchtlinge, insbesondere aus den Niederlanden, anzog.

1609 fiel Wesel mit dem Herzogtum Kleve an die Kurfürsten von Brandenburg. Während des Achtzigjährigen Krieges wurde Wesel zunächst von Spaniern besetzt, bis die Stadt 1629 von niederländischen Truppen befreit wurde. Bis 1680 folgte französische Besatzung. Unter Kurfürst Friedrich Wilhelm wurde Wesel schließlich zu einer Festung ausgebaut und ein System von Gräben und Bastionen um die Stadt errichtet. Die städtische Ausdehnung wurde auf Altstadt und Mathena-Vorstadt beschränkt, eine Entwicklung über diese Beschränkung hinaus wurde durch die Rayon-Gesetze untersagt. Von den ehemals dreizehn Stadttoren der Hansezeit blieben lediglich vier erhalten. Aus dem 16. bis 19. Jahrhundert stammen eine Reihe von Festungsbauwerken, an denen vornehmlich Preußen und Frankreich gearbeitet haben.

Im Dezember 1805 trat Preußen Wesel zusammen mit dem rechtsrheinischen Kleve an Napoléon Bonaparte ab. Im Januar 1808 wurde die Stadt als rechtsrheinischer Brückenkopf in das Kaiserreich Frankreich eingegliedert und als 9. Kanton dem Arrondissement Kleve im Roerdepartement zugeordnet. (Am 16. 9. 1809 wurden hier die elf Schillschen Offiziere füsiliert.) Preußen erlangte seinen vormaligen Besitz 1815 zurück. Wesel wurde daraufhin zur Garnisonstadt ausgebaut, in der bis zum Ersten Weltkrieg Infanterie, Artillerie sowie zuweilen auch Kavallerie und Pioniere stationiert waren. Aufgrund dieser Rolle als Festungsstadt konnte Wesel trotz günstiger Lage und Infrastruktur wirtschaftlich nicht mit den Städten des Ruhrgebiets konkurrieren. Auch nach der Entfestigung der Stadt ab 1886 konnte kein wirtschaftlicher Anschluss an das Ruhrgebiet gefunden werden. Der Grüngürtel, der die Innenstadt umgibt, wurde auf den ehemaligen Wällen der Festung angelegt ("Glacisanlagen").

Siehe auch: Zitadelle Wesel

Am 23. April 1816 wurde Wesel im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation kreisangehörige Stadt des neugebildeten Landkreises Rees in der späteren Rheinprovinz. Der Sitz des Kreises wurde am 20. Mai 1842 von Rees nach Wesel verlegt, wobei der Kreisname erhalten blieb („Kreis Rees, Sitz in Wesel“).

Neuzeit

Während des Ersten Weltkrieges wurde Wesel militärischer Sammelpunkt, von dem aus Truppen an die Westfront zogen. Mit der Entmilitarisierung des Rheinlands als Bedingung des Versailler Vertrags wurde Wesel nach dem Krieg als Militärstützpunkt aufgegeben. Erst mit Beginn der Aufrüstung im Nationalsozialismus wurden erneut Truppen in Wesel stationiert.

Wesel 1945
Wesel 1945

Während des Zweiten Weltkriegs geriet Wesel insbesondere aufgrund seiner strategischen Lage ins Visier der Alliierten . Am 16. , 17. und 19. Februar 1945 wurde Wesel durch alliierte Bombenangriffe und Granatbeschuss fast vollständig zerstört. Die Rhein- und Lippebrücken wurden von Wehrmachtsangehörigen gesprengt, unter anderem am 10. März die 1.950 m lange Eisenbahnbrücke, die letzte noch in deutscher Hand befindliche Brücke über den Rhein. Am 23. März wurde Wesel zur Vorbereitung der Operation Plunder erneut bombardiert und von über 3.000 Geschützen unter Feuer genommen. 97 Prozent des Stadtgebiets wurden zerstört, bis Wesel schließlich von alliierten Truppen eingenommen wurde.

Ab Mitte 1946 begann die planmäßige Enttrümmerung der Stadt und der daran anschließende Wiederaufbau, welcher mit Hilfe des neu gegründeten Notstandswerks „Wesel hilft sich selbst“ realisiert wurde. Auch der Aufbau öffentlicher Gebäude wurde vorangetrieben. Hervorzuheben ist insbesondere der Wiederaufbau des Willibrordi-Doms durch den Willibrordi-Dombauverein.

Gebietsreform

Am 1. Juli 1969 wurden im Zuge des 1. kommunalen Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständigen Gemeinden Flüren ( Amt Ringenberg) und Obrighoven-Lackhausen mit der Stadt Wesel zusammengeschlossen.

