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Letzte Änderung für Artikel Stift Essen: 22.12.2005 10:43

Stift Essen

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Das Essener Münster, ehem. Kirche des Damenstifts, überragt vom Rathaus der modernen Stadt
Das Essener Münster, ehem. Kirche des Damenstifts, überragt vom Rathaus der modernen Stadt

Das Stift Essen war ein Stift für hochadlige Frauen in Essen. Es wurde um 845 vom sächsischen Adligen Altfrid († 874 ), des späteren Bischofs von Hildesheim, in der Nähe eines Königshofes(?) Astnidhi gegründet, von dem sich der spätere Name von Stift und Stadt ableitet. Erste Äbtissin war Altfrids Verwandte Gerswit.

Aufgrund der Förderung durch die Liudolfinger wurde die Abtei 874/947 reichsunmittelbar, die Äbtissinen, die 1228 erstmals als Fürstin bezeichnet werden, nahmen um 1300 ihre Residenz in Borbeck. Es entstand eine Herrschaft zwischen den Flüssen Emscher und Ruhr, zu der die Stadt Essen gehörte. Deren Bestrebungen, Reichstadt zu werden, wurden vom Stift 1399 und endgültig 1670 vereitelt. Im Norden des Territoriums befand sich seit 1073 das Kloster Stoppenberg . Zu den Besitzungen des Stifts gehörte auch die Umgebung um Huckarde, an der Grenze zur Grafschaft Dortmund und vom Essener Territorium durch die Grafschaft Mark getrennt. Dem Stift abgabenpflichtig waren rund 3.000 Bauernhöfe in der Umgebung, im Vest Recklinghausen, am Hellweg sowie um Breisig und bei Godesberg . Von 1512 bis zur Auflösung gehörte die Reichsabtei zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis.

Vögte des Stifts waren nacheinander:

1495 schloss die Abtei einen Erbvogteivertrag mit den Herzögen von Kleve und Mark, wodurch das Stift Essen einen Teil seiner politischen Unabhängigkeit, in der Form, sich selbst einen Vogt zu wählen, verlor. Seit August 1802 war das Territorium von preußischen Truppen besetzt. Im Zuge der Säkularisation wurde das Stift im Jahre 1803 aufgelöst. Das drei Quadratmeilen große Gebiet des geistlichen Territoriums ging endgültig an Preußen , gehörte 1806/1807 bis 1813 zum Großherzogtum Berg , und danach wieder zu Preußen. Die letzte Äbtissin, Maria Kunigunde von Sachsen, starb am 8. April 1826 in Dresden.

Äbtissinnen

  • Gerswid I. (um 850) (wahrscheinlich Schwester des Hl. Altfrid)
  • Gerswid II. (um 880)
  • Adalwi (+895(?))
  • Wicburg (um 896-906)
  • Mathilde I. (907-910)
  • Hadwig I. (910-951)
  • Agana (951-965)
  • Ida (966-971)
  • Mathilde II. (971-1011) (Enkelin Otto I.)
  • Sophia (1012-1039) (Tochter von Otto II.; seit 1001 Äbtissin von Gandersheim )
  • Theophanu (1039-1058) (Enkelin von Otto II.)
  • Svanhild (1058 - 1085)
  • Lutgardis (um 1088-1118)
  • Oda (von Calw?) (1119-1137)
  • Ermentrudis (um 1140-nach 1154)
  • Hadwig von Wied (1154-um1172) (Äbtissin von Gerresheim)
  • Elisabeth I. (1172-vor1216) (Äbtissin von St. Maria im Kapitol (Köln) und in Vreden)
  • Aleidis (1216-1237)
  • Elisabeth II. (ca.1237-1241)
  • Bertha von Arnsberg (vor1243-1292)
  • Beatrix von Holte (1292-1327)
  • Kunigunde von Berg (1327-resign.1337, +1355) (Äbtissin in Gerresheim)
  • Katharina von der Mark (1337-1360)
  • Irmgard von Broich (1360-1370)
  • Elisabeth von Nassau (1370-resign.?,+1412)
  • Margarete von der Mark-(Arensberg) (1413-resign.1426,+1429)
  • Elisabeth Stecke von Beeck (1426-1445)
  • Sophia von Daun-Oberstein (1445-1447)
  • Elisabeth von Saffenberg (1447-1459)
  • Sophia von Gleichen, Schwester des Abtes von Werden (1459-1489)
  • Meina von Daun-Oberstein (1489-resign.1521,+1525)
  • Margarete von Beichlingen (1521-1534) (Äbtissin in Vreden)
  • Sibylle von Montfort (1534-1551)
  • Katharina von Tecklenburg (1551-1560)
  • Maria von Spiegelberg (1560-1561)
  • Irmgard von Diepholz (1561-1575)
  • Elisabeth von Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein (1575-resign.1578, Heirat)
  • Elisabeth von Sayn (1578-1588) (Äbtissin von Nottuln)
  • Elisabeth von Manderscheid-Blankenheim (1588-1598)
  • Margarete Elisabeth von Manderscheid-Blankenheim (1598-1604) (Äbtissin in Gerresheim, Schwarzrhreindorf und Freckenhorst)
  • Elisabeth von Bergh-s’Heerenberg (1604-1614) (Äbtissin in Freckenhorst)
  • Maria Clara von Spaur, Pflaum und Valör (1614-1644) (Äbtissin in Nottuln und Metelen)
  • Anna Eleonore von Stauffen (1644-1645) (Äbtissin in Thorn)
  • Anna Salome von Salm-Reifferscheidt (1646-1688)
  • Vakanz: Regentschaft des Generalkapitels (1688-1690)
  • Anna Salome von Manderscheid-Blankenheim (1690-1691) (Äbtissin in Thorn)
  • Bernhardine Sophia von Ostfriesland und Rietberg (1691-1726)
  • Franziska Christina von Pfalz-Sulzbach (1726-1776) (Äbtissin in Thorn)
  • Maria Kunigunde von Sachsen (1776-resign.1802, +1826) (Äbtissin in Thorn)

Literatur

  • Ute Küppers-Braun: Macht in Frauenhand - 1000 Jahre Herrschaft adeliger Frauen in Essen; Essen, 2002
  • Torsten Fremer; Äbtissin Theophanu und das Stift Essen; Verlag Pomp, 2002; ISBN 3893552332

Weblinks

Siehe auch: Liste der Burgen und Herrenhäuser im Ruhrgebiet

Wikipedia

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