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Letzte Änderung für Artikel Kottenforst: 04.02.2006 14:17

Kottenforst

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Der Kottenforst ist ein ca. 4.000 hektar grosser Wald zwischen Bonn, Wachtberg, Meckenheim und Alfter-Witterschlick.

Er befindet sich auf einer Hochebene von etwa 180m ü. NN , die zum Rheintal steil abfällt.

Der Boden besteht aus Rheinschottern und Kiesen mit einer Lehmschicht , die durch ihre Wasserundurchlässigkeit zusammen mit dem ebenen Gelände zu einer langanhaltenden Vernässung durch Niederschläge führt. In Bodenvertiefungen sammelt sich Wasser an - diese Tümpel werden (inzwischen "fälschlich", denn der Begriff hat sich zu einem Fachbegriff des Vulkanismus weiterentwickelt) Maare genannt.

Der Name Kottenforst stammt von dem keltischen Wort "coat" = Wald.

Abgesehen von kleinen römischen Poststationen blieb der Kottenforst bis heute unbesiedelt.

Zum ersten mal urkundlich erwähnt wurde er bereits im 7. Jahrhundert als fränkisches Königsgut .

Um 820 hatte die adlige Gerhilde, Besitzerin des Herrenhofes von Oberbachem , das Recht 30 Schweine in den Kottenforst zur Eichelmast treiben zu lassen.

Zum Schutz vor Ungarneinfällen (siehe Ungarnkriege) um 954 ist der Ringwall Venne erhalten, der vom Kloster Marienforst errichtet wurde.

973 übertrug Otto II. das Jagdrecht in dem bisherigen Reichsgut dem Erzbischof von Köln.

Das Grundeigentum des Kottenforstes gehörte ab 1064 zusammen mit dem Gut Muffendorf (heute Siegburger Hof) der Abtei Siegburg.

Als Vasallen dieser Abtei hatten die sogenannten "Viermänner", die Besitzer der Burgen Adendorf und Odenhausen sowie des Thurmhofs und des Binsfelderhofs in Friesdorf (Bonn), Holz- und Weiderechte im Kottenforst.

1549 verkaufte die Abtei Siegburg das Grundrecht an dem Kottenforst an die Erzbischöfe von Köln, die dort eh das Jagdrecht auf Hochwild behalten hatte und bereits Jagdschlösser in Poppelsdorf und Buschhoven besaß.

Um 1727 wurde der Kottenforst zum ersten mal systematisch vermessen zur Anlage von Alleen für die Parforcejagd. Die meist breiten Alleen wurden schnurgerade aufgeschüttet mit Gräben links und rechts wegen des nassen Untergrundes.

1754 bis 1756 ließen die Erzbischöfe von Köln in Röttgen (Bonn) das Jagdschloss Herzogsfreude in das Zentrum dieses Systems von Alleen erbauen.

Nach dem Einmarsch der Franzosen 1794 war die Zeit der fürstlichen Jagden vorbei, 1807 wurde das Jagdschloss abgebrochen und der Kottenforst wurde zum Forêt Impériale und zur Zeit der Preußen zum Staatsforst .

Die erste forstwirtschaftliche Waldbeschreibung von 1829 stellt den durch Raubbau heruntergekommenen Zustand des Waldes heraus: Nur 335 hektar Eichen - und Buchen - Hochwald und 139 hektar Kiefernkulturen waren forstwirtschaftlich wertvoll. Der Rest bestand aus ausgelichteten Mittel- und Niederwaldungen .

Der Kottenforst war 1959 die Keimzelle des Naturparks Kottenforst, der nach einer Erweiterung 1967 umgenannt wurde in Naturpark Kottenforst-Ville und heute (nach weiteren Erweiterungen 1986 ) Naturpark Rheinland heißt.

Bereits die Preußen haben systematisch wieder aufgeforstet und 1980 bestand der Wald aus:

Eiche 37%

Buche 16%

anderes Laubholz 10%

Fichte 24%

Kiefer und Lärche 13%

Jährlich werden 20.000 Festmeter Holz im Kottenforst geschlagen und in Sägewerken der näheren Umgebung weiterverarbeitet - unter anderem für den Treppenbau in Fritzdorf.

Sehenswürdigkeiten

Das erhaltene barocke Jägerhäuschen

Der Bahnhof Kottenforst

Der Ausblick auf Godesburg und Siebengebirge

Quellen

Naturparkkarte 1:50.000 des Landesvermessungsamtes NRW Kottenforst-Ville, zugleich Wanderkarte des Eifelvreins in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Kottenforst 1980 (mit Beschreibung auf der Rückseite)

Weblinks

Geschichte des Kottenforstes

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kottenforst aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Kottenforst verfügbar.

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