Am 1. Januar 1975 wurden im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms die bis dahin selbstständigen Gemeinden Bislich und Diersfordt sowie der Ortsteil Blumenkamp der Gemeinde Hamminkeln (alle aus dem ehemaligen Amt Ringenberg im Kreis Rees), die Gemeinde Büderich mit Ginderich im Kreis Moers, der Ortsteil Lippedorf der Gemeinde Voerde im Kreis Dinslaken und ein kleiner Gebietsteil der Gemeinde Hünxe des ehemaligen Amtes Gahlen im Kreis Dinslaken in die Stadt Wesel eingegliedert.

Dadurch wuchs das Stadtgebiet von 19,63 km² am 30. Juni 1969 auf 122,64 km² am 1. Januar 1975 . Die Einwohnerzahl stieg von 36.046 auf 60.488.

Am 8. Mai 1974 gab der Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen das Abstimmungsergebnis bekannt, wonach Wesel im Rahmen der kommunalen Neugliederung ab 1. Januar 1975 zur Kreisstadt des neuen Großkreises Wesel bestimmt wurde.

Einwohnerentwicklung

Die genauen Einwohnerzahlen der Stadt Wesel vor 1914 wurden entweder nicht erhoben oder sind auf Grund von Datenverlusten als Kriegsfolge nicht verfĂĽgbar.

Stichtag   Einwohner
1. Januar 1914 24.000
17. Mai 1939 24.632
15. Februar 1945 1.900
15. Dezember 1945 4.916
31. Dezember 1946 10.871
31. Dezember 1947 12.232
31. Dezember 1948 15.906
31. Dezember 1949 16.838
24. Oktober 1950 18.713
12. Dezember 1950 18.816
31. Dezember 1951 20.126
31. Dezember 1952 21.441
31. Dezember 1953 22.893
31. Dezember 1954 24.226
31. Dezember 1955 26.156
31. Dezember 1956 27.685
1. Januar 1957 27.685
31. Dezember 1958 31.308
1. Januar 1959 31.308
31. Dezember 1960 32.633
1. Januar 1961 32.633
31. Dezember 1961 33.143
31. Dezember 1962 33.443
Stichtag   Einwohner
31. Dezember 1963 33.439
31. Dezember 1964 34.026
31. Dezember 1965 35.167
31. Dezember 1966 35.449
31. Dezember 1967 35.004
30. Dezember 1968 35.158
30.Juni 1969 36.046
1. Juli 1969 46.360
31. Dezember 1970 48.042
31. Dezember 1971 48.909
31. Dezember 1972 49.477
31. Dezember 1973 49.783
1. Januar 1975 60.488
31. Dezember 1975 60.758
31. Dezember 1976 60.758
31. Dezember 1977 61.261
31. Dezember 1978 61.345
31. Dezember 1979 61.590
31. Dezember 1980 61.649
31. Dezember 1981 61.715
31. Dezember 1982 61.377
31. Dezember 1983 60.672
31. Dezember 1984 60.055
Stichtag   Einwohner
31. Dezember 1985 59.800
31. Dezember 1986 59.664
31. Dezember 1987 59.816
31. Dezember 1988 60.132
31. Dezember 1989 61.219
31. Dezember 1990 61.861
31. Dezember 1991 62.446
31. Dezember 1992 62.875
31. Dezember 1993 63.640
31. Dezember 1994 63.465
31. Dezember 1995 66.731
31. Dezember 1996 63.983
31. Dezember 1997 64.186
31. Dezember 1998 64.116
30. Juni 1999 64.172
31. Dezember 1999 64.218
31. Dezember 2000 64.449
31. Dezember 2001 64.482
31. Dezember 2002 64.366
31. Dezember 2003 64.319
31. Dezember 2004 64.237
31. Dezember 2005 64.441

Quellen

  • 1914–30. Juni 1999: Stadtarchiv der Hansestadt Wesel
  • 31. Dezember 1999–31. Dezember 2005: Nicole Ruthert, Abgeschottete statistische Dienststelle der Hansestadt Wesel

Politik

Stadtrat

Die erste BĂĽrgermeisterin in der Geschichte der Stadt Wesel ist Ulrike Westkamp ( SPD ).

