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Letzte Änderung für Artikel Otto II. (HRR): 15.02.2006 19:57

Otto II. (HRR)

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Bild:Otto II. (HRR).jpg

Otto II. (* 955 ; † 7. Dezember 983 in Rom) war Herzog von Sachsen und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches von 973  -  983 .

Er war der Sohn Kaiser Ottos I. und dessen dritter Frau Adelheid von Burgund .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Da sein Großvater und sein Vater bereits die Königskrönung vollzogen hatten und von den Mächtigen des Reiches anerkannt waren, konnte Otto bereits zu Lebzeiten seines Vaters Otto I. im Mai 961 zum König des ostfränkischen Reiches gewählt und in Aachen gekrönt werden. Obwohl zu diesem Zeitpunkt erst 6 Jahre alt, wurde ihm unter der Leitung seines Onkels Erzbischof Bruno von Köln und seines Halbbruders Erzbischof Wilhelm von Mainz das Reich während der Romfahrt seines Vaters übertragen. Nur wenige Jahre später wurde er am 25. Dezember 967 von Papst Johannes XIII. in Anwesenheit seines Vaters zum Mitkaiser gekrönt. Durch Ausweitung des Reiches kam Ottos Vater in Konflikt mit dem oströmischen Reich, so wurde als Ausgleich am 14. April 972 die Hochzeit Ottos II. mit der Nichte des byzantinischen Kaisers Theophanu gefeiert, die nun auch den Titel der Kaiserin tragen durfte.

Nach dem Tod Ottos I. im Jahr 973 übernahm Otto II. die Regentschaft, die von den regelmäßigen Übergriffen seitens seines Vetters Heinrich von Bayern, genannt der Zänker, überschattet war. Dieser wurde schließlich im Jahr 976 für abgesetzt erklärt und Bayern wurde dem Herzog von Schwaben übergeben. Gleichzeitig trennte Otto II. Kärnten von dessen Besitzungen ab, erhöhte es zum Herzogtum und belehnte die Babenberger Liutpold und Berthold von Schweinfurt damit. Diesem Ereignis folgte der sogenannte Aufstand der drei Heinriche(Heinrich der Zänker, Heinrich von Kärnten und Bischof Heinrich von Augsburg), die nach ihrer Unterwerfung aus dem Reich verbannt wurden. Das Herzogtum Kärnten wurde Otto, Sohn Konrads der Rote übergeben.

Im Norden lag das Reich im Konflikt mit den Dänen unter König Harald Blauzahn .

Bei der Reichsversammlung in Dortmund 978 ließ Otto II. seinen Feldzug gegen Frankreich beschließen. Noch im Herbst des selben Jahres wurde das Kriegsunternehmen begonnen. Im Mai 980 kam es nach wechselvollen Kämpfen zum Friedensschluss mit Lothar von Frankreich in Margut-sur-Chiers. Lothar verzichtete dabei auf Lothringen .

Otto II. unterstützte Papst Benedikt VII. und half diesem sein Papsttum zurückzugewinnen. In der Folgezeit unternahm Otto II. einen Feldzug gegen die islamischen Sarazenen in Süditalien. Die Kampagne endete in einer verheerenden Niederlage in der Schlacht am Cap Colonna in Kalabrien im Jahre 982 und schwächte sein Ansehen im Reich. Dennoch konnte er seinen Sohn Otto III. bereits im Alter von drei Jahren zum Mitkönig wählen lassen.

Durch einen großen Slawenaufstand im Jahr 983 ging das ostelbische Gebiet verloren und zerstörte die Missionierungspläne Ottos.

Otto II. starb noch in demselben Jahr, wahrscheinlich an der Überdosis eines Abführmittels , welches ihm gegen Malaria verabreicht worden war, in Rom und ist als einziger mittelalterlicher Kaiser im Petersdom beigesetzt.

Kinder

Otto II. und Theophanu hatten vier Kinder:

  • Adelheid (977 - 1032), Äbtissin von Quedlinburg
  • Sophia (978 - 1039), Äbtissin von Gandersheim und Essen
  • Mathilde (979 - 1024), verheiratet mit dem Pfalzgrafen Ezzo
  • Otto III. (980 - 1002) Thronfolger.

Bewertung

Obwohl Otto II. in früherer Zeit in der Geschichtswissenschaft häufig als schwacher König dargestellt wurde, der an der Italienpolitik scheiterte, ergibt sich bei näherer Betrachtung ein differenzierteres Bild.

Sein Einfluss auf das Papsttum erfuhr keine Einschränkung und auch zum byzantinischem Kaiser konnten durch seine Frau Theophanu gute Beziehungen aufgebaut werden. Durch die Aufnahme des alten römischen Kaisertitels Romanorum Imperator Augustus erfuhr das Kaisertum sogar eine Aufwertung. Auch die Probleme mit seinen Gegnern, allen voran Heinrich dem Zänker, konnte er lösen und seine Herrschaft festigen, sodass sein Sohn noch zu Lebzeiten zum König gewählt werden konnte.

Wäre er nicht unerwartet im Alter von 28 Jahren gestorben, hätte er womöglich die militärischen Niederlagen in den letzten Jahren seiner Regentschaft wettmachen und als würdiger Nachfolger seines Vaters in die Geschichte eingehen können.

Literatur

  • Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., Verlag C.H. Beck : München 2003, 624 S., 5. Abb., 3 Karten und 7 Stammtafeln.

Weblinks

Commons: Otto II. – Bilder, Videos oder Audiodateien
Vorgänger
Otto I.
Liste der römisch-deutschen Herrscher Nachfolger
Otto III.

Wikipedia

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