Die BĂĽrgermeister des Stadt Wesel 1808-1945:

  • 1808–1814: Johann Hermann Westermann
  • 1814–1840: Christian Adolphi
  • 1841–1862: Franz Luck
  • 1863–1870: Wilhelm Otto van Calker
  • 1870–1881: Carl Friedrich August von Albert
  • 1881–1891: Caspar Baur
  • 1891–1902: Josef Fluthgraf (1896 OberbĂĽrgermeister)
  • 1903–1931: Ludwig Poppelbaum
  • 1931–1933: Emil Nohl
  • 1933–1945: Otto Borgers

Die BĂĽrgermeister der Stadt Wesel seit 1945:

  • 1945: Jean Groos
  • 1945: Wilhelm Groos
  • 1946–1947: Anton Ebert (CDU)
  • 1947–1948: Paul Körner (CDU)
  • 1948–1952: Ewald Fournell (CDU)
  • 1952–1956: Helmut Berckel (CDU)
  • 1956–1966: Kurt Kräcker (SPD)
  • 1967–1969: Willi Nakaten (SPD)
  • 1969–1979: GĂĽnther Detert (CDU)
  • 1979–1984: Wilhelm Schneider (SPD)
  • 1984–1989: Volker Haubitz (CDU)
  • 1989–1994: Wilhelm Schneider (SPD)
  • 1994–1999: Bernhard GrĂĽndken (SPD)
  • 1999–2004: Jörn Schroh (CDU)
  • seit 2004: Ulrike Westkamp (SPD)

Die 50 Sitze im Stadtrat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2004 folgendermaĂźen auf die einzelnen Parteien:

Partei
Sitze
Christlich Demokratische Union 22
Sozialdemokratische Partei Deutschlands 19
BĂĽndnis 90/Die GrĂĽnen 4
Freie Demokratische Partei 3
Unabhängige Wählergemeinschaft Wesel 2

Stadtwappen

Stadtwappen der Stadt Wesel
Stadtwappen der Stadt Wesel

Das Stadtwappen zeigt drei springende silberne Wiesel auf rotem Grund. Zwischen ihnen steht ein silbernes, so genanntes "Herzschildchen", das auf das Reitersiegel des Klever Herzogs verweist. Das Wiesel ist als Wappenzeichen der Stadt bereits seit dem 13. Jahrhundert ĂĽberliefert und ĂĽbersetzt bildhaft den Namen der Stadt. Das Stadtwappen wurde in seiner modernen Form 1984 genehmigt.

Städtepartnerschaften u.a.

Die Stadt Wesel pflegt mehrere, meistens über Jahre durch private, schulische und Vereinskontakte aufgebaute Städtepartnerschaften . 1952 entstand eine Partnerschaft mit Hagerstown in Maryland / USA , eine der ältesten deutsch-amerikanischen Städtepartnerschaften überhaupt. 1972 folgte Felixstowe in der Grafschaft Suffolk in Großbritannien . 1990 verschwisterte sich die Stadt Wesel nach der Wiedervereinigung mit Salzwedel in Sachsen-Anhalt. Die jüngste Partnerschaft wurde 2002 mit der Gemeinde Ketrzyn (ehemals Rastenburg in Ostpreußen ) in Polen geschlossen.

Darüber hinaus ist Wesel Patenstadt des Tenders „Rhein“ der Deutschen Marine und des in Wesel stationierten Fernmeldebataillons 284 der Bundeswehr (seit 2003 ). Zu Lisieux ( Frankreich ) bestehen schon seit vielen Jahren Kontakte über einen regen Schüleraustausch.

Kultur und SehenswĂĽrdigkeiten

Zitadelle, heutige Musik- und Kunstschule
Zitadelle, heutige Musik- und Kunstschule

Theater und Konzerte

Die „Niederrheinhalle“ auf dem Fusternberg ist Veranstaltungsort für Großveranstaltungen wie Messen und Tagungen. Im „Städtischen Bühnenhaus“ finden Theatergastspiele , Sinfonie - und Kammerkonzerte statt. Die Weseler Dom-Konzerte im Willibrordi-Dom und die Konzerte in der Aula der Musik- und Kunstschule im Zitadellen-Komplex ergänzen das Angebot.

StadtbĂĽcherei, Stadtarchiv

Die StadtbĂĽcherei verfĂĽgt ĂĽber mehr als 100.000 Medieneinheiten.

Das Stadtarchiv im Zitadellen-Komplex bietet einen umfangreichem Archivbestand (Urkunden und Schriften seit 1241 ). Ihm angeschlossen ist eine Restaurierungswerkstatt.

Museen

Zitadelle
Zitadelle

Das Städtische Museum verfügt über drei Abteilungen:

  • die Galerie im „Centrum“ mit wechselnden Ausstellungen und der Dauerausstellung „Weseler Silber“ und „Eidesleistung“
  • im Zitadellen-Komplex ĂĽber
    • die Abteilung Schill-Kasematte und
    • die Abteilung Festungsgeschichte.

Die Galerie bietet regelmäßig vier bis fünf Wechselausstellungen mit Werken vorwiegend regionaler Künstler und (kunst)historischer Thematik. Mit zwei Ausstellungen ist jeweils der Niederrheinische Kunstverein Wesel e.V. verteten. Ein separater Raum beinhaltet Tafelmalereien von Weseler und niederrheinischen Künstlern des Spätmittelalters. Unter anderem sind dort das Weseler Gerichtsbild aus den Jahren 1493/94 von Derik Baegert zu sehen, kleinere Tafeln seines Sohnes Jan Baegert sowie Werke Joos van Cleves , Bartholomäus Bruyn d.Ä. und dessen Sohn Bartholomäus Bruyn d.J. . Daneben wird der Bestand historischen Weseler Silbers vom 16. bis 20. Jahrhundert gezeigt.

In der Schill- Kasematte , den zwei Kasematten-Räumen des Zitadellen-Haupttores, befindet sich der Ort, an den die 11 Schillschen Offiziere nach ihrer Gefangennahme in Stralsund gebracht und abgeurteilt wurden. Eine Dokumentation zeigt die Hintergründe und Zusammenhänge der damaligen Ereignisse um den Aufstand gegen Napoléon Bonaparte im Jahre 1809.
Zum Gedenken der 11 Schillschen Offiziere wurde am 31. März 1835 ein Denkmal nach den Plänen Karl Friedrich Schinkels an ihrem Hinrichtungs- und Begräbnisort in den Lippewiesen aufgestellt.

Die Abteilung Festungsgeschichte des Städtischen Museums im Zitadellen-Komplex zeigt historische Dokumente, Gebrauchsgegenstände, Waffen und bildliche Darstellungen und gibt so einen kurzen Überblick der Entwicklung Wesels von der befestigten Stadt des Mittelalters bis inklusive des Ersten Weltkriegs .

Im Preußen-Museum Nordrhein-Westfalen im Zitadellen-Komplex wird die 300jährige Geschichte Brandenburg- Preußens sowie ihr Einfluss auf das Rheinland und Wesel gezeigt. Auf 2.000 m² Ausstellungsfläche werden die Anfänge der brandenburgisch-preußischen Geschichte zu Beginn des 17. Jahrhundert über die Kirchen- und Bildungsgeschichte im 19. Jahrhundert bis hin zur Rolle Preußens in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus dargestellt.

Das „Alte Wasserwerk“ ist ein technisches Denkmal und vermittelt einen Eindruck der Wasserversorgung der Stadt Wesel von 1886 bis 1956 . Dabei wurden die Pumpen des Wasserwerks zunächst mit Dampfkraft, ab 1924 jedoch mit Elektroenergie betrieben und waren bis 1956 in Betrieb.

Der 40 m hohe Wasserturm im Zentrum der Stadt wurde 1886 in Betrieb genommen und war durch Rohre mit dem Alten Wasserwerk an der Lippe verbunden. Somit diente er als Wasserspeicher und sorgte zugleich für den nötigen Druck im Rohrnetz. 1923 wurde ein zweiter Behälter unterhalb des bereits vorhandenen erstellt. Im heute zylindrischen Turm befinden sich noch große Mauerwerksteile des konischen Turms von 1886.

Das Heimatmuseum Bislich zeigt Besuchern heimatkundliche FundstĂĽcke, eine ornithologische Sammlung sowie Informationen zum Deichbau.

Baudenkmäler

Karte der erhaltenen Teile der Festung Wesel
Karte der erhaltenen Teile der Festung Wesel
Klever-Tor-Fries
Klever-Tor-Fries
Lutherhaus von 1729
Lutherhaus von 1729
Willibrordi-Dom, von Westen
Willibrordi-Dom, von Westen

Das in der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtete und 1698 / 1700 erweiterte Rathaus am Großen Markt, das im Zweiten Weltkrieg total zerstört wurde, soll wiederaufgebaut werden.

Die Zitadelle Wesel ( 1688 - 1722 , 1809 ) ist die größte erhaltene Festungsanlage des Rheinlands. Heute sind im Zitadellen-Komplex die Musik- und Kunstschule der Stadt Wesel, das Preussen-Museum Nordrhein-Westfalen, das Stadtarchiv mit Restaurierungswerkstatt sowie das Städtische Museum, Abteilung Schillkasematte untergebracht.

Das Clever-Tor-Fries von 1700 stammt ursprĂĽnglich vom Clever Tor und befindet sich seit 1975 am jetzigen Standort am Rathaus am Klever-Tor-Platz.

Das Berliner Tor ist das östliche Tor der ehemaligen Stadtbefestigung. Es wurde 1718 bis 1722 im preußischen Barock durch Jean de Bodt erbaut. Die zur Stadt gewandte Seite des Tors besteht heute nur noch als überdachter Mauerkubus. Lediglich an der Aussenseite wurden Figuren, Reliefs und die Abschlusstrophäe 1974 in beschädigtem und verwitterten Zustand konserviert.

Das 1729 errichtete Lutherhaus ist eine ehemalige Kirche der Lutheraner und dient heute als evangelisches Gemeindehaus .

Die 1953 von Eva Brinkmann gestaltete „Trauernde Vesalia“ ist ein Denkmal auf dem Bombenopferfeld (Ehrenfriedhof) des Alten Friedhofs in der Caspar-Baur-Straße.

Das 1963 von Hermann Kunkler geschaffene Peter-Minuit-Denkmal steht auf der Verkehrsinsel im Kreuzungsbereich der Augusta-, Bismarck- und MoltkestraĂźe. Peter Minuit ist 1585 in Wesel geboren, war Diakon am Willibrordi-Dom und grĂĽndete 1626 Nieuw Amsterdam , das heutige New York .

Das Mahnmal zur Erinnerung an die Zerstörung Wesels im Zweiten Weltkrieg ( 1964 ) von Hans Breeker steht am Rande des Alten Friedhofs an der Kreuzung Caspar-Baur-/Lipperheystraße.

Kirchen

Der Willibrordi-Dom ( 1498 – 1540 ) am Großen Markt ist eine spätgotische Basilika mit fünf Kirchenschiffen, der Turm wurde 1478 erbaut.

Die katholische St. Johannes-Kirche in der Bislicher DorfstraĂźe ist eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika aus dem 12. Jahrhundert , die Ende des 14. Jahrhunderts gotisiert wurde.

Die katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt im Ortsteil Ginderich war aufgrund des dortigen Gnadenbildes der Maria bis zum gesetzlich verfügtem Verbot Ende des 17. Jahrhunderts die älteste niederrheinische Wallfahrtsstätte . Ende 2005 rief das Bistum Münster die Kirche wieder als offiziellen Wallfahrtsort aus.

1949 wurde die katholische St. Martini-Kirche in der Martinistraße 10 auf den Grundmauern einer Kaserne erbaut. Altarteile und Heiligenfiguren stammen aus dem 15. Jahrhundert. In der modernen katholischen Kirche St. Mariä-Himmelfahrt 1952 befindet sich die Krypta der ehemaligen Dominikaner kirche von 1293 . Ebenfalls zu den modernen Sakralbauten zählt die Friedenskirche „Zu den heiligen Engeln“ ( 1956 – 1958 ) des Architekten Hans Schilling in der Fusternberger Straße, die auf den Grundmauern eines alten Forts erbaut wurde.

Weitere Kirchenbauten sind die evangelische Schlosskirche Diersfordt ( 1775 – 1778 ) und die evangelische Kirche Büderich ( 1835 ) nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel .

Freizeitanlagen

Der Heubergpark am Rande der östlichen Innenstadt und die Glacisanlagen entlang des ehemaligen Festungsgürtels im Westen und Norden der Innenstadt bieten als Grünanlagen Erholungsraum im Stadtzentrum.

Der Rheinaue-Park mit einer Gesamtfläche von 810 ha umfasst den Segel- und Motorflugplatz Römerwardt, einen Yachthafen, Tennishallen und -plätze, eine Minigolfanlage, das Auestadion, das beheizte RheinBad und das Strandbad Auesee. Der Rheinaue-Park ist größtenteils Landschaftsschutzgebiet und wird durch Rundwanderwege erschlossen.

Das Schwarze Wasser, ein nährstoffarmer Heideweiher als eines der ältesten Naturschutzgebiete in Nordrhein-Westfalen, liegt nordwestlich der Innenstadt inmitten einer Dünenlandschaft.

Der Diersfordter Wald, ebenfalls im Nordwesten Wesels, ist ein 883 ha groĂźes Naturschutzgebiet mit einem 350 ha groĂźen Wildgatter.

Der 1.000 km² große Naturpark Hohe Mark erstreckt sich beiderseits der unteren Lippe bis nach Datteln, im Norden bis Bocholt, Rhede, Borken, Coesfeld und im Süden teilweise bis ins Ruhrgebiet.

Die auf der linken Rheinseite gelegene Bislicher Insel ist ein wichtiger Gänserastplatz, der zu den "important bird areas" zählt.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Am ersten April-Wochenende: das PreuĂźenwochenende, das an Wesels preuĂźische Vergangenheit erinnert
  • Am ersten Juni-Wochenende: der Umweltmarkt
  • Am ersten Sonntag im Juli: die Rad&Roll-Party
  • Am ersten August-Wochenende: das PPP-Stadtfest, das größte Stadtfest am Niederrhein mit Veranstaltungen fĂĽr Jung und Alt
  • Am ersten September-Wochenende: das Weseler SchĂĽtzenfest in der Tradition der Weseler BĂĽrgerwehr
  • Am letzten Oktober-Wochenende: das Historische Hansefest. Auf dem Hansemarkt präsentieren sich viele internationale und nationale Hansestädte mit ihren Spezialitäten.
  • Am ersten Advents-Wochenende: der Adventsmarkt im Schatten des Willibrordi-Doms, auf dem Weseler Einrichtungen und Vereine Weihnachtliches vorstellen

Infrastruktur und Wirtschaft

Verkehr

Schienen- und Busverkehr

Der Bahnhof Wesel liegt ungefähr 700 m südöstlich des Stadtzentrums an der zweigleisigen , elektrifizierten Hollandstrecke ( DB-Kursbuchstrecke 420 ), auf der im Schienenpersonennahverkehr neben dem Schienenpersonenfernverkehr und dem Güterverkehr

  • täglich alle 60 Minuten im NRW-Takt
  • montags bis freitags alle 60 Minuten im NRW-Takt
    • die Rhein-Niers-Bahn (RB 33) von Wesel ĂĽber Dinslaken und Duisburg nach Mönchengladbach

verkehren.

DarĂĽber hinaus gibt es in Wesel noch zwei weitere Stationen,

  • den Haltepunkt „Wesel-Feldmark“ an der Strecke nach Emmerich, der täglich alle 60 Minuten im NRW-Takt von der Regionalbahn „Der Weseler“ (RB 35) und
  • den Haltepunkt „Blumenkamp“ an der eingleisigen, nicht elektrifizierten Zweigstrecke Wesel-Bocholt, der täglich jede Stunde auĂźer samstagsnachmittags und sonntagsvormittags alle zwei Stunden von der Regionalbahn „Der Bocholter“ (RB 32) im NRW-Takt bedient wird.

DurchgefĂĽhrt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW .

Im StraĂźenpersonennahverkehr verkehren vom Bahnhof Wesel zur VerknĂĽpfung mit den Gemeinden die Schnellbus -Linien

sowie zwölf weitere Regional- und drei Stadtbuslinien zur räumlichen und innerstädtischen Erschließung.

FĂĽr den gesamten Ă–ffentlichen Personennahverkehr gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein und tarifraumĂĽberschreitend der NRW-Tarif .

Zwischen dem 25. Mai 1914 und dem 31. Dezember 1966 verkehrten in der Stadt die StraĂźenbahnen der Kleinbahn Wesel-Rees-Emmerich .

StraĂźen

Wesel wird von der Bundesautobahn A 3 ( E 35 ) und 15 km entfernte verläuft die A 57 ( E 31 ). Außerdem wird Wesel von den Bundesstraßen 8, 58 (mit der einzigen Rheinbrücke im Kreis Wesel), 70, 473 und vier Landesstraßen berührt.

Außerdem verkehren zwei Fähren für Fußgänger - und Radfahrer ,

  • ĂĽber den Rhein bei km 823 die Motorfähre „Keer Tröch II“ von Wesel-Bislich nach Xanten und
  • ĂĽber die Lippe in Höhe des Umspannwerks der RWE Rhein-Ruhr AG die Gierseilfähre „Quertreiber“.

Wasserstraßen und Häfen

In Wesel mündet der Wesel-Datteln-Kanal (Länge im Stadtgebiet: 6,7 km) in den Rheinstrom (Länge im Stadtgebiet: 17 km), der die Grundlage für die betriebenen Häfen, den Rhein-Lippe-Hafen Wesel (Rheinstrom-km 813), den Städtischen Rheinhafen Wesel und den Staatlichen Schutzhafen Wesel (beide Rheinstrom-km 815) bildet.

Unternehmen

  • Die Chemische Industrie mit Byk-Chemie , einem Hersteller von Lack-Additiven des Altana -Konzerns, mit Promochem und Oxoid ist in Wesel stark vertreten.
  • Die Flachglas produziert Bauglas und Spezialglas fĂĽr die Automobilindustrie.
  • Die Keramag ist ein bekannter Hersteller von Sanitärkeramik.
  • Die RWE Rhein-Ruhr AG unterhält hier das Regionalzentrum Niederrhein.
  • Die beiden Krankenhäuser mit ihren angeschlossenen Einrichtungen, das Evangelische Krankenhaus Wesel und das Marien-Hospital Wesel gehören zu den größten Arbeitgebern.
  • F.C. Trapp AG im Hoch- und Tiefbau
  • HĂĽlskens GmbH & Co. KG in der Kiesindustrie
  • Landers Firmengruppe in Abfallbeseitigung und -verwertung
  • REWE Dortmund GroĂźhandel e.G.
  • Stams GmbH & Co. KG als GetränkeabfĂĽller
  • Weseler Teppich GmbH & Co. KG.
  • ASPAWA Spezial-SchweiĂźtechnik GmbH

Medien

Printmedien

Die Tageszeitungen Neue Rhein Zeitung und Rheinische Post sowie die Wochenzeitung „Der Weseler“ und das quartalsweise erscheinende Magazin „Wesel Live“ sind in Wesel jeweils mit Lokalredaktionen vertreten.

Tele- und Mediendienste

Der Sender Wesel ist eine 1968 errichtete Sendeanlage der Deutschen Telekom zur Verbreitung von UKW- und Fernsehprogrammen am Perricher Weg im Ortsteil Ginderich. Als Antennenträger dient ein 320,8 Meter hoher abgespannter Stahlfachwerkmast.

Der Fernmeldeturm „Langer Heinrich“ wurde 1983 ebenfalls von der Deutschen Telekom am Berliner-Tor-Platz erbaut. Er ist seit 1983 mit 158 m das höchste Bauwerk der Innenstadt.

Beim Westdeutschen Rundfunk ist für Wesel die Redaktion Kleve zuständig.

Das Lokalradio „Radio K.W.“ sendet im gesamten Kreisgebiet und hat seinen Sitz in Rheinberg. In Wesel existiert bei der Volkshochschule eine von sechs Radiowerkstätten. In diesen Studios wird der größte Teil der Sendungen des Bürgerfunks produziert. Die Ausstattung ist auf technisch hohem Niveau. Neben den traditionellen Bandmaschinen sind längst die digitalen Schnittplätze im linearen Audionetzwerk eingezogen.

Ă–ffentliche Einrichtungen

Behörden u.a.

Wesel ist Sitz des Kreises Wesel sowie der Kreispolizeibehörde Wesel. Außerdem haben die Agentur für Arbeit, das Amtsgericht, das Arbeitsgericht und das Landwirtschaftsgericht ihren Sitz in Wesel, wie auch die Kreishandwerkerschaft, das Finanzamt und das Staatliche Forstamt. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW sowie die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer sind mit einer Niederlassung beziehungsweise Zweigstelle in Wesel vertreten.

Wesel ist Bundeswehrstandort. In der Schill-Kaserne ist unter anderem das Fernmeldebataillon 284 stationiert.

Krankenhäuser, Altenheime

Im gesundheitlichen und Pflegebereich existieren für Wesel und sein Einzugsgebiet zwei Krankenhäuser, das Evangelische Krankenhaus mit 314 Betten und das Marien-Hospital mit 422 Betten, zwei REHA-Zentren sowie vier Altenheime.

Sport

In Wesel existieren verschiedene Sportanlagen, unter anderem das Auestadion als Leichtathletikstützpunkt, eine Eissporthalle, mehrere Sporthallen sowie Schwimm- und Freizeitbäder. Des Weiteren gibt es einen Sportflugplatz (Wesel/Römerwardt EDLX) und einen Yachthafen.

Das beheiztes Freibad „RheinBad“ befindet sich unmittelbar am Rheinufer und bietet großzügigen Liegewiesen, eine Sprunganlage mit einem 5 m-Turm und jeweils zwei 3 m- und 1 m-Sprungbrettern sowie ein dazugehöriges Becken (15 m x 25 m). Das Mehrzweckbecken hat eine Größe von 25 m x 50 m, in dem auch Wettkampfsport betrieben werden kann. Außerdem gibt es neben einer Wasserschale, Breitbahnrutsche, Unterwasserdüsen auch einen Strömungskanal mit einem Wellenball. Das Kinderbecken hat eine Kinderrutsche und ist 50 m² groß. Ein Wasserspielgarten, ein Bachlauf und ein Sonnensegel runden das Angebot ab.

Die Eissporthalle „Toronto Eislauf-Center“ im Stadtteil Feldmark ist ein beliebter Treffpunkt für Eislauffreunde aus Wesel und Umgebung.

Mehrere Kanuvereine bieten Paddeltouren auf der Lippe an.

Bildung

Wesel verfügt in der Primarstufe über eine evangelische Grundschule, drei katholische Grundschulen und zehn Gemeinschafts-Grundschulen sowie über je eine Sonderschule für Geistigbehinderte, Lernbehinderte sowie Sprachbehinderte und Schwerhörige.

In der Sekundarstufe gibt es das Berufskolleg Wesel, eine Gesamtschule, zwei Gymnasien - das Andreas-Vesalius-Gymnasium und das Konrad-Duden-Gymnasium, zwei Hauptschulen und zwei Realschulen.

Im Weiterbildungsbereich wird das Angebot durch ein Abendgymnasium, die Musik- und Kunstschule, das Studienzentrum der Fernuniversität Hagen und die Volkshochschule abgerundet.

Persönlichkeiten

EhrenbĂĽrger

  • 1895: Graf Otto von Bismarck (* 1815; † 1898), PreuĂźischer Ministerpräsident und erster Kanzler des Deutschen Reiches
  • 1914: Dr. Georg Freiherr von Rheinbaben (* 1855; † 1921), Regierungspräsident in DĂĽsseldorf, preuĂźischer Innenminister und Finanzminister, Oberpräsident der Rheinprovinz, Freund und Förderer der Stadt Wesel
  • 1917: Paul von Hindenburg (* 1847; † 1934), Generalfeldmarschall und Reichspräsident der Weimarer Republik von 1925 bis zu seinem Tode
  • 1926: Dr. Moritz Schneemann (* 1836; † 1930), langjähriger Stadtverordneter und Beigeordneter der Stadt Wesel
  • 1929: Dr. Karl Neuhaus († 1931), Beigeordneter und Ratsherr der Stadt Wesel
  • 1931: Ludwig Poppelbaum († 1940), BĂĽrgermeister der Stadt Wesel von 1903 bis 1931
  • 1951: Josef Janssen (* 1881; † 1966), Pfarrer an St. Mariä Himmelfahrt in Wesel, Dechant, Päpstlicher Hausprälat, Domkapitular und bischöflicher Kommissar fĂĽr den Niederrhein
  • 1952: Johannes Bölitz , (* 1868; † 1959), Pfarrer am Willibrordi-Dom von 1918 bis 1933 und Autor von Schriften zur Lokalgeschichte
  • 1966: Dr. h.c. Franz Etzel (* 1902; † 1970), Bundesfinanzminister und Vizepräsident der Montan-Union,
  • 1976: Dr. Karl-Heinz Reuber († 1982), Stadtdirektor von Wesel vom 1. April 1950 bis 30. November 1970, "Hauptmotor und größter Schrittmacher des Wiederaufbaus"
  • 1995: Dr. Hans Tienes (* 1906; † 2004), Unternehmer und Kulturförderer

Söhne und Töchter der Stadt

  • Derick Baegert (* um 1440; † nach 1502), bedeutender niederrheinischer Maler des Spätmittelalters
  • Jan Joest (* um 1455; † nach 1519), Weseler Maler
  • Bartholomäus Bruyn der Ă„ltere (* 1493, † 1555), bedeutender Porträtist
  • Hans Lipperhey (* um 1550; † 1619), Erfinder des Fernrohrs
  • Peter Minuit (* um 1580-1585; † 1641), BegrĂĽnder von Neu-Amsterdam ( New York )
  • Johann Friedrich Welsch (* 1796; † 1871), bedeutender Maler des 19. Jahrhunderts
  • Konrad Duden (* 1829; † 1911), Förderer der einheitlichen deutschen Rechtschreibung
  • Friedrich Geselschap (* 1835; † 1898), Historienmaler des späten 19. Jahrhunderts
  • Joachim von Ribbentrop (* 1893; † 1946), deutscher AuĂźenminister von 1938 bis 1945
  • Ida Noddack-Tacke (* 1896; † 1978), Entdeckerin des chemischen Elements Rhenium
  • Ernst-Alfred Jauch (* 1920; † 1991), katholischer Journalist, Vater des Fernsehmoderators GĂĽnther Jauch
  • Otti Pfeiffer (* 1931; † 2001), Schriftstellerin
  • Dieter Nuhr (* 1960), Kabarettist und Comedian

Weitere Persönlichkeiten, die in Wesel wirkten

  • Konrad Heresbach (* 1496; † 1576 auf Gut Lorward bei Wesel), Humanist und Prinzenerzieher am Hof des Klever Herzogs
  • Andreas Vesalius (* 1514; † 1564), Vorfahren aus Wesel, BegrĂĽnder der modernen Anatomie
  • Karl Georg MaaĂźen (* 1769;, † 1834), Mitinitiator des Deutschen Zollvereins
  • Karl Straube (* 1873; † 1950), Organist am Willibrordi-Dom, später Thomaskantor in Leipzig,
  • Hermann Ludwig Blankenburg (* 1876, † 1956 in Wesel), Deutschlands Marschkönig
  • Hans Jauch (* 1883; † 1965), Oberst und FreikorpsfĂĽhrer, Vorsitzender des Kirchbauvereins fĂĽr den Wiederaufbau von St. Martini zu Wesel
  • Heinz Bello (* 1920; † 1944), katholischer Märtyrer, Abiturient an der Staatlichen Oberschule fĂĽr Jungen in Wesel
  • Dolly Buster (* 1969), tschechische Produzentin, Regisseurin, Schauspielerin, Pornodarstellerin und Autorin, wohnhaft in Wesel
  • Friedrich Ebert (* 1871; † 1925), Reichspräsident, absolvierte eine Sattlerlehre in Wesel
  • AngĂ©lique Damschen (* 1967), heute AngĂ©lique Hohl war Sängerin bei der Gruppe Wind (1996-1998)

Weblinks

Commons: Wesel – Bilder, Videos oder Audiodateien

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Hotels in der Umgebung

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